Fetisch Rollstuhlfahrer

Vorweg. Es schreibt der Mann!

Ich würde nicht auf eine Frau warten, die einen Fetisch in diese Richtung hat.
Frauen achten eh mehr auf die inneren Werte also von dem Standpunkt aus gesehen solltest du einfach du selbst sein und dann klappt es von ganz alleine.

Btw. Darf man fragen was dich einschränkt?

Nein ich warte auch nicht, wollte es einfach nur mal wissen ob es das wirklich gibt 🙈
Ich führe zum Glück ein normales Leben und lerne viele Menschen kennen 😊
War einfach nur neugierig 🙈😂

Ich habe zum Glück nur eine minimale Spastik und kann deshalb auch normal Autofahren usw😊

Ich glaube dass es alles gibt^^ Jeden möglichen Fetisch bis hin zu "Zieh nur Die Linke Socke aus weil mich das so heiß macht"

Ob es das als Fetisch gibt weiß ich nicht 🤷‍♀️
Aber entscheidend ist der Mensch und die Einschränkung dann zweitrangig und etwas mit dem Mensch sich arrangiert wenn ihn der andere wertvoll genug ist

Bestimmt gibt es Menschen mit Berührungsangst...
aber da liegt es dann an beiden Seiten offen aufeinander zuzugehen.

Sie von FK888 schreibt:

Ich weiß nicht, ob ich einen Fetisch bedienen wollen würde, wäre ich in Deiner Situation. Ich bin auch überfragt, ob es diesen Fetisch gibt. Aber gibt ja nichts, was es nicht gibt.

Ich würde jedenfalls wollen, dass ich um meinetwillen geliebt werde. Und mit meiner Einschränkung einfach akzeptiert werde, weil dies nunmal zu meinem Leben dazugehört.

Und deshalb wünsche ich Dir, lieber TE, auch keine Frau mit Fetisch, sondern eine Frau, die Dich so nimmt wie Du bist.

Ich muss FKK888 recht geben.
Ich für meinen Teil bin kein Fetischist und mit meiner Frau, die eine Beeinträchtigung hat, überglücklich.

Ich denke wenn man nur jemanden findet der auf den Rollstuhl steht kaufe ich ihr einen!!! Ich möchte eine die mich so nimmt wie ich bin nicht wegen der Behinderung. Denke dennoch das wir die im Rollstuhl sitzen ab und zu ein Problem damit haben und es nicht verstehen das sich jemand auf uns einlässt, ergeht mir zumindest ab und zu so!!

Lieber TE

Grossen Respect an dich für deine Offenheit sowie Aufgeschlossenheit zu deinem Thema.

Den Fetisch „Rollstuhl“ gibt es und wird in der Fetisch-Szene gelebt.

Wenn du dich dafür näher informieren und befassen willst, google bitte mit den Begriffen Rollstuhl Devotee - Amelo/Ameline und Pretender. 

Deine Wünsche und Sehnsüchte. sind ganz normal. Und glaube mir, es gibt Mitmenschen, die dich trotz deiner Einschränkung lieb haben und mögen. Egal ob man das nun Fetisch nennt oder nicht.

Auf den Menschen kommt es an und dem gegenseitigem Respekt.

Bei mir kommt auch der Mensch an erster Stelle.
Habe hier im Forum einen ganz tollen Rollifahrer kennengelernt, mit dem es richtig toll ist.
Aber ein Fetisch ist das für mich nicht... 😉

Das ist doch ein schöner Beitrag!
Ja, selbst verständlich gibt es diesen Fetisch, und warum auch nicht?

Wenn man das ganze Mitleid und das ganze Drumherum abzieht, ist eine Behinderung auch nur eine Körperlichkeit. Sowas wie lange blonde Haare, große Oberweite, oder ein Vollbart. Ja, und jetzt kommt mir nicht, dass man das ändern kann. Das weiß ich auch. Aber letztendlich passiert Sexualität im Kopf und im Körper. Und wenn ich eine andere (besondere) Körperlichkeit habe, oder attraktiv finde denn es ist das Gleiche.

Ich selbst habe eine Körperbehinderung, und ich liebe es mit meinem Körper diesen Fetisch zu bedienen. Es macht mir großen Spaß die Männer damit zu Triggern. Aber nicht nur damit.

Wow, tolle Antwort! Ich habe noch nicht so viele Frauen kennen gelernt, die so einen Fetisch nicht eklig, sondern begrüßenswert finden. Ich glaube, damit machst du jetzt vielen Mut :-).

Ich bin mir gar nicht so sicher, wo da die Grenze zwischen der Vorliebe für ein körperliches Merkmal (Haarfarbe o.ä.) und der sexuellen Orientierung auf Menschen mit Behinderung verläuft. Ich hatte bei mir immer das Gefühl, dass es mehr ist als eine reine Körperlichkeit. Ich habe mit einigen Frauen mit dem Fetisch gesprochen und für viele sind auch die Lebensumstände reizvoll, nicht nur der Körper an sich. Das kann ich auch bestätigen, ich war total happy, z.B. mit einem Rollstuhlfahrer öffentlich gesehen zu werden ;-).

Vielen Dank!

Ja ich glaube, so sehr wir es uns auch wünschen, da liegt nun mal der Unterschied zwischen Männern und Frauen.

Für Frauen ist die soziale Komponente, einen Rollstuhlfahrer als Partner zu haben, eine Bedeutende. Ich habe auch schon von Frauen gehört, die sich bewusst einen behinderten Partner gesucht haben, um keinen Sex haben zu müssen, weil sie davon ausgehen, dass Männer mit Behinderung einen verminderten Sexualtrieb haben.

Bei Männern, die Frauen im Rolli sexy finden, ist es eben oft die Körperlichkeit. Ich habe mich lange mit diesen Fetischen beschäftigt und ich vermute eben auch, dass genau diese Komponenten den Unterschied bringen.

Interessanterweise ist es auch so, dass Frauen, die Männer mit Behinderung attraktiv finden, es einfacher haben, diese Vorliebe auszuleben, weil Frauen ja eh als die „Kümmererinnen/Pflegerinnen“ gesehen werden und somit in der Öffentlichkeit nicht so seltsam beäugt werden.

Als ich mich mit dem Thema befasst habe, hatten weitaus mehr Männer (als Frauen) große Schwierigkeiten damit sich zu outen und ihre Vorliebe ihrem Umfeld zu vermitteln. Da gab es wohl auch bei einigen die Frage, „kriegst du den keine vollwertige Frau ab?“.

Aber ich freue mich, dass das Thema jetzt immer mehr Gehör findet und diese Vorliebe damit nicht mehr geächtet wird.

Und bevor jetzt jeder große Aufschrei kommt, es gibt natürlich auch bei Männern welche, für die die soziale Komponente eine Rolle spielt und es gibt durchaus bestimmt auch Frauen, die die Körperlichkeit eines Rollstuhlfahrers wahnsinnig attraktiv finden. Meine vorangegangene Verallgemeinerung sollen nur der Veranschaulichung dienen.

Ja, ich konnte auf jeden Fall auch einen Unterschied zwischen Frauen und Männern feststellen. Frauen fallen jedenfalls, wie du schreibst, nicht so sehr auf, wenn sie die augenscheinliche "Pfleger"-Rolle übernehmen. Wenn man dann aber in der Öffentlichkeit eindeutig zeigt, dass die Beziehung keine rein profesionelle ist, hört es auch schon langsam auf mit dem Verständnis ;-).

Von der anderen Seite gesehen habe ich auch den Eindruck, dass ich es leichter habe, Männer mit Behinderung kennen zu lernen. Männer haben normalerweise kein Problem damit, wenn man einen Teil von ihnen attraktiv findet, den sie selbst vielleicht nicht so mögen. Bei Frauen ist das oft anders, die wollen meist nicht als Fetischobjekt gesehen werden. Aber Lady Lilith ist da offenbar eine Ausnahme :-). (Disclaimer: Es sieht häufig nur von außen so aus, als wäre es ein reiner körperbezogener Fetisch und der Rest der Person wäre egal. So ist in den allermeisten Fällen nicht. Ich kenne viele tiefe Beziehungen zwischen Menschen mit dem Fetisch und Menschen mit Behinderung.)

Ich persönlich habe aber auch schlechte Erfahrungen unter Freunden und Verwandten gemacht, was das Outing betrifft. (Und da geht es nur um das "Outing" mit einem Rollstuhlfahrer zusammen zu sein, nicht darum, dass ich das generell attraktiv finde.) Viele haben leider kein Verständnis (wahrscheinlich vor allem die, die selbst keine ungewöhnlichen Vorlieben haben). Da ist es immer wieder schön und beruhigend, wenn es andere Leute gibt, die darüber nur die Schultern zucken oder sich sogar freuen, dass sie endlich auch jemand wegen und nicht nur trotz der Behinderung mag.

Ich denke, ein Fetisch ist es, wenn man jemanden will, NUR WEIL er im Rollstuhl sitzt.

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du TE das möchtest - gewollt werden NUR WEIL du eben Rollifahrer bist.


Ich glaube, es ist viel leichter für dich, eine Frau zu finden, die dich will, obwohl du im Rollstuhl sitzt.

ja ich wollte es ja auch einfach nur mal wissen und generell hast du Recht die Frau sollte mich einfach akzeptieren so wie ich bin.
Aber ich war halt neugierig ob es diesen Fetisch wirklich gibt..

Würdest du das auch über jeden anderen Fetisch sagen? Dass man den anderen nur deshalb will, weil er gerade eine bestimmte Äußerlichkeit erfüllt?

Ich kann nur für mich sprechen, aber die "Erfüllung" des Fetischs ist nur ein Aspekt. Mehr oder weniger notwendig, aber nicht unbedingt ausreichend. Das restliche Erscheinungsbild sowie eine gewisse Kommunikationsgrundlage sind auch sehr wichtig. Da würde ich eher keine Kompromisse eingehen, nur weil der Typ eine Behinderung hat und ich das anziehend finde.

Ich muss sagen finde diesen Beitrag sehr interessant und stelle fest das ich wohl das größere Problem damit habe 8m Rollstuhl zu sitzen. Ich habe immer den Gedanken was möchte eine gesunde Frau von einem rolli Fahrer ? Ich muss meinen Gedanken glaube ich mal ändern. Ich danke euch für eure Beiträge hier dazu.

Da muss ich dir leider recht geben Bernd du musst natürlich selbstbewusstsein und das auch ausstrahlen und zufrieden sein mit dir 😊

Und zu dir Anna möchte ich sagen du hast auch wieder recht es muss nicht unbedingt ein Fetisch sein oder so es gibt halt Leute die können mit einer Behinderung besser umgehen und andere halt nicht und man kann zu allem Sachen sagen das ist ein fetisch ist da hast du recht

Hi zusammen,

nur wegen dem Rollstuhl klasse gefunden werden.
Nun - klar ist das nicht das absolute Non-Plus-Ultra aber ich denke, es hängt von der Definition ab, was man gegenseitig voneinander will.
Will ich ein paar wilde Nächte, mit noch wilderem Sex, ist es 0K. Längerfristig möchte ich auch nicht darauf reduziert werden.
Umgekehrt muss ich ja auch sehen, auf was ich stehe - wie zum Beispiel Außergewöhnlichen. Miss Barbie ist mir zu langweilig.

Gruß vom Cat

Kenne ich, habe ich selber erlebt...

@*********th_1
Ein toller Beitrag von dir. Könnte nicht behaupten das das ein Fetisch von mir ist ,aber neugierig machst du mich aber schon ! Meld dich doch mal . 😊
LG sunshine74_nw

Bei mir schon eine Weile her, aber genau so ging es mir auch.

Definitiv gibt es das.
Ich persönlich kann nichts damit anfangen. Man kann gerne "trotz" des Rollstuhls was von mir wollen, aber nicht "wegen" des Rollstuhls.
Das ist oft auch eine Frage der Kommunikation. Ich habe es oft erlebt, dass Männer anfingen mir zu erzählen, wie sie schon mal was mit einer Rollstuhlfahrerin hatten oder haben wollten. Da fängt dann oft auch das Vergleichen an ("sie konnte auch nicht...", "sie war da genau wie du" etc.) und allein das törnt mich schon total ab, weil ich ein eigenständiger Mensch bin. Ganz schlimm wirds, wenn mir jemand sagt er steht drauf, dass ich so wehrlos wäre.

Wenn sich 2 finden, für die das passt, ist das schön, aber ich halte davon so gut es geht Abstand.

@*****a92 wirklich? „Trotz“?! D. h., der Mensch ist mit dir einlässt soll einen sehr offensichtlichen Teil deines Lebens ausblenden?

Also ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man nichts davon hält auf die Behinderung runter reduziert zu werden. Das passiert aber in den wenigsten Fällen. Auch in anderen Fetischbereichen geht es nicht nur um die Bedienung des Fetischismus. Da geht es auch darum, dass man auf der menschlichen Ebene harmoniert. Und dann kommt und top die gemeinsame Vorliebe für eine bestimmte Spielart oder eine bestimmte Körperlichkeit.

Ich möchte nicht, dass man einen Teil meines Körpers/meiner Persönlichkeit/meiner Eigenschaft nicht mag, und mich dann aber trotzdem mag. Denn so bleibt immer ein Teil von mir auf der Strecke. Und es wird natürlich passieren, dass ich diesen verstecken möchte und dass ich diesen Teil von mir selbst nicht so gut finde.

Aber auch wenn ich jetzt altklug klinge, ich habe auch Zeit gebraucht, um das zu verstehen. ich bin mit meiner Behinderung, meiner natürlichen Dominanz, meiner Weiblichkeit, meiner Unabhängigkeit, meiner Verrücktheit, meinem Temperament ein Gesamtpaket. Nichts davon werde ich verleugnen, verstecken oder ablegen. Schon gar nicht für jemanden, der etwas davon nicht so gut findet. Und dann möchte ich auch nicht, dass mich jemand TROTZ dessen mag.

be proud to be who you are