Beim richtigen Partner komme ich auf meine Kosten, indem er einfach seine sexuellen Wünsche an mir vollzieht. Mir gefällt es (nicht nur sexuell), meinem Partner zu dienen und ihn glücklich zu machen. Das ist mein (sexueller) Wunsch, das sind meine Romantik und Erotik, das ist ein zentraler Bestandteil meiner partnerschaftlichen Interaktion. Da geht es mir auch nicht darum, die Kontrolle abzugeben. Abgabe der Kontrolle ist für mich uninteressant, das ist nicht mein Ansporn. Dieser Wunsch nach Abgabe der Kontrolle wirkt auf mich eher (psychisch) masochistisch motiviert denn devot.
@********elen
DIE D/s-Beziehung gibt es nicht. D/s-Beziehungen sind so unterschiedlich wie die Menschen, welche sie führen. Beispielsweise stößt mich persönlich das meiste dessen, was andere so unter D/s verstehen, schlicht und ergreifend ab, ist mir zu negativ, macht mir Angst. Ich bin meiner Ansicht nach halt nicht (psychisch) masochistisch genug, dieses für mich Negative zu erotisieren. Ich diene einfach aus Liebe.
Den Wunsch, sexy oder (sexuell) attraktiv zu sein, habe ich gar nicht. Sexy finde ich (an mir) abstoßend, es gefällt mir nicht. Attraktiv möchte ich nur auf meinen Partner wirken. Mir ist es sogar sehr unangenehm, von anderen Menschen als meinem Partner als attraktiv wahrgenommen zu werden. Dann nämlich fühle ich mich hässlich, möchte ich doch nicht im Sinne des Mainstreams sexy oder attraktiv sein. Das funktioniert bei mir gerade andersherum als bei vielen anderen. Das, was "der Mainstream" sexy und attraktiv findet, finde ich weitläufig hässlich und deswegen uninteressant. Ich bin gerne hübsch, schön, süß, niedlich, rein und unschuldig. Das gefällt mir, das ist für mich positiv. So werde ich gerne (sexuell) wahrgenommen. Ich mag es quasi, keine Sexualität, sondern "sexuelle Reinheit und Unschuld" auszustrahlen.
Ich war aber auch schon immer speziell und habe schon immer mein eigenes Ding gemacht. Der Geschmack der Masse lässt mich unbeeindruckt, ich habe meinen eigenen Geschmack. Maximal könnte man das bei mir als Rebellion bzw. Abwehrhaltung interpretieren.
Ich bin gerne rein und unschuldig, das fließt in meine Vorlieben in Sachen Partnerschaft, Sexualität, mein Schönheitsideal und meine (sexuelle) Außenwirkung mit rein. Deswegen bin ich nicht religiös, konservativ, sexuell verklemmt oder verurteile Menschen, welche ganz anders drauf sind. Ganz im Gegenteil. Auf mich wirkt es nur befremdlich, wie "gleich" bzw. mainstreamorientiert in dieser Hinsicht andere Menschen (gerade auch in der Erotikszene) sind. Z. B. präsentieren sich so viele in schwarzer Corsage, das ist der sexy Mainstream. Da das so viele so machen, wirkt es auf mich schlicht und ergreifend langweilig und furchtbar uniform. Diese Uniformität wirkt auf mich befremdlich, schreckt mich ab und macht mir Angst. Aus diesem Grund wirkt auch dieser "Halsbandwahn" (nicht böse gemeint) auf mich befremdlich und abschreckend.
Ein Halsband (mit Ring) verkörpert für mich aber halt auch etwas Sexuelles und diese sexuelle Erscheinung bzw. Ausstrahlung lehne ich an mir gänzlich ab. Meine Sexualität lässt sich gut als passiv-unschuldig bezeichnen. Ich bin gerne das unschuldige (sexuelle) Opfer (das ist für mich einfach ein Gefühl und hat mit Rollenspiel nichts zu tun) meines Partners. Mein Partner ist für mich mein (sexueller) Gewalttäter. Anders ist bei mir Sexualität auch nie abgelaufen, habe mich auch gerne in einer tatsächlichen (nicht nur sexuellen) Opferrolle wiedergefunden. Von anderen werde ich gerne als "Opfertyp" bezeichnet.
Ich habe selbst keinen sexuellen Eigenimpuls (dachte daher lange Zeit, ich sei asexuell). Ich habe ein Bedürfnis nach Partnerschaft und zu einer glücklichen Partnerschaft gehört für mich halt auch eine erfüllende Romantik und Erotik, so wird bei mir ein Schuh draus.
Ich bin quasi sexuell "non-sexuell" bzw. einfach sehr sexuell passiv. (Sexy Klamotten anziehen bzw. sich sexy präsentieren ist für mich schon sexuell aktiv. "Sexuell aktiv" startet für mich auf der Messlatte schon sehr weit unten.)