Die dominante Frau und Selbstwert/-bewusstsein beim Sub
Zwei Fragen, welche ich mir bisher noch nie wirklich gestellt habe, da mich damit bisher noch keiner vor den Kopf gestoßen hat, war zum einen die Frage nach dem Selbstbewusstsein bzw. Selbstwert beim Sub, zum anderen was eigentlich "dominant" ist. Es gibt sicherlich verschiedene Arten von "Dominas/Herrinen" und so individuell wie ihre Vorlieben, sind sicherlich auch ihre Präferenzen in Sachen "Sub".
Wenn man an BDSM denkt, D/s Beziehung oder gar bis 24/7, hat man nicht selten bloß Dinge wie Keuschhaltung oder Spanking im Kopf, sondern es lässt sich noch gewaltig steigern -> mehr Schmerzen und mehr Demütigung. Nun wäre ja die Vermutung, dass eine Mehrheit der dominanten Frauen, einen geringen Selbstwert und ein geringes Selbstbewusstsein schätzt, denn je armseliger der Wurm, desto mehr lässt sich mit ihm machen, er ist leichter zu erziehen und zu kontrollieren, der perfekte hörige Sklave an dem sich die Herrin mit ihren eigenen Gelüsten austoben kann. Solche Frauen sind seltener an normalem Sex interessiert, da er für sie langweilig ist und deshalb beim Sub der Selbstwert und das Selbstbewusstsein eher uninteressant sein müssten?!?!. Für eine Beziehung, in der man intim wird, ist dies natürlich etwas anderes, wer will schon mit einem "Wurm" schlafen?! Damit würde man sich ja nur selbst demütigen, unvorstellbar für eine dominante Frau mit Selbstachtung, außer natürlich, sie sieht es als eine Art von Vergewaltigung und Demütigung durch sexuelle Dominanz ihrerseits.
Doch heute machte mich jemand darauf aufmerksam, dass es ihr lieber wäre, wenn Subbie vor Selbstbewusstsein nur so strotzt! Und natürlich würde sich dieser selbstbewusste Mann ihr freiwillig hingeben, sprich: "Er ist bereits perfekt". Er ist ein echter Kerl, charmant, hingebungsvoll und braucht keinerlei Erziehung, er dient, weil er es will. Aber die Frage die sich mir hier stellt ist, ob diese Frau nun wirklich als "dominant" gesehen werden kann, wenn sich der Sub ihr freiwillig unterordnet, ist es ja quasi so, als würde er den Ton angeben, denn er ist selbstbestimmt und tut dies nicht, weil es ihm jemand sagt. Für mich wäre dieser Sub eher ein typisches Bild von "perfekter Romantiker", er trägt die Frau auf Händen, schmeichelt ihr und küsst sie von den Füßen hin zu den Händen und wieder zurück. Sie selbst ist dann doch eher passiv, lässt sich bedienen und bewirten und muss selber quasi nicht handeln. Eine schweigende Göttin so zu sagen. Dass dieser Subbie natürlich trotzdem devot ist, keine Frage, er ordnet sich ihr unter in einer allerdings passiv aggressiven Art und Weise, die viele Frauen auf dieser Welt dahin schmelzen lässt und irgendwie das gängige klischeehafte, wenn auch romantische Mann/Frau Bild eines schnulzigen Hollywood Movies inne hat.
Ein echter Sklave wäre wohl über einen Peitschenhieb erbost, ein Sub nimmt dies billigend in kauf und ordnet sich unter, er erträgt es zum Vergnügen der Domina und gewinnt dadurch zwar nicht immer, aber doch immer wieder selber auch Lust, ein Band entsteht zwischen den beiden, ein gegenseitiger Lustgewinn, der vom dominanten Part kontrolliert wird. Die Bereitschaft mit sich machen zu lassen, was die Herrin sich wünscht, ist für mich die eigentliche devote Grundhaltung. Devot heißt für mich eher "passiv" und dominant "aktiv", nicht selten auch aktiver oder passiver Part in sexuellen Handlungen auch genau deshalb so genannt.
Dominanz laut Duden hat die folgenden drei Bedeutungen:
1) überwiegen
z.B. auf einem Bild, wo eine bestimmte Farbe "dominiert", deutlicher hervorsticht, als es die anderen Farben auf dem Bild tun. In der Regel wird dieser Effekt durch die Sättigung oder Quantität hervorgehoben. Auf diese Art kann ein Mensch eher schwer dominieren oder?
2) Beherrschen
Im Sinne von Politik oder Sport, ein König herrscht über sein Volk oder eine Mannschaft beherrscht das Spiel. Dies würde implizieren, dass der König über sein Gefolge verfügt, ihnen Befehle erteilt und somit aktiv in das Geschehen eingreift.
Der perfekte devote Diener würde wohl eher immer Fragen: Möchten sie etwas trinken? Wollen sie noch eine Massage? Wie man es aus der Dienstleistungsbranche kennt. Der Gast ist König heißt es zwar aber diese Art von D/s fände ich irgendwie langweilig???
3) Gebrauchen, im sexuellen Sinne
Sadistische Handlungen oder sonstige in die Privatsphäre des Subs eingreifende Handlungen, wie Fixierungen, Einführen von Sexspielzeugen, Demütigen usw. wie ich es in der Szene auch verstehen würde.
Findet ihr, dass eine wie s.o. geschilderte Frau wirklich "dominant" ist oder wie würdet ihr diesen Umstand beschreiben, wann würdet ihr euch selber als dominant bezeichnen und was macht für euch Dominanz aus?!
Finde diesen Umstand sehr interessant und wollte mir mal eure Meinungen einholen, mit der Bitte, dass wirklich nur dominante Frauen an der Umfrage teilnehmen. Betrachtet es als Wissenschaft für die Allgemeinheit, auch wenn es schwer fällt und man gerne "mitmischen" will Ich kann das verstehen, aber es manipuliert das Ergebnis. Danke für euer Verständnis!