Ich finde, das ist ein grandioses Thema für eine Diskussion.
Vielleicht kennt jemand von euch Marshall McLuhan. Der sagte mal: "Das Medium ist die Botschaft". Und was ist Joyclub für ein Medium? Eines, wo du dich in wenigen Sätzen wie eine WARE beschreiben musst und dann noch eine Liste von OPTIONEN anklickst, die für dich vorgefertigt sind.
Ich will Joyclub damit gar nicht angreifen, denn das Gleiche gilt für quasi alle sozialen Netzwerke. Ich glaube, dass hier die Ökonomisierung eine Rolle spielt. Wir haben alle wenig Zeit, also wird auch der Genuss ökonomisiert. Man will und muss schnell zum Ziel. Man fällt Entscheidung auf Basis von Daten, nicht auf Basis von Intuition. Auf Basis von Information, nicht Wissen, schon gar nicht Weisheit. Denn das bräuchte Zeit und Hingabe zur Entwicklung.
Das gilt auch für moderne Arbeitswelten und die Freizeit allgemein.
Nebeneffekt:
Ich selbst bin öfter genervt davon, dass ich mich hier nicht so ausdrücken kann mit meinem Profil, wie ich das in 10 SEKUNDEN in einem persönlichen Gespräch könnte. Und das, obwohl ich des Schreibens mächtig bin.
Ich muss mich schriftlich "verkaufen", diesen Prozess durchlaufen. mich auf Basisdaten reduzieren und geradezu Marketing betreiben (ist alles aus der Männerperspektive). ich muss mich einer ökonomischen Logik unterwerfen.
Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber manchmal denke ich dann "Lass uns bitte einfach einen Kaffee trinken und dann ist alles so viel schneller klar. Nein, ich bin kein verrückter Würger oder sozial auffällig. Ja ich kann mich benehmen und beherrsche die Kunst der Konversation. Ja ich bin selbstbewusst, aber nicht arrogant.". Das fühlt sich oft sehr an wie ein Assessment Center und wenn man mal durchgedrungen ist, kann man froh sein, wenn einem die Lust noch nicht vergangen ist.
Davon abgesehen hab ich hier auch eine Menge Spaß und coole Leute kennen gelernt....das mal zum Abschluss.