Wie reagiert ihr auf (unbequeme) Fantasien des Partners?

Ich zitiere mal die online Beschreibung :
"Beim Abe Lincoln rasiert sich der Mann seine Feierzone zwischen den Beinen, behält seine Behaarung aber in der Hand. Dann lässt er es sich von seiner Sexpartnerin schön besorgen, spritzt ihr etwas ins Gesicht, um sie dann mit seinem frisch rasierten Pelz zu bewerfen. Tataaaa, schnell noch ein Zylinder aufgesetzt und fertig ist der Abraham Lincoln Look! Wär‘ doch mal was für Halloween!"

Hatte bei dem ganzen Thema das ich mit einer Freundin hatte, ganz außer acht gelassen, das Handys ja inet haben... Sie hat gegoogelt, haben dann noch bis 2uhr frühs über alles mögliche geredet. Ist so bei platonischen Freundschaften, da schlummern die meisten bereits nach erfüllendem sex.
Ich finde kaum was erniedrigenderes als Abraham Lincoln, ist ja wie Trüffel Butter oder das mit stopfen das "füllen" der Vagina mit Fäkalien. Iwo hörts bei mir halt auf mit dem Verständnis, mal von der Gesundheit und Hygiene abgesehen. Hat in meinen Augen nix mehr mit begehren zu tun, ergo für mich reinstes tabu, selbst wenn es Frau noch so aufgeilt. Aber für jeden Topf gibt es ein Deckel. Bin in Augen anderer genauso merkwürdig, weil ich mich auch mit Themen befasse die nix für mich sind.

Edit: bin zu spät, wurde schon erklärt, sorry.
@****73 , falls du es noch nicht gefunden hast, hast du hier noch mal die erklärung.
Schaue leider etwas zu selten hier rein

Mfg Rosti

Bei unbequem fällt mir immer nur der Witz ein:

Frage: "Kann man auf der Disko-Toilette schwanger werden?"
Antwort: "Ja, ist aber ziemlich unbequem."

@****ot2

Was ich mich frage im aufmerksamen Lesen von Euch...ich meine jeder kennst so seinen besten Weg zur Lust und weiss, wie man selbst gerne Sex hat. Und dann kommt da wer mit was Neuem, abgedrehtem, verrücktem.

Und dann seh ich sofort Bewertungen wie "Zumuten" oder "Demütigung" oder sonstwas empörten. Evtl. noch so Dinge wie: kann man einmal machen, aber sicher kein zweites Mal. Und in meiner Welt staune ich darüber, denn das schreiben Menschen, die sonst reflektierte, tolle Beiträge schreiben.

Warum (falls man das irgendwie erforschen kann) diese Instand-Ablehnung? Meine Emotion ist bei so was Neugier, Spieltrieb, Spüren-Wollen, Jugend-Forscht-Gegiggel. Tollen Sex kann man ja anschließend noch haben, wenn es denn nicht funktioniert. Aber vielleicht ist da eine Textur, ein Lachen, eine Berührung, ein gedankliches Wow, mit dem man vorher nicht gerechnet hat, weil man es eben noch nicht erlebt hat. Etwas, das das eigene Repertoire weiter macht...

Aber diese Bewertung muss ja auch irgendwo her kommen. Mag es wer erklären?

Und ich lese auch in Beiträgen Aussagen wie "das muss eine Beziehung aushalten".
Natürlich soll Sex Spaß machen und man soll sich dem Partner auch öffnen können, aber der muss doch nicht automatisch für alles herhalten nur weil er/sie sein Partner ist, ich denke darum geht es.

Und um die Konsequenz, was ist wenn der Partner die Fantasie nicht teilt und dann mal eben gesagt wird, kein Problem, dann kann man das quasi auslagern aus der Beziehung.
Nach heimeliger Partnerschaft hört sich das nun auch wieder nicht an.

Also bedeutet Beziehung, Liebe: ich darf nichts ablehnen, ich muss stets ein Ohr für die Bedürfnisse meines Partners haben, egal was es ist?
Aber nur so lange ich mich dann auch drauf einlasse und dann kommt die Freiheit geben, wenn ich das nicht bedienen kann und will?
Klingt mir alles zu sehr nach opfern, nicht meine Welt, ich definiere Zusammenhalt anders, sorry.

Ein unbequeme Phantasie oder Wunsch, gibt es das? Ich finde jedem sein Gusto ...
Man muss immer in Kommunikation mit seinem Partner bleiben... es ist wichtig, das man sich alles anvertraut und sagtwas man denkt, fühlt und träumt ... Phantasien die einen nicht loslassen, sollte man versuchen zu verwirklichen, was nicht heißen soll, das jede Phantasie, jeder Wunsch in Erfüllung gehen muss... ein Leben ohne Phantasien und Wünsche ist sehr leer ... Eine ausgesproche Phantasie oder Wunsch, sollte natürlich auch immer unteilsfrei bleiben...

für mich geht es eigentlich nur darum:
leide ich, wenn ich eine bestimmte phantasie verschweige?
trotz all meinen guten willens, sie ad acta zu legen...
dann muss ich doch reden
und zwar nicht, um meinem partner zwanghaft all meine phantasien aufs auge zu drücken
sondern
ich habe ein problem
es ist "zufällig" ein sexuelles - könnte aber auch ein finanzielles sein

warum wird der sex bloss immer so "besonders" bewertet?

für die einen der himmel
für die anderen die hölle

@*******ssa


Nee, tatsächlich hört sich das nach einem Gegeneinander an. In dem Konstrukt gibt es nur Verlierer: Der eine, der nicht erzählen darf, was sie/ihn wirklich ausmacht. Der andere, der sich zu etwas gezwungen sieht zu tun, was er/sie nicht tun mag. Darüber der Rahmen, der sie dazu zwingt.

Ich weiss, die Forderung, eine Illusion aufzugeben, ist die Forderung, die Situation aufzugeben, die der Illusion bedarf.

Findest Du eine gemeinsame Lösung? Die, die beide eint und Wachstum möglich macht?

Ja, für mich bedeutet Beziehung auch Rücksichtnahme, ich muss nicht alles erleben müssen. Wachsen kann man nur gemeinsam, aber nicht in dem jeder dem anderen immer alles rechtmachen will oder muss.

Stimmt, man muss nicht alles erleben, ich finde aber das man sich in einer Beziehung alles sagen sollte ... und das egal in welcher Situation

Besteht da nicht ein Unterschied zwischen 'alles sagen sollen' und 'alles sagen können'?
Ich muss dem Partner nicht jeden Fitzel meiner Gedanken mitteilen.

Ich denke, dass wir uns gut genug kennen um uns gegenseitig nicht zu überfordern was unsere Fantasien angeht. Bis zu einem bestimmten Punk könnten wir beide auch über unsere eigenen "Grenzen" den anderen zuliebe flexibel sein aber ein "Unglück" des anderen würde keinen von uns glücklich machen. Wir würden ganz offen darüber sprechen und sicher auch einen gemeinsamen Punkt finden auf dem wir uns einigen können und gemeinsam Spass haben.

Es gibt einen enormen Unterschied zwischen sollen(müssen) und man sollte (empfehlenswert, Kommunikation,könnte)
Man sollte aber über Gedanken und Gefühle reden können, wer das nicht kann, der hat mein tiefes Mitgefühl

Du schriebst aber:

Also erwartest du von deinem Partner, dass er dir alles erzählt.


Finde ich ziemlich erdrückend, keinen Freiraum eigener Gedanken lassend die für sich behalten werden wollen.

Ja, warum sollte man sich nicht alles erzählen???
Ich finde es sogar richtig und wichtig über Gedanken und Empfindungen zu sprechen... und jetzt kommt der Schreck für alle, auch außerhalb sexueller Gedanken und Phantasien...
es ist nicht erdrückend, es ist befreiend zu sagen was man denkt...
vorallem wenn jemand explizit danach fragt

Es gibt selbstredend einen Unterschied zwischen SOLLEN/MÜSSEN und DÜRFEN, na klar.

UND (andersrum):
Wenn mir eine Phantasie gesagt wird, heißt das noch nicht gleichzeitig, dass ich diesen Wunsch auch erfüllen muss.

Lediglich ist es halt eine Sache des intimen Vertrauens, über alles reden zu KÖNNEN / DÜRFEN (nicht MÜSSEN).

...UND:
Ich finde es immer spannend, meine Partnerin von einer Seite her kennenlernen zu DÜRFEN, die sie nicht allen Menschen, sondern nur mir alleine offenlegt. Somit ist es schön, über alles sprechen zu KÖNNEN/DÜRFEN (=Angebot)

@****p35 danke, genauso sehe ich das auch...

@*******ppu ich danke Dir, besser als Du es formuliert hast, könnte ich es nicht sagen.

Etwas verspätet die Antwort...sorry dafür.
Nein, für mich ist es kein "zu viel Drama". Für mich ist hier n klarer Unterschied. Es gibt materielle Wünsche (dann wär's zu viel Drama ja!) und es gibt tiefsitzende Wünsche, vielleicht auch eine Neigung, die sich anbahnt, erstmal als eine sexuelle Fantasie wahrgenommen wird. Wenn die nicht erfüllt werden kann, wird's zum Leid, ja...und ich spreche aus eigener Erfahrung.
Davon abgesehen ist das auch nur meine Meinung...ich möchte nicht "hinhalten" wenn mir etwas zu wider ist, der Wunsch meines Partners wäre dann aber trotzdem noch präsent. Ich würde kommunizieren und eine Lösung finden, zu der für mein Verständnis auch gehört, das er seinen Wunsch ausleben kann, auch ohne mich. Diese Freiheit geben wir uns. Für mich ein sehr wichtiger Bestandteil der Definition von Partnerschaft.

IdS

Nein sagen gehört ebenso zum guten Umgangston.

Gerade die Frauen haben oft Schwierigkeiten mit dem Wort Nein und tun dann etwas zuliebe - von wem- ?
Zu liebe des anderen.... und verbiegen sich solange bis es irgendwann wann kracht.

Wie heißt es so schön, du kannst alles essen nur nicht alles wissen. Daher zählt das Argument nicht, wenn gesagt wird, du must diese Erfahrung machen.

@*********el_HH also ich habe die Erfahrungen anders gemacht und mein liebstes Forschungsprojekt ist das weibliche Geschlecht... es ist nicht das Frau sich verbiegt... nein... Frau sucht sich einen Mann-umgarnt ihn-will ihn- weil er ist wie er ist.... dann erfüllt sie wünsche- ist das sexuell unersättliche Traumwesen... wenn Frau den Mann hat und sich seiner sicher ist , fängt sie an zu Feilen - sie feilt so lange bis der Mann nach ihren Wünschen ist, also uninteressant wird für sie und dann wird gemeckert und ermahnt- Mann soll doch sein wie früher...
sehr viele Frauen merken nicht mal das sie den Fehler machen...
ein Mann ist einfach gestrickt-warmes heim-gutes essen und sex und er ist Glücklich...
Frauen machen alles kompliziert und auch hier wird alles kaputt gequatscht von Frauen ...
wenn ich meinem „Partner“ (so mit liebe und Gefühle, den Partner) nicht meine wünsche, Ängste und Träume anvertrauen kann und Er dies bei mir nicht macht, dann benötige ich keine Beziehung und sollte alleine bleiben...

Das mit können alles essen, aber nicht alles wissen ist auf alles außerhalb einer Beziehung bezogen...

@*******ppu dem kann ich nur zustimmen, erlebe ich oft ähnlich.

@*********el_HH
Danke - sprichst mir aus der Seele
Manchmal ist ein „nein“ zu akzeptieren ganz gleich wie der Wunsch „brennt“

Im Prinzip gebe ich dir da Recht, Frauen zerreden manchmal auch zuviel, aber es gibt auch Männer die es sich zu einfach machen und einer Frau gar nicht zuhören wollen, weil es dann eben schwierig für sie werden würde und sie aus ihrer Komfortzone mal raus müssen.
Hat alles zwei Seiten, finde ich.