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Ist die Unterwerfung der Sub Ausweg aus dem Maria-Dilemma?

...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
@***61 Das kann man vermeiden, indem man diesen SMigen Kram als total intensive Sexangelegenheit und Beziehungssubstrat betrachtet und alles Horizonteerweitern, Erwecken, Lebenswegecoaching weglässt.
Zitat von ****ody:
@***61 Das kann man vermeiden, indem man diesen SMigen Kram als total intensive Sexangelegenheit und Beziehungssubstrat betrachtet und alles Horizonteerweitern, Erwecken, Lebenswegecoaching weglässt.

Auf welchen Beitrag ist dieses Statement bezogen?
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Auf den Wegweiser-Beitrag. *grins*
Zunächst: Ich sehe nach der Erklärung desjenigen, der den Terminus "Maria-Dilemma" hier eingeführt hat, überhaupt kein Dilemma, zumindest nicht im eigentlichen Wortsinn. Letztlich ist es ja ein "normaler" Konflikt zwischen externen Regeln (die mehr oder minder stark internalisiert wurden) und eigenen, primären Wünschen oder Bedürfnissen. Von der Konstruktion her ist dies nichts anderes als der Konflikt zwischen "Du sollst nicht stehlen" und "Ich will aber das Spielzeug von Peter." Etwas sublimer als im Sandkasten womöglich, aber letztlich das alte Thema "Pflicht vs. Neigung". Wir sind jeden Tag hunderte Male in der Situation zwischen mehreren Werten entscheiden zu müssen (Lieber Sport oder Sofa? Lieber nett sein und runterschlucken oder lieber Aggressionen herauslassen? Und, und, und...), ohne dass wir das als Dilemma bezeichnen würden. Es ist halt ein Wertekonflikt. Und der stärkere Wert gewinnt. Mal ganz banal gesprochen. Und der schwächere kann ggf. ein schlechtes Gewissen machen: "Ich wollte aber eigentlich mehr Sport machen, menno!"
Ich verstehe die Frage des TE so, dass er gerne wüsste, ob es psychologisch valide ist, dass das schlechte Gewissen vermieden wird, da der Sub ja die Entscheidung und eo ipso auch die Verantwortung abgenommen wurde.
Dies ist natürlich jetzt Küchenpsychologie, aber man müsste schon ein wenig reflektierter Mensch sein, damit das funktioniert. Wenn die Person A aus eigenem Willen heraus (und nicht etwa einer Zwangslage) die Person B bittet, für sie zu entscheiden, und B sagt "Bring C um!", dann hat ja A immer noch die Verantwortung für den Mord, da die ursprüngliche vermeintliche Abgabe von Verantwortung ja bereits "verantwortungslos" war. Juristisch war sie natürlich ohnehin bedeutungslos, aber eben auch moralisch und vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Konventionen.
Nur ein sehr schlichtes Gemüt kann die Fiktion "Ich habe die Entscheidungsgewalt übertragen und bin damit auch nicht mehr rechenschaftspflichtig" aufrechterhalten.
My 5 cent...
Zitat von ****ody:
Auf den Wegweiser-Beitrag. *grins*

Ich habe mich nicht darüber beklagt und will es auch nicht vermeiden. Ich habe es nur nebenbei festgehalten ... .

Vom SMigen "Kram" möchte ich mich übrigens distanzieren, finde aber "SUBstrat" in dem Kontext irgendwie niedlich, wenn auch für mich nicht verständlich.
Zitat von *****tto:
Ich bin Dominant.......und muss die Schamgrenze allein überwinden...und den Sub auch noch. mitziehen.

Ist doch eine reizvolle Aufgabe. *happy*

Nein. Weil ich meine, ein Sub ist selbstverantwortlich.
Zitat von *****sei:
Nein. Weil ich meine, ein Sub ist selbstverantwortlich.

Sehe es mir bitte nach, aber es klingt nach "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" … .
Zitat von ***61:
Zitat von *****sei:
Nein. Weil ich meine, ein Sub ist selbstverantwortlich.

Sehe es mir bitte nach, aber es klingt nach "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" … .

Ich sehe Dur alles nach. Aber erwachsene Menschen sind selbst für ihr Seelenheil verantwortlich.

Man kann sich gegenseitig unterstützen. Mehr nicht.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Nein. Weil ich meine, ein Sub ist selbstverantwortlich.

Jeder so wie er mag, da muss man nur zusammenpassen.

Für mich ist das Teil des Annehmens... Obhut... ich fühle mich verantwortlich
dafür in welche Richtung und wie ich dominiere, was ich damit anrichte und fördere.
Ja...sehe ich auch so. Und Sub ist verantwortlich wohin er sich führen und was er mit sich anrichten läßt.
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Es gibt Subs, die passen auf und gucken, wo sie hingeführt werden und es gibt Subs, die machen die Augen zu und lassen sich führen und wundern sich dann, wenn sie mit zerschmetterten Knochen am Boden einer Schlucht landen. Aber man kann auch Glück haben und zu ungeahnten schönen Plätzen geführt werden.
Zitat von *******987:
Es gibt Subs, die passen auf und gucken, wo sie hingeführt werden und es gibt Subs, die machen die Augen zu und lassen sich führen und wundern sich dann, wenn sie mit zerschmetterten Knochen am Boden einer Schlucht landen. Aber man kann auch Glück haben und zu ungeahnten schönen Plätzen geführt werden.

Ja, und in beiden Fällen übernimmt Sub die Verantwortung. Für sich und ihr Seelenheil.

Indem sie entscheidet wie sie sich führen läßt.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Kann man sich nicht für sich selbst UND ein stückweit auch füreinander verantwortlich fühlen, anstatt die komplette Verantwortung auf den Gegenpart abzuwälzen?

Ich möchte zum Beispiel schon, dass mein Mitspieler verantwortungsvoll und vorausschauend mit der Macht umgeht, die ich ihm gebe. Das heißt nicht, dass ich nicht auch auf mich selbst achten würde, aber einen Mitspieler, der nur schulterzuckend meint, das sei "mein Problem", wenn zum Beispiel etwas negative Auswirkungen hat, den würde ich auch nicht wollen.

Im Gegenzug denke ich genauso mit und äußere Bedenken, übernehme Verantwortung für mich, aber auch ein stückweit für ihn, wenn ich das Gefühl habe, etwas könnte schieflaufen. Ich will schließlich auch nicht, dass er am Ende mit seinem Gewissen kämpfen muss. Ich nehme ihm die Verantwortung für sich und sein Handeln nicht ab, aber unterstütze ihn.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Verantwortung vor wem?
Ist die Unterwerfung der Sub Ausweg aus dem Maria-Dilemma?
Gibt es den "Anspruch" seitens der Gesellschaft an "die" Frau sowohl rein und keusch,
als auch ohne Begierde zu sein? Und überträgt eine Sub die Verantwortung für eine
negierung dieses Anspruchs auf den Dom, wenn sie sich ihm unterwirft ?

Das mag sicherlich für den/die ein/e oder den/die anderen zutreffen. Ursächlich kann hier natürlich eine erzkonservative Prägung in einem erzkonservativen Umfeld sein, aber dies trifft gewiss nicht für alle Subs aus dem Umfeld zu.


*top*


Ich gehöre zu den "Subs" ohne "Maria-Dilemma."

Zudem könnte auch die Ehe ein Ausweg aus dem "Maria-Dilemma" sein und selbst dort werden sich ein paar Frauen finden lassen auf die das zutreffen könnte, vielleicht sogar mehr als im BDSM-Umfeld.
Zitat von ****yn:
Kann man sich nicht für sich selbst UND ein stückweit auch füreinander verantwortlich fühlen, anstatt die komplette Verantwortung auf den Gegenpart abzuwälzen?

Ich möchte zum Beispiel schon, dass mein Mitspieler verantwortungsvoll und vorausschauend mit der Macht umgeht, die ich ihm gebe. Das heißt nicht, dass ich nicht auch auf mich selbst achten würde, aber einen Mitspieler, der nur schulterzuckend meint, das sei "mein Problem", wenn zum Beispiel etwas negative Auswirkungen hat, den würde ich auch nicht wollen.

Im Gegenzug denke ich genauso mit und äußere Bedenken, übernehme Verantwortung für mich, aber auch ein stückweit für ihn, wenn ich das Gefühl habe, etwas könnte schieflaufen. Ich will schließlich auch nicht, dass er am Ende mit seinem Gewissen kämpfen muss. Ich nehme ihm die Verantwortung für sich und sein Handeln nicht ab, aber unterstütze ihn.


Es geht, soweit ich verstanden habe, um Schuld- und Schamgefühle. Und kann ich niemandem abnehmen. Denn ich habe mit meinen eigenen genug zu tun.

Anscheinend sind Doms ja wohl davor gefeit, ich nicht. Ich habe meine eigene Krise als Femdom mit meinem Fraubild in Einklang zu kommen. Ich habe eigene Scham- und Schuldgefühle.

Und ebenso muß sich mein Sub mit sich auseinandersetzen. Er ist erwachsen.
Zitat von *****sei:
Anscheinend sind Doms ja wohl davor gefeit, ich nicht. Ich habe meine eigene Krise als Femdom mit meinem Fraubild in Einklang zu kommen. Ich habe eigene Scham- und Schuldgefühle.

Ich denke, dass es nicht der richtige Ansatz ist, denn kaum jemand ist davor gefeit, sich selbst, gespiegelt an seine Neigungen, in Frage zu stellen.

Die Antwort kann, meiner Meinung nach, nur lauten, entweder ja "es ist für mich erfüllend, ich gehe dabei auf und empfinde tiefe Befriedigung, sowohl geistige als auch physische und dann akzeptiere ich und lebe es aus", aller gesellschaftlich bedingten kollateralen vermutlichen "Schäden" zum Trotz oder nein, dann lasse ich es.

Es gilt sowohl für dominante als auch für devote.
**********urple Paar
7.749 Beiträge
Als ich meine Neigungen und Vorlieben ...
... entdeckt habe, haben diese so gar nicht in mein (... gängiges und anerzogenes) ethisches und moralisches Weltbild gepasst. Noch weniger haben meine Gelüste zu meinem sehr liberalen und emanzipierten Frauenbild gepasst. Das war Mitte der 70iger, alle waren in meiner Vorstellung gleich und wir wollten Frieden, Einigkeit und freie Liebe.

Es gab noch kein Internet und SM-lastige Handlungen galten als Straftatbestand und als Störungng der Sexualpräferenz.
Mir blieb gar nichts anderes übrig, als meine eigene Ethik, meine eigene Moralvorstellung zu entwickeln, um meine sexuellen Neigungen für mich einigermassen sozialverträglich akzeptieren zu können. Die allermeisten Menschen die dann in diesen Kreis dazugekommen sind, hatten ähnliche Probeleme mit dem "zulassen" bei sich selbst. Dabei taten sich die aktiven/dominanten Menschen immer deutlich schwerer als die passiven/devoten.
Die passiven/devoten haben hier vermutlich tatsächlich den Vorteil, dass sie mit der Machtabgabe innerlich auch ein Stück weit die Verantwortung für ihr "geschehen lassen" abgeben können.

Natürlich entbindet das nicht davon, die Eigenverantwortung für den "erstenSchrit" zu übernehmen und für die machtabgabe an sich, aber einmal angebunden sein und sich in das Geschehen fallen lassen birgt da m.E. einen gewissen Schutz. Der andere muss ja aktiv tun.
Ich habe diese Ambivalenz der Gefühle in vielen hundert Gesprächen so gehört und empfinde sie auch selbst und bis heute so.


LG BoP (m)
Zitat von **********urple:
Ich habe diese Ambivalenz der Gefühle in vielen hundert Gesprächen so gehört und empfinde sie auch selbst und bis heute so.


Ich kann dem nur beipflichten, wobei diese Ambivalenz bei mir mittlerweile erst dann auftritt, wenn es darum geht, Grenzen zu verschieben, sonst nicht.

Also quasi immer … .
Zitat von ***61:
Zitat von *****sei:
Anscheinend sind Doms ja wohl davor gefeit, ich nicht. Ich habe meine eigene Krise als Femdom mit meinem Fraubild in Einklang zu kommen. Ich habe eigene Scham- und Schuldgefühle.

Ich denke, dass es nicht der richtige Ansatz ist, denn kaum jemand ist davor gefeit, sich selbst, gespiegelt an seine Neigungen, in Frage zu stellen.

Die Antwort kann, meiner Meinung nach, nur lauten, entweder ja "es ist für mich erfüllend, ich gehe dabei auf und empfinde tiefe Befriedigung, sowohl geistige als auch physische und dann akzeptiere ich und lebe es aus", aller gesellschaftlich bedingten kollateralen vermutlichen "Schäden" zum Trotz oder nein, dann lasse ich es.

Es gilt sowohl für dominante als auch für devote.

Das ist sehr rational. Was einfach nicht hilft beim Kampf gegen eigene Dämonen.
Zitat von *****sei:
Das ist sehr rational. Was einfach nicht hilft beim Kampf gegen eigene Dämonen.

Eine bessere Hilfestellung zu liefern, bin ich nicht imstande und mir ging es eigentlich darum, Deine Dämonen nicht als meine gelten zu lassen.
Zitat von ***61:
Zitat von *****sei:
Das ist sehr rational. Was einfach nicht hilft beim Kampf gegen eigene Dämonen.

Eine bessere Hilfestellung zu liefern, bin ich nicht imstande und mir ging es eigentlich darum, Deine Dämonen nicht als meine gelten zu lassen.

Sind ja auch meine. Aber deine Antwort war allgemein gehalten. Deshalb dachte ich nicht, dass du dich meintest.
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
@**********urple Ich kann leider keine Likes vergeben, aber Deine Worte fassen das Dilemma wundervoll zusammen. Vielen Dank für's Teilen! *blume*
Manche nennen es "Dämonen", andere Ambivalenz … , welcher Begriff mir eindeutig besser gefällt.

Dominant zu sein, bedeutet doch nicht gewissens- und gefühlslos zu sein.

Gerade das Gegenteil zeichnet einen dominanten aus, meiner Ansicht nach, denn es ermöglicht ihm erst den "richtigen" Umgang mit der ihm verliehenen Macht.
*******Brat Frau
1.970 Beiträge
Der Vorteil der Devoten liegt m.M.n. darin, dass gewisse Verhaltensweisen bzw. wie sie verstanden werden können, gesellschaftlich positiver besetzt sind. Aufopferung (für die Familie, den Partner), Zurückstellen der eigenen Interessen usw. usf.
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