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Die dominante Frau und Selbstwert/-bewusstsein beim Sub

Sollte ein Sub über viel Selbstbewusstsein und Selbstwert verfügen?!

Dauerhafte Umfrage
*********_1991 Mann
34 Beiträge
Themenersteller 
Die dominante Frau und Selbstwert/-bewusstsein beim Sub
Zwei Fragen, welche ich mir bisher noch nie wirklich gestellt habe, da mich damit bisher noch keiner vor den Kopf gestoßen hat, war zum einen die Frage nach dem Selbstbewusstsein bzw. Selbstwert beim Sub, zum anderen was eigentlich "dominant" ist.

Es gibt sicherlich verschiedene Arten von "Dominas/Herrinen" und so individuell wie ihre Vorlieben, sind sicherlich auch ihre Präferenzen in Sachen "Sub".

Wenn man an BDSM denkt, D/s Beziehung oder gar bis 24/7, hat man nicht selten bloß Dinge wie Keuschhaltung oder Spanking im Kopf, sondern es lässt sich noch gewaltig steigern -> mehr Schmerzen und mehr Demütigung. Nun wäre ja die Vermutung, dass eine Mehrheit der dominanten Frauen, einen geringen Selbstwert und ein geringes Selbstbewusstsein schätzt, denn je armseliger der Wurm, desto mehr lässt sich mit ihm machen, er ist leichter zu erziehen und zu kontrollieren, der perfekte hörige Sklave an dem sich die Herrin mit ihren eigenen Gelüsten austoben kann. Solche Frauen sind seltener an normalem Sex interessiert, da er für sie langweilig ist und deshalb beim Sub der Selbstwert und das Selbstbewusstsein eher uninteressant sein müssten?!?!. Für eine Beziehung, in der man intim wird, ist dies natürlich etwas anderes, wer will schon mit einem "Wurm" schlafen?! Damit würde man sich ja nur selbst demütigen, unvorstellbar für eine dominante Frau mit Selbstachtung, außer natürlich, sie sieht es als eine Art von Vergewaltigung und Demütigung durch sexuelle Dominanz ihrerseits.

Doch heute machte mich jemand darauf aufmerksam, dass es ihr lieber wäre, wenn Subbie vor Selbstbewusstsein nur so strotzt! Und natürlich würde sich dieser selbstbewusste Mann ihr freiwillig hingeben, sprich: "Er ist bereits perfekt". Er ist ein echter Kerl, charmant, hingebungsvoll und braucht keinerlei Erziehung, er dient, weil er es will. Aber die Frage die sich mir hier stellt ist, ob diese Frau nun wirklich als "dominant" gesehen werden kann, wenn sich der Sub ihr freiwillig unterordnet, ist es ja quasi so, als würde er den Ton angeben, denn er ist selbstbestimmt und tut dies nicht, weil es ihm jemand sagt. Für mich wäre dieser Sub eher ein typisches Bild von "perfekter Romantiker", er trägt die Frau auf Händen, schmeichelt ihr und küsst sie von den Füßen hin zu den Händen und wieder zurück. Sie selbst ist dann doch eher passiv, lässt sich bedienen und bewirten und muss selber quasi nicht handeln. Eine schweigende Göttin so zu sagen. Dass dieser Subbie natürlich trotzdem devot ist, keine Frage, er ordnet sich ihr unter in einer allerdings passiv aggressiven Art und Weise, die viele Frauen auf dieser Welt dahin schmelzen lässt und irgendwie das gängige klischeehafte, wenn auch romantische Mann/Frau Bild eines schnulzigen Hollywood Movies inne hat.

Ein echter Sklave wäre wohl über einen Peitschenhieb erbost, ein Sub nimmt dies billigend in kauf und ordnet sich unter, er erträgt es zum Vergnügen der Domina und gewinnt dadurch zwar nicht immer, aber doch immer wieder selber auch Lust, ein Band entsteht zwischen den beiden, ein gegenseitiger Lustgewinn, der vom dominanten Part kontrolliert wird. Die Bereitschaft mit sich machen zu lassen, was die Herrin sich wünscht, ist für mich die eigentliche devote Grundhaltung. Devot heißt für mich eher "passiv" und dominant "aktiv", nicht selten auch aktiver oder passiver Part in sexuellen Handlungen auch genau deshalb so genannt.

Dominanz laut Duden hat die folgenden drei Bedeutungen:

1) überwiegen

z.B. auf einem Bild, wo eine bestimmte Farbe "dominiert", deutlicher hervorsticht, als es die anderen Farben auf dem Bild tun. In der Regel wird dieser Effekt durch die Sättigung oder Quantität hervorgehoben. Auf diese Art kann ein Mensch eher schwer dominieren oder?

2) Beherrschen

Im Sinne von Politik oder Sport, ein König herrscht über sein Volk oder eine Mannschaft beherrscht das Spiel. Dies würde implizieren, dass der König über sein Gefolge verfügt, ihnen Befehle erteilt und somit aktiv in das Geschehen eingreift.
Der perfekte devote Diener würde wohl eher immer Fragen: Möchten sie etwas trinken? Wollen sie noch eine Massage? Wie man es aus der Dienstleistungsbranche kennt. Der Gast ist König heißt es zwar aber diese Art von D/s fände ich irgendwie langweilig???

3) Gebrauchen, im sexuellen Sinne

Sadistische Handlungen oder sonstige in die Privatsphäre des Subs eingreifende Handlungen, wie Fixierungen, Einführen von Sexspielzeugen, Demütigen usw. wie ich es in der Szene auch verstehen würde.

Findet ihr, dass eine wie s.o. geschilderte Frau wirklich "dominant" ist oder wie würdet ihr diesen Umstand beschreiben, wann würdet ihr euch selber als dominant bezeichnen und was macht für euch Dominanz aus?!

Finde diesen Umstand sehr interessant und wollte mir mal eure Meinungen einholen, mit der Bitte, dass wirklich nur dominante Frauen an der Umfrage teilnehmen. Betrachtet es als Wissenschaft für die Allgemeinheit, auch wenn es schwer fällt und man gerne "mitmischen" will *g* Ich kann das verstehen, aber es manipuliert das Ergebnis. Danke für euer Verständnis!
*********le_ag Frau
62 Beiträge
in kurzer Fassung:
ich suche den Kerl, selbstbewusst, männlich, der wenn die Tür ins Schloss fällt, vor mir in die Knie geht. Freiwillig, ohne dass ich ihn geisseln muss.
„Göttin sucht Krieger“
****ale Frau
4.612 Beiträge
Der Meine ist stark. Besonders mental.
Nur so ist sein Kniefall etwas wert.
Den bekomme ich aber nicht geschenkt. Ich unterwerfe mir aktiv diesen Mann. Ich fordere und zwinge.

Natürlich entspricht dies seinem devoten Naturell, aber dies zeigt er nicht wahllos überall, sondern nur bei mir.

Wir sind Königin und Ritter.
********gpur Mann
418 Beiträge
Nun, einen Wurm zu unterwerfen ist leicht und keine Herausforderung, der kriecht ja bereits, wenn man ihn streng anschaut. Es gibt sicherlich welche, die dies mögen. Aber einen selbstbewussten Mann zu unterwerfen ist eher eine Herausforderung. Er will bezwungen werden - mental wie körperlich. Er sucht sich also aus, ob und wem er sich freiwillig unterwirft.

Ich z.B. bin devot und leicht maso und kann auf Partys mit fast jedem spielen, ich genieße den Schmerz und die Kraft meines Gegenübers und natürlich bin ich demutsvoll. Aber um mich wirklich einer Herrin zu unterwerfen, muss ich spüren, dass mir die Herrin überlegen ist, dass sie mich führt und dass sie mich beherrscht und dass sie selbst leuchtende Augen beim Spiel hat. Erst wenn ich merke, dass Sie meine Hingabe und Bereitschaft für Sie zu leiden zu schätzen weiß, Sie nicht nur austeilt sondern mich auch auffängt und mein Vertrauen nicht missbraucht, kann ich mich Ihr unterwerfen und mich vollends und bedingungslos hingeben.

Wenn ich mich einmal unterworfen habe, trage ich meine Herrin natürlich auf Händen und bete Sie an, es entwickeln sich mit der Zeit sehr extreme Gefühle und das Spiel wird 100 mal intensiver als es auf einer Party mit einer Unbekannten je sein könnte. Wahrer BDSM ist für mich, dass meine Herrin mir nicht mehr befehlen muss, dass ich Ihre Füße zu Begrüßung küsse, sondern dass es mir ein inneres Bedürfnis ist, diese voller Hingabe aus Liebe und Respekt liebevoll mit meinen Lippen zu liebkosen. Wenn ich mich unterworfen habe, muss meine Herrin mir nicht befehlen zu knien, es ist mir eine Ehre, freiwillig vor Ihr knien zu dürfen. Das ist in meinen Augen wahre Hingabe.

Bevor ich mich unterwerfe, ist das Spiel so etwas wie ein ungleicher Machtkampf, wo ich bezwungen werden will. Wenn ich mich unterwerfe, gehe ich mit meiner Herrin im Spiel eine Symbiose ein und verschmelze mit Ihr. Ich weiß nicht, ob so was mit einem Wurm möglich ist, da er so was vielleicht eher aus Angst als aus Hingabe macht. Ich fürchte meine Herrin nicht, dann wäre es nicht meine Herrin, ich liebe und respektiere Sie und kenne meinen Platz bei Ihr.
*********inee
3.588 Beiträge
Ich habe bei der Umfrage für das letzte abgestimmt, da es für eine interessante und für mich attraktive Persönlichkeit er ein gesundes Selbstbewusstsein haben muss. Dazu gehört auch das Bewustsein über den eigenen Selbstwert.

Mich macht es nicht an, wenn jemand sich kleiner in der Persönlichkeit macht, als das er ist. Ich verstehe auch nicht warum sich jemand selbst - ausserhalb von einem sexuellen Kontext - als Wurm bezeichnen sollte. Das nimmt mir ja den Spass am Demütigen und Runterdrücken, wenn er das schon selbst übernimmt. *fiesgrins* Desweiteren wäre ich dann mehr damit beschäftigt ihn in seinem Selbstwert aufzubauen, als mit irgendwelche sexuellen Spiele.

Zitat von *********_1991:
Wenn man an BDSM denkt, D/s Beziehung oder gar bis 24/7, hat man nicht selten bloß Dinge wie Keuschhaltung oder Spanking im Kopf, sondern es lässt sich noch gewaltig steigern -> mehr Schmerzen und mehr Demütigung. Nun wäre ja die Vermutung, dass eine Mehrheit der dominanten Frauen, einen geringen Selbstwert und ein geringes Selbstbewusstsein schätzt, denn je armseliger der Wurm, desto mehr lässt sich mit ihm machen, er ist leichter zu erziehen und zu kontrollieren, der perfekte hörige Sklave an dem sich die Herrin mit ihren eigenen Gelüsten austoben kann.

Das geht auch wunderbar mit einem Kerl, der Selbstbewusst ist und zu sich, seinen Bedürfnissen und Vorlieben steht. Ich finde ich habe meinen Kerl nicht schlecht erzogen. Und in der Regel tobe ich mich so aus, wie ich gerade Lustig bin und er zieht je nach dem verschiedene Dinge daraus heraus. Manchmal ist es sexuelle Lust und manchmal ist er einfach glücklich mir was gutes getan zu haben.

Zitat von *********_1991:
Doch heute machte mich jemand darauf aufmerksam, dass es ihr lieber wäre, wenn Subbie vor Selbstbewusstsein nur so strotzt! Und natürlich würde sich dieser selbstbewusste Mann ihr freiwillig hingeben, sprich: "Er ist bereits perfekt". Er ist ein echter Kerl, charmant, hingebungsvoll und braucht keinerlei Erziehung, er dient, weil er es will. Aber die Frage die sich mir hier stellt ist, ob diese Frau nun wirklich als "dominant" gesehen werden kann, wenn sich der Sub ihr freiwillig unterordnet, ist es ja quasi so, als würde er den Ton angeben, denn er ist selbstbestimmt und tut dies nicht, weil es ihm jemand sagt.

Und da ist die Fehlüberlegung: der Wurm macht das nämlich auch freiwillig. Er macht sich selber klein und unterzieht sich. Sonst wäre er ja keon Wurm. Da muss die dominante Frau, den auch nicht erst davon überzeugen, dass er nix ist und nur ein stück devotes Dreck. Das weiss er schon, sucht genau das und bekommt auch genau das. Da könnte man sich auch fragen: Ist die Frau denn überhaubt dominant, wenn er schon von alleine so ist und genau so behandelt werden will?

Ein sexuelles Ungleichgewicht basiert immer(!) auf Freiwilligkeit von beiden Seiten. Davon kann man nicht abhängig machen ob jemand dominant oder nicht ist.

Zitat von *********_1991:
Sie selbst ist dann doch eher passiv, lässt sich bedienen und bewirten und muss selber quasi nicht handeln.

Klar. Man kann ohne probleme passiv und dominant und aktiv und devot sein. Oder eine Mischform, oder je nach Situation anders.

Ich zum beispiel bin sexuell manchmal passiv und manchmal aktiv - je nach nach was es mir gelüstet. Mein Kleiner zieht aber nur sexuelle Lust aus der Aktivität wenn ich aktiv und er passiv ist. Wenn ich als einfach passiv geniessen will, dann tut er mir aktiv was gutes und das macht ihm glücklich und zufrieden, aber er wird nicht sexuell stimuliert/befriedigt.
Müsste ich mir nun Gedanken machen ob ich in gewissen Situationen nun nicht dominant bin (warum, auch immer) wäre das reichlich verwirrend.

Ich mache eine sexuelle dominante Neigung in erster Linie von der Selbstwarnehmung und den Bedürfnissen der Person abhängig. Sprich, nimmt sich jemand als dominant war und entspricht das auch seinen sexuellen Bedürfnissen, dann ist für mich der Fall klar: die Person ist dominant.
******lia Frau
454 Beiträge
Zitat von *******rple:
in kurzer Fassung:
„Göttin sucht Krieger“

Zitat von ****ale:
Der Meine ist stark. Besonders mental.
Nur so ist sein Kniefall etwas wert.
Den bekomme ich aber nicht geschenkt. Ich unterwerfe mir aktiv diesen Mann. Ich fordere und zwinge.

Natürlich entspricht dies seinem devoten Naturell, aber dies zeigt er nicht wahllos überall, sondern nur bei mir.

Wir sind Königin und Ritter.



So sehe ich es auch!

Für mich ist ein selbstbewusster Recke, den ich erreiche und bezwinge viel interessanter als irgendein Gewürm, dass grundsätzlich vor jeder in den Dreck kriechen will. Über Gewürm schreite ich hinweg. Warum soll ich mich mit Sklaven und Gewürm abgeben, wenn es viel interessanter ist einen König zu beherrschen. Jemanden den ich erreicht habe, weil ICH ihm was Außergewöhnliches biete, weil ich wirklich in seiner Wahrnehmung etwas Besonderes und göttlich bin, anstatt nur stumpf Befehle rauszudonnern und die Peitsche zu schwingen. Dass er sich hingibt, eben weil ich ihn mental erreicht und „im Griff“ habe, weil ich in ihm den Wunsch erweckt habe sich mir hinzugeben und mein Wille gegen seinen dann überwiegt.

Dabei geht es (mir zumindest) dann eben viel mehr um die Persönlichkeiten selber, als dass es nur darum geht stur irgendwelche Neigungen auszuleben, die dann bedient werden dom/dev.




Zitat von ******nee:

Mich macht es nicht an, wenn jemand sich kleiner in der Persönlichkeit macht, als das er ist. Ich verstehe auch nicht warum sich jemand selbst - ausserhalb von einem sexuellen Kontext - als Wurm bezeichnen sollte. Das nimmt mir ja den Spass am Demütigen und Runterdrücken, wenn er das schon selbst übernimmt. *fiesgrins* Desweiteren wäre ich dann mehr damit beschäftigt ihn in seinem Selbstwert aufzubauen, als mit irgendwelche sexuellen Spiele.


Genau! *ja* … wenn sich jemand zu klein macht erweckt das auch bei mir eher den Wunsch dass ich ihn aufbauen will. Jemanden zu unterwerfen und zu beugen, ihn zu dominieren, finde ich erst interessant wenn er stark und aufrecht steht. Tatsächlich mag ich es mir seine Hingabe zu „verdienen“





@TE Ich finde Du hast da ein eben ein völlig anderes Bild von dieser Situation.

Zitat von *********_1991:

Er ist ein echter Kerl, charmant, hingebungsvoll und braucht keinerlei Erziehung, er dient, weil er es will. Aber die Frage die sich mir hier stellt ist, ob diese Frau nun wirklich als "dominant" gesehen werden kann, wenn sich der Sub ihr freiwillig unterordnet, ist es ja quasi so, als würde er den Ton angeben, denn er ist selbstbestimmt und tut dies nicht, weil es ihm jemand sagt.


Er ordnet sich doch nicht "einfach mal nur so" unter, sondern die Hingabe will ja „verdient“ sein. Der Recke bezwungen. Und dieser Recke sucht sich einen starken Gegenpart, bevor er sich überhaupt hingibt. Und dieses Machtverhältnis gilt es zu zementieren. Als wenn FemDom sich dann nur zurücklehnt und nichts mehr dafür tut.

Sehr schön erklärt auch hier:
Zitat von ********gpur:
Aber einen selbstbewussten Mann zu unterwerfen ist eher eine Herausforderung. Er will bezwungen werden - mental wie körperlich. Er sucht sich also aus, ob und wem er sich freiwillig unterwirft.

[…] . Wahrer BDSM ist für mich, dass meine Herrin mir nicht mehr befehlen muss, dass ich Ihre Füße zu Begrüßung küsse, sondern dass es mir ein inneres Bedürfnis ist, diese voller Hingabe aus Liebe und Respekt liebevoll mit meinen Lippen zu liebkosen. Wenn ich mich unterworfen habe, muss meine Herrin mir nicht befehlen zu knien, es ist mir eine Ehre, freiwillig vor Ihr knien zu dürfen. Das ist in meinen Augen wahre Hingabe...



Im Übrigen beuge ich gerne auch dominante Männer. Warum soll es dominanter sein jemanden in den Dreck zu drücken, der sich wünscht im Dreck gedrückt zu werden, da erfülle ich doch nur seine Wünsche.(!)
Ich brauche niemanden der sich nichts wert ist. Ich mag Das Machtgefälle indem Sub mich als etwas Höheres anerkennt und nicht indem ich ihn zum Nichts herabwürdige. Ich habe schon bei männlichen Subs diesen Wunsch nach Entwürdigung, ja sogar nach Verachtung erfahren können. Sowas will ich aber nicht bedienen. Ich wünsche mir was Anderes, aktive Anbetung und Verehrung meiner Person- und zwar nicht weil derjenige einfach nur seiner Neigung nachgeht, sondern weil ICH es mir verdient habe angebetet zu werden. Bei Anbetung geht das Machtgefälle einfach in eine andere Richtung. Das bedeutet doch nicht, dass FemDom dabei nicht auch fordernd und dominant agieren kann und passiv bleibt.



Zu Dom/Dev Aktiv/Passiv

Zitat von *********_1991:

Sie selbst ist dann doch eher passiv, lässt sich bedienen und bewirten und muss selber quasi nicht handeln. Eine schweigende Göttin so zu sagen. Dass dieser Subbie natürlich trotzdem devot ist, keine Frage, er ordnet sich ihr unter in einer allerdings passiv aggressiven Art und Weise, die viele Frauen auf dieser Welt dahin schmelzen lässt und irgendwie das gängige klischeehafte, wenn auch romantische Mann/Frau Bild eines schnulzigen Hollywood Movies inne hat.

Das ist scheinbar Deine Vorstellung wie das ausgelebt wird. Aber auch wenn ich aktive Anbetung von meinem Sub erwarte, werde ich dadurch doch nicht grundwegs passiv. Ich fordere und führe trotzdem noch. Nur lass ich ihn nicht auf der faulen Haut ausruhen. Ich erwarte eben, dass er sich auch mental einbringt, mitdenkt anstatt nur auf Befehle zu REagieren.

Subs die durchwegs passiv sind, sich nur bücken und auf Befehle warten sind nichts für mich. Ich erwarte aktive Anbetung und den Wunsch mir dienlich zu sein, vorauseilenden Gehorsam um genau zu sein. Sub der sich einfach nur zurück lehnt und nur Befehlen folgen kann befriedigt mich nicht.

Ich erlebe diese grundwegs passiven Part beim devoten Mann oft als Wunscherfüllung. Er wünscht sich von mir dominiert und gedemütigt zu werden, bringt von sich aus aber nichts ein. Sollte es nicht aber auch das Anliegen von Sub sein meine Wünsche zu erfüllen, aktiv und vorausschauend, ohne dass ich ihm alles vorkauen muss?
Ich habe aber auch erfahren dürfen, dass das bei manch Sub zu Überforderung führt, wenn ich ihm diese Aktivität abverlange, selbst wenn ich ihm dies befehle, wo Befehle doch eigentlich von ihm gewünscht war.

So erfahren bei einem Sub von mir, den ich beauftragte mal einen Tag zu planen, an dem er mir etwas Gutes zu tun habe, nachdem ich monatelang jedes Wochenende was neues dolles geplant und inszeniert hatte.
Seine Aussage: Schwierig, Du fragst mich ja ab und weißt was mir gefällt, aber ich weiß ja nicht was Dir gefällt" *roll*
Auf die Frage, was ihn davon abhalte mich mal zu fragen was mir gefalle "Seine Rolle als Sub" *umpf* *umfall* *aua* *aua* *aua* *umfall* *umpf*
*kopfklatsch* SORRY!!!! Da bin ich raus. In meiner Welt hat sich Sub dafür zu interessieren was ich will!!!
Eine Göttin verlangt eben nach aktiver Anbetung und Hingabe!




Aber es gibt eben verschieden Arten wie man seine Devotion und Dominanz ausleben kann. Und es macht eben einen Unterschied, ob man das Machtgefälle im Verhältnis stolzer Krieger und seine Königin/Göttin sucht oder man wünscht sich das Verhältnis Sklave/Kerkermeister.
Geht es eher um Anbetung (Dom) oder Erniedrigung (Sub), oder ist es sogar beides?

Und so sollte jeder nach seiner Facon glücklich werden und das für sich Passende finden. *zwinker*
*********_1991 Mann
34 Beiträge
Themenersteller 
Wow, erst einmal vielen Dank für eure rege Beteiligung *g*

tatsächlich scheint es so, dass ich ein völlig falsches Bild von dieser Thematik hatte.
Die meisten Männer haben wohl als Sub wenig Erfahrung (ich ebenfalls) und diese Diskussion ist mal wirklich erleuchtend.

Ich selber bin eigentlich ziemlich stolz und im Alltag zwar eher zurückhaltend aber durchaus mental recht stark ausgeprägt, wenn mir etwas nicht passt, ergreife ich die Initiative und bitte selbst den Chef zum Gespräch oder die Abteilungsleitung und sag auch durchaus was Sache ist. Die meisten sehen in mir trotzdem immer nur etwas "schwaches" und "hilfsbedürftiges", die meisten Frauen wollen mich nur als Kumpel und ältere Frauen sehen in mir eher ein Kind das man schützen muss, so hat mich z.B. eine Kollegin jetzt schon halbwegs "adoptiert" und nennt mich auch immer adoptiv Sohn *flenn* . Mir wird immer nachgesagt ich hätte mehr weibliche Züge an mir und dieses ganze "du bist weich/feminin" nervt mich, ich will kein Mitleid und auch nicht beschützt werden, sondern so anerkannt werden wie ich bin. Ich bin halt kein Draufgänger sondern eher etwas zurückhaltend und zierlich. Das entspricht aber nicht dem Bild, was viele Frauen wollen, dabei kann ich durchaus selbstbewusst und witzig sein, die Leute vertrauen mir und nicht selten soll ich für andere die Entscheidungen treffen, die ihnen selbst zu unangenehm sind oder ich muss zwischen streitenden Parteien vermitteln und immer den "Erwachsenen" unter den Erwachsenen spielen.

Ich würde mich fast als etwas autistisch bezeichnen, ich bin nicht gut in Smalltalk und verstehe nicht selten falsch was jemand von mir eigentlich will, was aber auch häufig zu witzigen Situation führt *xd*

Jedenfalls hab ich dann diverse Fetische für mich entdeckt und ich liebe und hasse sie (ist halt so eine "Hassliebe") ich bin auch jemand der nur wenige Beziehungen pflegt, diese aber intensiv, ich könnte aber niemals eine Beziehung "führen", also in einer Beziehung sagen wo es lang geht und wenn ich mich in ein eine Frau so richtig verschossen habe, dann gibt es nur die Eine für mich, ich würde sie massieren, sie gesund pflegen wenn sie krank ist oder mit ihr ins Theater/Kino/Oper/Zoo gehen oder einfach mal nur kuscheln, was sie halt glücklich macht, aber ich bin und das muss ich leider ehrlich so sagen, zu doof um eine Beziehung zu leiten, daher wünsche ich mir sehnlichst eine Frau, die sagt wo es lang geht. Ich brauch das nicht für meinen Alltag, den bekomme ich auch so gewuppt, lediglich in der Beziehung.

Ich hatte mal eine Herrin und machte etwas für sie im Garten und putzte die Wohnung und immer wenn sie zu mir kam und mich ansah oder sich ein Spiel für mich ausdachte, war ich einfach glücklich. Ich weiß noch wie sie mich ohrfeigte und ich die ganze Zugfahrt zurück "blöd grinsend" da saß, das war sogar der Kontrolleurin aufgefallen, die sich ein paar mal zu mir drehte. Ich wünsche mir lediglich eine Frau die mich versteht, sagt wo es lang geht und ihr dafür mein Leben widme und sie dafür in den Mittelpunkt meines Lebens stelle. Ich bin meist schon glücklich, wenn mir eine Frau ihre Aufmerksamkeit schenkt, dabei spielt für mich die Art der Aufmerksamkeit keine Rolle, ob gemeinsam auf der Couch oder als Hocker für ihre Füße.

Bisher dachte ich, dass dominante Frauen einen Kriecher suchen, den sie einfach fertig machen können, wie man es halt aus "Videos im Netz" kennt. *zwinker* Dabei habe ich immer versucht, mich kleiner zu machen als ich bin, um ihr zu signalisieren, dass ich mich unter ihr platziere bzw. sogar die Hoffnung hatte ihre sadistische Ader etwas "anzustacheln", aber jetzt muss ich feststellen, dass ich einfach nur blöd war und dominante Frauen scheinbar gar nicht richtig verstanden habe *oops*

Ich bin gespannt was ihr noch so schreibt ^^
****ni Frau
1.906 Beiträge
Vergiss die Videos im Netz.

Ich kenne nun mittlerweile einige Paare und bei keinem Läuft es wie beim andern, aber alle sind reflektierte und selbstbewusste Menschen... Top wie Sub und auch weiblein und männlein in welcher konstelation auch immer.

Für mich ist bdsm ein (Rollen-)Spiel, nach wie vor. Auch wenn ich immer mehr gefallen an D/s habe und es mehr als nur eine spielerei ist und auch mal in den alltag einfliessen kann. Jemanden klein machen, quälen und dirigieren ist herrlich, wenn ich weiss dass der andre heil aus der Sache wieder raus kommt, auch wenn er zeitweilig wimmert und flennt oder schier verzweifelt. Dazu braucht es meines erachtens eine gute Portion Selbstwert und Eigenliebe.
Mein schatz sagte mal: erst zerbröseln und dann wieder zusammenfügen, das geht nur mit einem starken Charakter.
*******ove Paar
1.308 Beiträge
Einen Wurm zu unterwerfen ist auch für mich langweilig... da stimme ich den ähnlich gelagerten Kommentaren absolut zu.

Ein Sub sollte bei mir auch aktiv sein... mir zeigen, wie er mich verehrt... was er auf sich nimmt für mich! Dass er sich auch mal Gedanken macht, wie er mir gefallen kann, mich auf Händen trägt... etc

Und für mich, da ich vorwiegend nur im D/s Bereich agiere, ist es ganz wichtig, dass es eine starke, selbstbewusste Persönlichkeit ist. Denn nur so jemand weiß, dass Hingebung, Fallenlassen, Unterwerfung nichts sind, was ihn als Person in meinen Augen "schwach" aussehen lässt!

Ich sehe das immer von der psychologischen Seite. Nur wer stark ist, kann sich hingeben und vertrauen.

Meiner ist stark. Sehr stark mental. Ihn zur Unterwerfung zu bringen ist meine höchste Lust.

Sie
Ich möchte überhaupt nicht unterwerfen.

Mir liegt es, wenn er sich unterwirft, weil ich es möchte.

Mir ist auch nicht groß daran Schmerzen zuzufügen. Das Machtgefälle als solches macht mich an.

Und wenn mein Sub sich mir freiwillig unterwirft, bedeutet es nicht, dass ich passiv bin.

Und ich möchte einen Sub der ebenfalls Partner ist.
Meiner Meinung nach ist es um ein Vielfaches schwieriger
eine Partnerschaft " auf gleicher Höhe " mit dem geliebten Menschen zu führen , wenn ich Ihn als
" niedrigeres Objekt " einstufe ...

LG
Ein Sub kann sicherlich über jede Menge Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein verfügen und trotzdem vor seiner geliebten Göttin kriechen und jedem Zentimeter Erde huldigen, der das Glück hatte, dass sie elegant über ihn gestöckelt ist. Das stellt in unserer Beziehung keinen Widerspruch da.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Ok, jetzt mal mein Senf dazu. *floet*

Ich war einmal in einer 24/7 Beziehung (ich unten). Ok, sie funktionierte nicht, aber ich habe (sie möglicherweise auch, wir haben keinen Kontakt mehr ...) daraus enorm viel gelernt. *ja*

Der Spruch, den wir beide gefunden haben, hinter dem stehe ich noch heute:

"Man kann erst dann Macht/Stärke abgeben, wenn man sie vorher hat."

Das bedeutet im Klartext: Selbstbewusstsein, besser genannt: Selbstwertgefühl ist, zumindest für mich, zentrales Element einer funktionierenden D/s-Beziehung!

Es wird doch bereits in der Politik gesagt: "Hinter jedem starken Politiker steht eine starke Frau".
Das lässt sich, finde ich, 1:1 auf Dom/Sub übertragen. *ja*
Wenn Sub stark ist, und Dom dennoch Sub beherrscht, die Stärke von Sub akzeptiert, respektiert (!) und dennoch "Chef im Haus ist" ...

... spätestens dann ist klar, dass Dom wirkliche Stärke besitzt.
*g*

Also, echt mal: Mach dir keinen Kopp, dass du so stark daherkommst.
Ist er der Richtige für dich, dann wird ihn das eher stolz machen.
Denn er hat eine starke (!) Frau unterworfen. Er ist im Zweifel (bzw. hoffentlich) der Einzige, dem du dich unterworfen hast.

Was gibt es denn bitte ein größeres Kompliment als dieses?
*g*
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