Warum das Sperma ausspucken?

Wir entwickeln uns alle weiter. Wer kennt das nicht, dass wir heute etwas machen, das wir vor 10 oder 20 Jahren als unmöglich erachtet haben? Darunter ist vieles, was erst und nur dann ging, als wir eine andere Sichtweise haben konnten.

Scham rund um die Geschlechtsteile ist natürlich, normal und auch bei Naturvölkern wird nicht untenrum geschlabbert und gesogen und alle finden Spermaspritzerei normal. Im Gegenteil, die natürliche Scham verhindert das, ganz ohne Erziehung. Es ist tatsächlich eine angeborene Schutzfunktion (siehe hochinfektiöse Flüssigkeiten wie Blut oder Sperma/Scheidensekret).

Deshalb heißt es auch Intimbereich, nicht Öffentlichkeitsbereich mit anerzogenem Verbotsschild.

Dieses Argument mit der "prüden Erziehung" greift nämlich heutzutage nicht mehr. Die jungen Frauen wachsen ohne den Hemmschuh auf, eine brave, liebe, saubere Frau zu sein.

So Abneigungen bestehen, was ist so schwer daran, einfach mal zu akzeptieren, dass eine Frau es einfach nicht mag, Sperma zu schlucken oder zu schmecken, sich selbst usw.?

Nein, da wird die Erziehung drübergebügelt, weil: Frau ist ja unfähig selbst zu entscheiden, was ihr gut tut und was sie mag. Da muss erst ein Mann kommen und sie befreien.

Lass sowas doch bitte sein. Für guten Sex ist es wichtig, jede Befindlichkeit ernst zu nehmen und achtsam zu bleiben.

Denn warum sollte eine Frau sich unbedingt selbst oder sein Sperma schmecken wollen? Doch nur, weil er es geil findet, eine Pornobitch Zuhause zu haben, mit der er frei rumsauen kann. Was, wenn eine Frau das gar nicht will? Darf sie das überhaupt? Einfach "prüde" sein? Was ja am Ende nichts anders heißt, als sie abzuwerten, weil sie nicht auf den Pornosex steht, den er sich regelmäßig reinzieht?

Ich habe Männer kennengelernt, die würden eine Frau niemals lecken, geschweige denn sich anpinkeln lassen oder ihr eigenes Sperma probieren. Und ja, Männer werden genauso "prüde" erzogen wie Mädchen, ihnen wird genauso der Eichelkäse als widerlich erklärt und gleich ein "Wasch dich ordentlich untenrum und ziehe die Vorhaut zurück.". Wer glaubt, nur Frauen wären prüde und verklemmt, geht falschem Denken auf dem Leim, dass dies nur frauen betrifft. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, diesen Männern eine Gehirnwäsche zu verpassen, nach der sie ja nur prüde erzogen wurden und bitte ihre Sichtweise ändern mögen.

Sowas wie "überreden" bzw. neu konditionieren mache ich auch, aber nur im SM Dom/sub Kontext und da nennt es sich Grenzen erweitern und ist beidseitig ein Wunsch. Und da habe ich bisher so gut wie jeden Mann versaut, die waren alle anständig und wohl erzogen.

Sie

Vielleicht ist "einfach runterschlucken" auch keine ausreichend kultivierte Methode des Einverlaibens von Sperma ... ?

Darf ich in diesem Zusammenhang auf das mit 4,5 Guide-Michelin-Sternen prämierte Spermakochbuch aufmerksam machen?

...bonne appetit...

https://www.amazon.de/Das-Ta … uch-Nachkochen/dp/1796571113

Na toll... wir Männer sollen allein mit unserer prüden Erziehung klar kommen und bekommen keine Unterstützung von der Partnerin?.... außer wir fallen einer Femdom anheim

@******_wi
Ok... . Wie gesagt, ich selber hab da kein Problem. Trotzdem mag ich es nicht sonderlich, geleckt zu werden.(Spoiler: früher mochte ich es. Ich verbuche auch das als Weiterentwicklung- wertfrei).
Mag einiges dran sein,
problematisch finde ich aber deinen ersten Satz. Meinst du- überspitzt formuliert- geleckt zu werden ist eine Art ritterlicher Akt der Gnade molligen Frauen gegenüber?
So hat mir das mein Übersetzungsprogramm gerade angezeigt.

Nein. Ich möchte auf die Freiwilligkeit hinaus. Im SM Kontext besteht sie.

In "normalen" Beziehungen werden Ideen wirksam, ohne zu hinterfragen, ob die eigene Sichtweise überhaupt der Realität entspricht.

Im optimalen Fall sind die Sexkomplizen neugierig und möchten sich gegenseitig entdecken. Da wir Menschen auch durch Bewertungen gesteuert werden (hier im Joy gilt prüde wahrscheinlich als eine eher unerwünschte Eigenschaft), können die sehr destruktiv wirksam werden. Zb wenn sie dem Sexpartner etwas überstülpen, was den Tatsachen überhaupt nicht entspricht. Zu sagen, wer nicht pornös sexelt, sei prüde, wäre eine solche Sichtweise.

Sie

Mir als Mann fiel es am Anfang sehr schwer. Einer Frau in den Mund zukommen. Würde auch nie drauf bestehen wollen. Habe aber festgestellt das manche Frauen es sehr gerne haben .so verschieden ist der Mensch ( die Frau) eben . Eine mag es die andere nicht. Und es ist gut so.

Schließlich möchten auch nicht alle Männer lecken, jedem wie er eben möchte!

Sperma läßt sich nicht schlucken wie Sahne. Es klebt und behindert kurzfristig die Atmung. Wir empfehlen: Mit Sekt oder NS nachspülen.

Lol, ich muss da nix nachspülen. Schlucke, weg ist es. Ratz fatz.

Von meinem Freund schlucke ich das Sperma ganz brav runter
Jedoch bei MMF oder welchen Spielarten auch immer, schlucke ich das Sperma von Fremden aus hygienischen/Eigenschutzgründen nicht. Ich hab ja auch keinen ungeschützten GV mit Fremden 🤫

@*********t6874

Mein Beitrag war eine Antwort auf die Frage von @****a7 von Seite 17. Wenn du ihn aus diesem Kontext herausnimmst, wird die Aussage verdreht. Selbstverständlich bin ich nicht da, um zu missionieren. Nur habe auch ich Wünsche und Freude an bestimmten Dingen. Und genauso wie die Frau nicht schlucken muss, muss ich mich nicht darüber freuen, dass sie das nicht tun will, wenn ich es aber gerne hätte. Und die Frage ist einfach, wie man dann mit diesem Konflikt umgeht.

@******_wi
Hm- mit Akzeptanz? Wie bei so vielen "Konflikten"?

Meine Frage an dich war zwischendurch auch: muß sich eine Nicht-GNTM-Kandidatin freuen, wenn sie geleckt wird, obwohl sie es nicht mag? Weil es ja ein Kompliment ist? So ungefähr jedenfalls. Siehe ein paar Kommentare weiter oben.

Welcher Konflikt?

Nicht zu bekommen, was Du willst? Der Partner ist doch kein Dienstleister.

Und ja, deine Einstellung und die Art zu argumentieren, das versuchen sehr viele Männer Frauen, die etwas nicht im Betg mitmachen möchten, einzureden, sie wären nur prüde erzogen und müssen sich befreien.

Das ist einfach miese und respektlos, davon auszugehen, dass speziell Frauen aufgrund ihrer Erziehung unfähig seien, für sich selbst festzulegen: das mag ich, möchte ich probieren und das nicht.

Das wäre so, als wenn ich einem strikt heterosexuellen Mann erklären will, dass er nur homophob erzogen wurde, weshalb er keinen anderen Schwanz lutschen und das fremde Sperma schlucken will. Er soll bitte doch seine Sichtweise ändern, damit ich zugucken kann, wie er sich von einem anderen Mann vögeln lässt.

Es als Kompliment auffassen, auch als nicht so attraktive Frau geleckt zu werden, fiele mir im Traum nicht ein.

Es gibt tatsächlich nur den Weg der Akzeptanz, wenn der Partner etwas nicht möchte, das zu lassen.

Klar kann man darüber reden, was man gerne erleben möchte, ausprobieren möchte, aber bitte nicht mit so blöden, menschenverachtenden Begründungen, damit def Partner gefälligst da mitmacht.

Was kommt als Nächstes? Schatz, deine prüde Erziehung verhindert, dass ich dich von 20 Männern im Club besteigen lassen kann, ändere mal deine Sichtweise... und überhaupt, nimm es als Kompliment, wenn Du schon kein Model bist, dass dich überhaupt Männer vögeln wollen?

Und auch das Bio-Argument, weshalb Frauen Sperma nicht eklig zu finden haben, weil der Geruch verlockend sein soll, ist an den Haaren herbeigezogen. Ein Mann, der nach Sperma riecht, ist fertig mit Sex und damit völlig uninteressant für die Frau. Guck mal, wer sich wirklich vom Geruch angezogen fühlt, zb beim Outdoorsex im Sommer. Fliegen. ^^

Deine Argumentation ist durchgehend unlogisch und nicht rational motiviert. Und obendrauf eine Beleidigung an den Verstand einer Frau.

Sich sexuell entdecken passiert aus positiver Neugier heraus. Den Raum dafür geben. Und den schaffst du, indem du die Befindlichkeit deiner Partnerin ernst nimmst und sie akzeptierst. Und nicht etwas Konflikt nennen, nur weil du nicht bekommen kannst, was du willst.

Sie

Ich empfinde es als sehr unhöflich es einfach auszuspucken, so etwas gehört sich nicht. Wie steht der Mann dann da? Es wirft kein gutes Licht auf die Frau, wenn das Sperma achtlos auf dem Kissen landet. Man sieht sich an, entsetzen macht sich breit und die psychischen Spätfolgen für den Mann sind gar nicht einschätzbar. Ich denke, das sie es verdient hat wenn man ihr den Hintern versohlt. Eine zweite Chance sollte aber danach jede bekommen.

Das klingt schon sehr nach Mimimi … der arme Mann bekommt einen Knacks, wenn die Frau das Sperma ausspuckt.
Zu dessen Entsorgung liegt übrigens immer eine Küchenrolle auf dem Nachtkastl.

@****a7

Ich meinte das so: Eine Frau, die gemäß unserer Schönheitsideale nicht in der ersten Reihe steht (das kann auch etwas anderes als das Gewicht sein), ist vielleicht auch wegen entsprechend negativer Reaktionen nicht mit ihrem Körper zufrieden. Und wenn jetzt ein Mann so tierisch davon angemacht wird, wie sie da riecht und schmeckt, das kann schon toll für das Ego sein.

Wenn sie es nicht mag und sich nicht drauf einlassen mag oder kann, dann ist das so. Das ist dann schade.

Was macht man, wenn ein Blumenfreund Blumenfreund verschenken will, die Frau aber sagt, die gehen ihr grundsätzlich am Hintern vorbei, sie hätte lieber ein Stück Torte? Beide haben die Chance, sich ihre Sichtweise zu überdenken, um sich anzunähern.

Im Zweifel reicht es, wenn einer das tut. Aber es muss stimmig sein und nicht als Verbiegen betrachtet werden. Besonders nicht bei einseitig empfunden wiederholter Anpassung verschieder Aspekte.

@******_wi
Ah, dann ist da mein Denkfehler. Um bei deinem Beispiel zu bleiben:
Ich finde nämlich nicht, daß ich es überdenken sollte, wenn ich keine Blumen mag.
Schnittblumen tun mit irgendwie leid, Topfblumen gehen mir ein und beide sind im schlimmsten Fall giftig für die Katze (die ich nicht mehr habe).
Das ist dann auch nicht "schade" (Naja, vlt für den Schenker. Aber doch nicht Beziehungsexistenzbedrohend?), sondern ist einfach so.
Ich lese im Moment in ganz vielen Threads heraus, daß der/ die "Verweigerer/ Verweigerin" doch ein klitzekleines Bißchen, anstandshalber, ein schlechtes Gewissen haben sollte. Oder es wenigstens in Erwägung ziehen sollte.
Nicht weiß, was gut für ihn/ sie ist oder ihm/ ihr entgeht.
Und DAS finde ich schade.

(Übrigens mag ich u. A. den Anblick eines Kopfes zwischen meinen Schenkeln nicht. Klingt komisch, ist aber so.) (Bitte jetzt keine Augenbinde vorschlagen, gell? )

Danke für deine Antwort!

Vielleicht sollten wir einfah mal die Spermien fragen wie die darüber denken. Rein, raus, die sind doch total irritiert wenn sie das hier lesen.

Ehrlich gesagt ist diese Begründung voller Rätsel für mich.

Das, was du über die Frau schreibst, läßt mich denken:

Überdenke deine Ansicht was Frauen betrifft. Unbedingt. Ganz dringend.

Frau ist nicht drauf angewiesen, ihr Sexleben abhängig von Männern zu machen, die sie nicht sexy finden. Das ist absurd.

Es gibt immer jemandem, der einen sexy findet.

Und jetzt kommts:
Frau muss den Herrn auch sexy finden.

Es ist nicht so, das Frau sich nur über Aussehen definieren muss...nein...es gibt viele Aspekte.

Und Frau und Mann müssen beim Sex nichts überdenken, wenn sie etwas nicht mögen oder möchten.

Ich lasse Sperma auslaufen.

Weil ich es kann.
Weil ich es möchte.

Und das ist meine Entscheidung.

Wenn Mann es schade findet, ist das okay.

Aber dann ist so.

Ich überdenke meine Haltung nicht. Und verlange es von ihm nicht.

Es gibt genügend andere Möglichkeiten gemeinsam Spaß zu haben.

Ich habe jetzt einen recht vergnüglichen Morgen verbracht, weil ich alle bisherigen Seiten (mehr oder weniger) aufmerksam durchgelesen habe.
Bei vielen Posts von Jungens habe ich Kopfschmerzen bekommen, weil ich dauernd machen musste. Und Nackenschmerzen habe ich bei vielen Posts von Frauen bekommen, weil ich nur machen konnte.

Was mir hier (bisher) aufgefallen ist: die Intoleranz der doch ach so toleranten Joyler. Hier übertrifft Mann/Frau sich selbst. Viele glauben von sich, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben (oder sich in den Mund ejakulieren ließen). Warum kann Mann/Frau nicht einfach akzeptieren, dass es die einen mögen und die anderen eben nicht? Warum muss ständig missioniert werden? Ich versteh's nicht

Nachtrag: die Posts desjenigen, der mich gerade geliked hat, bereiteten mir die meisten Kopfschmerzen... ich kam mir vor wie in der Gilette-Werbung: für das Beste im Mann

@*********t6874

Natürlich Konflikt. Im kleinen halt. Nur ein winziger Mosaikstein.

Man hat verschiedene Wünsche und Ansichten. Darüber muss gesprochen und sich geeignet werden. Wie stark man aufeinander eingeben kann und mag, sieht man dann. Vielfach ist das in jungen Jahren leichter als im Alter, wo man seine Gewohnheiten schon stark einzementiert hat (wird dann oft fälschlicherweise als Altersstarrsinn bezeichnet).

Es kann aber nicht richtig sein, dass nur der Mann sich einseitig an die Vorgaben der Frau abzulassen hat. Natürlich auch nicht umgekehrt. Beides ist eine Zeitbombe für die Partnerschaft.

Nimm es mir nicht übel, aber ich lese bei deinen Beiträgen auch heraus, dass du dich mit deinen Vorlieben und Abneigungen sehr stark festgelegt hast und keine Möglichkeit offen lässt, daran ggfls zu feilen. Wenn dein Gegenüber auch so fest positioniert ist, hast du dann Recht? Weil du du bist? Weil du eine Frau bist? Oder weil der Wunsch, etwas nicht zu tun, stärker zählt als der, etwas erleben zu wollen? Dabei geht es nicht um diese eine Sache, sondern um die grundsätzliche Einigung in einer Partnerschaft. Sicher kann man ganz unverhandelbare einzelne Positionen haben. In der Summe aller Dinge müssen beide zufrieden sein. Dabei wird niemand 100% bekommen. Aber dann ist auch egal, ob geschluckt wird.

@*****yne

Ei bissel Kindergarten am Morgen,
vertreibt Kummer und Sorgen.

@****a7

Dann ist es so wie im Quasi-Fazit aus dem letzten Post: Manchmal wird man sich im Details nicht einig. Ist es sonst prima, wird man mit guten Willen eine Lösung finden, die natürlich auch heißen kann, dann halt nicht. Schade, aber okay.

Nur, wenn dieses Verzichten bzw Nachgeben als mehrfach einseitig empfunden wird, kann die Partnerschaft leiden. Ist es ausgewogen und man empfindet das Ganze nicht irgendwann als faulen Kompromiss, weil man eigentlich zu grundverschieden ist, dann ist es doch auch in Ordnung.

Das Leben besteht nicht nur aus der Frage Schlucken oder nicht. Deshalb darf man auch eine deutlich formulierte Vorliebe meinerseits dafür nicht auf mein ganzes Verhalten hochinterpretieren. Ich habe nur gelernt, meine Wünsche zu artikulieren, da es die Chance auf Erfüllung vergrößert. So möchte ich es auch umgekehrt haben.