„Die EF bezieht sich aber doch auf eine reale, einseitig geöffnete Beziehung, nicht um hypothetische Fragen und oder Überlegungen, was wäre wenn..
Auf einem Beziehungsseminar lernte ich letztes Jahr ein Paar kennen, deren Geschichte ich jetzt schreibe (ist also eine reale Sache)
Beide waren um die dreißig und waren bei der Heirat sich einig, das sie ihre Beziehung öffnen wollen. Damit verbunden waren die üblichen Absprachen (Safer Sex usw.).
Nun schickte es sich, das der Mann trotz der Möglichkeit einer offenen Beziehung monogam lebte. Die Frau hingegen lernte einige Zeit später einen anderen Mann kennen. Alles im grünen Bereich, noch.
Wenig später verbrachte die Frau nicht nur etwas Zeit mit diesem Mann, nein, sie fuhr mit diesem Mann ein Wochenende ins Wellnesshotel. Das war kein Bruch der getroffenen Absprachen, weil es dafür keine Regelung gab. Der Ehemann schluckte.
Wenig später ein zweites Mal. Der Ehemann geriet darauf hin Aufruhr. Irgendwann monierte er, das seine Frau mit dem Anderen in ein Wellneshotel fährt. Er verfügte, das bevor seine Frau ein weiteres Mal mit dem anderen Mann ins Wellnesshotel verschwindet- solle sie mit ihrem Ehemann ins Wellnesshotel fahren. Plötzlich wurde die Frau umtriebig. Was der Mann dann herausfand ist, das das dritte Mal Wellneshotel mit dem anderen Mann schon angesetzt war. Und demzufolge der Wellnesshotelbesuch mit dem Mann noch schnell zwischengeschoben werden musste.
An diesem Punkt lernte ich das Paar kennen. Ich habe seither nichts mehr von ihnen gelernt. Ich bin mir nicht sicher, ob das trotz Erfolge bei dem Seminar gut ausgegangen ist.
Personen mit dominanten Verhalten in der Beziehung streben nach Maximaler Freiheit (und leben diese auch aus). Ja natürlich gibts die Regeln, wenn der Partner unbedingt darauf besteht.
Aber es gibt doch 5000 anderer Dinge, die man tun kann- die glücklicherweise nicht geregelt sind. Fahr ich halt ins Wellnesshotel, ist mir nicht verboten worden.....
„nicht um hypothetische Fragen und oder Überlegungen, was wäre wenn..
Es bleibt immer bezogen auf die TE ein hypothtisches "Was wäre wenn". Wie u.a. aus meinem Beispiel oben hervorgeht ist das Wesen der Beteiligten wesentlich entscheidender als die Absprachen, die man als Paar bei einer Öffnung (einseitig/ zweiseitig) so trifft.
Wir kennen das Wesen der TE fast gar nicht. Das Wesen ihres Partners gar nicht.
Der Partner der TE wird die Öffnung der Beziehung nicht in der Weise vollziehen, wie die TE es tun würde. Er wird sie so vollziehen, wie es seinem Wesen entspricht. Was bedeuten kann, das er ein/zweimal im Jahr für paar Stunden "was laufen hat". Aber eben auch, das er diese Freiheit in mehr als übervollen Zügen genießen wird, indem er ins Wellnesshotel fährt. Oder dann jedes Wochenende auf der Piste ist..... Es kann bis dahin gehen, das die Hauptbeziehung fortan nur nebenher läuft, weil der Mann ganz in seinen neuen Freiheiten aufgeht.