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Vertrauen in offener Beziehung: wie kann das zusammen gehen?

Mal ganz abgesehen davon, dass hier wirklich viele verschiedene Definitionen von "Vertrauen" und "was ist in einer Beziehung tragend" aufeinander prallen (und leider eher wenig akzeptiert wird, dass da Unterschiede völlig normal sind), frage ich mich schon die ganze Zeit, warum immer wieder Unehrlichkeit, Hintergehen u.s.w., halt "Vertrauensprobleme"/"Vertrauensbrüche", als Probleme einer offenen Beziehung angeführt werden.
Ist ja völlig richtig, dass diese Dinge Probleme darstellen aber da gibt es doch keinen Unterschied zu jeder anderen Beziehungsform.
Was ich hier noch am ehesten rauslesen kann als Unterschied ist, dass es mehr "Reife" braucht und eine offene Beziehung die sowieso vorhandenen Probleme in der Beziehung noch schneller und schonungsloser an die Oberfläche holt.
Aber ansonsten konnte mich noch kein Beitrag hier davon überzeugen, warum eine offene Beziehung im Kern so viel anders sein soll, als andere Beziehungsformen. Wobei dieser "Kern" natürlich höchst verschieden sein kann von Beziehung zu Beziehung.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Glaubt hier denn allen ernstes jemand, dass in offenen Beziehungen/Poly Konstrukten etc. nicht fremdgegangen wird, dass es nicht zu Lug & Betrug kommt, dass Absprachen gebrochen werden? So naiv wird hier doch bitte niemand sein.

ist das so?

bin ich wirklich naiv, wenn ich denke, dass in einer "offenen" beziehung gar nicht gelogen werden muss?

selbst wenn meine worte nicht der wahrheit entsprechen
so kann doch jeder mein verhalten lesen
auch und gerade in einer beziehung
und jeder würde wissen, was mit mir ist (wenn ich in einen anderen verliebt wäre)
und
umgekehrt wage ich mal zu behaupten,
dass auch ich das bemerken würde...

wer über´s lügen nachdenken muss
lebt und ist nicht wirklich "FREI"

egal wieviele polyamore beziehungen er/sie pflegt...

wenn auch "offene" beziehungen nicht funktionieren,
bleibe ich lieber alleine
da belüge ich mich dann einfach selbst - oder auch nicht
jedenfalls tut es nicht so weh...
Zitat von **********orld4:

Der letzte Satz entspricht nicht ganz meinen hier gewonnenen Erkenntnissen. Wie im ersten Abschnitt geschrieben, werden auch in offenen Beziehungen Abmachungen getroffen über Grenzen.

Und wie hier im JC ab und an geschildert, werden diese Abmachungen manchmal auch gebrochen - aus purer Lust, purem Wollen, Reiz am Verbotenen ? Vetos werden übergangen und Partner nie darüber informiert. Es mag also grundsätzlich sicher einfacher sein darüber zu reden, aber Vertrauensbrüche können auch hier geschehen, bereits "nur beim Sex", nicht erst wenn's ins Verlieben geht. Ja, es ist weniger wahrscheinlich, aber vom Konstrukt her ausgeschlossen ist dies nicht.
Die Verletzungen kommen sicherlich vor, dennoch deutlich seltener, weil in polyamoren Konstrukten deutlich mehr kommuniziert wird. Und Polyamorie ist nicht die Norm, sprich es braucht erst einmal das Vertrauen, dass der bzw. die Partner kein Drama zinnobern, wenn das Abgesprochene tatsächlich passiert.

Meine Erfahrung deckt sich insofern, dass Neulinge und unfreiwillig in die Polyamorie gerutschte Menschen zu Beginn ganz schön viel von sich abarbeiten. Es braucht viel Zeit und Geduld vom heimlichen Fremdgehen in monogamen Beziehungsstrukturen hin zu Offenheit zu gelangen. Da schwingt lange die Angst mit, verlassen zu werden, wenn man offen und ehrlich sagt, dass man sich Sex mit anderen wünscht bzw tatsächlich hatte.

Es ist das normativ anerzogene Denken, das hier konträr zum eigentlichen Sinn wirksam wird.

Sprich alte Denkstrukturen und Wertvorstellungen müssen neu sortiert und überschrieben werden. Das geht nicht in wenigen Wochen beiseite zu schieben, was man ein Leben lang eingetrichtert bekam, wie Beziehung zu sein hat. Nämlich treu, exklusiv und überwachend/kontrollierend. Und daher wird besonders zu Beginn Stress vermieden, weil das Vertrauen in den Partner fehlt, tatsächlich reißt irgendwie immer einer aus und es gibt Stress. Weil da plötzlich Eifersucht ist, Angst und Panik aufkommen oder, nicht zu selten, der Partner ais "Liebe" mitmacht, obwohl er oder sie das so eigentlich nicht leben möchte.

Die gesellschaftliche Prägung macht den Weg schwierig. So man ihn gehen möchte, weil es dem inneren Bedürfnis entspricht.

Sie
******qua Mann
792 Beiträge
Das kommt darauf an ...
Wo seht Ihr in einer offenen Beziehung die Grenze zum Vertrauensbruch? Ist diese fließend und wovon hängt sie in diesem Fall ab?

Das kommt darauf an
Der Lieblings Spruch von Juristen und auch wenn ich keiner bin, so lebe ich doch danach.

Was vereinbaren beide Personen ? Wie wollen Sie miteinander umgehen und was passiert wenn gemeinsame Vereinbarungen gebrochen werden ? Was passiert mit unschönen Erlebnissen über die zuvor nicht gesprochen wurde?

Alles steht und fällt mit der Kommunikation und der Fähigkeit verzeihen zu können.
Sich selbst verzeihen zu können und Der bzw. Dem Partner.

Ich selbst wurde vor vielen Jahren Hinters Licht geführt. Wir hatten als monogames Swinger Pärchen ein Abwechslungsreiches Sexualleben mit anderen Paaren.

Meine Partnerin nutze die erstbeste Gelegenheit mit Ihrem Ex in die Kiste zu springen während eines längeren Auslandsaufenthaltes meiner Person. Ohne mir darüber etwas zu sagen und es auch erstmal nicht zuzugeben nachdem es bekannt wurde.

Wir redeten und ich erklärter Ihr das ich verstehe was Sie getan hat aber nicht die Umstände unter denen Sie es gemacht hat.

Sie sagte das es blöd war und so nie wieder passieren würde. Und Sie tat es dennoch.

Ich habe mich von Ihr Distanziert.

Beim ersten mal gab es keine Absprache und meine Reine Annahme das Sie das nicht tun würde, half uns beiden nicht.

Beim zweiten mal gab es zuvor eine ganz klare Absprache das es keine Alleingänge mehr gab ohne das ich davon weiß.

Warum Sie es dennoch getan hat weiß ich nicht aber wir scheinen wohl ein unterschiedliches Verständnis von Welt gehabt zu haben und ich habe meine Grenze an dieser Stelle mit der aus meiner Sicht passenden Konsequenz gezogen.

Nicht nur miteinander Reden ist wichtig sondern dem Gegenüber genau zuhören.
Nur weil Ich etwas festlege muss es nicht die Welt meines Gegenübers sein.
@*********rlin
Und was stört Dich so daran, wenn sie Sex mit andern hat, auch ohne Dein Wissen?

Ich freue mich wenn meine Freundinnen totale Freiheit haben und es total geniessen, und wenn sie mir mal nichts erzählen drüber, überhaupt kein Problem: Hauptsache glücklich!
******qua Mann
792 Beiträge
@karezzahengst
@*********ngst

Ich freue mich sehr das du dich in deiner Beziehung so wohl fühlst.

Und was stört Dich so daran, wenn sie Sex mit andern hat, auch ohne Dein Wissen?
Mich stört nichts daran ....

Ich mag klare absprachen und finde es verwirrend wenn diese nicht eingehalten werden.
Ich kann verzeihen wenn Dinge passieren. Aber bei Wiederholungen von nicht eingehaltenen Absprachen ziehe ich eine Grenze.

Dann passt die Kommunikation bzw. Weltbild in einer Beziehung eben nicht und ich finde das sollte schon ähnlich sein.

Liebe Grüße

Cupido
****ody Mann
13.087 Beiträge
Man kann so viel von sich preisgeben, so viel man mag, um für das notwendige Vertrauen in einer offenen Verbindung zu sorgen. Erklärt man sich frei von ehemaligen Partnern und den Gefühlen für sie, obwohl das nicht die Wahrheit ist und lässt es zu, dass der aktuelle Partner sich wirklich auf die Verbindung einlässt, kann man von einer bewussten Täuschung ausgehen. Da zieht jemand ein ziemliches Ego-Ding durch.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Es kann wie bei allen Menschen, die bei sich selbst auch angekommen sind und beide, auch vom Wesen zueinander passen...gut zusammen gehen..

Voraussetzung, ist zu sich selbst ehrlich zu sein..seinen Gefühlen zu vertrauen..sich selbst treu zu bleiben und genau dies so offen und ehrlich dem Menschen/Partner den man liebt zu kommunizieren...ist dieser Mensch ebenso weit in seiner persönlichen Entwicklung...braucht es keine großen Absprachen oder Regeln...da beide sich vollständig annehmen wie sie sind und genauso so ihre Partnerschaft leben..😉
Glaubt hier denn allen ernstes jemand, dass in offenen Beziehungen/Poly Konstrukten etc. nicht fremdgegangen wird, dass es nicht zu Lug & Betrug kommt, dass Absprachen gebrochen werden? So naiv wird hier doch bitte niemand sein.


RICHTIG

Diesen Punkt hab ich nämlich jetzt. Es nervt, weil man mit offenen Karten spielt und alles klar gesagt wird und das gegenüber eben nicht ehrlich ist.
Wenn jemand mehrere Partner hat, ist das für mich in keinster Weise ein Problem. Aber man kann doch darüber reden reden. Ist das so schlimm?
Mich persönlich ärgert es eher, dass es nicht einfach gesagt wird.
Nur darum geht es. Man ist ja keine Nummer oder sonst was.
Ich bin noch am überlegen es zu beenden.
Für Tipps bin ich dankbar.
Zitat von *********t6874:
Meine Erfahrung deckt sich insofern, dass Neulinge und unfreiwillig in die Polyamorie gerutschte Menschen zu Beginn ganz schön viel von sich abarbeiten. Es braucht viel Zeit und Geduld vom heimlichen Fremdgehen in monogamen Beziehungsstrukturen hin zu Offenheit zu gelangen. Da schwingt lange die Angst mit, verlassen zu werden, wenn man offen und ehrlich sagt, dass man sich Sex mit anderen wünscht bzw tatsächlich hatte.

Es ist das normativ anerzogene Denken, das hier konträr zum eigentlichen Sinn wirksam wird. Sprich alte Denkstrukturen und Wertvorstellungen müssen neu sortiert und überschrieben werden. Das geht nicht in wenigen Wochen beiseite zu schieben, was man ein Leben lang eingetrichtert bekam, wie Beziehung zu sein hat. Nämlich treu, exklusiv und überwachend/kontrollierend.

Und daher wird besonders zu Beginn Stress vermieden, weil das Vertrauen in den Partner fehlt, tatsächlich reißt irgendwie immer einer aus und es gibt Stress. Weil da plötzlich Eifersucht ist, Angst und Panik aufkommen oder, nicht zu selten, der Partner ais "Liebe" mitmacht, obwohl er oder sie das so eigentlich nicht leben möchte.

Die gesellschaftliche Prägung macht den Weg schwierig. So man ihn gehen möchte, weil es dem inneren Bedürfnis entspricht.

Ich danke dir. Das kann ich soweit nachvollziehen. Ich verstehe, dass es nicht immer ein leichter Weg ist, es holpern kann unterwegs, vor allem wenn er mit Aufrichtigkeit sowohl sich selbst als auch dem Partner gegenüber gegangen wird. (Ich bin mir einzig nicht sicher, aber das nur am Rande, ob das immer vor allem die gesellschaftliche Prägung ist, die dem im Wege steht. Da werden für mich oft auch sehr individuelle Charakterzüge sichtbar, die entscheiden, wie die Dinge aufgenommen werden.)

Und ich sehe auch, dass in einer offenen Beziehung die Tabu-Zonen in der Landschaft der menschlichen Begegnungen eine viel kleinere Fläche ausmachen. Aber meist gibt es sie dennoch. Und da habe ich dann Mühe, wenn selbst in langjährigen offenen Beziehungen diese Tabus ignoriert, No-Gos und Vetos übergangen werden, eben sicher deutlich seltener, aber es wird gemacht. Da wäre mir «Stress»-Vermeidung etwas zu positiv, für mich kommt ein eigensüchtiges Verhalten zum Vorschein. Alles Reden bringt da nichts, weil ich weiss, für den anderen ist es No-Go, nicht verhandelbar. Man müsste verzichten, und wenn man sich selbst der Nächste ist, macht man es doch und informiert den Partner auch danach nicht. Ein Vertrauensbruch ist dies für mich genau gleich, nicht deswegen besser oder weniger verletzend, weil er im Rahmen der offenen Beziehung begangen wurde und nicht in einer monogamen.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
@*********2019

mach ein eigenes thema auf!
******qua Mann
792 Beiträge
Bitte..
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********rlin:
Das kommt darauf an ...
Wo seht Ihr in einer offenen Beziehung die Grenze zum Vertrauensbruch? Ist diese fließend und wovon hängt sie in diesem Fall ab?

Ich selbst wurde vor vielen Jahren Hinters Licht geführt. Wir hatten als monogames Swinger Pärchen ein Abwechslungsreiches Sexualleben mit anderen Paaren.

Meine Partnerin nutze die erstbeste Gelegenheit mit Ihrem Ex in die Kiste zu springen während eines längeren Auslandsaufenthaltes meiner Person.


Beim zweiten mal gab es zuvor eine ganz klare Absprache das es keine Alleingänge mehr gab ohne das ich davon weiß.

Warum Sie es dennoch getan hat weiß ich nicht ...


Ich kann deine Ex insoweit verstehen.

Meines Erachtens ist die Beziehung eines Swingerpaares per se nicht monogam. Weil ein Swingerpaar eben nicht nur miteinander, sondern auch mit anderen fickt.

Deine Ex hat sich wahrscheinlich gedacht, dass es keinen Unterschied macht, mit wem sie aushäusig fickt, wenn ihr es ohnehin auch mit anderen tut.

Absprache hin oder her.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Wenn es eine ganz klare Absprache gibt, dass es keine Alleingänge gibt, dass alles besprochen werden muss und sie dem widerspricht ist das ein Riesen großer Betrug. In meinen Augen größer als wenn monogamie vereinbart ist und dann fremd gevögelt wird.
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******376:
Wenn es eine ganz klare Absprache gibt, dass es keine Alleingänge gibt, dass alles besprochen werden muss und sie dem widerspricht ist das ein Riesen großer Betrug. In meinen Augen größer als wenn monogamie vereinbart ist und dann fremd gevögelt wird.

Das ist richtig.

Dennoch kann ich verstehen, dass manche Menschen einfach nur pragmatisch denken.

Und wenn aushäusiges Ficken als Swingerpaar legalisiert ist, dann ist es rein pragmatisch betrachtet - legalisiert.

Dieses "nur gemeinsam mit anderen Ficken" nenne ich "betreutes Fremdficken". Es öffnet die Beziehung für aushäusigen Sex. Es kann sein, dass sich Anhänger/innen der Monogamie damit nicht wirklich identifizieren können und in ihrer Kränkung eine "jetzt erst recht"-Strategie entwickeln. Heisst: Die gekränkten Anhänger der Monogamie sehen die geöffnete Beziehung innerlich bereits als gescheitert an und die Lüge wird für sie damit irrelevant. Nach dem Motto "Sch... drauf!".
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Wenn zwei heiraten (mit "Ich liebe nur dich!" und sich damit zumindest indirekt zur Monogamie bekennen) und kurz darauf fällt einem von beiden völlig überraschend ein, dass er/sie aushäusig auch ficken will ... kann das vom auf Monogamie gepolten Partner auch als Betrug empfunden werden? Ich denke schon.
Vertrauen in offener Beziehung

also ich würde sagen das man in einer offenen Beziehung das Vertrauen auf die Beziehung beschränkt.

Also alles was wirklich wichtig ist in der Beziehung bleibt.

Der sex mit andern Partnern ist dann wie ein Ausflug nach dem man zurück nach Hause kommt, nach Hause in die Beziehung.

Die Beziehung kann doch nur weiter bestehen wenn sie eine Beziehung bleibt und das andere eben Ausflüge sind.
******376 Frau
1.394 Beiträge
@**********hilda
Also ich verstehe die Swingermentalität sowieso nicht… Für mich ist es monogamie in extremer Form ... Aber bitte, jedem das seine.
Aber in einer irrsinnig gefestigten monogamen Beziehung ist es eben extrem wichtig sich an die Absprachen zu halten
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******an3:


also ich würde sagen das man in einer offenen Beziehung das Vertrauen auf die Beziehung beschränkt.

Also alles was wirklich wichtig ist in der Beziehung bleibt.

Der sex mit andern Partnern ist dann wie ein Ausflug nach dem man zurück nach Hause kommt, nach Hause in die Beziehung.


Sex mit Anderen als "Ausflug"? Ich weiß nicht.

Sex ist eine wichtige "Säule" einer Liebesbeziehung. Oder?

Der Sex wird in offenen Beziehungen "nach außen getragen".

Die Tragfähigkeit dieser "Säule" der Beziehung wird in offenen Beziehungen wesentlich von Außen mitbestimmt.
****ute Frau
565 Beiträge
Zitat von **********hilda:
Sex mit Anderen als "Ausflug"? Ich weiß nicht.

Sex ist eine wichtige "Säule" einer Liebesbeziehung. Oder?

Der Sex wird in offenen Beziehungen "nach außen getragen".

Sex gehört ja nicht unbedingt zu den Sachen, auf die man weniger Lust hat, wenn man es oft macht.
Und in offenen Beziehungen wird nicht schnell noch der Sex erledigt, bevor man nach Hause geht - und der Partner wartet dort schon hoffnungsvoll im Bett und kriegt heute seine Sexportion nicht, weil der andere sich schon verausgabt hat.
Analog zum Partner, der vor dem gedeckten Tisch wartet, während der andere heimlich Essen geht.

Es ist eher so wie reden - ich kann vergnügt mit Freundinnen reden und gleich danach mit dem Mann meines Herzens weitermachen.

Ebenso wie beim Reden schläft mMn die Lust auf Sex eher ein, wenn man es wenig macht.
Es kommt darauf an ob Mann Frau auch, SEX von liebe trennen können oder nicht.
Sex in Verbindung mit Liebe hat seine recht eigene Qualität die nicht von der Hand zuwesen ist.
Geiler SEX mit einer anderen Personen aber auch.
Gerade wenn es darum geht das diese Person gleichgeschlechtlich ist. Sie kann mit ihrem Mann keinen Lesbischen SEX haben und umgekehrt auch.
Der dreier oder Vierer funktionirt auch in geschlossenen Beziehung.
Allerdings nimmt die offene Beziehung der dritten Person eventuell eine gewisse Schwellenangst, sofern diese vorhanden ist.
So ein Ausflug kann durch aus erfrischend für die Beziehung eines Paares sein.
Wenn beide das so abgesprochen haben und es in deren Beziehung legiteam ist, giebt es nichts dagegen einzuwenden. Das ist halt deren Entscheidung.
Monogam veranlagte Paare sehen das anders.
Für beide Paare ist die jeweilige Entscheidung aber richtig und gut.
Es gibt Paare, bei denen ER oder SIE aus gesundheitlichen Gründen für den anderen auf sexueller Ebene nicht mehr da sein können. Egal ob das eine Körperliche Psychische Erkrankung ist.
Manchmal ist es auch einfach eine permanente Lustlosigkeit dem Partner gegenüber.
Nun ist erkrankte Person kein Unmensch und weiß um die sexuellen bedürfnise des anderen. Somit wird die Beziehung geöffnet.
Zitat von **********hilda:
Wenn zwei heiraten (mit "Ich liebe nur dich!" und sich damit zumindest indirekt zur Monogamie bekennen) und kurz darauf fällt einem von beiden völlig überraschend ein, dass er/sie aushäusig auch ficken will ... kann das vom auf Monogamie gepolten Partner auch als Betrug empfunden werden? Ich denke schon.

Wenn nicht darüber geredet wird, ist das so. Völlig überraschend wäre es, wenn zuvor darüber geredet wurde. Ansonsten ist eine Ehe eine Wirtschaftsgemeinschaft, kein zwang sexuell exklusiv zu sein für den Partner.

Das Problem ist: Monogamie als Norm sitzt in fast allen Köpfen und scheint so sehr Gesetz zu sein, dass über diese vermeintliche Selbstverständlichkeit nicht gesprochen wird. Ja, dass es sogar ab Beziehungsbeginn ein Tabu ist, etwas anderes zu wollen. Deshalb ist es grundsätzlich ein Akt das Thema anzusprechen.

Bei meinem Mann und mir war es der Zufall, der uns miteinander reden ließ. Sonst hätte entweder einer fremdgevögelt und wäre aufgeflogen oder die Trennung wäre thematisiert worden. Wir sind beide sehr froh, konnten wir vor Jahren offen und ehrlich reden. Wer weiß, was sonst passiert wäre.

Sie
Eine Paarbeziehung ändert sich.
Nach 10 Jahren hat sich viel verändert. Und nach 20 Jahren noch mehr.
Sex als DIE tragende Säule sollte dann durch andere Säulen ergänzt worden sein.
****ody Mann
13.087 Beiträge
Liebe z.B., Nähe, Verstehen, Empathie, Sympathie. Ich glaube auch das Sex erst einmal nur eine tragende Säule für Sexbeziehungen ist. Und ein wundervolles Produkt in einer Liebesbeziehung, falls es sich dahin entwickelt.
Sex ist und bleibt auch nach Jahren für mich eine tragende Säule, denn unmittelbarer kann man sich nicht erspüren.

In der Sexualität findet alles Ausdruck und auch die Wahrnehmung des anderen ist viel feiner und klarer, als in jeder anderen Form der Begegnung.

Eine andere tragende Säule ist für mich aufrichtig offen sein zu können mit einfach allem und dass selbst auch anbieten zu können.

Alles, was ich als tragende Säulen empfinde, braucht es von Anfang an und entwickelt, stabilisiert man miteinander.

Andere Dinge wie Haus oder Kind sind für mich keine tragenden Säulen.
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