Muskelkrämpfe sind ...
... ein gar nicht so seltenens Phänomen, nicht nur kurz vor dem Orgasmus sondern im Coitusverlauf bei ungewöhnlichen Stellungen oder bei stetig anhaltend gleichen Bewegungen, ebenso bei rotationsabspreizung des Hüftgelenkes.
Im Bereich Bondage treten Muskelkrämpe ebenfalls nicht sellten auf und eignen sich - unnötig - den Spaß daran zu vergällen.
Definition:
Als Krampf, Muskelkrampf oder Spasmus wird eine ungewollte starke Muskelanspannung bezeichnet, die mit sehr großen Schmerzen verbunden sein kann.
1. Eine der häufigsten Ursachen für sporttypische Muskelkrämpfe ist Magnesiummangel.
2. Muskelkrämpfen im Ruhezustand werden hingegen meist durch einen Kalziummangel im Blut verursacht.
Eine normale Magnesiumkonzentration begünstigt den Kalium-Rücktransport in die Zelle, was für die Beendigung des Aktionspotentials und die Beendigung des Einstroms von Calcium-Ionen in das Sarkomer wichtig ist. Magnesium ist ein physiologischer Calcium-Kanal-Blocker, der die Freisetzung von Calcium ins Innere der Muskelzelle vermindert. Fehlt Magnesium, kann dies demzufolge zu einer andauernden, schmerzhaften Muskelkontraktion führen. Insgesamt hat Magnesium eine dämpfende Wirkung auf das neuromuskuläre System. Es reduziert die elektrische Erregbarkeit des Neurons und verringert die Nervenleitgeschwindigkeit. Dementsprechend senkt eine niedrige Magnesiumplasmakonzentration die Schwelle der Nervenerregung und erhöht die Nervenleitgeschwindigkeit.
Muskelkrämpfe können nach Überanstrengung einzelner Muskelgruppen und bei Elektrolytstörungen auftreten. Häufig sind nächtliche Wadenkrämpfe, früher auch sogenannte Schreibkrämpfe der Handmuskulatur (heute übermäßige PC-Maus Betätigung). Sie können oft durch Entspannungsübungen oder Zufuhr von Magnesium gebessert werden. Dabei kann Magnesium in einer Citrat-Verbindung vom Körper besser aufgenommen werden.
Teilweise ist auch ein Mangel von Salz die Ursache von Krämpfen. Salz (Natriumchlorid) wird bei sportlicher Aktivität durch den Schweiß (auch bei excessivem Saunabesuch oder derzeit aktuell im Hochsommer) vermehrt abgesondert. Ein Ausgleich ist unbedingt notwendig, weil ein Elektrolytmangel gegenüber dem Extrazellulärraum die Nervenzellen schrumpfen lässt.
Natriummangel tritt seit der an sich lobenswerterweise proklamierten salzarmen Ernährung vermehrt auf. (Zuwenig Salz ist auch nicht gut.)
Ebenso kann auch ein Mangel an Kalium (beispielsweise durch übermäßiges Ausschwitzen) oder extreme Flüssigkeits Durchspülung zum Entstehen von Krämpfen mit beitragen. Als wichtiger Elektrolyt ist es für die Steuerung der Muskeltätigkeit von Bedeutung.
Von vielen Medizinern wird alternativ die Hypothese eines neuromuskulären Ursprungs zur Entstehung von Muskelkrämpfen vertreten. Sporadisch auftretende nächtliche Muskelkrämpfe beispielsweise werden anscheinend von Motoneuronen ausgelöst [3]. In gewissen Fällen könnte zudem der Aspekt der Ermüdung (lokal oder zentral) eine ganz entscheidende Rolle spielen. Sowohl die genauen Ursachen des Muskelkrampfes wie auch die der dabei entstehenden Schmerzen sind nicht vollkommen erforscht.
Alternativ können neuronale Dysfunktionen Ursache des Muskelkrampfes sein.
Die Empfehlung Magnesium zu sich zu nehmen ist häufig wirksam und die Lösung des Problems. Allerdings eben nur häufig und nicht immer
Ist das Problem damit nicht gelöst sollte ein Arzt konsultiert werden.