Der Begriff Ansprüche...
...trifft es aus meiner Sicht nicht, was zwischen zwei Menschen, auch und gerade in einer Top-Bottom-Beziehung, bestehen sollte. Ich sehe da verschiedene Ebenen - nicht alleine die Auffassung, dass Sub Wünsche/Ansprüche an Dom äußern darf/sollte oder nicht und ob Dom sich das gefallen lassen sollte oder nicht.
1. Damit eine Beziehung, die eine derart starke Nähe und Intimität bedeutet, sich auch entwickeln kann, muss zunächst eine gemeinsame Basis vorhanden sein oder gemeinsam gefunden werden. Wir haben es mit zwei (zunächst) völlig unabhängigen Persönlichkeiten zu tun, die ihre eigene Lebensgeschichte mitbringen - und somit eigene Vorstellungen, Erwartungen, Vorlieben u.s.w.
Manchmal prallen völlig verschiedene, subjektive Welten aufeinander - und meiner Meinung (und meiner Natur) entspricht es keinesfalls, meine Persönlichkeit und meine Vorstellungen rückhaltlos über Bord zu werfen, mich der Lebensvorstellung meines Doms zu beugen, um zu demonstrieren,dass ich eine "gute" Sub bin.
Dazu gehört es, dass beide auch über ihre Vorstellungen und Wünsche sprechen.
Wenn ich mich auf dieser Ebene respektiert fühle, entsteht in mir der Wunsch und die Bereitschaft, den Wünschen meines Doms Vorrang zu geben - und mich in seinen Wünschen wieder zu finden. Meine eigenen Wünsche werden mit der Zeit verstummen und es wird gar nicht mehr nötig sein, "einen Wunschzettel zu schreiben".
2. Dass es dazu kommt - seine Wünsche zu meinen Wünschen werden zu lassen - liegt auch in der Kunst und Verantwortung des jeweiligen Doms, seine Sub liebevoll und konsequent zu formen, zu fördern und zu
fordern. So wird sie es lieben lernen und gehorsam erfüllen, wenn er es verlangt.
Viele Grüße, Angelika