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Ist die Unterwerfung der Sub Ausweg aus dem Maria-Dilemma?

Ich habe noch eine grundsätzliche Frage. Da BDSM einvernehmlich Ist, sind beide Akteure verantwortlich.

Ein Sub geht freiwillig zur Dom.

Wo gibt er denn dann Verantwortung für seine Sexualität ab?
Da kann gleich noch der Schwenk zu denen gemacht werden, die "Ungehorsam" als Begründung für das Austeilen bzw. Empfangen von Lustschmerz brauchen.

Cool, da können sich quasi beide gleichzeitig "schützen" indem sie die Verantwortung auf eine höhere Instanz, ein Regelwerk übergeben. "Och, wir haben doch gesagt du musst alles machen was ich sagen, aber jetzt hast Du doch... (insert your fetish) ! Du weißt was ich nun gezwungen bin zu tun...?"
Aber wo steckt da ein abgeben von Verantwortung? Ich kann das nicht erkennen. Weil es ein Spiel ist?
Zitat von *****sei:
Aber wo steckt da ein abgeben von Verantwortung? Ich kann das nicht erkennen. Weil es ein Spiel ist?

Es geht doch nicht darum, Verantwortung für etwas abzugeben, sondern um Befreiung der eigenen Schuldgefühle bezüglich seiner Fantasien, indem Dom von sich sagen kann, sie will es doch so und es sogar in einem gesellschaftlichen Kontext einbettet, um es eigentlich nur sich selbst besser "verkaufen" zu können.
Zitat von ***61:
Zitat von *****sei:
Aber wo steckt da ein abgeben von Verantwortung? Ich kann das nicht erkennen. Weil es ein Spiel ist?

Es geht doch nicht darum, Verantwortung für etwas abzugeben, sondern um Befreiung der eigenen Schuldgefühle bezüglich seiner Fantasien, indem Dom von sich sagen kann, sie will es doch so und es sogar in einem gesellschaftlichen Kontext einbettet, um es eigentlich nur sich selbst besser "verkaufen" zu können.

Und das funktioniert?

Bei mir nicht. Ich muss mich selbst mit meinen Schuldgefühlen auseinandersetzen.
Zitat von *****sei:
Und das funktioniert?

Ich weiß nicht inwieweit, aber es wird immer wieder versucht … .
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
Es geht doch nur um die Selbstverantwortung, nicht um juristische oder moralische Verantwortung. Wer glaubt, Verantwortung für sich selbst abgeben zu können, macht sich etwas vor. Und das tun einige dank Unterwerfung, Versklavung etc. im Rahmen von BDSM. Denn diese Chance der Selbsttäuschung bietet sonst kein anderes Neigungsfeld.
Nun, ich kenne das Gefühl mich überhaupt als Frau schuldig zu fühlen ein sexuelles Wesen zu sein. Bin sehr geprägt von dem Bild der Frau als Heilige oder Hure.

Im BDSM kann ich tatsächlich eine Seite ausleben, die ich sonst strikt ablehne.

Aber mein Gegenüber ist für mich da kein Alibi für das, was ich fühle. Sondern endlich jemand, der das versteht.



Wahrscheinlich hat beim BDSM das Spielen deshalb solch Bedeutung.
Es geht doch nicht darum, Verantwortung für etwas abzugeben, sondern um Befreiung der eigenen Schuldgefühle bezüglich seiner Fantasien, indem Dom von sich sagen kann, sie will es doch so und es sogar in einem gesellschaftlichen Kontext einbettet, um es eigentlich nur sich selbst besser "verkaufen" zu können.

...und sobald Sub die Schuldgefühle losgeworden und sich in ihrer Annahme der äußerst prekären Fantasien durch Dom sicher ist, löst sich dann das Dilemma nicht irgendwie auf?
Zitat von ****ody:
Es geht doch nur um die Selbstverantwortung, nicht um juristische oder moralische Verantwortung. Wer glaubt, Verantwortung für sich selbst abgeben zu können, macht sich etwas vor. Und das tun einige dank Unterwerfung, Versklavung etc. im Rahmen von BDSM. Denn diese Chance der Selbsttäuschung bietet sonst kein anderes Neigungsfeld.

Das wollte ich damit ausdrücken.
Zitat von ******ven:
Es geht doch nicht darum, Verantwortung für etwas abzugeben, sondern um Befreiung der eigenen Schuldgefühle bezüglich seiner Fantasien, indem Dom von sich sagen kann, sie will es doch so und es sogar in einem gesellschaftlichen Kontext einbettet, um es eigentlich nur sich selbst besser "verkaufen" zu können.


...und sobald Sub die Schuldgefühle losgeworden und sich in ihrer Annahme der äußerst prekären Fantasien durch Dom sicher ist, löst sich dann das Dilemma nicht irgendwie auf?

Wodurch wird die Sub ihre Schuldgefühle los?

Ich meine, indem sie sich selbst annimmt und akzeptiert...und nicht durch den Dom.
Ich meine, indem sie sich selbst annimmt und akzeptiert...und nicht durch den Dom.

Natürlich sollte man sich in erster Linie selbst annehmen, da bin ich ganz bei Dir. Manchmal kann es jedoch auch erleichternd sein, wenn die Annahme auch durch das Umfeld erfolgt
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
@******ven Ich habe ganz ehrlich keine Ahnung, was daraus wird. Könnte sein, dass sie darin festhängt, solange es ihn gibt.
Zitat von ******ven:
...und sobald Sub die Schuldgefühle losgeworden und sich in ihrer Annahme der äußerst prekären Fantasien durch Dom sicher ist, löst sich dann das Dilemma nicht irgendwie auf?

Es gibt für gewöhnlich kein solches Dilemma seitens einer Sub, soweit ich es überschaue, einige Ausnahmen inbegriffen.

Es ist nur ein gedanklicher Konstrukt, der bemerkenswerten Weise von dominanter, oder eher Seite immer wieder vorgetragen wird.
*******Brat Frau
1.970 Beiträge
Zitat von ******ven:

...und sobald Sub die Schuldgefühle losgeworden und sich in ihrer Annahme der äußerst prekären Fantasien durch Dom sicher ist, löst sich dann das Dilemma nicht irgendwie auf?
Vielleicht erspart diese Taktik Einigen auf beiden Seiten der Macht das Nachdenken darüber? Dann löst sich auch nichts auf.
Es gibt für gewöhnlich kein solches Dilemma seitens einer Sub, soweit ich es überschaue, einige Ausnahmen inbegriffen.

Insgesamt finde ich das Konstrukt "Maria Dilemma" reichlich verschwurbelt. Einzig allein in meinem eigenenen Kosmos kann ich natürlich verstehen, dass -wenn an sich dann mal anfängt mit seinen Neigungen auseinander zu setzen, einem zu Beginn einiges schon - ich will mal sagen "anders" - vorkommt. Das war bei mir persönlich dann auch erst einmal ein Prozess, sich zu gewissen Praktiken zu bekennen.

Aber oft kommt man ja dann an einem Punkt, wo eben Selbst - oder auch Fremdannahme das Dilemma überflüssig machen, wenn man es denn als solches überhaupt benennen mag. Ich bevorzuge eher, dass man sich selbst reflektiert und findet. *g*
*******blau Mann
3.625 Beiträge
Du hast recht dedita. Hatte noch keine, bei der das nicht der Fall war.
Der Vollständigkeits halber ...
Jeder fragt sich irgendwann mal, früher oder später, "bin ich wirklich so gestrickt?"

Die Antwort kann nur lauten, ja oder nein, und nicht dadurch bedingt … .
...dark
****ody Mann
13.333 Beiträge
@******ven Ich denke das Auflösen ist eine Frage, wie strange das ist, was man mit sich machen lässt, damit Sehnsüchte, Neigungen, Trigger bedient werden.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Ich denke schon, dass es Leute gibt, für die sich da etwas auflöst, weil ja nominell jemand anderes das sagen hat und befiehlt.
Gerade wenn Gefühl (anerzogen und sozialisiert) und Kopf einander widersprechen.
Mein Kopf sagt, dass das völlig ok ist, was wir da machen, weils geil ist und keinem wehtut (der es nicht will)
Das Gefühl sagt, dass es böse ist.
Also sagt der Kopf dem Gefühl: "Du tust doch nur, was Dom verlangt, du wirst gezwungen und bist darum auch nicht böse." und gut ist.
Wenn das so klappt, ist es doch wunderbar.


Ich finde es ja auch oft einfach erholsam und bequem, wenn jemand mir sagt, was ich tun soll. Dann muss ich mir darüber selbst keine Gedanken machen. Allerdings habe ich da auch keine Schuldgefühle und kein Dilemma.
Ich bin aber auch keine Christin.

Mir scheint, dass wir hier bei dem Punkt sind, dass die Menschen eben verschieden sind.
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Da es nicht gerade unbeliebt ist vermeintlich unmoralisches über andere in
die Welt zu setzten lastet ein gewisser gesellschaftlicher Druck auf allen.

Was mögen die anderen denken, wenn wir dieses oder jenes tun?

Was wenn das die Runde macht, wie stehe ich denn dann da?

Werden die über mich lachen oder die Nase rümpfen, wer nimmt mich dann noch ernst?

Das betrifft nicht nur unsere Sexualität sondern viele Bereiche unseres Lebens.
Wir alle sind dem ausgesetzt und betreiben seit Kindertagen Schadensbegrenzung
indem wir uns möglichst wenig "schuldig" machen, um dazugehören zu können und geachtet zu werden.

Als jüngster Sohn war ich Vorreiter in unserer streng katholischen Familie wenn
es darum ging Tabus zu brechen, zur Freude meiner Brüder. Der erste Schritt war
getan und nun war es leicht dazu zu gehören, nicht selbst den ersten Schritt machen
zu müssen.

Es muss immer einen Schuldigen geben, oder einen Vorreiter, das steckt so in uns drin.

Mehr als einmal habe ich von einer Partnerin gehört daß ich viel Freiheit schenke,
eben dadurch daß ich führe und verführe, sie aus den Zwängen ihrer Scham befreie.
Ob Sie mich als Schuldigen betrachtet haben, mag sein. Ich habe auch kein Problem damit der Schuldige zu sein, oder ihr Verhalten zu rechtfertigen wenn das nötig ist.

Abgesehen davon bin ja nicht ich derjenige der gefesselt wird, an den Pranger oder an das Kreuz muss. *zwinker*

Da kaum jemand in sexueller Hinsicht neue Wege beschreitet ohne Schamgrenzen zu überschreiten ist eben häufig der dominante und antreibende Partner der Auslöser dafür, der Schuldige oder Verantwortliche wenn man so will. Hängt aber auch davon ab wer von beiden schon mehr erlebt hat und bei wem die Schamgrenze niedriger ist.

Erlösung und Befreiung findet dann im Inneren der Beziehung statt weil sich beide einig sind, die Schamgrenze und/oder Schuldgefühle verschieben sich weiter nach außen, je nachdem ob andere involviert sind oder nicht. Und weil sie sich nur verschieben löst sich da auch nichts absolut auf.
Ich bin Dominant.......und muss die Schamgrenze allein überwinden...und den Sub auch noch. mitziehen. 😎
Zitat von *****tto:
Ob Sie mich als Schuldigen betrachtet haben, mag sein. Ich habe auch kein Problem damit der Schuldige zu sein, oder ihr Verhalten zu rechtfertigen wenn das nötig ist.

Ich wurde bisher als Wegweiser wahrgenommen oder etwas salopper ausgedrückt, als "Fremdführer" in dieser dunklen Welt voller Überraschungen; allerdings nicht als selbstloser *smile*.
A
Gibt es den "Anspruch" seitens der Gesellschaft an "die" Frau sowohl rein und keusch, als auch ohne Begierde zu sein?

In div. patriarchalischen Kulturkreisen: Ja

Konstanz/Bodensee, 16.15 Uhr, Blick durch das Café in sympathisch lächelnde aufgeklärt wirkende Gesichter: Nein



B
Und überträgt eine Sub die Verantwortung für eine Negierung dieses Anspruchs auf den Dom, wenn sie sich ihm unterwirft ?

Ist die These so zu verstehen, dass der DOM nach Unterwerfung der SUB die Verantwortung hat, ob SUB eine Bitch ist bzw. wird? Wenn er es geschickt anstellt: Ja!
***LECHZ***
*****tto Mann
3.695 Beiträge
Ich bin Dominant.......und muss die Schamgrenze allein überwinden...und den Sub auch noch. mitziehen.

Ist doch eine reizvolle Aufgabe. *happy*
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