Es ist auch ne Frage der Selbstkonditionierung. Es gibt immer zwei Seiten, etwas zu sehen. Als leidgeprüfter Immer-wieder-mal-längere-Zeit-Single hab ich mir inzwischen folgende Denkweisen "angeeignet":
• Beispiel "alleine weggehen" - na und? Die Augen die angeblich alle auf einen gerichtet sind, sind sowieso Einbildung... und wer weiß ob da nicht auch
interessierte Blicke dabei sind?
Und wer doch "guckt" - lass sie gucken. Na gut ich bin heute alleine da. Get over it. Wenigstens hab ich nicht so ne hässliche Alte wie Du dabei oder so einen prolligen sturzbetrunkenen Macker an meiner Seite
• "Andere Paare sehen" - hach, schön die beiden. Naja werd ich auch irgendwann mal wieder haben. Ist doch schön daß es sowas noch gibt!
• "Mich will eh keine/keiner". Ich bin eh unmöglich und "schwer vermittelbar". Blödsinn. Du bist bloß noch nicht entdeckt worden. Und es reicht doch wenn du eine einzige/einen einzigen neu kennenlernst!
• "Soll das noch monatelang/jahrelang so weitergehen?" ... heute ist heute. Heute bin ich Single. Das akzeptiere ich für den Moment. Morgen bin ich's vielleicht nicht mehr. Oder übermorgen... oder überübermorgen...
• "Aber das geht doch nun schon so lange so!" - Trotzdem ist heute heute.
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Ja ich weiß, hört sich banal an. Aber zu jedem negativen Gedanken gibt es einen positiven "Gegen-Gedanken". Das kann man üben. Das ist kein "Selbstbetrug", sondern positives Denken. Und man muss sofort wenn man merkt daß einem sowas wieder in den Sinn kommt, mit einem solchen "Gegengedanken" gegensteuern und das im Keim ersticken.
Klappt bei mir bei etwas herberen "Rückschlägen" auch nicht immer ganz und es gibt Tage wo ich mich saumiserabel und unendlich einsam fühle. Aber wenn du nicht selber positiv von dir denkst, gut zu dir selbst bist, kannst du auch nicht verlangen daß andere es dir gegenüber sind.