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Sexpositiv: Modewort oder gelebte Realität?

********r_77 Mann
25 Beiträge
Erstmal Danke für die Diskussion hier. Ich habe hier gefühlt schon mehr Danke verteilt, als bei Tinder likes *zwinker*

Vielleicht ist der Begriff Sexpositiv ein wenig sperrig. Und wie vorher schon jemand erwähnt hat, ist es nur ein neues Wort für: Toleranz, Gleichberechtigung, Freiheit, Selbstbestimmung, Offenheit, Vertrauen, und so vieles mehr.
Aber es hilft, das alles als Mengenbegriff in den Kontext Sex zu setzen. Und ich finde das wichtig.

Ich glaube, man vergisst vielleicht manchmal, das der Joyclub statistisch gesehen nicht repräsentativ ist. Denn jeder der hier ist, hat damit zumindest schonmal aktiv einen „Raum“ betreten, in dem Sex mehr ist als etwas privates. Wer hier liest, schreibt, chattet kommt sehr schnell in Berührung mit Menschen, die mit ihrer Sexualität und mit sich sehr im reinen sind und genau wissen was sie wollen und wer sie sind. Die gibt es auch außerhalb des Joyclubs. Aber hier wird das eben auch kommuniziert. Und nur das „Veröffentlichen“ wiederum gibt ja die Chance, die eigene Position zu reflektieren, andere Blickwinkel einzunehmen.

Um mal persönlich zu werden: Ich habe außerhalb meiner Beziehung nie jemand gehabt, mit dem ich offen über Sexualität gesprochen habe. Im Elternhaus nicht und im Freundeskreis begrenzt auf den Männerklischeedialog: „Sex gehabt? Ja. High Five“
Und das hilft dann nicht wirklich, sich frei weiterzuentwickeln. Man nimmt zwar die eigene Position war - aber wenn da jeder äußere Bezug fehlt, weiß man gar nicht, wo man sich wirklich befindet.

Viele hier brauchen den Begriff Sexpositiv nicht. Nicht für sich selber. Aber er ist sinnvoll, um anderen die Chance zu geben ihn auch nicht mehr zu brauchen.
Zitat von *********lich:
Zitat von ********iebe:

Das "schmutzig" wird eben dadurch, durch gut gemachten Sex, nicht mehr schlecht, sondern zu etwas Gutem verkehrt.

Meine Sicht, von der ich auch nicht so ohne Weiteres abweiche, ist, dass guter Sex schlecht beleumundet wird mit dem Wort "schmutzig".

Sogar in bester Absicht.

So sind die Meinungen eben unterschiedlich.

Denn da ich schmutzigen Sex liebe, kann ich nichts schlechtes in dem Wort schmutzig in diesem Kontext finden.

Und somit ist die Wertung für das Wort Schmutz in Zusammenhang mit Sex subjektiv. Nur darauf will ich hinaus.

Was für dich negativ klingt, ist für mich der Himmel.
******ann Mann
114 Beiträge
Zitat von *****sei:
Was für dich negativ klingt, ist für mich der Himmel.

Gerade bei Lust und Sexualität gibt es soviele Ebenen, die gleichzeitig und sich scheinbar widersprechend vorhanden sein können. Ich komme aus einer sehr katholischen Sozialisation und es hat Jahrzehnte gebraucht, deren Wirkung und Werte überhaupt in ihrer Wirkung zu erkennen, sich davon (versuchen) zu trennen kam erst danach. Ein Weg war, die darin steckenden Verbote, teilweise trotzig, zu erotisieren.
Wenn „man“ „das“ nur privat macht, dann wird es eben vor Zuschauern gemacht, wenn es leise und sauber zu sein hat, dann empfinde ich es eben laut und nass und „dreckig“ geil!
Aber auch wenn das vermutlich besser ist als stilles unreflektiertes Befolgen der alten Regeln – ich beziehe mich immer noch auf sie und sei es in Abgrenzung und auch dann, wenn ich es subjektiv als den Himmel empfinde.
Käme ich aus einer „Freie Liebe ist das beste“-Familie, empfände ich vielleicht monogamen Slowsex im Dunkeln genauso geil, aus ähnlichen Befreiungs-Motiven.
Für mich bedeutet daher sexpositiv ein sozialer Ort, an dem all das sein darf und einen Ort des Austausches findet, der es ermöglichst das gemeinsame in all den Unterschieden zu sehen.
Trotz all der Erklärungen mag ich das Wort Sexpositiv nicht. Es klingt steril und nach Krankheit.

Die Entstehungsgeschichte ist spannend und interessant. Da dieses Wort aber anscheinend nicht hinaus in die Allgemeinheit einen Weg fand, geht es wohl nicht nur mir so.
****13 Mann
1.454 Beiträge
Zitat von *****sei:
Trotz all der Erklärungen mag ich das Wort Sexpositiv nicht. Es klingt steril und nach Krankheit.

Die Entstehungsgeschichte ist spannend und interessant. Da dieses Wort aber anscheinend nicht hinaus in die Allgemeinheit einen Weg fand, geht es wohl nicht nur mir so.
Beim ersten Mal lesen dachte sofort
an : HIV-positiv
*******ixen Paar
14 Beiträge
Was mich am meisten bei dem Artikel überrascht hat, war, dass es das Wort scheinbar schon seit knapp 100 Jahren gibt . . .

. . . gelesen und gehört habe ich es gefühlt aber erst seit meiner Mitgliedschaft im JoyClub . . . konnte es aber nie richtig einordnen.

Jetzt ja. Dank dieses Artikels.

Und kann für mich sagen, dass ich 'sexpositiv' bin . . . sprich . . . offen für Entwicklungen und bar pauschaler Ablehnungen von vorne herein . . . im Sinne von . . . 'sag' nie 'nie'' . . .

Mehr dazu in https://www.joyclub.de/groups/stag/forum/t2141115.seid_ihr_sexpositiv.html#p35426924 . . . eine der 'Entwicklungen' . . .

Schreibt der Stag/NordicVixen
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich bin in der 'Schmutz'-Frage eher bei Frau Weiblich. Schmutz ist traditionell ein negativ konnotiertes Wort, etwas das abzulehnen ist. In gewisser Weise damit Teil eines anerzogenen Tabus. Auch hier im Joy liest man noch vergleichsweise oft von Menschen, die mit ihren eigenen Körpergerüchen und Flüssigkeiten noch erhebliche Probleme haben. Für mich ist es Teil von Sexpositivität. natürliche Dinge nicht mehr als 'Schmutz' zu tabuisieren.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Danke @*****de2 ! Meine Likes sind aufgebraucht.

In einer durch und durch sexpositiven Welt könnte ich mir ganz bedenkenlos die Wahrheit auf ein T-Shirt drucken lassen, das ich ohne jegliche Scheu überall offen tragen könnte.

Diese Wahrheit lautet:
"Ich mag Sex! Sehr!"

Und da sind wir noch lange nicht.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *********lich:
"Ich mag Sex! Sehr!"

das mögen wahrscheinlich sehr viele menschen...

nur

die einen schmutzig
die anderen steril
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ich finde es hanebüchen, Sex mit Schmutz in Verbindung zu bringen.

Wer das Gefühl der Überwindung eines Tabus benötigt, um sich dieser lustvoll praktizierten Lebensfreude hingeben zu können - bittesehr!

Mich kickt das nicht. Kein bisschen. *baeh*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *******ell:
die einen schmutzig
die anderen steril

Kann nicht mehr lange dauern bis jemand irgendein Sagrotanderivat für Geschlechtsteile auf den Markt bringt ...

Persönlich finde ich es mittlerweile weit ekeliger irgendwelche silikonhaltigen Hautcremes oder aromatisierte Seifenlotionen abzulecken ... schauder
*******schi Frau
14.591 Beiträge
jaja

der reinlichkeits-fimmel sitzt tief - manchmal

deshalb mag ich es
von "schmutzigem" sex zu reden...

klingt nach einem geilen versprechen!
*********lich Frau
2.266 Beiträge
*lol* Ich bevorzuge "nass", "feucht" und "glitschig" als begleitende Adjektive. Kommt doch auch das Leben selbst ursprünglich aus dem Wasser ... *zwinker*

... nicht zu vergessen auch "saftig" im Zusammenhang mit dem Austausch von Körpersäften ... *anmach*
Es gibt sie - die Liebe auf den ersten Blick - das versteht jedoch nur, wer sie selbst erlebt hat und genau das habe ich. Es ist jedoch völlig unklar und offen wie die Lebensreise weitergeht und wohin - diese Liebe bleibt - in welcher Form auch immer …..
Verstehe weder die Diskussion noch die Frage... Zitat "Sexpositiv ist nicht, wenn du jede Art von Sex hast, sondern wenn du nur noch die Art von Sex hast, die du magst."
Wer bitte und warum hat denn Sex, den er/sie NICHT mag??
*******ixen Paar
14 Beiträge
@ Wer bitte und warum hat denn Sex, den er/sie NICHT mag?? https://www.joyclub.de/my/5823947.sleepless4u.html . . .

. . . Siehe unglückliche Ehen (Geld gleicht schlechten Sex aus), Scheidungsrate, die Unmengen an Menschen (ausserhalb des Joy), die lange keinen Sex hatten und froh über . . . 'was auch immer' . . . sind . . . etc. . . .

. . . denen würde es verdammt schwer fallen, sich als 'sexpositiv' zu bezeichnen.

Umgekehrt . . . wer sich als solches jedoch bezeichnen kann und das authentisch rüberbringt . . . wirkt zumindest auf mich selbstsicher(er), selbstbewusster, achtsamer . . .

Is' ein 'Filterwort' und ich überlege mir, ob ich das in unser Profil mit aufnehme . . .

STAG/NordicVixen
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
@*******ss4u
Ich finde das Teaser-Zitat in dem Joy-Artikel auch zu verwaschen, um zu erklären, was Sexpositivität heißt. Im Grunde ist es zwar passend, aber eben so allgemein und unpolitisch, dass man eben tatsächlich denken könnte: Na, wenn's das nur ist, brauchen wir den Begriff wirklich nicht.
Gemeint ist: Viele Menschen (insbesondere Frauen - der Begriff ist ein feministischer) sind in irgendeiner Weise in ihrer sexuellen Freiheit eingeschränkt, sei es ganz direkt durch Machoehemänner oder Zuhälter, sei es "über Eck" durch Body/Slut-Shaming, sei es durch soziale Konventionen der Gesamtgesellschaft oder einer (sich feministisch nennenden) Untergruppe, sei es durch Grenzen im eigenen Kopf/Unterbewusstsein. Sexpositivität kämpft gegen diese Einschränkungen.
******ann Mann
114 Beiträge
Zitat von *******ss4u:
Wer bitte und warum hat denn Sex, den er/sie NICHT mag??

So aus der praktischen Erfahrung: Schon ein bisschen Probleme mit Neinsagen, aus was für Gründen auch immer, reicht aus um Sex, den man nicht mag zu erleben.

Und dann ist es ein Unterschied, ob ich "Sex habe, den ich NICHT will/mag" oder "NICHT den Sex, den ich will/mag" und ich glaube, das kommt durchaus öfter vor.

Nicht jede Beziehung/Begegnung ist so "sexpositiv", dass "Ich würde gerne mal Petplay im Tütü ausprobieren" offene Türen einrennt *g*
*******usL Mann
181 Beiträge
Zitat von *********lich:

In einer durch und durch sexpositiven Welt könnte ich mir ganz bedenkenlos die Wahrheit auf ein T-Shirt drucken lassen, das ich ohne jegliche Scheu überall offen tragen könnte.

Diese Wahrheit lautet:
"Ich mag Sex! Sehr!"

Wer oder was hindert dich daran? Deine eigene Scheu ist dabei wohl kein Argument, denn das ist ja dein eigenes Problem.
Gut, wenn du zufällig am Bankschalter arbeitest könnte das ein Problem sein. Aber sonst? Gehe doch mal mit offenen Augen durch die Stadt. Wenn du meinst das du damit aufffällst, glaube ich nicht. Dann müsstest du auch noch giftgrüne Haare haben, von oben bis unten tätowiert sein, auf einem Bein hüpfen und dabei jodeln.

Zum Wort selber, das hört sich für mich nach einer Krankheit oder einer sexuellen Störung an, also definitiv nach nichts positiven.
*******eyan Mann
114 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@*******ss4u
Gemeint ist: Viele Menschen (insbesondere Frauen - der Begriff ist ein feministischer) sind in irgendeiner Weise in ihrer sexuellen Freiheit eingeschränkt [...] Sexpositivität kämpft gegen diese Einschränkungen.
Ich befürchte, in vielen Belangen setzen sich diese Mechanismen der Einschränkung auch unter dem Deckmantel der Sexpositivität fort, vor allem bei Veranstaltungen unter diesem Schlagwort.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
@*******eyan Ja, aber das ist ja bei jeder sinnvollen "Bewegung" so. Was hat es nicht alles unter dem Deckmantel "Öko" gegeben, was überhaupt nicht ökologisch wertvoll sondern sogar das Gegenteil war. Aber dennoch war es sinnvoll, in den 80ern den Begriff "Öko" ins Bewusstsein der Menschen zu bringen.
*******eyan Mann
114 Beiträge
@*****a_S Da hast Du vollkommen Recht!
********stin Frau
482 Beiträge
Keine leere Worthülse: kurzum Sex-Lebensbejahend
Sexpositiv bedeutet für mich eine Umgebung, wo - in dem Fall Sex -aufgeschlossene Menschen aufeinandertreffen, die unabhängig von Alter, Figur, Vorlieben, Neigung, Geschlechter, Sprache im Leben den sexuellen Part nicht ausklammern, sondern ihm bewußt Raum geben und einbeziehen: Flirtiv, kommunikativ, natürlich.

Gerade in einigen Berliner Clubs oder Partys gefällt mir die Atmosphäre, dass sich jeder frei entfalten kann und das auch tut - ohne dabei andere zu verletzten oder einzuschränken, sondern respektvoll, achtsam und individuell. Auch ein schöner Gegensatz zu der Welt, wo Nähe, Intimität und Gefühle im Online-Nirvana leicht verschwinden. Und ja, auf den Partys ist Sex jeglicher Orientierung durchaus erwünscht, aber nicht Programm und auch nicht verboten.

Für mich ist das keine Bedrohung, wenn Menschen Lust auf Sex haben und das auch äußern oder ihre Lust auf Sex mit mir kundtun - ein einfaches NeinDanke und JaBitte klärt die Lage dramalos.

Ich hab das Glück, dass seit Kindheit an für mich Sexualität etwas ganz Natürliches ist, die nicht geheim gehalten werden muss. Ein paar sehr wenige Regeln - vor allem die der Einvernehmlichkeit - reichen für einen ehrlichen Umgang, während Prinzipien jede bejahende Haltung ersticken. Da KOMMT mir sexpositiv sehr gelegen. Leider überfordere ich damit auch viele Menschen. Denn meine befürwortende Einstellung zu Lust und Leidenschaft, Hingabe beschränkt sich nicht nur auf Sex .
*********aron Frau
1.095 Beiträge
Sexpositiv ?

Noch nie gehört und habe bis jetzt auch ohne "sexpositiv"-Schublade sehr gut überlebt *top2*

Freiheit heisst auch für mich, sich selbst nicht in Schubladen zu katalogiesieren.
@*******ixen: Ihr seid recht herzlich bei mir in Frankfurt willkommen.
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