Anders formuliert: Warum wird man vielerorts geradezu "Angefeindet", wenn man als Swinger eigentlich gleichgepolte Personen in einem Swingerclub vorfinden will?
In fast allen Swingerclubs ist das Angebot tatsächlich nicht auf Mattenaktivität eingeschränkt.
Als Femdom, unberührbar, nutze ich dieses Angebot völlig legitim, wenn ich im SM Raum SM mache. Das ist für swingende Bimserei von vorneherein gar nicht ausgelegt. Und selbstverständlich nutze ich das Angebot mit meinem sub und nicht mit fremder Haut.
Und auch Paare, die primär unter sich sexeln wollen, dürfen das und werden in 90% aller Events gezielt angesprochen.
Swinger beobachte ich regelmäßig als Gruppe, die unter sich bleiben möchte. Von wegen fremde Haut und promisk, das ist glatt gelogen. Es sind selbstverständlich Solodamen erwünscht, mal was Frisches für die Clique, Herren für gewöhnlich auch nur maßvoll und nach dem Prinzip "darf ich deine Frau besteigen, darfst Du meine besteigen". Da gelten knallharte Regeln. Das geht gar nicht, sich Swingern anschließen zu wollen, wenn er gerne die Heidi bimsen möchte, aber die Klara den Abend nicht penetriert werden möchte. Als Ausnahme, weil Klara gerade ihre Monatssache hat, darf das mal sein, aber das nächste Mal gilt quid pro quo. Gerade die heiß begehrten Damen werden besonders stark als Ressource verwaltet und getauscht. Männer gibt es an jeder Ecke. Frauen sind wertvoll.
Ich verstehe die Einstellung, teile sie jedoch nicht, weil diese unausgesprochenen Regeln mich zu einer Ware machen, zu etwas, wo meine Selbstbestimmung leidet, wenn so ein komischer Tausch- und Gruppendruck aufkommt.
Ich bin keine Ware, kein Tauschobjekt. Es regt sich über Soloherren, doch auch keiner auf, wenn sie nicht sexeln. Die hängen auch den ganzen Abend im Club ab, essen und trinken und gucken nur. Da gibt es auch männliche Stammgäste, die nur klönen und die, sry, irgendwie nie eine Frau abbekommen, die kein Drama machen und nur die Athmosphäre genießen.
Solange man sich frivol und dem eigenen Bedürfnissen folgend im Club bewegt, und wenn das nur 10 Minuten Gaudi zum Heißmachen fremder Männer hinter der Gloryholewand sind, ist der Aufenthalt gerechtfertigt.
Unter alteingesessenen SMlern gab es solche komischen Regeln früher auch. Bei exklusiven Partys heute noch. Man muss aktiv werden, auch wenn man niemanden verpflichten kann. Man gehört eben erst dazu, wenn man Perverati ist, also aktiver SMler, die öffentlich vor Zuschauern spielen. Alle anderen stören nur.
Wenn das Event das so ausweist, ok. Ich würde zb nie auf HÜ und diese sexpositive Machtallemit Events gehen. Letztendlich geht es da auch nur um aktive Frauen. Ich habe noch nie gesehen oder gehört, dass sich über inaktive Männer beklagt wurde.
Wenn die alte Swingerfront fordert, dass alle nicht bimsbaren Frauen gefälligst wegbleiben sollen, habt ihr noch weniger Frauen im Club. Zahlt ihr dann den doppelten Preis, damit der Club nicht pleite geht?
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