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Vertrauen in offener Beziehung: wie kann das zusammen gehen?

*********mAll Mann
294 Beiträge
Zitat von **********hilda:
Zitat von *********mAll:
[

Angst ist generell ein schlechter Ratgeber.


Ist verantwortungsvoll vorausschauendes Denken eine Form von Angst? Auf jeden Fall ist es ein guter Ratgeber.

Ist es wirklich erfüllend, jeder sexuellen Phantasie realen Ausdruck zu verleihen? Tragen bewusst unerfüllt gelassene sexuelle Wünsche nicht auch ein Potential für seelische Stärke in sich? Liegt in freiwilliger Selbstbeschränkung nicht auch ein wesentlicher Grad an sexueller Selbstbestimmung? Ich meine schon.

Zum Thema fällt mir immer wieder das Märchen "Der Fischer un sin Fru" ein. Sie wollte alles und hatte am Ende nichts.

Verantwortungsvoll vorausschauendes Denken ist keine Form von Angst. Darum geht es auch garnicht. Es geht darum, was deine letztendliche Entscheidung motiviert.

Eine Beziehung nicht zu öffnen, nur weil man Angst davor hat, sie könnte dadurch in die Brüche gehen ist genauso unsinnig, wie eine Beziehung zu öffnen, nur weil man Angst hat sie könnte sonst in die Brüche gehen.

Monogame, offene und polygame Beziehungen sind an und für sich alle valide, welche man leben sollte, ist von den Teilnehmern abhängig und auch nur für diese relevant.

Vertrauen wiederum ist die Basis bei jeder Art von positivier Beziehung, romantisch oder nicht. Ich für meinen Teil vertraue jedenfalls auch Leuten, die ich meine Freunde nenne. Und denen gegenüber genieße ich im allgemeine keine exklusiven Rechte.
Oder anders gesagt: Was wenn der monogame Karrieremann der nie zuhause war plötzlich einen Schlaganfall hat und 24/7 betreut werden muss? Wie mag sich das für den Partner anfühlen?

Den damit einhergehenden Luxus nehmen einige gerne in Kauf. Abgesehen davon, dass solche Menschen dazu neigen, für solche Fälle finanziell ausgestattet zu sein, um ihre Partner nicht zu belasten.
Ist es wirklich erfüllend, jeder sexuellen Phantasie realen Ausdruck zu verleihen? Tragen bewusst unerfüllt gelassene sexuelle Wünsche nicht auch ein Potential für seelische Stärke in sich? Liegt in freiwilliger Selbstbeschränkung nicht auch ein wesentlicher Grad an sexueller Selbstbestimmung? Ich meine schon.

Zum Thema fällt mir immer wieder das Märchen "Der Fischer un sin Fru" ein. Sie wollte alles und hatte am Ende nichts.

Wer da Spaß dran hat, möge das tun.

Allgemein in den Raum gestellt ist mir das zu schwarz-weiß und suggeriert, wer seine Sexualität nicht gut genug unterdrücken kann, sei nicht selbstbestimmt.

Selbstbestimmung bedeutet unbedingt man will und nicht man muss auch nicht man fühlt sich genötigt.
**********hilda:
Ist es wirklich erfüllend, jeder sexuellen Phantasie realen Ausdruck zu verleihen? Tragen bewusst unerfüllt gelassene sexuelle Wünsche nicht auch ein Potential für seelische Stärke in sich? Liegt in freiwilliger Selbstbeschränkung nicht auch ein wesentlicher Grad an sexueller Selbstbestimmung? Ich meine schon.

Zum Thema fällt mir immer wieder das Märchen "Der Fischer un sin Fru" ein. Sie wollte alles und hatte am Ende nichts.

Ich kann nur für mich sprechen. Verzicht als Quelle der Stärke funktioniert dann wenn ich die Wahl habe mich auch anders zu entscheiden.
Und die Sorge keine Grenze zu finden hab ich nie.
Weder bei meinem Partner noch bei mir.
Wenn sich jemand "austobt" ist es lebenserfahrungstechnisch meist zeitlich begrenzt.
Und selbst wenn nicht - wer bin ich, meinem Partner eine Grenze zu ziehen wo er gerade keine haben will?

Das Beispiel mit dem krank werdenden Partner find ich seltsam. Es gibt kein "Aufrechnen".
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********_love:
Ist es wirklich erfüllend, jeder sexuellen Phantasie realen Ausdruck zu verleihen? Tragen bewusst unerfüllt gelassene sexuelle Wünsche nicht auch ein Potential für seelische Stärke in sich? Liegt in freiwilliger Selbstbeschränkung nicht auch ein wesentlicher Grad an sexueller Selbstbestimmung? Ich meine schon.

Zum Thema fällt mir immer wieder das Märchen "Der Fischer un sin Fru" ein. Sie wollte alles und hatte am Ende nichts.

Wer da Spaß dran hat, möge das tun.

Allgemein in den Raum gestellt ist mir das zu schwarz-weiß und suggeriert, wer seine Sexualität nicht gut genug unterdrücken kann, sei nicht selbstbestimmt.

Selbstbestimmung bedeutet unbedingt man will und nicht man muss auch nicht man fühlt sich genötigt.

Schwarz-Weiß haben viele nicht gern. Mir hingegen ist "immer Grau" auch langweilig.

Eine herzliche "Schwarz-Weiß-Entscheidung" treffen und dann durchziehen kann auch sehr geil sein.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Natürlich! Wenn allerdings das Gewollte miteinander kollidiert, wird's schwierig. Oder Schwarz-Weiß-Grau-meliert. 😉
Das erklärt die Antipathie gegen Therapeuten.

Dann viel Spaß in der schwarz-weißen Welt und nicht vergessen: das ist nur was für Liebhaber.
**********ryBBW Frau
2.285 Beiträge
Bitte erklärt mir @**********hilda warum man Gründe sucht, die gegen etwas sprechen, was man gar nicht (aus)leben möchte. Ich verstehe denn Sinn dieses Themas nicht.
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ite:
**********hilda:
Ist es wirklich erfüllend, jeder sexuellen Phantasie realen Ausdruck zu verleihen? Tragen bewusst unerfüllt gelassene sexuelle Wünsche nicht auch ein Potential für seelische Stärke in sich? Liegt in freiwilliger Selbstbeschränkung nicht auch ein wesentlicher Grad an sexueller Selbstbestimmung? Ich meine schon.

Zum Thema fällt mir immer wieder das Märchen "Der Fischer un sin Fru" ein. Sie wollte alles und hatte am Ende nichts.

Das Beispiel mit dem krank werdenden Partner find ich seltsam. Es gibt kein "Aufrechnen".

... und woher rühren dann die gebräuchlichen Begriffe "Beziehungskonto" und "Kraulquotient"?

😎
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ady:
Bitte erklärt mir @**********hilda warum man Gründe sucht, die gegen etwas sprechen, was man gar nicht (aus)leben möchte. Ich verstehe denn Sinn dieses Themas nicht.

Freude am Fabulieren. Weiter nichts. Schlimm?
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********_love:
Das erklärt die Antipathie gegen Therapeuten.

Dann viel Spaß in der schwarz-weißen Welt und nicht vergessen: das ist nur was für Liebhaber.

Ich mag Therapeuten, wenn sie es drauf haben.

Danke! 🌹
**********hilda:
... und woher rühren dann die gebräuchlichen Begriffe "Beziehungskonto" und "Kraulquotient"?

*schock*

Hör ich zum ersten Mal.
Wer tatsächlich so rechnet sollte mal erwachsen werden.
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Wissenschaftliche Erkenntnis
Zitat von *****ite:
**********hilda:
... und woher rühren dann die gebräuchlichen Begriffe "Beziehungskonto" und "Kraulquotient"?

*schock*

Hör ich zum ersten Mal.
Wer tatsächlich so rechnet sollte mal erwachsen werden.

https://www.jetzt.de/liebe-u … leichberechtigt-partner-sind
Das wissenschaftliche Momentum ist wo?

Ich glaube durchaus an eine Art Bilanz einer Beziehung.

Ich glaube aber auch, dass das eben auch tatsächlich die Ausgeglichenheit „unter dem Strich“ bedeutet im Hinblick darauf, dass beide gleich wichtig stattfinden.

Es braucht kein Aufrechnen, solange niemand auf der Strecke bleibt. Wer sich das aber vornehmen und einplanen muss, hat den anderen längst verloren.
********ider Mann
1.312 Beiträge
Exklusivität ist für mich kein bedeutender Wert, um Vertrauen zu bilden. In der Tat wäre dieses Fundament sehr fragil.

(körperliche/emotionale/sexuelle) Exklusivität ist kein fragilerer Wert als alle anderen Werte auch!

Wem dieser Punkt ernsthaft wichtig ist, der achtet ihn ebenso wie die anderen Punkte die eine Beziehung ausmachen.

Die Gefahren einer offenen Beziehung sind ganz andere.
Dieses falsche Verständnis und die komplette Überhöhung der eigenen "Gönnerhaftigkeit" ist ebenso fragil. Wie viele Beziehungen existieren denn nur noch, weil man sie geöffnet hat - wenn einer der Partner diese Öffnung rückgängig machen möchte dann wird es interessant. Dann werden vermutlich die meisten Beziehungen enden. Alles fragil!
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Nur für Liebhaber
Zitat von *********_love:
Das erklärt die Antipathie gegen Therapeuten.

Dann viel Spaß in der schwarz-weißen Welt und nicht vergessen: das ist nur was für Liebhaber.



😎
**********hilda Paar
232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********_love:
Das wissenschaftliche Momentum ist wo?


Wohl dem der lesen kann. Verstehendes Lesen, versteht sich.
Soviel für den Moment.

Herzlich 🌹
Ist es wirklich erfüllend, jeder sexuellen Phantasie realen Ausdruck zu verleihen? Tragen bewusst unerfüllt gelassene sexuelle Wünsche nicht auch ein Potential für seelische Stärke in sich?

Inwiefern seelische Stärke? Ist das ein Selbstzweck?

Davon abgesehen heißt offene Beziehung nicht, dass man alles bespringt und man sich nicht selbst Grenzen setzen kann. Es sagt auch nichts über eigene Bedürfnisse und die Art der Befriedigung aus.

Es sagt nicht, dass man jede sexuelle Phantasie real ausleben muss.

Die Selbstbestimmung ist davon nicht angetastet.

Liegt in freiwilliger Selbstbeschränkung nicht auch ein wesentlicher Grad an sexueller Selbstbestimmung? Ich meine schon.

Natürlich ist freiwillige Selbstbeschränkung ein selbstbestimmter Akt.
********ider:
(körperliche/emotionale/sexuelle) Exklusivität ist kein fragilerer Wert als alle anderen Werte auch!

Das kannst du gern so sehen. Für mich trägt es nicht zur Vertrauensbildung bei und damit bleibt es für mich fragil.

********ider:
Dieses falsche Verständnis und die komplette Überhöhung der eigenen "Gönnerhaftigkeit" ist ebenso fragil.

Wo liest du das bei mir raus?

Im Übrigen finde ich es unverschämt, dass du mein Verständnis als falsch deklarierst.
Beziehung 2.0 ?
Ich frage mich schon die ganze Zeit, was in einer offenen Beziehung in Bezug auf Vertrauen so grundsätzlich anders sein soll als in einer "gewöhnlichen" Beziehung.
********ider Mann
1.312 Beiträge
Im Übrigen finde ich es unverschämt, dass du mein Verständnis als falsch deklarierst.

Wenn Menschen nicht deiner Meinung sind findest du das also unverschämt.
Ich deklariere dein Verständnis nicht als falsch - du kannst glauben was immer du glauben willst. Selbes Recht nehme ich auch für mich in Anspruch.
Nennt sich Meinungsfreiheit und ist keine Einbahnstraße.
Ansonsten könnte ich deine Argumentation ja auch als unverschämt denen gegenüber bezeichnen für die Treue ein wichtiger Aspekt ist.
Den lass ich mir doch nicht von Polys/offenen Beziehungsleuten absprechen.
Wäre ja noch schöner
Wohl dem der lesen kann. Verstehendes Lesen, versteht sich.
Soviel für den Moment.

Herzlich *roseschenk*

Ja. Habe die Quelle der Studie / Institution nicht gesehen.
Ist es wirklich erfüllend, jeder sexuellen Phantasie realen Ausdruck zu verleihen? Tragen bewusst unerfüllt gelassene sexuelle Wünsche nicht auch ein Potential für seelische Stärke in sich? Liegt in freiwilliger Selbstbeschränkung nicht auch ein wesentlicher Grad an sexueller Selbstbestimmung? Ich meine schon.

Nicht jede Fantasie, sie müssen auch realistisch umsetzbar sein. Statt ein Leben lang über Sushi zu fabulieren, probiere ich einfach mal, wenn mich das reizt (sobst nicht). Damit ich weiß, ob meine Fantasie dazu nur Brainfuck war oder nicht.

Deine zweite Frage zielt auf Disziplin ab. Ich erwerbe Disziplin lieber über das Tun, nicht über das Unterlassen. Tun kann auch bedeuten vernünftig zu durchdenken, zu planen und danach zu handeln.

Die dritte Frage zielt auf Freiwilligkeit ab. Verzichte ich freiwillig, tut es nicht weh und ist tatsächlich unproblematisch und keine große Herausforderung mehr, die eine besondere Stärke hervorruft oder zeigt. Seelische Stärke zeigt sich genauso darin, selbstbestimmt etwas zu tun, nicht nur darin, etwas zu unterlassen.

Ich glaube, es kann nur der Mensch eine offene Beziehung führen, der eine feste Beziehung zu sich selbst hat. Sonst bräuchte er die Grenzen der monogamen Beschränkung nicht. Die sich wesentlich auf das Verhalten des Partners bezieht. Macht das nicht fremdbestimmt und abhängig? Denn sobald der Partner nicht mitspielt, ist die Festigkeit weg und das Gefühlsdingens chaotisch groß. Ist das nicht das Gegenteil von selbstbestimmt - fremdbestimmt?

Egal, ob offen oder monogam, braucht es nicht immer den gesunden Selbstbezug, möchte ein Mensch wirklich frei, stark und selbstbestimnt leben?

Sie
********ider:
Dieses falsche Verständnis und die komplette Überhöhung der eigenen "Gönnerhaftigkeit" ist ebenso fragil.

Du schreibst von falschem Verständnis. Ich erhebe keinen Allgemeingültigkeitsanspruch und habe von meinen Werten gesprochen.
Ich frage mich schon die ganze Zeit, was in einer offenen Beziehung in Bezug auf Vertrauen so grundsätzlich anders sein soll als in einer "gewöhnlichen" Beziehung.

Wo Vertrauen tief empfunden wird, da kann das auch was und braucht weder Regeln noch Kontrolle.
********ider Mann
1.312 Beiträge
Exklusivität ist für mich kein bedeutender Wert, um Vertrauen zu bilden. In der Tat wäre dieses Fundament sehr fragil.

vs.

Du schreibst von falschem Verständnis. Ich erhebe keinen Allgemeingültigkeitsanspruch und habe von meinen Werten gesprochen.

Den Widerspruch erkennst du selbst?
Dieses Fundament wäre in der Tat sehr fragil ist für dich was genau?
Unterscheidet sich inwiefern von meiner Aussage? *zwinker*
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