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Laßt Blumen sprechen55
Ich hoffe es kommen noch viele Blümchen hinzu.
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"Poesie zu den Jahreszeiten" - Teil II

"Poesie zu den Jahreszeiten" - Teil II
Und weiter geht's und lasst uns sammeln was es noch so an ...

Gedichte, Zitate, Gedanken über ....
"Blumen, Bäume, Wiesen, Wälder, Natur und Pflanzen....
Aphorismen und - Naturdüfte ....
gereimtes rund um den Garten geht, der sich Natur nennt.

"Laßt Blumen sprechen" ....

"etwas durch die Blume sagen"
sich "blumig ausdrücken" - diese geflügelten Worte zeigen heute noch die Bedeutung der Blumen in unserer Sprache.

Würde mich freuen, wenn sich wieder viele daran beteiligen,
um das - neue - "Gartenjahr" - hier erblühen zu lassen.


Zum Einstieg :

Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.

(Johann Wolfgang v. Goethe)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Oh schön das es weiter geht...
diesmal erweitert, wenn ich richtig gelesen habe!

Ich liebe den Wald. In den Städten ist schlecht zu leben: Da gibt es zu viele der Brünstigen.

Friedrich Nietzsche
~ Frühling ~
In tauiger Nacktheit eine junge Wiese, dünne silberne Stämme nackt, kühle Blütenblässe in der Luft.
Ein rothaariges Mädchen nackt bis zu den Hüften. Nur um die Füße ein Gewand blaugrau aus Sonnenrauch. Durch die Wiese langsam ein glattes Wasser, entlang Weidengefaser, Röhricht, so um den Weiher und den Hügel hinauf.

Eine bleiche Reifstarre, ein Frösteln im Grün und über den rotvioletten Buschweiden. Aber im zarten Wasser ein milchsüßes Blau und ein Rosa wie Mandelblüten, das Spiegelecho singender Wolken.

Primelstille, Veilchenwärme und erregter Erdduft ringsum.

In allem geht das halbreife Kind mit den schmächtigen keimenden Brüsten. Ein schmales Lächeln, das Lächeln des Kindes geht im Goldschein über die Wiese, durch stille Bäume und klingt im rosigen blauen Wasser.

Sie greift nach den dünnen leeren Zweigen, das Reis saugt ihre Wärme.

Um sie im Blaßblau und Rosa und Grün drängt ein weiches Erschließen, ein gelockertes Keimen.

Silberiger Duft ist fern über die Höhe geweht, Samtstaub von Blüten, tauender Reifhauch über allen Farben.

Das Goldgrün und das bereifte Blaugrün lispeln ein Sonnenscheinlied, das blaurote Gestrüpp wispert es und die grünweißen Schneeglöckchen neigen sich, schaukeln in daunenweichen Lüften.

Der Zug der Zwergweiden trottelt den Hügel hinauf. Nur die Nächsten warten, lauschen mit dünnem, sehnsüchtigem blauen Blut und zittern in der Wärmer die von dem Leibe des Kindes strömt.

Sein Fleisch ist blau und kühl, und nur vom roten Haar strahlt Wärme und aus den Augen.

Braune Knospenaugen, noch von keinem Geschehnis geritzt.

Die Lippen von den Zähnen gezogen, zwischen den Zähnen lispelt sie das Sonnenlied.

Die braunen Augen horchen den Lippen und flüstern und lächeln mit den Lippen.

Sie geht mit weichem kosenden Schritt. Sie vergißt keinen und grüßt alle.

Sie ist eben erst erwacht aus dem reifdünnen Grase ohne Staunen, ohne Wundern
es ist Frühling und sie streichelt ihn und lächelt mit seinem Rosa, seinem Blau, seinem Grün und seinem Silber.


Dauthendey, Max (1867-1918)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Die Veilchen will ich zum Strauße gereiht,
aber die Rose allein.

Christian Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
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********chen Frau
15.659 Beiträge
Die Sterne,
die begehrt man nicht,
man freut sich ihrer Pracht,
und mit Entzücken blickt man auf
in jeder heitern Nacht.

Johann Wolfgang
von Goethe
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ich werde nie zum Frühling sagen: Verzeihen Sie, Sie haben dort ein welkes Blatt! Oder zum Herbst: Nehmen Sie es ja nicht übel, aber dieser Apfel ist nur zur Hälfte rot.

Christian Friedrich Hebbel (1813-1863)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Der Frühling ist zwar schön; doch wenn der Herbst nicht wär, wär zwar das Auge satt, der Magen aber leer.

Friedrich von Logau (1604-1655)
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********chen Frau
15.659 Beiträge
Du dunkler
Frühlingsgarten
durch den ich wandre
jede Nacht alle deine
Knospen warten auf
ihre junge Pracht..
Wie liegst du da
schwarz und
schweigend nun
und doch so
sonnenbang und -toll!
Schon geht der Mond,
im See zu ruhn, bald
ist die Stunde voll.

Christian Morgenstern.
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.

Bauernregel
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********chen Frau
15.659 Beiträge
**sonne*
An den Frühling...*blume*

Willkommen, schöner Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur!

Ei! ei! da bist ja wieder!
Und bist so lieb und schön!
Und freun wir uns so herzlich,
Entgegen dir zu gehn.

Denkst auch noch an mein Mädchen?
Ei, Lieber, denke doch!
Dort liebte mich das Mädchen,
Und 's Mädchen liebt mich noch!

Fürs Mädchen manches Blümchen
Erbettelt' ich von dir -
Ich komm und bettle wieder,
Und du? - du gibst es mir?

Willkommen, schöner Jüngling!
Du Wonne der Natur!
Mit deinem Blumenkörbchen
Willkommen auf der Flur!

Friedrich von Schiller (1759-1805)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Die Nachtigall, sie war entfernt, - Der Frühling lockt sie wieder; - Was Neues hat sie nicht gelernt, - Singt alte, liebe Lieder.“

Johann Wolfgang von Goethe
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********chen Frau
15.659 Beiträge
Vorfrühling...*sonne*

Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes Grau.
Kleine Wasser ändern die Betonung.
Zärtlichkeiten, ungenau,

greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit ins Land und zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.


Rainer Maria Rilke (1875-1926)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Ein Tag
im Frühling
ohne Veilchenduft
ist ein
verlorener Tag.

Paracelsus Theophrastus (1493-1541)
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********chen Frau
15.659 Beiträge
Die Möwen sehen alle aus,
als ob sie Emma hießen.
Sie tragen einen weißen Flausch
und sind mit Schrot zu schießen.

Ich schieße keine Möwe tot!
Ich laß sie lieber leben-
und füttre sie mit Roggenbrot
und rötlichen Zibeben.

O Mensch,du wirst nie nebenbei
der Möwe Flug erreichen.
Sofern Du Emma heißest,
sei zufrieden,ihr zu gleichen...*smile*

Ch.Morgenstern
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Wandlung ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling.

Vincent van Gogh (1853 - 1890)
Fangen wir mit Frühling und Liebe an:

Soll ich kleine Lieder singen,
Wie ich oftmals tat?
Sonne schon und Nachtigallenschwingen
Naht.
Unterm Schnee die Quellen rauschen
Schon dem Frühling zu.
Laß uns lächeln, laß uns lauschen!
Du!
Rinnt nicht auch in deinen Tränen
Schon der Mai?
Liebend Berge sich an Berge lehnen.
Sei!
Eine Tanne steht im jungen Triebe,
Wo der Marder schlich.
Winter wankt. Die Föhne stürmen.
Liebe Mich!


Klabund (eigtl. Alfred Henschke, 1890-1928)
******iva Frau
2.842 Beiträge
Schneeglöckchen
's war doch wie ein leises Singen
In dem Garten heute Nacht,
Wie wenn laue Lüfte gingen:
»Süße Glöcklein, nun erwacht,
Denn die warme Zeit wir bringen,
Eh's noch jemand hat gedacht.« -
's war kein Singen, 's war ein Küssen,
Rührt' die stillen Glöcklein sacht,
Dass sie alle tönen müssen
Von der künft'gen bunten Pracht.
Ach, sie konnten's nicht erwarten,
Aber weiß vom letzten Schnee
War noch immer Feld und Garten,
Und sie sanken um vor Weh.
So schon manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
Und der Frühling, den sie weckten,
Rauschet über ihrem Grab.


Joseph von Eichendorff
(1788 - 1857)
Die Vögel kommen
in ganzen Schwärmen,
um dich zu erfreuen.
Das junge Grün spriesst;
und der Wald wächst schön
und steht wie eine Braut da,
um dir Freude zu schenken.
Du bist geschaffen.
Du bist da.
Du bekommst heute
das zum Dasein Nötige.
Du wurdest erschaffen.
Du wurdest Mensch.

Du kannst sehen,
bedenke: Du kannst sehen,
du kannst hören, du kannst
riechen, schmecken, fühlen.


Kierkegaard, Sören (1813-1855)

******iva Frau
2.842 Beiträge
Sehnsucht nach dem Frühling
O, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd' und leer!
Raue Winde weh'n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.

Auf die Berge möcht' ich fliegen,
Möchte seh'n ein grünes Tal,
Möcht' in Gras und Blumen liegen
Und mich freu'n am Sonnenstrahl;

Möchte hören die Schalmeien
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.

Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,

Bring' uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!

Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.


August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
(1798 - 1874)
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Festhalten kannst du den Frühling nicht,
aber ihn plündern.

Christian Friedrich Hebbel (1813 - 1863)
******iva Frau
2.842 Beiträge
März
Es ist ein Schnee gefallen,
Denn es ist noch nicht Zeit,
Dass von den Blümlein allen,
Dass von den Blümlein allen
Wir werden hoch erfreut.

Der Sonnenblick betrüget
Mit mildem, falschem Schein,
Die Schwalbe selber lüget,
Die Schwalbe selber lüget,
Warum? Sie kommt allein.

Sollt ich mich einzeln freuen,
Wenn auch der Frühling nah?
Doch kommen wir zu zweien,
Doch kommen wir zu zweien,
Gleich ist der Sommer da.


J. W. v. Goethe
(1749 - 1832)
Profilbild von mir
********chen Frau
15.659 Beiträge
*sonne*.....Saatengrün, Veilchenduft,
Lerchenwirbel, Amselschlag,
Sonnenregen, linde Luft!
Wenn ich preis den Frühlingstag.

Ludwig Uhland
Text von Klaus Klages entfernt.

Bitte nur eigene Texte einstellen.

Kirschrot
Joyteam
Der Stumme mit den Blumen
Die Rose, die sonst die Parole des Schweigens ist,
hat der arme stumme Florist als eine Stummenglocke in der Hand;
er will wie die sultanischen Stummen etwas haben
mit seiner Blumensprache;
Zuerst soll er vor Ihnen das ganze Blumenkörbchen
umstürzen und ausschütten,
damit der Bodensatz, mein Nachtstück, herausfalle.
Alles das wird Ihnen geschenkt,
weil Sie Verse machen;
das Nachtstück, damit Sie es darein bringen und einrahmen;
und der Junius-Flor, weil ich Ihnen,
wenn ich die Académie des Jeux Floraux wäre,
statt der weichen Violen und Ringelblumen
harte von gutem Silber geben müßte.
Und ich glaube, ich täte dann besser.
Sie Mädchen sämtlich lieben an Blumen mehr die Farben,
wir die Düfte;
und für Sie sind alle Blumen Vergißmeinnicht
und jede Flora eine seidene.
Hätt' ich das Geld,
ich ließe mir welsche und lyonische Floristen
statt der Gärtner kommen
und für Gartenfreundinnen einen ordentlichen
Hesperidengarten aus Draht und Florettseide pflanzen.
Welch eine Idee!


Paul, Jean (1763-1825)
*******Nrw Paar
433 Beiträge
Der Frühling

Heute will ich fröhlich, fröhlich sein.
Keine Weis' und keine Sitte hören;
Will mich wälzen und für Freude schrein,
Und der König soll mir das nicht wehren;

Denn er kommt mit seiner Freuden Schar
Heute aus der Morgenröte Hallen,
Einen Blumenkranz um Brust und Haar
Und auf seiner Schulter Nachtigallen;

Und sein Antlitz ist ihm rot und weiß,
Und er träuft von Tau und Duft und Segen -
Ha! Mein Thyrsus sei ein Knospenreis,
Und so tauml' ich meinem Freund entgegen.


Matthias Claudius
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