Ich dachte, wir reden hier vom positiven Zustand und bewerten nicht zynisch das selbstgewählte Schicksal gewisser Potentaten?
Gut. Ganz nicht zynisch möchte ich mal behaupten, legen etwa so viele Menschen wert auf Vertrauen in einer Beziehung wie sie glauben motiviert bei der Arbeit zu sein, ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, worüber sie eigentlich reden.
Der Satz heißt „Ich vertraue.“ Damit ist der Satz auch schon zu Ende.
Ich denke wer sagt „Ich brauche, um zu vertrauen“, der ist sehr im Modus brauchen und weit weg vom Modus vertrauen.
Was ist wohl der Grund, dass z. Bsp. Sex mit Dritten so unterschiedlich erlebt wird?
Das hängt doch nicht damit zusammen, ob sich alle an die „Regeln“ gehalten habe, sondern wer mit wem im tieferem Kontakt, in tieferer Verbundenheit war.
Daher kann das von einem Paar sogar als intensive Erfahrung ihrer Nähe erfahren werden, während die Aktion für ein anderes Paar in einem Desaster endet.
Das muss man spüren, das kann man nicht inszenieren.
Vertrauen hat viel mit tiefer Wahrheit zu tun. Wenn das, worauf ich vertraue, tatsächlich stimmt, dann werde ich genau diese Erfahrung machen.
Wenn Vertrauen etwas ist, was ich gerne hätte, tatsächlich aber nicht gegeben ist, dann muss man alles vermeiden, was das auch nur ansatzweise auf den Prüfstand stellen würde.
Vermeiden muss ich nur, wenn ich riskiere, dass das Ergebnis auch etwas zeigen könnte, was ich nicht sehen möchte.
Wer tatsächlich vertraut, der hat diese Angst nicht.