Ich gehöre zu denen, die das Wort Erziehung definitiv kickt - dagegen also keinerlei Einwände meinerseits.
Die reine Online-Schiene hingegen, na ja ... Bei mir persönlich war es gut für den Anfang. Mein erster "praktischer" Kontakt in die Welt des BDSM war nämlich ein sehr eloquenter, wortgewaltiger, mit sonorer Stimme gesegneter Vertreter der Gattung "Ständig am Chatten und Telefonieren, aber für ein reales Treffen rein zufällig nie Zeit".
Ich fand das ganz großartig und er hat mir wirklich hinreißendes Kopfkino beschert, aber es verlor erschreckend schnell seinen Reiz. Als nach einem Monat immer noch kein persönlicher Kontakt zustandegekommen war, habe ich parallel weitergesucht (da habe ich noch seine Erlaubnis eingeholt). Und als ich dann ziemlich rasch erste Spielpartner gefunden habe, hat sich die Online-Sache quasi von selbst verflüchtigt.
Inzwischen kann ich emotional kaum noch nachvollziehen, dass mich das je gereizt hat, und im Nachhinein war es auch absurd, eine besondere Verbindung angenommen zu haben, eine Intimität, einen Draht, womöglich gar im D/s ... für mich ganz persönlich entsteht so etwas nicht ohne Treffen. Auch nicht nach dem ersten, dritten oder fünften Treffen. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus.