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Eure Erfahrungen mit einer einseitig offenen Beziehung

Ich würde das fehlende nicht mit einem zweiten Mann ersetzen, darum ging es.
Richtig
Für dich wäre es dann komplett der falsche Partner
Wenn ich dem Partner sexuell nicht genüge wäre es der falsche Partner für mich

@****NUM

Das anerkennen und annehmen der jeweiligen Schatten ist gewiss auch ein Thema.

Ich sehe aber durchaus auch immer wieder Paare, die nie auch nur in der Nähe des Wesenskerns des anderen waren.

Die sich dafür gar nicht interessiert haben.
*********rchen Paar
989 Beiträge
Zitat von ****NUM:


Und dann muss man sehen, was diese Entwicklung mit beiden macht. Und wo es hinführt, wenn diese Entwicklung anhält. Endet es da? Oder geht es dann noch einen Schritt weiter? Wo soll es hin?

Ich bin recht vorsichtig geworden, offene Beziehungen zu befürworten. Auch hier wieder nicht weil offene Beziehung generell Käse sind, sondern weil die Motivation einen offene Beziehung einzugehen sich oft mit der jeweiligen Beziehung nicht verträgt. Oft genug wird dem Partner in bester Marketingmanier die offene Beziehung verkauft und er wird nicht ehrlich (absichtlich oder unabsichtlich) über die Motivation ins Bilde gesetzt. Das ist erst recht dann der Fall, wenn die Öffnung aus dem Grund geschieht, das man die "Hauptbeziehung" als ungenügend empfindet, ohne dies jedoch zu kommunizieren, und daran etwas zu ändern. Eine defizitäre Beziehung bleibt auch nach der Öffnung defizitär.

Wenn die offene Beziehung von der Motivation her eine Kompensation ist, geht es in aller Regel schief.


Genau das ist der entscheidende Punkt beim öffnen einer Beziehung, ein- oder beidseitig.

Es wird nur dann funktionieren, wenn es keine Defizite in der Hauptbeziehung gibt.
Und wenn es keine Defizite gibt, warum dann öffnen?

Ganz einfach, weil es spannend ist andere Menschen kennenzulernen, nicht aus dem Vergleich heraus, sondern weil das Neue eben einen besonderen Reiz haben kann. Und wenn das beide Partner offen und ehrlich miteinander kommuzieren, dann kann es die vielzitierte Bereicherung der eigenen Beziehung sein. Auch und gerade weil es dann auch sehr erfüllend wieder zum eigenen Partner zurückzukehren.
*******ssa Frau
5.644 Beiträge
Ja, wenn unsere Neigungen nicht zusammenpassen, das war auf diesen Thread gemünzt.
Dann wäre es für mich der falsche Partner.

Wie man reagiert wenn der geliebte Mensch an seiner Seite erkrankt, das ist ein ganz anderes Thema.
Oder man selber der ist der erkrankt.
Ich denke eine einseitig offe Beziehung zu gönnen ist schwerer als sie in Anspruch zu nehmen.
Oder man selber der ist der erkrankt.
Ich denke eine einseitig offe Beziehung zu gönnen ist schwerer als sie in Anspruch zu nehmen.

Dinge, derer man selbst müde ist, kann man gut loslassen.

Was sich dann zeigt sind doch andere Ängste. Berechtigt vielleicht, weil die Verbindung gar nicht so ist, wie man es gerne hätte bzw glaubt durch Begrenzung erzwingen zu können.

Es ist doch mehr die Regel als die Ausnahme, dass man versucht über Enge eine Nähe herzustellen.
Zitat von *******ssa:
Wie man reagiert wenn der geliebte Mensch an seiner Seite erkrankt, das ist ein ganz anderes Thema.

Genau das ist ein Anderer wichtiger Punkt: das Beziehungsverständnis.

Was macht eine Beziehung aus, und auf welchen Werten basiert sie tatsächlich.

A) Gefühlsgemeinschaft
Die Liebe macht alles möglich, heißt aber auch: Liebe ist "abhandengekommen"- ich bin weg.

B) Einstehgemeinschaft
Egal was passiert, wir bleiben zusammen. Was aber auch genau das bedeutet: EGAL wie es sich mit uns entwickelt, ich erwarte das wir zusammenbleiben.

C) Gebrauchsgemeinschaft
Wir geben uns gegenseitig etwas, das bereichert uns beide. Heißt aber auch schnell: nix mehr zu holen- brauch was neues.

D) ........

Es ist entscheidend, wie wir unsere Beziehung verstehen. Worauf gründet unsere Beziehung, auf Gefühlen, Bedürfnissen oder einer Entscheidung? Bzw. Wieviel von was ist bei uns ideal bzw. für den Bestand der Gemeinschaft vonnöten.

Die Beziehung ist bei einem Entscheidungstypen zu keiner Zeit in Gefahr, selbst wenn er sich außehäusig verliebt. Für einen Gefühlstypen gilt das nicht- da ist Alarm.
Überbordender Sex mit anderen ist für einen Gefühlstypen unproblematisch. Bei einem Gebrauchsmenschen wird es zur Krise für die Beziehung.
Es gibt auch hier wieder kein definitiv immer richtig. Sondern nur die Möglichkeit den Partner und sich sowie die Beziehung zu verstehen und daraus zu lernen, was bei wem zur Gefahr für die Beziehung wird. Und das kann wirklich bei beiden verschieden sein.

Ich bin ein Entscheidungstyp, meine Frau eher ein Gefühlstyp. Wenn wir die Öffnung tatsächlich mal praktisch umsetzen sollten, werden wir wohl mit unterschiedlichen Regeln operieren- für die Sicherheit unserer gemeinsamen Beziehung.
*******ssa Frau
5.644 Beiträge
Sicher gibt es unterschiedliche Beziehungen, so wie du sie beschreibst, aber in diesem Thread ist ja die Rede von einseitiger Öffnung der Beziehung - wie kann man das vereinbaren mit der Erklärung des Beziehungstypus?
Der Beziehunstypus bzw. Welche Mischung klärt, wo man mit seiner Beziehung steht und wo bei der Öffnung die Gefahren liegen- egal ob einseitig oder beidseitig offen.
die Krux mit Umkehrschlüssen *zwinker*
wenn man sie gezielt einseitig betrachten will

so wird aus dem Umkehrschluß
*******mal:
Heisst im Umkehrschluss
Solange er dir sexuel genügt ist alles gut aber sollte er aus Gesundheitlichen Gründen nicht mehr funktionieren bist du auf und davon
der Umkehrschluß, das in jeder offenen Beziehung wo einer nur Partnertausch praktiziert, das deswegen passiert,weil der andere gesundheitlich nicht dazu in der Lage ist
@******num

Ich hab Deine Beiträge (besonders den 1sten) gelesen und brauch meinen *senf*nicht hinzufügen .

*blume*
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Da oft Welten zwischen den Ansichten der Partner liegen, lässt sich über das Grundthema gar nicht reden. Meine Frau würde nie etwas von den "Perversitäten" erfahren wollen. Und pervers ist für sie schon ein Blowjob. Daher muss man sich beim Reden auf das Verhandeln begrenzen.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
@*****lnd

da würde ich ja gerne...
was Ihr so gemacht habt - sexuell

aber ich tue es nicht!
Zitat von ******chs:
Eure Erfahrungen mit einer einseitig offenen Beziehung
Gibt es hier Paare, wo nur ein Partner seine Sexualität offen lebt und andere Sexualpartner hat, der andere jedoch Monogam lebt.

Ja.

Zitat von ******chs:
Wie reagiert der monogame Part, wenn der andere ein Date hat?

Relativ gleichgültig.
Ich biete ihr immer an, dass sie auf einen Dreier mit kommen kann, aber sie lehnt das immer ab.

Zitat von ****NUM:
Ich bin ein Entscheidungstyp, meine Frau eher ein Gefühlstyp. Wenn wir die Öffnung tatsächlich mal praktisch umsetzen sollten, werden wir wohl mit unterschiedlichen Regeln operieren- für die Sicherheit unserer gemeinsamen Beziehung.

Das klingt witzig, etwa wie: Wir haben Regeln, aber verschiedene. *lach*
Wenn eh jeder seine Regeln hat, wozu braucht man dann überhaupt Regeln?
Ich kann mich auch ohne vorher festgelegtes Regelwerk in einer Situation entscheiden.
Zitat von *********Seil:
Wenn eh jeder seine Regeln hat, wozu braucht man dann überhaupt Regeln?

Was ist dir an Regeln wichtig? Das sie ihre Schutzfunktionen erfüllen, oder das sie für alle gelten. Der eine braucht wesensbedingt eine Schwimmweste, der andere einen Fallschirm. Ist es sinnvoll, das beide in ihrem Bereich mit Fallschirm oder beide mit Schwimmweste unterwegs sind?


Zitat von *********Seil:
Ich kann mich auch ohne vorher festgelegtes Regelwerk in einer Situation entscheiden.

Woran misst du dann Verantwortung?
*********_Sun Mann
260 Beiträge
Ich habe gute Erfahrungen gemacht sprich dass meine Freundin offen Ihre Sexualität ausgelebt hat und ich hingegen Monogam in der Beziehung war.

Denke es kommt auf das "WIE" an und wenn sich zwei finden die es als schön empfinden ist nichts daran auszusetzen. Zudem - so mein Eindruck - bekommt eine Beziehung so ungeahnte Tiefe und Vertrauen. Diese Erfahrung möchte ich keinesfalls missen.
Interessant zu lesen... Erstaunlich, daß hier nicht schon die Fetzen fliegen. 😇

Nach meiner Erfahrung haben viele der vorher beschriebenen Gedanken eine Grundlage im Leben jener, die sie äußern. Ich hatte einige der Typen einseitig offener Beziehungen. Sehr jung und trotzdem ähnlich meiner Position jetzt, war jeder Partnerin bekannt, wie ich dazu stehe. Die wenigsten machten Gebrauch davon. Ich hatte die klassische "unsere Beziehung ist offen, aber wir reden nicht drüber" bis zu dem, was Mor&Al als "fremdgehen" bezeichnen würden. 😂 Was nebenbei bemerkt, eine wirklich wertvolle Beziehung über einige Untiefen gebracht hat.

Was mich früher in den Harnisch gebracht hätte, mir jetzt aber ein feines Lächeln abringt, wenn da von "in 10 Jahren" geredet wird und von Einstehen, egal was kommt... Veränderung ist Leben. Ein furchtbarer Gedanke, daß sich ein Mensch nicht ändern darf. So schmerzvoll es ist, wenn sich genau der Mensch, den man liebt, auf eine Weise ändert, daß man ihn nicht mehr lieben kann - die Angst auf beiden Seiten baut die Verstecke, schluckt die Worte, lähmt die Liebe! Hören wir auf, andere Menschen als Besitz zu behandeln, Liebe als einzuforderndes Tauschgut. Wir werden den anderen sowieso verlieren. Aber die Zeit, die uns bleibt, so intensiv wie möglich zu erleben, wird doch recht schwer, wenn die Angst vor Verlust unser Handeln bestimmt.

Darum ja, natürlich kann eine Beziehung wie von der TE benannt glücklich sein. Wie jede Partnerschaft fällt und steht es mit der Ehrlichkeit von beiden Seiten.

SG nasty
Zitat von *********ness:
Was mich früher in den Harnisch gebracht hätte, mir jetzt aber ein feines Lächeln abringt, wenn da von "in 10 Jahren" geredet wird und von Einstehen, egal was kommt...
Es soll ganz weit weg auch Menschen geben, die sagen wir Ableger gezüchtet haben. Warte, Kinder hießen die. Ich hab mir sagen lassen, das Kontinuität, also langjährige Zusagen da ganz hilfreich sind.
Ja klar, gibt es Beziehungen mit "Knebelverträgen", kann es da die richtige antwort darauf sein Zusagen zukünftig zu vermeiden?
Ich finde sogar, das dieses "Bis das der Tod uns scheidet" wieder stärker in den Fokus stehen sollte. Erstens, das man lernt eine gute Partnerwahl zu treffen und sich nicht immer Partnerschaften mit bereits laufenden Selbstzerstörungscountdown anzulachen- weil der ist ja soooo toll, der Typ.
Zweitens das wir wieder Lernen: Blumen müssen gegossen werden, Beziehungen müssen gepflegt werden (auch offene, die Beziehungspflege kann man nicht outsourcen).

Was mich ärgert ist wenn man zu Gebrauchsbeziehungen wechselt, und auf manche Aspekte des "althergebrachten"verächtlich herabsieht. Moral wird auf diesem Forum gern mal in herabsetzender Art und Weise gebraucht. Dabei frage ich mich allen Ernstes, was jetzt besser sein soll. Und ich begegne zu oft genau der gleichen Verbohrtheit, wie zu früheren Zeiten. Die liberalere Denkweisen hat nicht zu mehr Toleranz und Weite geführt, sondern in anhaltender Engstirnigkeit nur dafür gesorgt, das wir am anderen Ende der gleiche Dämlichkeit ziehen. Als wenn das Problem dadurch gelöst werden kann, indem man klärt, auf welcher Tischseite eine zu kurze Tischdecke zu kurz ist. Herzlichen Glückwunsch.

Ich finde es befremdlich, wenn sich manche eines Fortschritt in Beziehungsfragen wähnen- aber nicht erkennen wollen das sie nur der anderen Seite derselben Idiotie huldigen, die sie nun verachten. Es ist genauso parasitär wie jemand, der an eine tote Bezeihung gefesselt wird.
Danke für die Erinnerung an die beste Erfindung (nach der Eisernen Jungfrau) der monogam-bessesenen Moralisten, um statt einer vernünftigen Regelung der elterlichen Verantwortung - innerhalb wie außerhalb einer gemeinsamen Beziehung - Menschen freundlich aber bestimmt nahe zu bringen, daß man mit dem Indieweltsetzen von Kindern nicht nur gesamtgesellschaftlich und finanziell, sondern auch noch von der persönlichen Freiheit her am Arsch ist.

Von jemandem, der mich (ohne mich auch nur zu kennen) als parasitär beschimpft, muß ich allerdings auch keine moralintriefenden Anklagen aushalten. 👏👏👏😘 Viel Spaß weiterhin. 😂
*******_by Mann
821 Beiträge
Erst mal zu dem Begriff "offene Beziehung":
Das bedeutet für mich ganz persönlich, dass gemacht werden kann, was gefällt.
Ich habe bei mir keine offene Beziehung angegeben, weil ich eben nicht alles mache, wonach mir der Sinn steht sondern in Absprache mit meiner Frau bestimmte sexuelle Aktivitäten ausleben darf, zu denen sie nicht fähig (Bisexualität) oder gewillt ist (z.B. Anal)
Sie selbst hat keinerlei Interesse an sexuellen Erlebnissen mit anderen mehr.
Dieses Beziehungsmodell funktioniert für uns sehr gut und entspricht im groben ja einer einseitig offenen Beziehung. Allerdings vermittelt für mein Verständnis der Eintrag "offene Beziehung" im Profil, dass der Profilinhaber vollkommen frei in senen Entscheidungen ist, was ich bei mir definitiv nicht sehe oder will.
Daher, geschlossene Beziehung mit einseitigen Erlebnissen, um die Lust zu befriedigen.
******chs Frau
1.477 Beiträge
Themenersteller 
Zurück zum Thema!
Zitat von ******chs:
Zurück zum Thema!

Da sind wir sogar, auch wenn es nicht so scheint.


Hier geht es um persönliche Ideologien, die tatsächlich bei Öffnungsprozessen nicht unbeteiligt sind. Mir ist es wichtig, das es funktioniert. Das ist meine Prämisse. Wie es funktioniert, ist mir relativ egal. An diesem Punkt ist mir Moral herzlich egal. Nicht egal ist mir Moral, wenn es um Verantwortung geht. Das heißt, das Konsequenzen durch eigene Entscheidungen (übrigens auch durch kollektive Entscheidungen) bewusst angenommen wird. Nur dann funktioniert es.
Beispiel: "persönliche Freiheit" bedeutet oft, das Leben so zu gestalten, wie man will. Also für sich vorteilhaft. Gesamtgesellschaftlich treten dadurch Tendenzen auf, vor denen jeder die augen verschließen will. Systemisch hat dieser persönliche Neoliberalismus dazu geführt, das sich das u.a. Beziehungsempfinden geändert hat. Beziehung wird als Rohstoff für das eigenes Leben gesehen. Es gibt dann "Quartalszahlen" und sind die nicht toll..... Wir verlassen Partner schon aus dem Grund, ein besseres Investment gefunden zu haben. Ein Öffnen der Beziehung ist insofern eine Glückliche Fügung, das so ein gestrickter Mensch dann neues antesten kann ohne das Alte vorher aufgeben zu müssen. Hat er dieses bessere neue gefunden, wird das alte verlassen. Dann gibts diese Argumente wie "Liebe ist gegangen", "wir haben uns auseinandergelebt" und dergleichen mehr. Aber der Impuls, die Motivation zum Verlassen kommt nicht aus der Tatsache, das das Gewesene schlecht geworden ist- sondern das das Neue besser ist. Wohin das führt, wenn wir alle danach trachten nennt man zuweilen Beziehungsdarwinismus. Solange du die Beste Wahl bist, ist dein Partner bei dir. Bist du es nicht mehr, ist er weg. In solchen Konstellationen (wie auch im globalen Zusammenhang) ist der Vorteil immer beim dominanten Part. Er ist am Drücker. Das sehen wir in der Wirtschaft, aber auch in Beziehungen. Öffnet so eine Konstellation die Beziehung ist der dominante Partner der Gewinner. Der nichtdominante Part (oft der mit Gefühlen) gerät in eine Druck- und Angstsituation, weil er sich nun kein Fehler mehr leisten kann. Herauslösen kann er sich nur, wenn er selbst dominantes verhalten annimmt.
Wohin das führt wenn beide nach der Dominanz streben, brauch ich nicht zu sagen. Verniedlicht heißt es in liberalen Kreisen immer "Wettbewerb", aber eigentlich ist es Kampf. Wie in der Wirtschaft sind eigene Interessen dann immer gewichtiger als die Interessen anderer. Wir verlernen Kooperation und alles wird auf die Machtebene gerückt.

Das ist in der Beziehung nicht anders. Wir als Paar sind genau den anderen Weg gegangen. Kooperation, statt eigener Interessen. Interessensausgleich statt Interessenswettbewerb. Meine Frau muss nicht die beste Frau in Reichweite sein. Ich vergleiche sie gar nicht mit anderen Frauen. Das gibt der Beziehung eine Entspanntheit, die wir bis dato nicht kannten. Mein Fokus ist es nicht, durch Austausch oder Hinzufügen von Sexualpartnern "mehr rauszuholen" aus meinem Leben, sondern durch kluges und weises Gestalten der eigenen Beziehung etwas Nachhaltiges und Beständiges zu Erhalten. Und diese Beziehung ist dann auch lebens- und liebensfähig. Meine Beziehung ist das sicherheitsnetz in meinem Leben. Es kostet Möglichkeiten es zu erhalten und zu installieren, aber ohne Sicherheitsnetz, wenn mal was schief geht.......

Den besten Umgang mit Macht haben jene, die auf Macht verzichten können. Das sehe ich in Bezug auf offene Beziehung ähnlich. Die besten offenen Beziehungen sind die, wo beide auch auf eine offene Beziehung verzichten können.
Wer unbedingt nach dieser offenen Beziehung strebt, Gegenargumente mit "moralinsauer" und altbacken sowie "freiheitsberaubend" zu brandmarken sucht, hat mir eigentlich nur eins vermittelt: Seine Interessen sind ihm das Wichtigste (Das ist die Motivation seiner freiheit). Für die Konsequenzen seiner Entscheidungen fühlt er sich nicht zuständig (dafür der Begriff "moralinsauer").

Es ist der wille zur Macht, der oft entscheidet, ob es im Machtgebrauch oder im Machtmißbrauch endet. Es ist die Motivation zur offenen Beziehung, die entscheidet ob wir etwas Erfüllendes erleben werden- oder ob es der Auftakt zu Gejagtwerden ist, der andere könnte jemand besseren finden, und dann ist er weg. Hat er ein neues Spielzeug gefunden ist das Interesse und die Liebe zum alten Spielzeug (mir) erloschen. "Die Liebe ist dann gegangen, kannste nix machen (akzeptier es)." oder: "Das ist meine Entscheidung (Meine Freiheit ist wertvoller als alle deine Interessen)".

Wobei ich solche "neoliberalen" Menschen auch nicht gern in einer monogamen Beziehung hätte. Am Besten in Ruhe lassen und machen lassen. Irgendwann sind sie alt und allein. Und in der Regel werden sie früher oder später von ihrem eigenen System daniedergestreckt.
Danke @****NUM.

Ich denke das Streben nach Macht hat auch eben viel damit zu tun, nicht die Konsequenzen aus seinen eigenen Entscheidungen tragen zu wollen.

Da beginnt dann auch die Vereinnahmung, aus der sich zu befreien für mich völlig verständlich ist.

Für mich ist das dann aber keine Beziehung unter Erwachsenen. Das ist für mich Sandkasten.
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels 
Guten Morgen *sonne*

Herzlichen Dank an diejenigen von euch, die von ihren Erfahrungen zur einseitig offenen Beziehung berichtet und uns ein Stück weit an dieser besonderen Konstellation haben teilhaben lassen *blume*

In unserem Forenbereich Liebe und Beziehung findet ihr zahlreiche Diskussionsthemen, die der Diskussion der Vor- und Nachteile unterschiedlicher Beziehungsmodelle dienen und die die Möglichkeit bieten, diese Modelle zu analysieren und für euch zu bewerten. Dieser Thread bietet die Option nicht, vielmehr fragt er nach Erfahrungen. Zu genau diesen lasst uns bitte zurückkehren. Angesprochen sind in diesem Thema die Paare unter euch, die eine einseitig offene Beziehung leben.

Bitte respektiert den nachdrücklich geäußerten Wunsch der Themenerstellerin und bezieht eure nachfolgenden Beiträgen wieder auf die konkreten Fragen des Eingangspostings:

Gibt es hier Paare, wo nur ein Partner seine Sexualität offen lebt und andere Sexualpartner hat, der andere jedoch Monogam lebt?
  • Wie reagiert der monogame Part, wenn der andere ein Date hat?

  • Was ist, wenn der monogame Partner nicht teilen will?

  • Gibt es überhaupt Paare, die das so machen?

Liebe Grüße,
xxxotb
JOY-Team
Erfahrung ist vorhanden.

Wie reagiert der monogame Part, wenn der andere ein Date hat?

Kommt drauf an, wie der monogame Part gestrickt ist.

(Der datende Part macht ja gar nichts was die Reaktion des monogamen Parts beeinflussen kann, der kann bei dieser Fragestellung also getrost außen vor bleiben. Ob ein Wattebausch oder ein Betonklotz auf mich zuschnellt, meine Reaktion im Sinne der Thementreue bleibt die Gleiche.)

Was ist, wenn der monogame Partner nicht teilen will?

Dann will er nicht teilen, was soll dann sonst sein?

Gibt es überhaupt Paare, die das so machen?

Ja, gibt es.


Fragen der TE im Sinne des Forumsleitung beantwortet. Informationsgehalt für die TE: 0.
Was bei andern funktioniert, funktioniert bei uns noch lange nicht. Was bei anderen oder bei uns funktioniert hat, funktioniert bei der TE noch lange nicht. Bringen Erfahrungen die TE weiter?
War es nicht die TE, die über Gefahren für die Beziehung informiert werden wollte? Ist es die Intention der TE Klarheit über ihre Situation zu erlangen- oder geht es nur darum irgendwelche Fragen zu beantworten, die die TE in ihrer Beziehung und ihren Ängsten und Unsicherheiten nicht ernstnimmt?

Meine Erfahrung mit unserer zeitweilig einseitig offenene Beziehung ist der Blick nach innen, und nicht nach außen (auf die Erfahrungen anderer). Das es beim Nachbarn so läuft, damit kann ich mich einlullen und mir etwas einreden. Was aber, wenn es bei mir nicht funktioniert? Shit happens? Kann ja mal vorkommen? Such ich mir einen neuen Partner nach DIN793945, bei dem ich die Erfahrungen Anderer (natürlich nur die, die mir zusagen) 1:1 übertragen kann?

Wer nicht bereit ist nach innen zu schauen, und gemeinsam sich etwas für die Beziehung passendes "zu stricken", wird scheitern. Meine Erfahrung. Mit der gleichen Frau hab ich dann die Scherben so einer Beziehung aufgesammelt und von vorne angefangen. Und siehe, es geht. Weil wir aufgehört haben uns nach den Erfahrungen Anderer zu richten und uns selbst beschauen, auch da wo es schmerzte hinzuschauen. Weil wir aufgehört haben etwas zu tun was uns momentan umtreibt, egal wo es uns hintreibt. Sondern weil wir das notwendige dafür tun, damit wir gemeinsam (!) dorthin kommen, wo wir hinwollen.
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