Ist das hier ein psychologisches Experiment?
Bedauerlich, aber ich denke, wenn dein erster Thread schon nicht ausgereicht hat, die weibliche Joyclubbevölkerung zwecks Aufnahme einer anteilnehmenden Beziehung auf dich aufmerksam zu machen, dann wird vielleicht auch dein zweiter Versuch einer paradoxen Intervention hier nicht mehr Erfolg zeitigen.
Nehmen wir den Fall an, es gäbe einen Menschen, der nach Problemen in der Jugend, Nachholen "der Abschlüsse" (Welcher denn eigentlich? Hauptschulabschluss, qualifizierter Hauptschulabschluss, mittlerer Schulabschluss, Fachhochschulreife, Abitur?) mit 23 Jahren für weitere 7 Jahre noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, z.B. weil er nicht mobil ist, die ARGE ihm verböte, für die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit den Wohnort zu wechseln (Welche Art von ARGE sollte das sein?), durchaus in ungelernter Tätigkeit geringfügig beschäftigt war, zur Zeit aber ohne Arbeit oder dennoch auf Transferleistungen angewiesen ist, z. B. weil er körperlich nicht (mehr) leistungsfähig ist.
Die weiteren berufliche Aussichten sind dann, das lässt sich wohl leider nicht schön reden, maximal schlecht. Der Konkurrenzkampf um Ausbildungsplätze ist hart, geringer qualifizierte Bewerber wird es wohl nicht viele geben und ein Großteil dieser wird vermutlich zumindest ein geringeres Lebensalter in die Waagschale für das Rennen um einen der begehrten Plätze werfen können.
Vergleichbares wird man wohl auch, sollte es denn hier wirklich um die Frage nach Attraktivität für den Aufbau einer stabilen Beziehung gehen, über eine Mann-Frau-Beziehung sagen müssen. Es mag herzlos klingen, das so zu sagen, aber in einer bloßen Partnervermittlung (und nichts anderes wäre der JC in diesem Fall) geht es letztlich ebenso um einen Konkurrenzkampf von Bewerbern. Wer die Wahl hat, from scratch, also ohne weitere Vorbedingungen oder Vorkenntnisse, allein anhand der Papierform über die Aufnahme einer Beziehung mit einem anderen Menschen zu entscheiden, der wird sich, so hart das ist, unter zwei ansonsten neutralen Kandidaten vermutlich eher für den interessieren, der auf eigenen Beinen steht und nach aller Voraussicht auch in Zukunft stehen kann.
Oder, um es etwas drastischer auszudrücken: An einem Adoptionsverfahren, um die Unterhaltsverpflichtung für ein 30jähriges, chronisch krankes, elternloses Kind zu erlangen hat wohl kaum jemand Interesse.