@*****l12
Das liegt nicht daran, dass Männer Helden sein müssen. Das liegt daran, dass "fremdbestimmt Rollen folgen" per se nicht funktioniert, jedenfalls nicht auf Dauer.
Veränderung kann nur aus mir selbst kommen und geht mit Entwicklung einher, die im gesundesten Fall niemals aufhört.
Aber wir kommen vom Thema ab.
Nach meiner Auffassung greift das Rollenverständnis aus den Fünfzigern des vorigen Jahrhunderts heute noch oft und tief in die individuellen Beziehungen hinein.
Das war kurz nach dem Krieg, darin geht es nach den Mangeljahren begreiflicherweise sehr um Besitz.
Der wiederum verschafft Status, wird also um so begehrenswerter und beeinflusst das Menschenbild.
Mann
hat Frau, Kinder, Geld, Haus, Auto ... Frau
kümmert sich um Mann, Kinder, Haus ...
Und mit dieser Brille auf der Nase kann der Blick auf's Individuum ganz schnell zum Blick auf Besitz statt zu dem auf ein Lebewesen mit Stärken, Schwächen, Bedürfnissen ... werden.
Und DAS Bild wird dann von ALLEN Beteiligten als gültig übernommen.
Wenn ich so auf meine jungen Arbeitskolleginnen gucke, die zwar einen Beruf erlernt, aber das "Partner finden, Kind kriegen, beruflich kürzer treten / ganz aufhören" als Plan haben, dann sehe ich, das Modell lebt.
Und das Verschwinden weiblicher Lust durch "sich nicht mehr geschätzt / nicht mehr gemeint fühlen", das damit einhergehen
kann - das schreiben sie sich selbst ein.
Puh. Was ein gedanklicher Bogen!