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Urteilt man eher "zu dünn" als "zu dick"?

1. - Magersucht ist eine sehr gefährliche, oft lebensbedrohende Krankheit. Diesen Menschen noch zusätzlichen Stress zu machen, halte ich für sehr unklug.

2. - Untergewichtig zu sein, bedeutet wirklich nicht zwangsläufig, magersüchtig zu sein.
Magersucht ist nicht der Sammelbegriff für "mager sein". "Alkoholiker" ist auch nicht der Sammelbegriff für Leute, die einen Wein nicht ablehnen..

Zu diesem Thema habe ich auch noch etwas beizusteuern.
Es ist ein ganz schmaler Grad auf dem man geht bevor man in die Magersucht rutscht.
Es gibt die verschiedensten Gründe dafür, aber es ist sicherlich nicht hilfreich Bemerkungen über zu dünn oder zu dick von sich zu geben.
Da spreche ich, leider, aus persönlicher Erfahrung.
Und ja, Untergewichtig zu sein bedeutet nicht zwangsläufig das man Magersüchtig ist.
Es gibt Menschen die können essen was sie wollen und nehmen einfach nicht zu.
Die als Magersüchtig zu titulieren ist nicht nett.
Umgekehrt ist es dann Eben auch so. Viele Menschen Kämpfen mit ihrem Übergewicht und haben vielleicht auch manchmal nicht die Stärke abzunehmen, oder können es Krankheitsbedingt nicht wirklich.
Wer sich mit dem Thema Nuklearmedizin und Hormone beschäftigt weiss es, was es bedeutet dünn oder dick zu sein.

Das ist halt schwierig.

Man sieht es ja niemanden an, warum jemand so ist wie er ist.

Deswegen sollte man sich Kommentare jeglicher Art einfach sparen
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****ute:
Allerdings habe ich damals, als ich untergewichtig war, nur selten erlebt, dass Menschen sich abfällig über meine Figur äußerten.
Ganz anders war und ist es bei meinem untergewichtigen Bruder ...
Magersucht ist eine sehr gefährliche, oft lebensbedrohende Krankheit. Diesen Menschen noch zusätzlichen Stress zu machen, halte ich für sehr unklug.
Untergewichtig zu sein, bedeutet wirklich nicht zwangsläufig, magersüchtig zu sein.
Magersucht ist nicht der Sammelbegriff für "mager sein".

Ja, ich glaube auch, dass es stark geschlechtsspezifische Unterschiede gibt, warum man dünnen Mädchen/Frauen oder Jungs/Männern sagt, sie seien "zu dünn und sollen mal mehr essen".
Bei Jungs/Männern hat das oft mit Leistung und "stark sein" oder "ein richtiger Mann sein" zu tun. Ich musste mir als Junge immer wieder anhören, ich müsse mehr essen, um "groß und stark zu werden", sportliche und schulische Leistungen bringen zu können. Und auch erwachsene dünne Männer bekommen durchaus mal ihre Männlichkeit abgesprochen, weil sie nicht entweder einen Bauch oder dicke Muskeln haben.
Und bei dünnen Mädchen/Frauen wird fast immer davon ausgegangen, dass sie den gängigen Schönheitsideale zu stark, ja krankhaft nachkommen wollen und oft eben auch gleich weiter "geschlossen", dass sie magersüchtig seien, also im Gegensatz zu den Jungs/Männern dem Geschlechtervorbild nicht zu wenig, sondern zu stark nachkommen und zu leistungsorientiert an ihrem Aussehen arbeiten.
Diesen Unterschied (dünne Jungs essen und leisten zu WENIG fürs Männeridealbild, dünne Mädchen hungern und leisten zu VIEL fürs Frauenidealbild) finde ich schon interessant.

Und ja, den Vorwurf der Magersucht sehen sich gerade viele weibliche Models ständig ausgesetzt und bekommen das immer wieder "aufs Butterbrot geschmiert". Und klar, wer von Berufs wegen sehr schlank sein muss, läuft natürlich noch etwas mehr Gefahr, in diese Sucht hineinzugeraten, ähnlich wie jemand, der beruflich viel mit Alkohol zu tun hat, der Suchtgefahr ja auch etwas mehr ausgesetzt ist, aber dennoch ist natürlich nur ein Teil der dünnen Models magersüchtig.
Der größere Teil ist entweder einfach nur sehr diszipliniert (jemand der viel arbeitet oder Sport treibt, ist ja auch nicht direkt sportsüchtig oder workoholic) oder einfach von Natur aus dünn. Ich habe einige weibliche Models kennengelernt, die haben gut und ungesund gegessen, nur wenig Sport getrieben, sondern waren einfach nur dünn, und dennoch wurde ihnen immer vorgeworfen, sie seien magersüchtig und überdiszipliniert.
Ich gebe dir vollkommen Recht.

Wenn jemand dürre ist und du die Nahrung jemanden permanent anbieten musst, damit es nicht schlimmer wird, müssen fremde Menschen nicht noch ihren Senf dazu geben :

Ach so ein dünnes Kind. Sie sollten mal was ordentliches kochen. Hä????
Das hat damit nix zu tun, wenn die Hormone nicht ordentlich funktionieren.

Da geht es dann um andere Ängste.
Bist machtlos. Freust dich über jede gegessen ein Mahlzeit.
Mir passiert es eben nicht. ,mann kann sich aber mit mir über mein Übergeicht unterhalten. Ich hab kein Problem damit, solange niemand beleidigend wird. Vielleicht weil ich so offen und so unverfänglich mit meinem eigenen Übergewicht umgehe, kann man mit mir auch über Sport und gesunde und ungesunde Ernährung sprechen, ohne dass ich mich persönlich angegriffen fühle.

Das z.B. (ich weiß leider immer noch nicht wie man Beiträge nach dem Themenrückblick zitiert), ist ein Unterschied, den ich zu dick/dünn extrem wahrnehme, vielleicht zu einseitig - bitte berichtigt mich ggf.!
Jemand (oder mehrere) schrieb sinngemäß, um Dünne ist man eher "besorgt", Dicke werden eher verurteilt, es wird ihre Mitschuld gesucht.
Genau das erlebe ich auch und zwar nicht nur aufs Dicksein bezogen, sondern auch auf alles was daraus folgt. Und da sind Dünne untereinander Dicken haushoch überlegen. Was nämlich Dicke tun (Schlanke auch, aber da fehlt eben die Betroffenheit), das ist nämlich bei anderen die Schuld, die Eigenverantwortung für die Reaktionen von anderen Menschen zu suchen. Ich hatte ja nicht behauptet, dass es ALLEN Dicken so geht (genauso wie ich die dünnen Menschen hier nochmals darauf aufmerksam machen möchte, dass es keinesfalls alle dicke Menschen sind, die sie zum Zunehmen auffordern *snief* ), ich habe lediglich gesagt, dass es mir und anderen Dicken passiert. Reflexartig kommen dann sofort dicke Menschen, die berichten, dass es ihnen nicht passiert, kombiniert mit dem Erklären ihres Verhaltens als Grund dafür, dass ihnen nichts negatives widerfährt und/oder sie viel besser mit Sprüchen umgehen, viel selbstbewusster sind usw.
Mal abgesehen davon, dass mich ja diesbezüglich niemand beurteilen kann, denke ich doch nicht im Traum daran, mein Verhalten anzupassen, weil sich andere Menschen übergriffig verhalten, das ist doch schlicht der falsche Weg, nicht ich mache einen Fehler, nicht ich bin das Problem.
Dann wird noch gefachsimpelt wie man mit Beleidigungen umzugehen habe und ich werde als schwach eingeordnet, weil ich nicht reagiere. Warum sollte ich? Werde ich übergriffige Menschen so ändern, wenn ich irgendetwas ebenso beleidigendes sage? Sicher nicht.
Das erlebe ich unter Dünnen anders und lese das auch hier so (aber bitte berichtigt mich), ich empfinde dünne Menschen untereinander(!) solidarisch. Und das ist übrigens etwas, das unbedingt so bleiben sollte.






Leider geht niemand auf meine Zahlenfrage ein, ich schreibe dann mal meinen Vermerk aus meinem ersten "aus": "2pW" = zwei mal pro Woche im Durchschnitt, früher war es häufiger, aber ich gestehe, dass ich mittlerweile eher zurückgezogen lebe und das hat auch mit einer diesbezüglichen Vermeidungstaktik zu tun. Zweimal pro Woche im Durchschnitt erlebe ich bewertende Kommentare bzgl. meines Gewichtes. Natürlich sind das nicht immer beleidigende Worte, aber bewertend und übergriffig. Ich hatte in einem anderen Thread schon ein Beispiel gebracht mit den zwei/drei Brezeln um 15:00 nach einer Schicht als erste Mahlzeit des Tages, dann versehen mit einem: "Ja müssen es denn zwei/drei sein, hätte denn eine nicht gereicht? (besorgtes Gesicht)" und das von Menschen, die um diese Uhrzeit höchstwahrscheinlich schon zwei Mahlzeiten gegessen haben. Auch ein einfaches: "Gell, ihnen schmeckts halt so gut!" einfach so auf der Straße hinterhergerufen ist letztlich übergriffig, zumal auch das niemand beurteilen kann.
Die Beleidigungen, die ich wie gesagt am schlimmsten empfunden habe, das sind die, welche mir meine Weiblichkeit absprechen.

Ein Vergleich, ich sagte es schon, ist eigentlich nicht machbar. Von meinem eigenen Erleben her, war ich "nur" als Jugendliche im Bereich des Untergewichtes, das war aber eine andere Zeit, da habe ich nichts entsprechendes erlebt, das liegt aber sicher an der Zeit und auch an meinem Alter, eine erwachsene Frau hatte sicher auch damals anderes zu hören bekommen. Einzig negatives Erlebnis war, dass meine Eltern einen Arzt zum Hausbesuch bestellten ohne mir ein Wort zu sagen, das war kein gutes Erlebnis, aus ihrer Sicht verstehe ich ihre damalige Besorgnis, aber empfehlen würde ich diese Vorgehensweise nicht. Als schlanke Frau hat sich niemand um mich gekümmert, da war seltsamerweise auch allen völlig egal wie ich mich kleide (nicht feminin) u.a. Prozentual zum Gewicht wuchsen die Bemerkungen und auch z.B. Empfehlung wie ich mich zu kleiden hätte.
Es hat mich eine Menge Kraft gekostet zu lernen damit zu leben, Kraft, die mir heute sehr fehlt.
Ach ja, diese Erfahrung möchte ich noch ergänzen. Und zwar bezüglich meiner unheilbaren Erbkrankheit.
Einen Teil meines Lebens (1/2 - 2/3 ca.) hörte ich dazu:
"Damit müssen sie leben, sind sie froh, wie es bei ihnen ist, es gibt Babys mit ihrer Krankheit, die kommen auf die Welt, werden unter Morphium gesetzt und sind nach einem Jahr tot!"
Anmerkung: Nein, ich war nicht froh, ich habe einfach gelitten, gelitten, gelitten. Die Tatsache, dass andere die Krankheit in stärkerem Ausmaß haben, hat mich genau null getröstet.
Den anderen Teil meines Lebens hörte ich dazu:
"Nehmen sie ab!"
(was im übrigen exakt null an meiner Erbkrankheit geändert hätte.)
*********kend Paar
14.121 Beiträge
Achja und Thema Ärzte und ihre immer wiederkehrenden Ermahnungen. Die kommen ja nicht nach intensiver Befragung des Patienten sondern gebetsmühlenartig herausgedroschen und jeder sucht sich das heraus was bei ihm (dem Patienten) zutreffen konnte.

Zuletzt von einem Internisten nach Auswertung eines negativen Laktoseintoleranztests gehört. Na dann trinken sie halt weniger Kaffee und rauchen sie nicht so viel.... was bitte hat das denn mit meinem Test zutun? Ich habe in meinem Leben weißgott genug passiv mitgeraucht aber noch niemals auch nur selbst eine einzige Fluppe selbstgeraucht. Kaffee gibts bei mir seit einigen Jahren allhöchstens 1 Becherchen aus dem Automaten wenn ich arbeite. Die übrige Zeit trinke ich Früchtetee und Wasser. Aber Hauptsache erstmal den Patienten in den Senkel stellen jaja die achso besorgten Mediziner.... Sry fürs offtopic!

G/w
****nin Frau
610 Beiträge
Zitat von *****a_S:

Und ja, den Vorwurf der Magersucht sehen sich gerade viele weibliche Models ständig ausgesetzt und bekommen das immer wieder "aufs Butterbrot geschmiert". Und klar, wer von Berufs wegen sehr schlank sein muss, läuft natürlich noch etwas mehr Gefahr, in diese Sucht hineinzugeraten, ähnlich wie jemand, der beruflich viel mit Alkohol zu tun hat, der Suchtgefahr ja auch etwas mehr ausgesetzt ist, aber dennoch ist natürlich nur ein Teil der dünnen Models magersüchtig.

Ich glaube, stark magersüchtige Models würde man zumindest in Magazinen etc gar nicht sehen wollen.
Die auf dem Laufsteg wirken manchmal schon sehr dünn, aber so im Alltag finden die meisten Menschen krankhaft dünn auch nicht mehr schön.
Und Ziel von Zeitschriften, Werbung etc. ist Reichweite. Die haben also schon ein Eigeninteresse die Leute nicht durch sichtbar kranke Models abzuschrecken.

Leichtes Untergewicht mag sein, aber davon bekommt man wie bei leichtem Übergewicht nicht sofort sonstwas für Krankheiten, wenn es nur ne Phase ist.

Ansonsten sollen doch dieselben Leute, die andere auf ihre Figur oder Essverhalten anquatschen, sich stattdessen einfach mal bei Rauchern einmischen.
Da sagen die wenigsten was, obwohl der Raucher das ganz sicher bewusst tut, ohne dass es Nebenwirkung von Medikamenten sein kann o.ä. und zweifelsfrei sehr gesundheitsschädlich ist.

Aber das macht fast niemand, weil es nämlich wahrscheinlich doch gar nicht so sehr um die vorgeschobene Besorgnis um Mitmenschen geht, sondern um die persönliche Erhöhung oder das mindern eigener Komplexe.
Außerdem reagieren Raucher meist sehr deutlich auf diese grenzüberschreitende Einmischung...
****_48 Frau
851 Beiträge
Vielen Dank für dieses Thema. Das hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.
Ich hatte immer ein etwas verschobenes Bild von mir. Habe lange Zeit in der Überzeugung gelebt, ich sei zu dick. Heute sehe ich (sowohl im Jetzt-Zustand als auch auf alten Fotos) eine Frau mit Figur. Weiß der Geier, warum ich früher dachte, ich müsste aussehen wie eine Gazelle.
Das ist die Vorgeschichte davon, dass ich zu denen zählte, die gerne mal sehr Dünnen ins Gesicht gesagt haben "Du bist zu dünn". Es sprach, jetzt kommt die geballte Portion Selbstreflektion, viel Neid daraus. "Zu dünn sein" war für mich ein Luxusproblem.
Ich habe 2 Freundinnen, die beim Shoppen des öfteren in die Kinderabteilung geschickt werden. Die in Stresssituationen nichts haben, von dem sie zehren können. Der auch mal die Weiblichkeit abgesprochen wird. Erst jetzt, und auch durch das Thema hier, wird mir so richtig klar, dass Untergewicht (also "nur" Untergewicht..... dass Magersucht nochmal ein ganz anderes Thema ist, ist klar!) eben auch eine Sache ist, unter der der Betroffene u. U. richtig leidet. Ich sage nie mehr leichthin "Du bist zu dünn! Dich müssen wir mal füttern '
@**ja

Du hast ein Wort nieder geschrieben was durchaus mitspielt ,wenn Menschen anderen Menschen ihr Urteil aufs Auge drücken.

Neid


Ob dünn ,dick völlig egal ... Hauptsache der eigene Unmut , hat sich verbal geäussert.


Woher der Neid rührt .... bleibt individuell und meistens verschlossen.
*******s94 Mann
19 Beiträge
Interessante These. Ich nehme in meinem Statement mal ausschließlich Bezug zur Ausgangsfrage:
Ich selbst bin und war nie hager, dünn, oder schlank. Seit ich denken kann, bewegte sich mein BMI (von dem kann man halten, was man will, aber es ist immerhin irgendein Versuch, ein Größe zu Gewichtverhältnis sinnvoll in Zahlen anzugeben) im Normalbereich mit Tendenz zum Übergewicht. Eine besonders große Toleranz gegenüber einer Gewichtszunahme habe ich in meinem Umfeld jedenfalls nicht feststellen können.

Um jetzt zum eigentlich Thema zu kommen. Hier ist deine Frage leider sehr unpräzise gestellt. Ob jemand zu dünn oder zu dick ist, ist aus rein ästhetischer Perspektive wohl höchst Subjektiv. In diesem Fall steht es meiner Ansicht nach jedem Menschen frei, die eigene Meinung zu äußern (sofern solche Kategorien für die (sexual-)Partnerwahl von Bedeutung sind). Aus medizinischer Sicht ist das anders. Untergewicht ist ebenso ungesund wie Übergewicht. Beides kann Ursachen haben, auf die die betroffene Person keinen Einfluss hat. In diesem Fall empfinde ich die von dir beispielhaft angebrachten Kommentare als beleidigend und unnötig, da die betroffene Person sich dessen vermutlich selbst bewusst ist.

Grundsätzlich empfinde ich Kommentare zum Gewicht (du hast zugenommen / abgenommen, etc.) als sehr lästig. Meist kommen diese auch von den Leuten, die lieber selbst einmal in den Spiegel schauen sollten *lol* Ob jetzt der eine oder der andere Typus da mehr oder weniger kritisiert wird, vermag ich nicht zu sagen. Ich würde vermuten (!!) dass es sich in der Waage hält..

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

Sin
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
Ich sprecht jetzt gerade viel vom "Neid" als Ursache für solche Urteile. Und mir fällt dazu ein, dass es nicht nur Neid ist, sondern auch das so genannte "schlechte Gewissen". Das fällt mir ein durch den Vergleich zwischen schlanken Frauen und männlichen Bodybuildern:

Schlanke Frauen bekommen öfter gesagt, sie seien "zu dünn und sollen mehr essen" und oft wird gelästert, sie seien "oberflächlich und dumm". Bei männlichen Bodybuildern ist das ähnlich. Sie bekommen gesagt, sie seien "zu muskulös und sollen weniger Sport machen" und oft wird gelästert, sie seien "oberflächlich und dumm". Und beide Gruppen an Menschen schaffen es letztlich nur besser als andere, dem gesellschaftlichen Schönheits-Ideal zu entsprechen.
Nun ist mir klar, dass es manche dieser Menschen tatsächlich übertreiben mit dem Körperkult und dementsprechen der Vorwurf der Oberflächlichkeit bei denen nicht ganz verkehrt ist, aber es bekommen ja nicht nur die ganz extremen gesagt, sie seien "zu dünn" oder "zu muskulös", sondern auch einfach nur schlanke und sportliche. Und ich denke, das liegt daran, dass viele der Menschen, die sowas sagen, im Grunde wissen, dass es ihnen prinzipiell auch möglich ist, so schlank bzw. so muskulös zu sein.

(Ich habe beides erlebt, und das, obwohl ich nie super-dünn war und auch nur ein klein wenig Muskeln aufgebaut habe (7kg, ein richtiger Bodybuilder lacht sich kaputt darüber). Dennoch habe ich gesagt bekommen, ich übertreibe und soll mal mehr essen bzw. weniger trainieren.)
*********omen Frau
61 Beiträge
Zitat von **********ck_01:

Und: Die Gesetze der Thermogenese gelten für alle Menschen. Egal ob groß, klein, dick, dünn...
Mehr Energie rein als raus: Zunahme. Weniger Energie rein als raus: Abnahme.
Wie man das dann bewerkstelligt, ist individuell.

Aber nur mimimi hilft nicht. Weder beim zu- noch beim abnehmen.
Ist beides nix für Weicheier ;)

Prinzipiell stimmen die Gesetze der Thermodynamik: Wer mehr Energie zu sich nimmt, als er verbraucht, wird zunehmen und andersrum. Doch die Faktoren – Bedarf, Verbrauch, Zufuhr und Speicherung – liegen größtenteils nicht in unserer Hand. Der Mensch ist eben keine Maschine und er steckt voller teils noch nicht erkannter und erforschter Variablen!


https://www.nzz.ch/die_kalorien_und_das_koerpergewicht-1.727456
*********e_152 Frau
199 Beiträge
Nun...in quasi allen Molligen-Gruppen in denen ich so unterwegs bin...ist es vollkommen ok, von:
• Hungerhaken
• Gerippe
• dürre
• etc

da stimme ich dir voll zu. Wir oft habe ich gehört, dass mein Mann ein Spargeltarzan ist. Und dann noch zu höhren mit sowas bist du zusammen? Ja mein Mann ist schlank. Aber ich sehe bei ihm keine einzelen Rippen. zumal er Essen kann was er will und wieviel er will.
Und wenn.. ich lieb ihn so wie er ist. Zumal vor 20 Jahren nicht wirklich mit Bildertausch war im Netz. Also war das ein Blindate. Haben viel geschattet und tel. Sein chakater hat mich überzeugt und tut es heute immer noch. Heute wird leider zu sehr auf äusseren Fixiert. Auch Schlanke Menschen können sehr liebevoll, Humor, und sonst alles sein.

Es gab mal vor Jahren einnen ähnlichen Beitrag. Da wurde auch HUngerhacken so geschrieben. Da habe ich auch mal zur Wort geäussert, dass auch beleidigungen sind. Und auch niemand sage du Fettesau. Da gab es noch ein paar disskusionen darüber wie man schlanke Menschen nciht als (was da oben steht beschimpfen zu lassen. (Muss mal sich mal vorstellen)
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Ich habe von 60 bis 120 kg auf 1,75 m schon alles gewogen. Kommentare (und/oder abwertende Blicke) habe ich in beiden Fällen bekommen.

Die meisten Menschen (auch hier) scheinen generell der Auffassung zu sein, dass es ok ist, das Aussehen von Menschen und den dazu vermuteten (!) Lebensstil ungefragt zu kommentieren und auch gleich Tipps mitzugeben. (Ernährung, Sport, blablabla).

Ich empfinde das so: HÖRT DOCH BITTE AUF, ANDEREN ZU SAGEN, WIE SIE IHR LEBEN ZU LEBEN HABEN!

Und auch damit zu unterstellen, dass andere einfach nur zu blöd sind und nicht wissen, was sie tun. Ich rauche, ich trinke ganz gerne, ich pflege ein "riskantes" (medizinisch gesehen, weil promiskuitiv) Sexualleben. Ich habe alle Informationen dazu. Und ich treffe meine eigenen Entscheidungen nach meinen ganz eigenen Prioritäten für MEIN Leben. Und wenn ich nicht danach frage, will ich auch keine Tipps und Hinweise dazu. Und ich gehe davon aus, dass das auch für andere Menschen gilt.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ich kann nur mich selbst - und meine erfahrungen - beschreiben

als lebenslang ess-gestörte person - von hungern bis fressen und kotzen war alles dabei
jahrzehnte...

für mich waren worte wie hungerhaken du bist zu dünn niemals gehässig sondern ein kompliment
auch wenn es anders gemeint war...

ich bin heute weit weg von "geheilt"
aber
gefressen wie blöde oder bis mir absolut schlecht war
habe ich NUR in beziehungen
wenn ich den ansprüchen meines gegenübers nicht gerecht werden konnte
dann mutierte ich zum "ein zombie schleicht zum kühlschrank"
löcher stopfen bzw defizite, die ich spürte - habe ich mit "essen" zugestopft

seit 5 jahren lebe ich alleine - habe wahrscheinlich durch ein anti-depressiva ca. 5kg zugenommen
mein gewicht ist konstant normal - egal was BMI sagt...ich habe auch keine waage

ist vielleicht nicht ganz das thema - gibt aber anderen einen einblick in die psyche
Zitat von *********rippe:

mein gewicht ist konstant normal - egal was BMI sagt...ich habe auch keine waage

ist vielleicht nicht ganz das thema - gibt aber anderen einen einblick in die psyche

Das ist wie bei mir zu Hause. Waage was ist das? Wenn Du dich wohlfühlst ist doch alles in Ordnung.

Und eine Waage sagt ja auch nicht direkt etwas über den BMI aus.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Ich habe eine langjährige Freundin, mit einer Esstörung. Wie ich das herausgefunden habe? Nicht durch das Beurteilen ihrer Erscheinung, sondern durch ihr Verhalten in sozialen Situationen mit Essen. In 15 Jahren habe ich sie weder darauf angesprochen, noch ihr Gewicht oder Verhalten kommentiert. Und zwar nicht, weil sie mir egal ist sondern das Gegenteil. Ich signalisiere Menschen, die ich mag, dass ich sie um ihrer selbst willen mag. Und dass sie mir vertrauen können. Sollte sie also jemals darüber sprechen WOLLEN, weiß sie ganz bestimmt, dass sie das mit mir kann. Wenn nicht, dann nicht. Es steht mir nicht zu ihr zu sagen, was für sie richtig ist.

Freilich ist es ok (besonders auch hier) jemandem zu sagen, dass man sie/ihn nicht attraktiv findet. Als Gesamtheit. Es ist dann doch egal, ob das an der Figur, der Frisur, der Nase oder sonstwas liegt.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *******n_78:
HÖRT DOCH BITTE AUF, ANDEREN ZU SAGEN, WIE SIE IHR LEBEN ZU LEBEN HABEN!

Ich verstehe deine Wut, muss aber hier sagen, dass ich diese Allgemein-Aussage so auch nicht unterschreiben möchte und denke: Ja, so läuft unsere Gesellschaft - Es gibt zwar den Druck, erfolgreich und schlank zu sein, aber letztlich gilt auch "Jeder ist seines Glückes Schmied" und man soll sich nicht einmischen, und wer nicht erfolgreich und schlank ist, ist halt selbst schuld. Das sind Gegensätze, die sich ganz schön beißen und viele Menschen zerrissen zurücklassen. Denn zum einen ist ein großer Druck da, auf eine bestimmte Weise "zu sein" und zum anderen wird man oft mit diesem Druck aber auch allein gelassen und ebenso damit, wenn man mit dem Druck nicht klar kommt.

Es wird zwar gern mal denjenigen, die den gesellschaftlichen Idealen nachkommen (also erfolgreich, schlank, sportlich, usw. sind) gesagt, sie sollen "mal nicht so übertreiben", aber bei denen, die an den Idealen scheitern, also z.B. Süchte, Depressionen usw. entwickeln, mischt man sich bloß nicht ein - ist ja ihr Leben. *hm*, ich finde aber schon, dass man Freunden und Familienmitgliedern sagen kann, wenn sie zu dick oder zu dünn werden, zu viel arbeiten oder zu viel Alkohol trinken. Klar, mischen wir uns dann in ihr Leben ein, aber befreundet sein und zusammen eine Familie bilden, führt unweigerlich dazu, sich in das Leben anderer einzumischen.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von *****a_S:
befreundet sein und zusammen eine Familie bilden, führt unweigerlich dazu, sich in das Leben anderer einzumischen.

Das sehe ich überhaupt nicht so. "Einmischen" impliziert für mich, dass das ungefragt und ungebeten passiert. Das würden meine Freunde und Familie niemals tun (und ich würde das niemals gestatten). Menschen, die man gerne hat bei ihren eigenen Zielen und Hürden zu unterstützen, wenn sie das wollen - na sicher. Aber ihnen meine Vorstellungen aufdrücken - niemals.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
@*******n_78

puuuh...wenn ich eine freundin hätte, die immer weiter in die mager-sucht abgleitet
oder eben auch umgekehrt

da könnte ich nicht still sein...glaube ich jedenfalls

oder ich müsste aus der freundschaft raus - weil sie mich zu sehr belasten würde...
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Zitat von *********rippe:
oder ich müsste aus der freundschaft raus - weil sie mich zu sehr belasten würde...

DAS wiederum ist in meinem Leben schon vorgekommen.

Meine Erfahrung sagt jedoch, dass das das einzige ist, was in der eigenen Hand liegt. Man kann niemanden "überreden" nicht mehr depressiv, essgestört, alkoholabhängig etc. zu sein, nur weil man selber einschätzt, dass das gerade "richtig" wäre. Oder überhaupt, dass diese "Diagnose", die man ungefragt gestellt hat überhaupt stimmt.
Zitat von *******n_78:
Zitat von *********rippe:
oder ich müsste aus der freundschaft raus - weil sie mich zu sehr belasten würde...

DAS wiederum ist in meinem Leben schon vorgekommen.

Meine Erfahrung sagt jedoch, dass das das einzige ist, was in der eigenen Hand liegt. Man kann niemanden "überreden" nicht mehr depressiv, essgestört, alkoholabhängig etc. zu sein, nur weil man selber einschätzt, dass das gerade "richtig" wäre. Oder überhaupt, dass diese "Diagnose", die man ungefragt gestellt hat überhaupt stimmt.

Das Unterschriebe ich sofort.
*********trix Frau
127 Beiträge
Wenn ich die Person schon länger kenne und ich weis das früh der erste Gedanke und Abends der letzte Gedanke sich um das Essen dreht und es auch nicht im verborgenen bleibt wenn sie zum WC Bereich geht und erbricht, ja dann äußere ich schon meine Gedanken dazu, da es sich hierbei um eine Krankheit handelt. ANSONSTEN sollte jeder mit seinem Gewicht glücklich werden, solange er oder sie sich dabei wohl fühlt!
*******schi Frau
14.591 Beiträge
bei alkohol wäre das keine frage für mich...
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