Als erstes würde ich den Schlafentzug angehen, denn der erhöht die Anfallswahrscheinlichkeit enorm. - Das geht aber nicht mit Schlafsörungen einher? Dann wäre ein anderer therapeutischer Ansatz gefragt.
Zweitens, wäre eine Medikamentengewöhnung denkbar? Deshalb die Frage nach dem Zeitpunkt der Diagnose und der letzten Ein- / Umstellung.
In meiner Verwandschaft gab es diesbezüglich zwei Ereignisse:
1.) Medikamentenumstellung bei gleichem Wirkstoff in gleicher Dosis brachte Besserung (das erste Medikament verursachte alle im Beipackzettel beschriebenen Nebenwirkungen, das zweite griff problemlos).
2.) Nach einigen Jahren Umstellung von Mono- auf Kombinationstherapie brachte dann eine Verringerung der Anfallshäufigkeit von durchschnittlich einmal im Jahr (was auch schon sehr wenig ist) auf aktuell gar keinen mehr seit nunmehr 19 Monaten.
Grund: a) Der Körper hatte sich nach 8 Jahren an die Monotherapie gewöhnt und b) - das steht noch zur Prüfung im Raum - wurde mit Beginn der Kombinationstherapie der erst eingenommene Wirkstoff von 2'100 mg auf 1'200 mg täglich heruntergefahren. In Spitzenzeiten waren es gar 2'400 mg / Tag. Wir wollen beweisen, dass die hohen Dosen des Wirkstoffs die Anfallsbereitschaft nicht proportional zur Dosissteigerung senkten, sondern dass bei gleicher Anfallsbereitschaft und Senkung der Tagesdosis die Lebensqualität - zur Freude von Leber und Niere - gesteigert werden kann.
Das zweite Medikament, das mit in die Kombinationstherapie einfloß, heißt übrigens Keppra. Seit der ergänzenden Einnahme dieser Bombe ist Ruhe im Stall.
Wie oft bist Du zum Monitoring beim Neurologen und was sagt der denn zu diesen Anfallshäufigkeiten?
Liebe Grüße
by the way: Ich halte dieses Thema auch unter sexuellen Aspekten für wichtig, da z.B. Hyperventilation (zu schnelles, heftiges Atmen) wie auch Sauerstoffunterversorgung bei körperlich anstrengender Tätigkeit die Anfallsbereitschaft u.U. erhöhen können.