Zitat von ****han:
„Desinteresse!
Wenn ich nicht weiss, wie schön Sex sein kann, werde ich ihn nicht sonderlich vermissen.
Dem kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen. Wir reden hier über einen Trieb, den normalerweise bewußt und unbewußt jeder Mensch verspürt.Beim letzten Satz gebe ich Dir Recht.
Dann versuche ich es nochmals anders zu erklären. Anhand des Beispiels "Mann".
Wenn der Trieb um die Ecke schaut, kann der recht schnell und einfach durch Palme wedeln oder schnelles Waschen befriedigt werden. Oder ein anderes Beispiel: einer meiner Söhne definiert Essen schon seit Kindheit an nur als notwendiges Übel. Deswegen ist sein Speiseplan sehr übersichtlich. Also Klappe weit auf, KH, Proteine, Vitamine, Fett usw. rein, Klappe zu, schlucken, fertig - Trieb befriedigt. Mit ihm in einem Restaurant essen zu gehen ist für mich mehr als unangenehm, da sein Prozedere in 5 Minuten vorbei ist. Für mich ist es Genuß, ein Event und etwas Besonderes.
Sex ist aber doch viel viel mehr. Ähnlich wie gemütlich, romantisch, edel, gutbürgerlich, deftig Essen gehen. Eine Riesenauswahl an Möglichkeiten.
Aber wer das Eine oder andere nicht versucht hat, wird etwas anderes nicht vermissen und weiterhin mit trockenen Nudeln satt werden und den Hungertrieb beruhigen.
Eine gute Freundin (no sex) hat mir mal erzählt, wie bei ihnen der Sex abläuft. Das war dann ähnlich wie bei meinem Sohn beschrieben. A) immer gleiches Muster B) sehr sehr kleine Menükarte und C) in 10 Minuten erledigt.
Am Anfang war sie mehr als engagiert um es zu verändern. Dann nahm sie es als "nicht veränderbar" hin, liebte ihren Schatz immer noch wie blöd, aber sie sagt auch was ihr alles fehlt... und es war nicht nur das in den Arm nehmen.
Und mir persönlich geht es absolut genauso. Alle paar Wochen das gleiche Ritual (wenn ich beginne). Ich bin mit der Anzahl und der Menükarte nicht trieb-, kopf- und seelenbefriedigt.