Ein bisschen seltsam: der Einstieg über das Thema des Magazins "Wie wichtig ist Sex für eine Beziehung" landet dann bei einer anderen Thematik. Nun, ich möchte versuchen, beides zu bedienen.
Zur Magazinüberschtift: Es hängt wohl davon ab, was genau der einzelne als "Beziehung" versteht.
Eine platonische Liebe kommt wohl ohne Sex aus - vorausgesetzt beide sehen es gleich. Sobald es bei einem jedoch um Lust und Leidenschaft geht, wird das wohl nicht mehr funktionieren.
Ich verstehe eine vollwertige Beziehung, als eine solche, in der alles mögliche reinspielt: Gemeinsamkeiten, Unterschiede, einen Weg gemeinsam gehen, ohne sich selbst dabei zu vernachlässigen, füreinander da sein, unterschiedliche Meinungen haben und so vieles mehr. Der Austausch von Zärtlichkeiten und das Erleben von Lust gehört für mich dazu. Auch dabei kann es Gemeinsamkeiten oder unterschiedliche Verlangen geben. Ich sehe es so, dass eine funktionierende Beziehung hierdurch wundervoll bereichert werden kann, wobei "No-Gos" selbstverständlich zu akzeptieren sind.
Voraussetzung wäre, dass beide Partner versuchen aufeinander einzugehen. Das bedeutet manchmal Überwindung, seine Wünsche zu äußern. Bei einer vertrauensvollen, wertschätzenden Beziehung sollte dies jedoch möglich sein.
Wie kann das funktionieren? Patentrezepte gibt es wohl nicht. Überraschen wäre eine Möglichkeit. Dazu gehört auch von beiden Ehrlichkeit, Vertrauen und Mut.
Schade ist es doch, wenn man seine Wünsche nicht kommuniziert. Oder tragischer: eine Seite zieht sich vollkommen zurück. Dann hat die Beziehung vermutlich auf Dauer keine Chance und / oder es liegt mehr im Argen.
In meiner Ehe habe ich solche Erfahrungen gemacht und möchte das nicht mehr so (er)leben. Ohne Sex wird aus meiner Sicht eine vollwertige Beziehung nicht funktionieren. Zumindest bei einem Beteiligten wird irgendwann Frust aufkommen.
Wie hält man die Lust aufeinander am Leben? Abwechslung, Überraschung, Offenheit, Kommunikation, aufeinander eingehen, dem Partner die Gelegenheit geben, etwas zu verändern, eigene Grenzen überschreiten...
Das sind Schlagworte, die mir dazu einfallen. Das ist letzten Endes ganz individuell zu sehen.
Schlußsatz:
Make love, not war!
Liebet und vermehret euch!