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Mono oder Poly? Entscheidung oder Empfindung?

****tas Mann
1.323 Beiträge
Tatjana, bisher war es bei Dir, so wie auch bei mir, vielleicht nur immer so, dass jeweils nur EIN Mensch in Dein Leben trat, den Du liebst / geliebt hast.

Aber deshalb würde ich nie ausschliessen, dass es auch passieren könnte, dass einmal 2 Menschen gleichzeitig in mein Leben treten, wovon ich jeden einzelnen liebe (ja, liebe! Nicht nur verliebt bin! *zwinker*), ohne dass die beiden jemals eine Konkurrenz füreinander wären. Die Frage ist dann, lebe ich dann meine Gefühle? Oder verbiete und unterdrücke ich sie, was mich dann bestimmt unglücklich machen würde.
*******fly Frau
6.591 Beiträge
ob ich mono od poly lebe bestimmen wohl die Menschen welche in mein Leben treten..bedeutet solange ich einfach einen Mann liebe bin ich monoamor...das ist bis heute so seit ich Beziehungen führe habe ich niemals zwei Menschen zeitgleich begehrt (geliebt schon)...da ich aber auch als monoamores Wesen in polyamoren Netzen lebte weiss ich...keiner ist gefeilt davor, zeitgleich in zwei Menschen verliebt zu sein bzw sie zu lieben und sie zu begehren..würde es hypotetsich gesehen also passieren, dass ich mich in meiner Beziehung in einen zweiten Mann verlieben wäre ich bestrerebt ein polyamores Beziehungskonstrukt zu leben, doch dazu müssten alle bereit sein und das wäre wohl eine grosse Herausforderung...mit all dem was ich erlebte, auch in der Zeit wo ich die Partnerin eines polyamoren Mannes war...würde ich heute glaub jeder Liebe die kommt Platz geben wollen, ob sich dann eine polyamore Geschichte ergibt würde also weniger von mir aber mehr von meinen Gegenüber abhängen...bewusst mich so benennen würde ich aber nie oder gar danach suchen..solche Dinge ergeben sich, in meinen Augen und dann lebt man eben monoamor oder wenn es so kommt polyamor, meine Meinung
**st
Zitat von ****tas:
Tatjana, bisher war es bei Dir, so wie auch bei mir, vielleicht nur immer so, dass jeweils nur EIN Mensch in Dein Leben trat, den Du liebst / geliebt hast.

Aber deshalb würde ich nie ausschliessen, dass es auch passieren könnte, dass einmal 2 Menschen gleichzeitig in mein Leben treten, wovon ich jeden einzelnen liebe (ja, liebe! Nicht nur verliebt bin! *zwinker*), ohne dass die beiden jemals eine Konkurrenz füreinander wären. Die Frage ist dann, lebe ich dann meine Gefühle? Oder verbiete und unterdrücke ich sie, was mich dann bestimmt unglücklich machen würde.

"Verbieten" und "unterdrücken" müsste ich gar nichts. Ich würde mich einfach entscheiden.
Ich MUSS nämlich nicht alles haben und KANN verzichten.
Viele Menschen glauben heutzutage, alles haben zu müssen. Da wird dann einfach mal behauptet, ich KANN nicht verzichten (und ganz schnell irgendwelche möglichen psychischen Folgen hinterher geschoben), dabei müsste es heißen, ich WILL nicht verzichten.
Viele Menschen, die glauben, alles haben zu müssen, lügen sich in die eigene Tasche, indem sie behaupten, LEIDEN zu müssen, wenn sie nicht alles haben können.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
Mono oder Poly ist für mich mehr eine Frage des Empfindens als des Entscheidens.
Die Entscheidung ist, was ich daraus mache.

Ob ich jemanden sympathisch finde oder nicht ausstehen kann, ist bei mir keine bewusste Entscheidung, sondern eher Empfinden (Bauchgefühl). Wie viel ich für jemanden empfinde — Sympathie, Freundschaft, Liebe — ist eine Entwicklung der Gefühle. Von Gefühlen trennen würde ich Emotionen wie z.B. Begehren oder Lust.

Ob jemand überhaupt Liebe für andere empfindet (oder empfinden kann), in welcher Form, und für wie viele andere, halte ich für höchst individuell. In etwa so wie manche einen großen Freundeskreis haben und diese Freundschaften pflegen (können), während für andere schon ein guter Freund genug ist und mehr sie überfordern würde.

Die bewusste Entscheidung ist, wie (weit) Gefühle oder Emotionen (aus)gelebt werden. Ich kann mich ebenso bewusst entscheiden, den Leckerbissen, der mir gerade über den Weg läuft, zu vernaschen, oder eine weitere Beziehung zu einer Liebespartnerin einzugehen, wie dem Impuls nicht nachzugeben oder eine Liebesbeziehung nicht einzugehen bzw. auf nicht sexuellem Niveau eine Freundschaft zu beginnen.

Die Frage, ob und wie weit etwas gesellschaftlich akzeptiert ist, ist für mich in einem wesentlich engeren Kreis zu beantworten: Im Kreis der „Betroffenen“. Also den Menschen in meinem Umfeld, zu denen ich eine Beziehung habe. Partnerin(nen), Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen, … Im engsten Kreis (Partnerin) steht 100%ige Offenheit außer Frage; hier muss ich „nur“ abwägen, ob und wie sie damit zurechtkommt und was ich ggf. aufs Spiel setze, wenn nicht. Im weiteren Kreis stellt sich eher die Frage nach der Offenheit. Beispiel Kollegen: Da muss ich mir nur überlegen, wie viel ich von mir und meinem Privatleben preisgebe, ohne dass es für mich negative Folgen hat.

Ob monogam oder polyamor fühlende Menschen bindungsunfähig sind, ist m.E. weniger eine Frage des Empfindens von Liebe, sondern eher eine Frage der Fähigkeit, verbindliche und beständige Beziehungen zu gestalten und zu führen. Und natürlich wie viele gleichzeitig.

Ob etwas fehlt, kann ich nur für mich beantworten: Nein, mir hat nichts gefehlt. Den Gedanken, eine Beziehung einzugehen, damit eine mir etwas gibt/bringt (meinen Mangel ausfüllt), mag ich überhaupt nicht. Da wäre sie „Dienstleister“, aber nicht gleichwertige Partnerin.

Dass Liebe mehr wird, wenn sie sich führ mehrere entwickelt, mag ich so stehen lassen. Dass Treue aus einer Angst erwartet wird, nicht. Das Problem fängt schon bei der Definition von Treue an. Treue im Fühlen? Im Handeln? Sexuelle Treue? Für die einen wird es schon zum Problem, wenn der Partner zu viel Zeit allein oder mit anderen verbringt — selbst wenn es nur Hobbies, Kumpels oder Freunde sind. Für andere, die gerne „Sportsex“ mit anderen haben, wird der erst dann zum Problem, wenn ein Sexpartner sympathischer gefunden wird, als einem Recht ist. Die Frage lässt sich m.E. eher so zusammenfassen: Die Erwartung, nicht (bewusst) verletzt zu werden bzw. dass der Partner nicht (bewusst) etwas tut, von dem er weiß (bzw. wissen müsste), dass es missbilligt wird. Das ist unabhängig vom Beziehungsmodell und gilt m.E. in jeder Beziehung.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Entscheidung oder Empfindung?

ich denke, dass es eine "empfindung" ist
vielleicht sogar sein sollte...

ich z.b. habe immer monogam gelebt - habe das nicht hinterfragt und auch nicht darunter gelitten...
nur
alle meine beziehungen haben nicht funktioniert!

warum sollte ich das bis an mein lebens-ende so weitermachen?

für mich wäre eine "offene" beziehung eine kopf-entscheidung
im sinne eines experimentes
von dem ich nicht mal weiss, ob ich das überhaupt könnte oder wollte...
ich träume eher von
GEMEINSAMEM ausleben sexueller phantasien

wenn das "eifersuchts-frei" klappt
kann es gerne weiter gehen...
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
@********lack
Ich verstehe nicht ganz was du meinst mit : Begehren...ist Liebe und Begehren bei dir gleich?

@*******_DA
Das Kinderbeispiel....ich kann nachvollziehen das es hinkt. Theoretisch finde ich das auch. Jedoch fällt mir auch keine bessere Erklärung ein. Ich denke es soll „sinnbildlich“ verdeutlichen das man mehrere Menschen Lieben kann, ohne das man den anderen etwas wegnimmt.

Bei mir z.b. Ist es so, ich kann wirklich mehrere Menschen zur gleichen Zeit Lieben. Bei mir lebt das nebeneinander her, ohne Vergleich, ohne Wertung.

Ich Versuch es mal mit einem Punktesysteem.
Wenn ich 10 Punkte habe, dann schenke ich die Meinem Mann.
Wenn ich jetzt jemanden Treffe, dann bekomm ich weitere 10 Punkte dazu. Die demjenigen dann gehören können.
Somit wird meinem Mann nichts weggenommen. Tritt derjenige andere wieder aus meinem Leben, nimmt er auch seine eigenen Punkte wieder mit.

Ich hoffe das es sich nicht allzu konfus liest 😅

Aber wirklich interessant um zu Lesen wieviele es für eine Neigung halten!

Danke für eure bisherigen Beiträge! *dafuer*
*******schi Frau
14.591 Beiträge
das würde rein theoretisch bedeuten

du hast - ausser der liebe zu deinem mann
noch so viel liebe übrig
die du einem zweiten mann geben kannst
ohne dass deinem mann etwas verloren geht
du hast z.b. deshalb nicht weniger lust auf sex mit deinem mann
weil ja jetzt ein 2. dazugekommen ist

du meinst, deine beiden männer kriegen jeweils 100% von dir
dann wärst du ja 200%

geht das wirklich?
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
Hmmm, nee ich bin nicht 200%, so Toll bin selbst ich nicht *aetsch*

Also, bei 100% ist ja nunmal im Prozentualen Bereich Ende.

Das steht für mich losgelöst vom Gefühl.

Prozente sind auf einer Messbaren Ebene, Gefühle nicht. Die können theoretisch ohne Ende dazu kommen.

Um bei meinem Punkte Beispiel zu bleiben, es könnten noch 5 Männer dazukommen. Da sie ja alle ihre eigenen Punkte mitbringen, kein Problem.

(Das ist aber reine Theorie!, für mich Persönlich liegt die Grenze tatsächlich bei 2; das ist eine Entscheidung die ich bewusst getroffen habe. Rein aus organisatorischen Gründen schon 😉)
*******schi Frau
14.591 Beiträge
mein persönliches empfinden
polyamor

da gäbe es für mich viel zu viele unbekannte
als das ich mich da jetzt und hier reinfühlen könnte

dass das überhaupt auch nur im ansatz funktionieren könnte...

ich bleibe bei gemeinsam "offen"

das ist für mich (und meine eifersucht) realistischer...
*******elle Frau
35.882 Beiträge
Ich habe mich nie bewusst zur Monogamie entschlossen, das ergab sich einfach so.
Ohne gross darüber nach zu denken.
Liebte ich einen Mann, wollte ich nur diesen einen,alle anderen waren dann sexuell uninteressant, praktisch sexuell nicht relevant, existent.

Nur durch eine Not heraus habe ich diese Beziehungsform geöffnet.

Lebe das Monogame wieder nur mit einem Mann aus. Wieder interessieren mich andere Männer, sexuell gesehen, nicht.

Also ist das wohl meine Form.

Poly könnte ich mir nicht vorstellen, aber da fehlt mir ja auch die praktische Erfahrung.
Ich habe bewusst poly im Profil angegeben und lebe das seit vielen Jahren. Dabei sehe ich es tatsächlich als Neigung und weniger als Beziehungsform. Es würde im Profil für mich eher zur Kategorien hetero/bi passen. Denn unsere Beziehungsform ist von dieser Neigung unabhängig und wechselte in den letzten 20 Jahren phasenweise.

Es gab Jahre in denen wir monogam waren...das hatte viele Gründe aber die Liebe zu anderen war in dieser Zeit nicht weg. Ich habe sie nur nicht ausgelebt.

Ich habe nicht angegeben, dass wir eine offene Beziehung führen, auch wenn das so aussehen könnte. Aber ich habe keine ons, ich swinge nicht. Ich möchte mich verlieben und dann auch - wenn es passt - lieben dürfen. Denn so bin ich gestrickt. Mit jedem Menschen, der sehr behutsam und vorsichtig, in unser Herz gelassen wird wächst das Glück und die Liebe. So weit hergeholt ist der Vergleich mit Kindern auch nicht... Das Punktesystem verdeutlicht es ganz gut.

Wenn jemand (wie vielleicht Tatjana) das nicht nachempfinden kann, bedeutet das für mich einfach nur, dass diese Neigung nicht in ihr ist. Und ich würde mir wünschen, dass meine Gefühlswelt nicht mit 'sie lügt sich was vor' abgewertet wird. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich von den gesellschaftlich anerkannten und erlaubten Bildern lösen konnte. Die Gefühle zulassen zu dürfen - egal ob ausgelebt oder nicht - ist sehr befreiend!
***88 Paar
2.188 Beiträge
Sie von FK888 schreibt:

*********rippe:
das würde rein theoretisch bedeuten

du hast - ausser der liebe zu deinem mann
noch so viel liebe übrig
die du einem zweiten mann geben kannst
ohne dass deinem mann etwas verloren geht
du hast z.b. deshalb nicht weniger lust auf sex mit deinem mann
weil ja jetzt ein 2. dazugekommen ist

Bei mir ist das so.

*********rippe:
du meinst, deine beiden männer kriegen jeweils 100% von dir

Ich glaube der wichtige Punkt ist: Fühlt sich ein Mann ungerecht behandelt?
Wie hieß es denn früher?
Seit ich 20 bin habe ich gemerkt, dass ich anders ticke.
Ich war immer mit mehreren Personen zusammen.
Sie wurden darüber informiert und ich spielte mit offenen Karten.
Heute nennt man es Polyamorie.
Ich finde es wunderbar mit Menschen zusammen zu sein. Jeder Mensch ist anders, tickt anders, der Sex ist anders.
Was war den früher die MUSE?
Diese Art von Gefechten gab es doch schon immer.
Marlene Dietrich war verheiratet und hatte immer andere Männer und Frauen um sich herum. Ihr Ehemann hatte auch eine feste Partnerin. Sie haben sich nie getrennt.
Mae West liebte die Menschen und schätze sie alle.
Schlimm?
Waren sie Poly?

Es ist eine Lebensform. Ich finde sie gut und angenehm.
Wichtig ist es halt offen darüber reden. Da könnte es manchmal schwierig werden. Aber wir sind Menschen mit Ecken und Kanten.
**st
Wenn jemand (wie vielleicht Tatjana) das nicht nachempfinden kann, bedeutet das für mich einfach nur, dass diese Neigung nicht in ihr ist. Und ich würde mir wünschen, dass meine Gefühlswelt nicht mit 'sie lügt sich was vor' abgewertet wird.

Das schrieb ich ja schon in meinem ersten Beitrag, dass es meiner Meinung nach eine Neigung ist, dass man mono oder poly ist.
Und der Eine wird die Neigung des Anderen nicht nachvollziehen können. Ist ja normal.

Das mit dem "sich was vorlügen" hast du leider falsch verstanden, das bezog sich auf einen anderen Thread, auf's Sexuelle. Wenn jemand die Neigung hat, mehrere Menschen gleichzeitig lieben zu können, dann lügt er sich natürlich nichts vor!
Und ich habe auch nichts gegen die Neigungen anderer Leute!
Danke, Tatjana. Jetzt verstehe ich, was du meinst. ❤️
Interessante Frage!

Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich auch glaube, das es eine Neigung ist, ob ich polyamore oder monogam bin ... aus folgendem Grund: Ich habe ich Laufe unserer offenen Beziehung festgestellt, dass ich durchaus in der Lage bin mehrere Männer zu lieben ... ist mir auch mit einem Hausfreund passiert und die Liebe zu meinem Mann ist deshalb nicht weniger geworden.

Mein Mann behauptete allerdinge schon immer, dass ihm das nicht passieren wird ... wenn er sich verliebt, dann in einen Menschen und wenn er sich in dieser Zeit in einen anderen Menschen verlieben würde, dann würde die Liebe zum ersten Menschen weniger werden, deshalb war er auch das erste Mal eifersüchtig in unserer OB und hatte Angst, weil er befürchtete, dass es mir auch so ging. Jetzt wird mir so einiges klar *nachdenk*, denn ich dachte im Gegenzug, dass sich jeder Mensch in mehrere Personen verlieben kann. Aber so macht für MICH manches in meinem Leben mehr Sinn.

*danke* für das Thread.

Allerdings habe ich mich bewusst entschieden, dass ich mit meinem Mann zumindest gefühlstechnisch monogam leben möchte, weil ich es sehr schwer fand, beiden Männern im Leben gerecht zu werden und es ist für mich in Stress ausgeartet, deshalb habe ich mich schweren Herzens vom zweiten Mann getrennt ... ich kann natürlich nicht festlegen, dass ich mich nicht mehr verliebe, aber ich kann mich entscheiden, ob ich es ausleben würde mit zwei Männern in Liebe zusammen zu sein.

Eine offene Beziehung zu führen, hat aber nichts damit zu tun, denn Sex ohne Liebe geht durchaus ... wenn auch nicht ganz ohne Gefühl (zumindest bei mir) und diese Gefühle sind ebenfalls nicht mit Liebe zu vergleichen.
*********Bali Paar
186 Beiträge
Ich glaube dass eine polyamore Lebensweise auch zum Teil bewusst entschieden wird.
Lasse ich mich aktiv überhaupt auf andere Personen ein. Wenn ich einen interessanten Mensch kennen lerne und ein paar Schmetterlinge aufkommen, bin ich offen für diese Gefühle und lasse diese zu um daraus tiefere Gefühle wachsen zu lassen oder gehe ich diesen nicht nach. Wahrscheinlich verschwinden sie dann auch wieder.

Was ich bei einer polyamore Lebensweise nicht wirklich verstehe, wie dass funktionieren soll mehreren Partnern auch gerecht zu werden?

Mit 25 kann ich mir das vielleicht noch vorstellen.
Aber wenn man Älter wird, bestimmte Lebenspläne verfolgt werden und auch Kinder in mein Leben treten. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wie ich neben Kind, Arbeit, Partner, dem Wunsch auch mal ein klein wenig Zeit für mich zu haben, dem einen oder anderen Hobby auch noch einen weiteren Partner einbauen sollte. Für den ich genau gleich viel Zeit habe, für den ich auch da sein kann.
Sonst wäre dieser Mensch doch nur so ne Art Nr. 2 und das fände ich persönlich unfair für diese Person.
********iggs Paar
350 Beiträge
Themenersteller 
Ich würde dir gerne beipflichten das so zu Leben eine Entscheidung ist, und zum Teil stimmt das auch....

Andererseits, wenn es wirklich eine Neigung ist, inwiefern ist es dann eine Bewusste Entscheidung?
Das kontinuierliche nicht-ausleben einer Neigung macht ja nu auch nicht bestimmt Glücklicher *nachdenk*
Kann man ja gerade in einem anderen Thread nachlesen.

Wie es funktioniert:

Da gibt es unzählige Geschichten, wirklich sehr divers. Manche Leben mit allen zusammen und Wohnen zusammen, andere „Treffen“ sich nur....
Ich denke das ist abhängig von den jeweiligen Lebenssituationen und Bedürfnissen.
****Su Frau
1.291 Beiträge
Jeder Mensch ist für sich gesehen ein Individuum mit unterschiedlich stark ausgeprägten körperlichen, charakterlichen, emotionalen Eigenschaften mitsamt Veranlagungen und Neigungen, ist insofern ein Einzelexemplar, welches im Laufe des Lebens individuelle persönliche Erfahrungen macht, die anhaltend bis zum Tod durch neue Eindrücke, Erfahrungen und Aneignung von Wissen prägend wirken, wodurch sich u.a. das eigene Verhalten und der Umgang mit anderen verändern kann. Nicht zuletzt nimmt auch das jeweils vorhandene, sich ebenfalls verändernde (gesellschaftliche) Umfeld einen nicht unbedeutenden Einfluß auf die Persönlichkeit und so lässt sich wohl kein Mensch mit dem anderen vergleichen. Denn jeder trägt aufgrund seiner Gene ganz bestimmte Anlagen in sich, die sich durch Erziehung und spätere Lebenserfahrung weiterentwickeln und in Folge zu einem ganz individuellen Verhalten führen, die das jeweilige Wesen der Persönlichkeit ausmachen.

Demnach glaube ich durchaus, dass Monogamie oder Polyamorie bis zu einem gewissen Prozentsatz eine vorhandene genetische Veranlagung ist, während der restliche Prozentsatz ein Resultat aus den jeweiligen Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen, sowie dem positiven oder negativen Erleben des tiefen Gefühls der Liebe sein wird. ... Ob es tatsächlich so ist? Keine Ahnung! *nixweiss*

In unserer Gesellschaft überwiegt das monogame Lebensmodell. Wie es dazu kam, fand ich dahingehend diesen Artikel interessant:

https://www.welt.de/print/wa … Erfindung-der-Monogamie.html
*****XYZ Frau
22 Beiträge
Also bei mir war das Interesse an offenen Beziehungen und einem sexuell freien Leben ungefähr mit Anfang 20 geweckt - vermutlich habe ich damals das erste Mal davon gehört. Plötzlich wollte ich alles: die Nähe einer Beziehung und die Lust auf viele Männer ausleben. Warum ich alles auf einmal wollte, habe ich nicht verstanden. Aber bis ich es tatsächlich begonnen habe zu leben, hat es wirklich noch lange gedauert. Ich hatte zwei feste monogame Beziehungen, in denen ich den Männern angeboten habe, eine offene Beziehung zu versuchen. Beide haben abgelehnt, einer hat mich dann halt lieber betrogen. In beiden Beziehungen bin ich nicht glücklich geworden. Und noch eine ganz große Schwierigkeit war meinen eigenen Kopf völlig von dem üblichen Familienbild zu befreien. Mit dem Begriff polyamor bin ich erst sehr spät in Kontakt gekommen und denke jetzt auch, dass ich es bin. Wirklich wissen tue ich es noch nicht. Aber ich bin bereit es herauszufinden *g*

Ich glaube schon, dass es irgendwie in einem drin steckt. Aber ich glaube auch, dass der Schritt sich dem Gefühlschaos auszuliefern, das eine Änderung der Beziehungsform mit sich bringen kann, sehr schwer ist. Da arbeiten Kopf und Gefühle ja möglicherweise erst mal gegeneinander. Also bei mir zumindest.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
EMPFINDUNG.
******eme Frau
12.203 Beiträge
Cooler Beitrag...ich lese sehr gerne mit ...und ich versuche meine Empfindungen dabei etwas zuverarbeiten.
Ich bin definitiv monogam, ich kann nur absolut lieben. The one and only.
So erschreckend fand ich eine Begegnung mit einem Mann, der mir Gefühle vorgaukelte...die dann aber teilbar waren.
Auch hier scheint mir absolute Ehrlichkeit unabdingbar. Es überlässt dem anderen Part einfach die Entscheidung, ob man in einem Liebesgeflecht beteiligt sein zu wollen hat, oder eben nicht! Ich wollte es nicht!
Ich steh bei Gefühlen, den großen, wie Liebe eben einfach auf Exklusivität. Sollte ich alleine nicht genügen, kann ich mich auch lautlos zurückziehen.
Zitat von *****XYZ:
Also bei mir war das Interesse an offenen Beziehungen und einem sexuell freien Leben ungefähr mit Anfang 20 geweckt - vermutlich habe ich damals das erste Mal davon gehört. Plötzlich wollte ich alles: die Nähe einer Beziehung und die Lust auf viele Männer ausleben. Warum ich alles auf einmal wollte, habe ich nicht verstanden. Aber bis ich es tatsächlich begonnen habe zu leben, hat es wirklich noch lange gedauert. Ich hatte zwei feste monogame Beziehungen, in denen ich den Männern angeboten habe, eine offene Beziehung zu versuchen. Beide haben abgelehnt, einer hat mich dann halt lieber betrogen. In beiden Beziehungen bin ich nicht glücklich geworden. Und noch eine ganz große Schwierigkeit war meinen eigenen Kopf völlig von dem üblichen Familienbild zu befreien. Mit dem Begriff polyamor bin ich erst sehr spät in Kontakt gekommen und denke jetzt auch, dass ich es bin. Wirklich wissen tue ich es noch nicht. Aber ich bin bereit es herauszufinden *g*

Ich glaube schon, dass es irgendwie in einem drin steckt. Aber ich glaube auch, dass der Schritt sich dem Gefühlschaos auszuliefern, das eine Änderung der Beziehungsform mit sich bringen kann, sehr schwer ist. Da arbeiten Kopf und Gefühle ja möglicherweise erst mal gegeneinander. Also bei mir zumindest.



Klasse Beitrag.
Ist ja fast identisch mit meinem.
Also geht es anderen auch so wie mir damals mit 20 Jahren. 🍸👍👍👍👍👍
*****ssA Frau
2.343 Beiträge
Interessanter Thread...
Ich denke, es ist eine Neigung.
Ich kann ausschließlich den EINEN lieben...auch wenn wir unsere Beziehung offen führen. Ich kann durchaus andere Menschen genießen, eine wahnsinns Sympathie für diese entwickeln, aber lieben im Sinne der Beziehungsliebe kann ich "nur" einen Menschen. Ausschließlich ihm kann ich all mein Sein dar und offen legen und Liebe geben. Alles andere fühlt sich für mich nicht richtig an.

IdS *victory*
******376 Frau
1.394 Beiträge
Darüber denke ich auch schon geraume Zeit nach…

Ich sah mich immer als Serienmonogam. War aber noch nie eifersüchtig. Ich bin diese Ehe eingegangen mit einem sehr monogamen Mann. Wir haben uns sogar über Menschen erhoben, die Patchwork Familien bilden aufgrund von Trennungen – wir waren der Meinung man trennt sich nicht, wenn man Kinder hat. Ziemlich überzogen aus heutiger Sicht.
Und dann verliebte ich mich in einen anderen Mann und dann haben wir uns mit dem Thema beschäftigt und Heute leben wir Poly und wenn wir zurückblicken sehen wir beide nur, dass wir es eigentlich schon immer waren und nie etwas anderes erleben wollen würden.
Ich war übrigens immer Frau und hetero, hatte keinen Sex oder gar Beziehung mit Frauen.

Was denke ich heute – in jedem Menschen schlummert das identische Potenzial. Alle Menschen sind geschlechtsneutral, bisexuell, alle Menschen sind polyamor ... dann gibt es so ein paar Hormone während der Schwangerschaft, die einen in Richtungen bewegen und dann kommt viel gesellschaftliche Prägung beziehungsweise Erfahrung in der Kernfamilie dazu und am Ende können wir uns auch noch selber entscheiden, ob wir die Neigung, die wir empfinden auch ausleben wollen.

Leider lässt das die Gesellschaft immer noch nicht zu.
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