Gewöhnung an Nacktheit / Sex in der Öffentlichkeit möglich?

Wenn ich deine Zeilen lese, dann Frage ich mich zunächst, was ihr konkret unter Öffentlichkeit und Zeigen versteht.

Also euer Thema kann ja auf ganz unterschiedlichen Ebenen betrachtet werden.
"Deinen Körper mehr zeigen" im Sinne von "mehr Haut zeigen "?
Oder geht es konkret um sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit?
Dann ist ja auch noch die Frage, was er dann unter Öffentlichkeit versteht.
Sexuelle Handlungen an Orten zu vollziehen, an denen völlig unbeteiligte Personen unerwünscht Zeuge werden können, das mag ja für den ein oder anderen reizvoll sein, ist dir aber in meinen Augen zurecht unangenehm und ich halte es gar nicht für erstrebenswert, diese Art von Hemmung abzulegen.
Dabei habe ich sogar durchaus manchmal exhibitionistische Züge, allerdings kann ich die an Orten ausleben, an denen das angemessen ist, dafür gibt es Clubs und diverse Veranstaltungen, die man z.B. über Joy finden kann.
Bezogen auf solche Orte denke ich auch, dass man "lernen" kann, Hemmungen abzubauen, wenn man sich da vorsichtig rantastet, anderen zusieht und selbst vielleicht auch positives Feedback bekommt

Quatsch! Nur weil man nicht von Hinz und Kunz gesehen werden will, ist man doch noch lange nicht verklemmt. Manche mögen das, manche nicht, so wie manche Spinat mögen und manche nicht. Da ist überhaupt nichts falsch dran.
Wenn du selbst aber gerne ein wenig deine Hemmungen verlieren möchtest, dann ist das bestimmt möglich. Gerade die von dir beschriebenen Szenarien im Auto fummeln und nachts im Wald kann man ja mit wenig Aufwand so gestalten, dass das Risiko, beobachtet zu werden, sehr gering wird. Wenn das Auto zum Beispiel in einer einsamen Gegend geparkt wird oder man im Wald hinter einen dicken Baum geht etc. Dann kann man sich ganz ohne Zuschauer an die Situation gewöhnen und hat immer noch dieses leichte Risiko "es könnte ja doch einer kommen, so unwahrscheinlich das auch ist."
Und dann noch ein Gedanke, der eventuell hilft: was würdest du persönlich tun, wenn du jemanden bei sexuellen Handlungen zufällig sehen würdest? Wegschauen und woanders hin gehen? Siehst du, das werden auch die allermeisten anderen Menschen machen also ist es gar nicht so schlimm, wenn jemand etwas sieht, denn derjenige wird eben wahrscheinlich auch einfach sich umdrehen und weg gehen. Es wird nicht am nächsten Tag in der Zeitung stehen und wahrscheinlich hat derjenige so kurz hingeschaut, dass er noch nicht mal weiß, wie ihr ausgesehen habt.
Trotzdem, wenn du es nicht willst, dann musst du nicht und du bist dadurch auch nicht verkehrt oder verklemmt. Du hast halt einfach andere Vorlieben und das darf so sein.

liebe TE, das ist nicht verklemmt, du willst es nur einfach nicht und das ist dein gutes Recht.
Man muss dem Partner nicht all seine Wünsche erfüllen, wenn man selber damit nicht klarkommt.

Die einen sind exibiunistisch veranlagt, die anderen nicht. Die einen verspüren eine Art Lustgewinn beim man könnte ja erwischt werden, anderen ist es peinlich oder können dem einfach nichts abgewinnen. Mach Dir da mal nicht so den Kopf drüber. Erzähle lieber deinen Mann, dass diese Art Liebespiel überhaupt nicht deine Welt ist. Meine ich mal so in meinen jugendlichen Leichtsinn.

... und immer an die Zecken denken!
Sorry! Ist mir wegen Clownfrühstück so rausgerutscht. Dabei mag ich outdoor.

Geht mir auch so.


Für mich war das eher eine Frage des Vertrauens.


Na ja, verflogen jetzt nicht so. Habe mich auch ganz schön überwinden müssen in ein PornoKino oder einen SwingerClub zu gehen.

Bei ersterem fiel mir auf, wie es mich anmachte wenn uns irgendjemand beim Vögeln zusah.

Mittlerweile mag ich es wenn jemand zusieht.

Und: Ich bin 54, habe keinen Körper einer 25Jährigen.

Und?

Scheiß drauf.

Das dauert aber bis man so weit ist und sich die gehörige Selbstbewusstheit in keinen oder größeren Schritten geholt hat.
Das erstemal ist es noch schwer, wird aber immer leichter.

Das ist wahr!

Nachtrag:

Was mir oft hilft sind Manschetten an Handgelenken und ein Halsband. Da fühle ich mich nicht ganz so nackt.

Und die Augenbinde.

Wenn ich die aufhabe ist mir die Welt außerhalb von mir egal.

Aber es wird ein wenig gedauert haben, bis du auf die Idee mit den Hilfsmitteln gekommen bist. Aber im Grunde wolltest du Dich auf dieses Spiel einlassen Susi.
s_niti84 bezeichnet sich selbst als verklemmt, die Frage die sie sich grade stellt, darum denke ich hat sie es hier ins Forum gestellt: Was will ich? Will ich und vor allem kann ich das? So zumindest Interpretiere ich ihre Frage ins Forum. Ich kann natürlich auch mit meiner Deutung daneben liegen...

s_niti84 .. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut, nimm dir die Zeit die du brauchst, aber Mut brauchst du schon, wir alle mussten unseren inneren Schweinehund ab und an, mal mehr mal weniger bezwingen und ich denke, die wenigsten werden diese Schritte bereut haben.
Sie werden von dem Kick dieses unbeschreibliche Gefühl berichten was sie dabei erlebt haben, dieses innere kribbeln.. auch eigentlich gibts da keine Worte für. Und das veränderte Selbstwertgefühl im posetiven Sinne..

Ich habe mich ganz langsam gesteigert, nicht aus Berechnung oder Planung sondern zufällig über das, was der jeweilige Partner wollte. Zuerst hatte ich einen, der mit mir mit dem Auto öfter in die einsamsten Winkel gefahren ist. Da war niemand drumherum und ich musste keine Angst haben, dass jemand kommt und guckt, konnte mir aber im Kopf vorstellen, was denn, wenn doch einer kommt. Später dann, nach vielen Monaten hatte ich dann mal Treffen mit Leuten, die ein wenig risikofreudiger waren und wir uns an Stellen vergnügt haben, wo durchaus jemand hätte kommen können (ein paar mal hat, glaube ich, tatsächlich jemand was gesehen, aber diejenigen sind immer einfach schnell wieder weg gegangen. Und bevor jetzt ein empörter Aufschrei kommt, keine Geschlechtsteile, die Männer haben das schon ganz geschickt abgeschirmt.) Das hätte ich mich nicht getraut wenn ich nicht vorher die Möglichkeit gehabt hätte, solche Dinge im Kopfkino durchzuspielen und in mir sacken zu lassen.
Der Schritt in den Swingerclub und zu bdsm-Veranstaltungen fand ich dann gar nicht mehr so schwierig, klar immer noch eine Hürde mit Überwindung, aber nur eine kleine.

Das hat Talpa, wie ich finde, sehr schön beschrieben. Bei mir war es ähnlich.
Ja: Kopfkino und der jeweils richtige Partner sind ein guter Motor. Muß ja kein Kickstart sein- es geht um Lust, nicht um Leistung.
Bearbeitet:
Und wenn man keine Lust darauf hat, ist das natürlich absolut in Ordnung! (Eigentlich eine Binsenweisheit, aber ich habe in letzter Zeit zu viele Threads hier auf Joy konsumiert... mea culpa. )

Bei mir war das vor vielen Jahren auch so. Das hat sich aber komplett gelegt.
Wenn ich nur z. B. an mein erstes Mal Sauna zurück denke. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt mich irgendwie mit Handtuch und Bademantel zu bedecken und konnte die Sauna gar nicht richtig genießen. Ich hatte das Gefühl jeder schaut mich die ganze Zeit an. Nach ein paar Mal war nackt zu sein dann bereits problemlos möglich.
Ist eine reine Gewöhnungssache.
Ähnlich ging es mir auch mit Sex im Auto, in der Kabine vom Skilift usw.
Nach ein paar Mal konnte ich das ohne störende Gedanken genießen.

Ja klar ist Das möglich.

Mir ging es so wie dir, mittlerweile gehe ich sogar alleine zum FKK.