„Wenn natürlich der nice guy so negativ definiert wird wie hier an einigen Stellen, ist es doch klar, dass so viele nicht auf sie stehen. Ich definiere nice guy nicht negativ.
Nice guys sind die Männer, die sich darüber beklagen, das Arschlochtypen die tollsten Frauen abbekommen jnd sie selbst leer ausgehen. ^^
Dann werden Frauen per se abgewertet, wie
@*****y_b es darstellt. Frauen würden sich nicht eingestehen auf Arschlöcher abzufahren.
So einfach gestrickt basteln sich viele Männer die Welt zurecht und ignorieren, wie das Zustande kommen kann. Dabei ist es recht einfach. Es ist nie gelernt worden, die richtigen Männer von den falschen zu unterscheiden.
Warum das im Einzelfall so ist, ist Aufgabe einer guten Therapeutin, das herauszuarbeiten und zu ändern.
So eine Frau steht dann nicht plötzlich auf farblose nette Männer. Die bleiben weiterhin uninteressant.
Ich mag auch Männer mit Eiern, also Stärke und Selbstbewusstsein. Gibt's auch in devoter Ausführung, nicht mehr und nicht weniger als in anderen Neigungsarten. Ich bin zwei mal auf NPSler reingefallen, die hervorragend zu Beginn der Beziehung darstellten, was ich heiß fand. Attraktiv, willensstark, charmant, humorvoll. Diese anstrengende Fassade fällt irgendwann. Dann ist es zu spät, weil Frau über beide Ohren verliebt ist. Dann kommt der erste Streit und der Machtkampf ist eröffnet. Himmel und Hölle. Der tolle Mann ist plötzlich weg. Das Arschloch da.
Da psychische Destabilisierung und Dekonstruktion zu den wesentlichen Methoden gehört, die diese Männer (meist unbewusst) anwenden, damit die Frau nicht so schnell abhaut, diese Methoden tatsächlich den anderen auf Dauer psychisch krank machen, wäre es völlig falsch zu behaupten, diese Frauen stehen darauf psychisch misshandelt zu werden.
Das eigentliche Problem daran ist, dass die emotional erreichbare Frau den weichen Kern in diesem psychisch kranken Mann spürt. Und viele Frauen glauben, wenn sie durchhalten, wird er schon merken, dass sie nicht sein Feind ist. Das sind innen drinnen nämlich keine Arschlochtypen, sondern tatsächlich leiden nicht wenige dieser Männer unter ihrer eigenen Beziehungsunfähigkeit. Due meisten gegen eh nicht in Therapie, sondern kultivieren ihre Krankheit. Dann werden sie zu bad boys. Empathie lernen wäre viel zu anstrengend und mühsam und mit ein bisschen Invest und Sternenstaub gehen ihnen immer wieder unerfahrene und auch ebenso unerlöste Frauen ins Netz.
Das ist echt schwer auf Kette zu kriegen, dass der zuerst tolle Mann nur geschauspielert war, um einzubinden, einzufangen. Den tollen Mann möchte Frau wieder haben und kämpft darum. Und lässt sich schlecht behandeln. Je länger das läuft, umso schwerer ist es, sich daraus zu befreien.
Mit dem einen Mann bin ich heute noch befreundet. Inzwischen und nach Jahrzehnten begreift er langsam, was er da tut. Er hat sich damit abgefunden, alleine zu leben. Hat Techtelmechtel und verletzt nach wie vor Frauen. Nur zieht er inzwischen selbst die Reißleine, wenn er merkt, er fährt wieder die alte Tour, die ihm persönlich auch nichts bringt. Er zieht sein Bedürfnis nach Nähe aus Freundschaften, hat gelernt sich zurück zu ziehen, bevor er zum richtig fetten Arschloch wird.
Da ist es, wie Du siehst, viel zu kurz gedacht, dass die Frau eigentlich misshandelt werden will. Kein Mensch will misshandelt werden. Sie werden Opfer eigener und fremder Strukturen, die das Leben in ihnen geschaffen hat. Und schwach sind diese Frauen auch nicht, die halten sehr viel aus und sind zäh. Nur aus der Hoffnung gespeist, dass aus dem Frosch wenigstens für fünf Minuten wieder ein Prinz wird.
Umgekehrt gibt es diese destruktiven Mechanismen übrigens auch, das ist unabhängig vom Geschlecht. Männer, die sich immer wieder ausbeuten lassen, die zu nett sind, wie ihnen oft gesagt wird. Die will auch keine gesunde normale Frau, weil auch dort andere Gefahren lauern und damit immense psychische Belastungen durch eine destruktive Beziehung.
Eigentlich könnte ich sagen, dass ein netter Mann psychisch gesund und emotional erreichbar ist. Gibt es in der Reinform nicht, einen Hau hat jeder Mensch weg. Da so viel gefaked wird, braucht es eine sehr gute Selbst- und Menschenkenntnis, zu blicken: der Mensch tut mir gut, der nicht. Und wichtiger noch, konsequent in der Selbstfürsorge zu bleiben, ohne die eigene Empathie zu verlieren. Eine Fähigkeit, die nicht angeboren ist, sondern erlernt werden will.
Sie