Amoklauf

So kenn ich das eigentlich auch.
Aus falsch eingeschätzter Bedrohung landen viele Waffen nicht im Schrank, sondern auch mal geladen und nicht allzu fern in der Wohnung.
Aus diesem Grund wissen oftmals auch die fast volljährigen Kinder, wo sie die Waffe im Notfall finden können.

Al

Man schiesst nicht nur im Verein, man sitzt auch zusammen und unterhält sich.

Mit mir muss man nicht reden, wie mit einem Kleinkind

Da ich selbst mehrere Monate im Jahr beruflich im Ausland bin, lagere ich gar keine Waffe (mehr) zuhause.

Man hat lesen können, wo T.s Vater seine Waffe aufbewahrte, so selten ist das nicht.

So, und ausser Kopfschütteln fällt mir jetzt grad nichts mehr ein....außer Phantasia ist groß...mit mit den sprache den helden zu spielen noch größer...

Meine Erfahrungen sind da , Gott sei Dank völlig andere.

Birgit

Wenn man diese Werkzeuge gleichsetzt frage ich mich nur, warum dann in den Schützenvereinen nicht konsequenterweise mit Steinen auf den Vogel geworfen wird.

Totschlagargumente töten jede Glaubwürdigkeit.

Hast Du ein Problem damit, daß es genauso ist ?

Ihr dreht Euch im Kreis und werdet so kein Ergebnis finden.

Ich weiß...bunch womit wurden die ersten Auseinandersetzungen der Menscheit geführt? Eben mit Steinen und Holzkeulen....

Auch Zwillen sind zum Töten geschaffen wurden....

Und weißt Du, was die tödlichsten waffen des Menschen sind, die er jeden Tag mit sich herumträgt?

Denk mal nach bunch...

@****it
Du gehst nicht auf meinen Einwand ein und vergleichst Äpfel mit Birnen. 1. Schußwaffen stellen ein unmittelbares Gefahrenpotential dar. 2. Fast alle Amokläufe fanden unter Verwendung von Schußwaffen statt.

Also gilt es, als Mittel der ersten Wahl den Zugriff auf und die Verwendung derselben stärker zu kontrollieren. Nicht mehr und nicht weniger. Die unmittelbare (!) Gefahr ist bekannt, also muß hier auch zuerst angesetzt werden. Das das nur der erste Shritt sein kann, ist klar. Aber er ist der effektivste und der Einzige, der sofort wirkt. Und nur das zählt.

@***si
Du hast recht. Das liegt wahrscheinlich daran, das wir auf der emotionalen Ebene kommunizieren, nicht auf der sachlichen.

Ähm nee, tu ich nicht ...aber schön...wieviele Steine fliegen in zumindest ernsthafter Verletzungsabsicht , obwohl, der Tod wird hier billigend in Kauf genommen, bei Demo`s auf Polizisten? Wie oft kommen verbogene rostige Nägel mittels Zwille beschleunigt zum Einsatz, wie oft stehen Polizisten vor Tätern mit abgebrochenen Flaschen...wie oft wurden menschen mit Schlägen und Tritten verletzt?

Du siehst, fragen über Fragen....

Warum weichst Du aus?
Es geht um Gefahren durch die alle bedroht sind, nicht nur die Angehörigen des Polizeidienstes.

Nimm doch mal bitte zu dem Stellung, was ich geschrieben habe.

nicht nur die Angehörigen des Polizeidienstes.Okay, und um jetzt mal den Diskussionstil beizubehalten...erzähl das doch bitte mal einem Polizeibeamten, dessen Angehörigen und Freunden/Bekannten...vorzugsweise dann, wenn der Beamte nach einer Demo schwerverletzt im Krankenhaus liegt.


Und der einzige, der ausweicht, das bist Du bunch, denn auf all meine Fragen hätte ich gern Antworten.

Birgit

den satz kenn ich doch. ich bekam immer wieder als antwort "ich hab verständnis für T."
darum finde ich es etwas befremdlich, wenn genau du jetzt so eine äußerung machst.

@***ch

Das Verbieten von Waffen ist sicher kostengünstiger als im Grunde im Vorfeld Unternehmungen zu veranlassen, die zumindest die Wahrscheinlichkeit eines erneuten solchen Vorfalls zu verringern.

Wenn ich unbedingt töten will, dann tue ich es auch und ich würde stets an jene Werkzeuge kommen, die mir so ein wahnsinniges Vorgehen ermöglichen würden.

Ab wie viel Jahren darf man eigentlich in so einem Schützenverein eintreten ? Ich finde dort haben Kinder und Jugendliche generell nichts verloren.

@****it
Das war die Frage im Eröffnungsbeitrag. Ich weiche dem Thema nicht aus - aber ich verstehe nicht was Du mir damit eigentlich sagen willst.


@**ba

Das restriktivere Gesetze nicht der Weisheit letzter Schluß sind, ist klar. Aber man muß ja mit irgendetwas anfangen. Die Ideallösung anzustreben bzw. an den gesellschaftlichen Ursachen etwas ändern zu wollen ist zwar sehr ehrenhaft (ich beteilige mich auch voller Überzeugung daran), aber was tut man in der Zwischenzeit mit der unmittelbaren Gefahr?

oje, je ziehen sich hier einige wieder engstirnig am Schützenverein oder an Schußwaffen hoch.
Durch Messerstecher, Geiselnahmen mit Rasierklingen, Stiefeltritte, Steinewerfer an Autobahnen oder durch selbstgebaute Bomben, Feuer usw. werden ständig Menschen bedroht, nicht nur Angehörige des Polizeidienstes.

Wie ihr seht, nutzen Gewalttäter nicht nur Schußwaffen. Ich vermute sogar hierzulande in den seltensten Fällen.

Diese Diskussion ist schon sehr interessant zu lesen.

Der wichtigste Aspekt ist mit hier schlicht zu wenig beleuchtet worden.

Hätte Tims Vater nicht so unverantwortlich gehandelt und die Tatwaffe ebenso verschlossen gehabt wie die anderen 14, wäre es NICHT zu diesem Amoklauf in dieser Form gekommen. Desweiteren ( wenn es stimmt ) hätte Tim die Kombination des Waffenschrankes ( Tresores ) nicht wissen dürfen.

DAS IST FAKT !!

Sorry das ich es so klar und deutlich schreibe.

Wenn die Bekämpfung eines bestimmten Umstandes erstmal damit einhergeht, eine weitestgehende Schadensbegrenzung zu betreiben und es aber in Sachen präventiver Maßnahmen noch weitergeht, dann halte ich ein generelles Waffenverbot auch für sinnvoll.

Aber das darf nicht - neben dem Verbot von sog. Killerspielen - die einzige Maßnahme bleiben.

Ich halte es für utopisch, im günstigsten Falle 2 Erziehungsberechtigten alleine eine Erziehungsverantwortung zuzumuten, was früher eine Großfamilie geleistet hat. Auch die Schule muss sich einfach mehr um ihre Schüler kümmern und mehr ihr Verhalten auf bestimmte Dinge trainieren. Das tut sie aber nicht, sondern die Schüler werden vollgepumpt mit Wissen und das kann eine gefährliche Resignation erzeugen seitens manches Schülers.

Solche Amokläufe werden sich wiederholen und ich denke, es ist auch nur eine Frage der Zeit, bis ein Mädchen Amok laufen wird.

Solange unser verkorkstes Bildungssystem einzig und alleine auf dem Leistungsprinzip alleine Wert legt, wird sich das auch wiederholen.

Ich stimme zu, aber was hätte er dann gemacht? Nichts?

Diese Frage wird dir niemand - sachlich und fachlich - beantworten können

Es sind die seltensten Fälle, wo tatsächlich Schußwaffen zum Einsatz kommen....Meist werden Menschen via Fußtritte und Schläge verletzt oder getötet, abgebrochene Flaschen sind gern genommen, Steine sind gar nicht so selten, Baseballkeulen, ..auch immer wieder gern...Angriffe via Auto ..was hatten wir da in letzter Zeit noch..ach ja Messer ...und dann war da ja noch das betäuben und verbrennen...absolutes Highlight

Alles ganz ohne Schußwaffen

Stimmt. Der irre Täter hätte dann andere Wege gesucht, um soviele Menschen wie irgend möglich zu töten.
Dass - wenn man den Medienberichten Glauben schenken kann - es unverantwortlich ist, dass ein Erwachsener eine solche Waffe unverschlossen daheim hat, kann ich mir nicht vorstellen.

Einen solchen Leichtsinn kann ich mir nicht vorstellen und ich stehe den Medienberichten gegenüber doch sehr skeptisch.

Die wollen nur, dass irgendjemand bezahlt für das, was aber dieser feige Täter getan hat und das ist zwar nachvollziehbar, aber letztenendes nichts anderes als reine Symptomflickerei.

klares Statement: Das Bildungssystem ist schuld.
Ach, wenn doch alles so einfach wäre.
Vielleicht war ja auch die Sternenkonstellation ungünstig.
Dann wären Mars und Merkur schuld und wir müssten die verbieten...

Genau. Um nichts anderes ging es in meinem posting.

Die Ursachen und Auslöser solcher Tragödien zu erkennen bedeutet, wesentliche Teile (personelle und institutionelle) unserer Gesellschaft auf den Prüfstand zu stellen.

Nur ein paar Schlagworte:
Rollenverständnis und -vorbilder, Familienkonstellationen, Einfluss des Arbeitslebens auf die erzieherische Rolle der Eltern, Institution Schule, kommerzialisierte Freizeitgestaltung, Wertediskussion, Kommunikation zwischen den Generationen und zwischen den Geschlechtern, Chancengleichheit, das "Wir" als Mysterium aus vergangenen Zeiten, Reduktion des Menschen auf seine Funktion, Frustbewältigung, etc.etc.