Mir passiert es eben nicht. ,mann kann sich aber mit mir über mein Übergeicht unterhalten. Ich hab kein Problem damit, solange niemand beleidigend wird. Vielleicht weil ich so offen und so unverfänglich mit meinem eigenen Übergewicht umgehe, kann man mit mir auch über Sport und gesunde und ungesunde Ernährung sprechen, ohne dass ich mich persönlich angegriffen fühle.
Das z.B. (ich weiß leider immer noch nicht wie man Beiträge nach dem Themenrückblick zitiert), ist ein Unterschied, den ich zu dick/dünn extrem wahrnehme, vielleicht zu einseitig - bitte berichtigt mich ggf.!
Jemand (oder mehrere) schrieb sinngemäß, um Dünne ist man eher "besorgt", Dicke werden eher verurteilt, es wird ihre Mitschuld gesucht.
Genau das erlebe ich auch und zwar nicht nur aufs Dicksein bezogen, sondern auch auf alles was daraus folgt. Und da sind Dünne untereinander Dicken haushoch überlegen. Was nämlich Dicke tun (Schlanke auch, aber da fehlt eben die Betroffenheit), das ist nämlich bei anderen die Schuld, die Eigenverantwortung für die Reaktionen von anderen Menschen zu suchen. Ich hatte ja nicht behauptet, dass es ALLEN Dicken so geht (genauso wie ich die dünnen Menschen hier nochmals darauf aufmerksam machen möchte, dass es keinesfalls alle dicke Menschen sind, die sie zum Zunehmen auffordern
), ich habe lediglich gesagt, dass es mir und anderen Dicken passiert. Reflexartig kommen dann sofort dicke Menschen, die berichten, dass es ihnen nicht passiert, kombiniert mit dem Erklären ihres Verhaltens als Grund dafür, dass ihnen nichts negatives widerfährt und/oder sie viel besser mit Sprüchen umgehen, viel selbstbewusster sind usw.
Mal abgesehen davon, dass mich ja diesbezüglich niemand beurteilen kann, denke ich doch nicht im Traum daran, mein Verhalten anzupassen, weil sich andere Menschen übergriffig verhalten, das ist doch schlicht der falsche Weg, nicht ich mache einen Fehler, nicht ich bin das Problem.
Dann wird noch gefachsimpelt wie man mit Beleidigungen umzugehen habe und ich werde als schwach eingeordnet, weil ich nicht reagiere. Warum sollte ich? Werde ich übergriffige Menschen so ändern, wenn ich irgendetwas ebenso beleidigendes sage? Sicher nicht.
Das erlebe ich unter Dünnen anders und lese das auch hier so (aber bitte berichtigt mich), ich empfinde dünne Menschen untereinander(!) solidarisch. Und das ist übrigens etwas, das unbedingt so bleiben sollte.
Leider geht niemand auf meine Zahlenfrage ein, ich schreibe dann mal meinen Vermerk aus meinem ersten "aus": "2pW" = zwei mal pro Woche im Durchschnitt, früher war es häufiger, aber ich gestehe, dass ich mittlerweile eher zurückgezogen lebe und das hat
auch mit einer diesbezüglichen Vermeidungstaktik zu tun. Zweimal pro Woche im Durchschnitt erlebe ich bewertende Kommentare bzgl. meines Gewichtes. Natürlich sind das nicht immer beleidigende Worte, aber bewertend und übergriffig. Ich hatte in einem anderen Thread schon ein Beispiel gebracht mit den zwei/drei Brezeln um 15:00 nach einer Schicht als erste Mahlzeit des Tages, dann versehen mit einem: "Ja müssen es denn zwei/drei sein, hätte denn eine nicht gereicht? (besorgtes Gesicht)" und das von Menschen, die um diese Uhrzeit höchstwahrscheinlich schon zwei Mahlzeiten gegessen haben. Auch ein einfaches: "Gell, ihnen schmeckts halt so gut!" einfach so auf der Straße hinterhergerufen ist letztlich übergriffig, zumal auch das niemand beurteilen kann.
Die Beleidigungen, die ich wie gesagt am schlimmsten empfunden habe, das sind die, welche mir meine Weiblichkeit absprechen.
Ein Vergleich, ich sagte es schon, ist eigentlich nicht machbar. Von meinem eigenen Erleben her, war ich "nur" als Jugendliche im Bereich des Untergewichtes, das war aber eine andere Zeit, da habe ich nichts entsprechendes erlebt, das liegt aber sicher an der Zeit und auch an meinem Alter, eine erwachsene Frau hatte sicher auch damals anderes zu hören bekommen. Einzig negatives Erlebnis war, dass meine Eltern einen Arzt zum Hausbesuch bestellten ohne mir ein Wort zu sagen, das war kein gutes Erlebnis, aus ihrer Sicht verstehe ich ihre damalige Besorgnis, aber empfehlen würde ich diese Vorgehensweise nicht. Als schlanke Frau hat sich niemand um mich gekümmert, da war seltsamerweise auch allen völlig egal wie ich mich kleide (nicht feminin) u.a. Prozentual zum Gewicht wuchsen die Bemerkungen und auch z.B. Empfehlung wie ich mich zu kleiden hätte.
Es hat mich eine Menge Kraft gekostet zu lernen damit zu leben, Kraft, die mir heute sehr fehlt.