Eine devote Frau ist emanzipierter als manch andere.
Das ist mit beileibe Quatsch. Genauso sind Aussagen wie „devote Frauen sind sehr stark“ oder „eine devote Frau hat eigentlich die Macht“ Quatsch.
Natürlich kann eine devote Frau emanzipiert sein, vielleicht sogar emanzipierter als andere, aber ob das auf alle oder gar viele zutrifft, stimmt nun mal nicht.
Sie entscheidet sich nämlich dafür so sein zu dürfen, wie sie im Herz und ihrer Seele wirklich ist und nicht, wie eine Gesellschaft sie gerne hätte.
Es gibt noch ziemlich viele Teile in unserer Gesellschaft, wo die Frau devot zu sein hat, sie wird so erzogen und kennt nichts anderes.
Es gibt viele devote Frauen, die nie eine solche Entscheidung getroffen haben und nie eine treffen werden.
Ich finde dieses Hochloben einer devoten Frau genauso falsch wie das Niedermachen. Das mag ja für dich der Fall sein, dass du das aus freien Stücken für dich finden konntest, aber bei vielen ist das nicht der Fall.
Man darf Emanzipation nicht mit Feminismus gleichsetzten. Dies sind nämlich zwei ganz unterschiedliche Dinge.
Nein, sind sie nicht. Der Kern des Feminismus IST die Emanzipation der Frau. Wie genau das aussieht, ist je nach Strömung eben anders, da es nicht nur den einen Feminismus gibt.
Eine Feministin, würde sich nie einem Mann unterwerfen. Dies gäbe es in ihrer Lebensauffassing überhaupt nicht.
Ach und du hast mit allen Feministinnen auf dieser Welt gesprochen?
Es gibt nämlich durchaus einen Konflikt zwischen Feministinnen, eine Seite ist tatsächlich der Meinung, dass eine devote Frau nicht-feministisch ist, die andere Seite hingeben unterstützt Frauen in der Findung ihrer Sexualität und das schließt Devotion/Unterwürfigkeit mit ein.
Es ist also durchaus möglich, eine Feministin zu finden, die es erfüllend findet, sich ihrem Partner unterzuordnen.