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Wie werden gesunde Menschen zu Sexverweigerern?

Schönes wie riesiges Thema.

Aus meiner Erfahrung heraus ist es selten der offensichtliche und vermutete Grund, sondern das Ergebnis verschiedener Faktoren, die zu den unterschiedlichsten Zeiten darauf Einfluss genommen haben.

Die Verweigerung der Sprache kann echte Hilflosigkeit sein, ein Machtspiel oder ein tiefes Wissen um eine Wahrheit, die zwar schon da ist, aber für den Verstand auf keinen Fall sein darf.

Man glaubt, solange sie nicht ausgesprochen ist, ist sie nicht da. Dabei beendet das Aussprechen lediglich das Leugnen und erschwert das Ausweichen.

Menschen hängen eben gerne an ihren Illusionen. Hoffnung hat einen sehr hohen Stellenwert.

Solange man noch hoffen kann, muss man die Realität nicht akzeptieren, auch wenn das bedeutet, ohne Erfüllung zu leben.

Wahrheit kann Angst machen, Pläne zerstören, Seifenblasen platzen lassen.

Totschweigen lähmt immerhin, friert Raum und Zeit ein, wenn es die Wahrheit auch nicht zu zu töten vermag, so kann sie alle Dynamik rauben und damit das Lebendige erstarren lassen. Wie die zu Stein verhexten Menschen in Märchen, so geht das eben tatsächlich mit den Seelen.

Da bekommt „verzauber mich“, (indem Du mich zu Stein schweigst), eine ganz andere Bedeutung...
****ot2 Mann
10.755 Beiträge
Zitat von *********t6874:

Ich hatte eine Beziehung mit einem Frühzeitejakulierer, das machte nach kurzer Zeit überhaupt keinen Spaß mehr. Da war SB der Sieger.

Diese Problematik ist mir hochgradig rätselhaft.
M.E. wird Sex schwierig, wenn nur gleichzeitige und dazu noch nur ervögelte Höhepunkte relevant sind und "zählen".
Ich kam auch immer leicht und mußte den taktilen Reiz "dosieren".
Und fand es sehr angenehm, als ich mal eine Partnerin hatte, die ihre Klitoris selbst - auch beim Koitus - zusatzstimulierte, wenn ich aufgrund gefühlter Höhepunktnähe nur noch "Slow-motion" vögeln konnte.
Vielleicht sollte man gemeinsam am Timing feilen, wenn gemeinsame Höhepunke im Rahmen des Liebesspiels das ultimative Ziel sind.
Vielleicht sollte man auch einfach loslassen können, zum Beispiel Erwartungen an den anderen als Dienstleister.
******tes Paar
576 Beiträge
Eine allgemeine These mag ich mir gar nicht erlauben.

Von mehreren Freunden habe ich gehört, dass der andere Partner sie als gegeben angesehen hat. D.h. es wurde sich nicht mehr darum gekümmert, dem anderen zu gefallen und ihn oder sie hin und wieder zu erobern. Die Joggingosenerotik mag am Anfang noch kurz funktionieren, auf Dauer ist es dann aber einfach zu bequem.

Bei meiner Ex-beziehung war es ähnlich. Schlimmer war allerdings, dass ich selbst eine schwere Zeit im Studium hatte und überhaupt nicht wertgeschätzt habe, was sie für mich tat, weil ich so sehr mit mir selbst beschäftigt war. Das ist ihr bitter aufgestoßen, sie hat es aber mit sich selbst ausgemacht anstatt es anzusprechen.

Irgendwann muss ich es unterschwellig doch bemerkt haben, denn von vorher Stundenlangen Sexorgien, habe ich mich zu einem beim Eindringen Kommer entwickelt. Das hat ihren Spaß nicht gerade erhöht, dafür meinen Druck, was es wiederum nicht besser machte. Eine Abwärtsspirale. Die zu sehr sexlosen Zeiten mutierten, weil sie keine Lust hatte.

Als bei mir endlich der Groschen fiel, dass hier etwas nicht rund läuft und zwar nicht nur im Bett, kam es endlich zur Aussprache. Ich bemühte mich fortan ihr alles Recht zu machen, mich um sie zu kümmern, Dinge und den Haushalt zu planen. Doch es war zu spät, ich konnte es ihr nicht mehr Recht machen. Sie hatte bereits Gedanken entwickelt wie, Ahja jetzt macht er es, aber nur weil ich es ihm gesagt habe.

Im Nachhinein denke ich, hat sie innerlich schon lange abgeschlossen gehabt. Ich habe derweil versucht wiederherzustellen, wie es früher war und habe diesen Zeiten hintergetrauert und geträumt.

Als sie es endlich über sich brachte und die Trennung aussprach, wollte ich es zuerst nicht wahr haben, letztlich war es auch für mich eine Befreiung.

Ich sehe diese Erfahrung allerdings als sehr lehrreich, habe mir einiges mitgenommen und versuche in meiner derzeitigen Beziehung solche Momente gleich im Keim zu ersticken. Deshalb haben meine Frau und ich für uns definiert, dass eine offene und ehrliche Kommunikation die Grundlage unserer Beziehung sein soll.

Ob wir damit weiter kommen als mit all unseren Partnern zuvor, wird sich noch beweisen müssen.

Le Sybarite
*****aar Paar
2.229 Beiträge
Bei uns war es sie, die "Schuldige"

"Kann man ja mal machen", mit diesen Worten wurde jeder Versuch seinerseits in die Schublade verfrachtet und das auch im wahrsten Sinne des Wortes.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass sie den Fokus verloren bzw verschoben hatte. Es war irgendwie alles andere wichtiger
****eee Paar
539 Beiträge
Ich bin zwar erst 30, aber von dem was ich bislang so mitbekommen habe sind die Gründe extrem vielfältig und individuell.

• Man nimmt eine neue Rolle ein mit der man sich selbst nicht mehr als sexueller Mensch sieht oder aber der Partner die Person nicht mehr als sexuelles Wesen sieht. Ich glaube das anschaulichste Beispiel ist das "Mutter-werden". Einige Frauen existieren plötzlich ausschließlich für das Kind. Manche Männer sind plötzlich nicht mehr mit der sexy Frau verheiratet sondern mit der windelwechselnden, stillenden, den Haushalt schmeißenden Mama.

• Die Beziehung hatte noch nie eine wirkliche sexuelle Komponente. Sex wurde als Mittel zum Zweck genutzt um einem guten, stabilen Partner an sich zu binden.

• Man fühlt sich schlicht nicht attraktiv. Ich kenne einige Männer, die beispielsweise nach einem Jobverlust eine depressive Phase hatten, da sie sich vollkommen nutzlos vorkamen. Die Arbeit machte einen großen Teil der Identität aus und war plötzlich weg. Bei Frauen die sich sehr über ihr Aussehen definieren kann der normale Alterungsprozess diese Wirkung haben.

• Beide nehmen den Partner als selbstverständlich hin. Niemand investiert mehr in die Beziehung und dementsprechend ist dann der Verlauf.

• Beide leben sich auseinander und können irgendwie nichts mehr miteinander anfangen.

• Es wird nicht kommuniziert. Kleine Probleme werden hingenommen, totgeschwiegen und stauen sich unendlich auf, da sie nicht behandelt werden. Sexuelle Wünsche werden nicht ausgesprochen, aber der Partner dafür schuldig gemacht, dass er sie nicht erkennt und erfüllt. Allgemein entsteht so viel Frust, dass der Partner nachher schlicht ein rotes Tuch ist.
Zitat von *********_love:
Vielleicht sollte man auch einfach loslassen können, zum Beispiel Erwartungen an den anderen als Dienstleister.

Das war ja dann ich, die losließ damals. *ggg*

@****ot2
Wer nach drei Stößen kommt, sich umdreht und schläft, meint, die Frau wäre für seine sexuelle Befriedigung zuständig (und für den Haushalt), reden keine Wirkung zeigt, da bleibe ich doch nicht.

Da gehe ich.

Gesunde Menschen werden zu Sexverweigerern, wenn der Partner sich so scheiße verhält, der Sex schlecht ist, der Alltag zu einem übergebügelt wird und so weiter.

Das was fies ist: in der ersten Zeit ist so ein Mann Zucker. Und lügt der Frau sehr glaubhaft die Hucke voll. Von wegen Liebe und Gemeinsam. Ich habe da im Leben so ein paar, meist Kurzzeit-Beziehungen erlebt, da bin ich dann fast schreiend geflohen, nachdem er sein wahres Gesicht zeigte. Meine Lebenszeit hängt wahrlich nicht am Egoismus eines Mannes.

Ein Phänomen, das ich dabei beobachtet habe: Männer begreifen den Ernst der Lage erst, wenn alles zu spät ist. Manche auch nie.

Sie
********r_69 Paar
25 Beiträge
Aus Scham
Zitat von *******sdom:
Danke für eure Beiträge... bis jetzt lese ich als genannte Ursachen vor allem Mangel an Liebe & zunehmende Gleichgültigkeit heraus... gibt es noch andere Ursachen weshalb gesunde Menschen Sex verweigern?

Manchmal werden leider oft auch die Gespräche verweigert...
sich dem Partner zu öffnen.
In den 5 Jahren die wir keinen Sex hatten habe ich so oft das Gespräch gesucht. Wenn ich ihn beim Porno schauen erwischt habe und gebeten habe mir zu zeigen was ihn anzippt bekam ich ein " das geht dich nichts an"Immer ein ist doch alles gut, Sex ist nicht so wichtig. . Bis ich die Trennung wollte. Dazwischen war noch Kinder, Hund, Wechseljahre.
Er hat sich dann geöffnet , juhuuu . Eine neue spannende Welt.
Dummerweise ist was schief gelaufen, die 10%-20% seiner Phantasie, die ich nicht oder noch nicht kann, sind ihm sehr wichtig.
Danke für euren neuen Aspekte *top*

Beruflicher & familiärer Stress- Mutterschaft wurden genannt... was sicher temporär nachvollziehbar ist.

Mangelnde Kommunikationsbereitschaft... ist eine sehr häufige Ursache, die viele Beziehungen scheitern lässt... zum Reden gehören mindestens 2...

Scham...auch ein weitverbreitetes Phänomen, dass sich sicher durch die Jahrhundertelange Sexfeindlichkeit in Erziehung & Gesellschaft hartnäckig hält...selbst in langjährigen Beziehungen.

Manchmal ist es sicher für beide Seiten richtiger, wenn man sich trennt... so rechtzeitig, dass man den menschlichen Respekt vor dem anderen nicht verliert und sich friedvoll lösen kann...jeder hat eine neue Chance auf Lebensglück.

FÜr junge Paare..oder neue Beziehungen wäre vlt. ein regelmäßiger "Diskussions-Tag/Abend" hilfreich, den man im besten Fall gleich zu Anfang verabredet und einhält... ein internes Teamgespräch sozusagen...egal, ob es beiden gut geht oder eben auch nicht. Auch "Reden" kann man lernen...

Sicher habt ihr noch viele andere Ideen und Vorschläge zum Umgang mit solchen Situationen... ich freue mich auf weitere Beiträge zum Thema *top*
*******dien Frau
84 Beiträge
Einfach weil der Sex grottenschlecht war und mir absolut nichts gegeben hat. Er hat seine 2 1/2 Handgriffe immer gleich und minuziös vorhersagbar abgespult.

Sämtliche Versuche meinerseits (und das nicht in einer Vorwurfshaltung) etwas daran zu ändern - gemeinsam zu ändern - scheiterten kläglich. Seiner Meinung nach gehörte ich eben leider zu den XY % der frigiden Frauen. Alle anderen Frauen, die er vor mir beglückt hatte, fanden ihn schließlich sensationell.

Irgendwann habe ich mich dann eben - mit Ansage - nicht mehr zur Verfügung gestellt.

Würde er hier schreiben, wäre ich auch eine der unzähligen Frauen, die ihren ach so armen Mann am langen Arm verhungern lassen.
Irgendwann habe ich mich dann eben - mit Ansage - nicht mehr zur Verfügung gestellt.

Würde er hier schreiben, wäre ich auch eine der unzähligen Frauen, die ihren ach so armen Mann am langen Arm verhungern lassen.

Und die Ansage war klar und deutlich „Sex mit Dir gefällt mir nicht, sieht auch nicht so aus, dass Du daran etwas ändern möchtest. Das war es für mich. Ab heute nur noch Bedarfsgemeinschaft.“ ?

Und er ist trotzdem geblieben?
*********ture Mann
723 Beiträge
Ich glaube das anschaulichste Beispiel ist das "Mutter-werden". Einige Frauen existieren plötzlich ausschließlich für das Kind. Manche Männer sind plötzlich nicht mehr mit der sexy Frau verheiratet sondern mit der windelwechselnden, stillenden, den Haushalt schmeißenden Mama.

Wir Hatten/haben die Rollen getauscht, das hat der Mutterschiffwerdung entgegen gewirkt.
Ein Sexverweigerungsgrund weniger?
Würde mir eine Frau sagen, ich habe keine Lust auf Sex „MIT DIR“ - „ich stelle mich nicht mehr zur Verfügung“,wäre das mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Beziehung.

Was mich hier immer wieder irritiert, ist, das Anspruchsdenken, der Partner sei für gelingenden, befriedigenden Sex verantwortlich. So gut wie Keine/r fragt, was er selbst dazu beitragen kann. *nixweiss*
****nLo Mann
3.709 Beiträge
Zitat von *******egau:
@******ull
Was bitte soll ich erklären?
Es ist und war wie es ist. Es waren 7 Jahre Beziehung. So lief es ab. Wie soll ich erklären das es so war wie es war? Ich kann es nicht anders erklären als so, das es 7 Jahre Beziehung ohne nichts war. Standart. Keine Abwechslung weil zumindest ich nicht an sowas dachte! Wenn ich heute noch mit dem Mann zusammen wäre, hätten wir wohl keinen Sex mehr! Weil es einfach 0815 war.

Oder was für eine Erklärung wäre dir lieber?

"Lieber" ist egal, es ging um eine ERKLÄRUNG, weshalb etwas so war.
Zu schreiben, es sei "einfach nichts mehr passiert" ist der (End-)Zustand.
Aber weshalb.
Und die Frage, ob es überhaupt eine "Normsexualfrequenz" gibt, wie häufig es also getrieben wird.
Und weshalb dann "auf Null" gefahren wird.

Ich bspw. kann mir "Null" gesund, biologisch in Ordnung, psychisch in Ordnung, etc. nicht vorstellen.
Status Quo.
Weil es nicht nur "einfach gut" ist, sondern damit auch so viel psychisches und physisches einher gehen kann, sowohl Kontrolle als auch Verlust desselben, dass Vieles davon allgemein/alltäglich drogenfrei nicht zu erreichen wäre.
Wiewohl da noch mehr geht und ginge, das hängt aber auch von Mitmenschen ab.

Sieben Jahre Beziehung.
Am Anfang wurde es noch getrieben - wie ich mutmaße?
Weshalb dann nicht mehr?
Also warum schlief das "einfach so" ein?
Falls man doch am Anfang etwas tat, getan haben sollte, was beide gut fanden?
Sonst, mal von D/s, etc. abgesehen, tue ich sowas doch nicht?
Also weshalb sollte ich bspw. Analverkehr "dulden", wenn mir dieser überhaupt NICHTS gibt?
Am Anfang auch nicht.

Also war irgendwann mal "Verlangen", etc. da.
Klar, sowas "schläft ein". Aber doch nur, falls zu viel Alltag eine Rolle spielt?

Ich bin ja eher ein Typ, der, siehe obige Voraussetzungen, auch schon auf seine Frau, oder einen hübschen Schwanz, auch GEIL WERDEN WILL, nicht nur, weil es biologisch funktioniert.
Daher für mich nicht vorstellbar und an der Erklärung interessiert.
Bei mir ist bzw. war es tatsächlich das hier ( die Originalstudie habe ich nicht gefunden):
https://www.zeit.de/lebensar … 2014-01/polygamie-bei-frauen?
[Wie werden gesunde Menschen zu Sexverweigerern?]

Durch verschiedenes und was das Leben des jeweils einzelnen so mit sich bringt.

Möchte ein einzelner in einer Mehrkonstellation nach Ansprache dieses Unwohlsein's, die gewählte Verbindung nicht /mehr , kann dieser weitere Schritte vorwärts gehen ohne oder mit ...mehr.
*******dien Frau
84 Beiträge
@*********_love

Die Ehe hat nicht sehr lange gedauert - ich bin gegangen. Seine Haltung in dieser Sache war im Grunde symptomatisch für einige andere Probleme - hat mich etwas gestört, hatte ich ein Problem, hat ihn etwas gestört, hatten wir ein Problem ;o)

Und - wenn jemand so unbeirrt in seiner Position verharrt, ist frau chancenlos.
*******dien Frau
84 Beiträge
@ El_Topo_1970

Du hast aber schon gelesen, dass ich geschrieben habe, gemeinsam mit mir zu verändern?
Danke für den link... wobei ich dennoch vermute, dass auch Männer nicht grundsätzlich monogam veranlagt sind *nachdenk*

Die Monogamie ist ja ihrem Ursprung nach keine "Erfindung" zur Lusterfüllung, sondern als Kontroll-und Schutzinstrument der herrschenden Klassen... Staat- und Kirche gedacht.

Genetisch suchen Frauen intuitiv nach dem Mann, der möglichst gesunde Nachkommen "produziert"...was sich nach der Kinderphase sicher auch nicht grundsätzlich verändert.

Was uns in den letzten Jahrhunderten als Liebesideal "verkauft" wurde, ist mit unseren menschlichen Bedürfnissen nicht zwangsläufig kompatibel... zumal wir heute viel längere Lebenszeiten haben als unsere Vorfahren und dadurch entsprechend lange Ehezeiten.

Trotzdem sollten innerhalb von Beziehungen beide Verantwortung tragen für eine erfüllende gemeinsame Sexualität... wortlos, kompromisslos und lieblos kann keine Beziehung lange halten ohne zu leiden *nachdenk*
Natürlich, deshalb habe ich mir ja dann einen Partner gesucht, der auch das offene Modell präferierte.
Aber vorher, in jungen Jahren war es eben schwierig für mich nach dem vorgegebenen Modell zu leben, für meine Expartner war es leicht, sie fanden immer alles gut wie es war, ich aber eben nicht. Man lernt aus Erfahrung und aus Fehlern, heute ist für mich Kommunikation der Schlüssel!
@El Topo

[Was mich hier immer wieder irritiert, ist, das Anspruchsdenken, der Partner sei für gelingenden, befriedigenden Sex verantwortlich. So gut wie Keine/r fragt, was er selbst dazu beitragen kann. *nixweiss*]

Warum irritiert Dich das in diesem Thema ?

Die Frage : was hast Du als Partner alles gemacht um die verweigerte Leidenschaft neu zu entflammen ? .. ist hier nicht gefragt.
*********emme Frau
733 Beiträge
Ich finde die Fragestellung etwas seltsam, ich finde es relativ normal, dass in langjährigen Beziehungen Sex nicht nur nicht im Mittelpunkt steht, sondern vielleicht auch mal aus dem Bett fällt.

Befremdlich finde ich die Schilderungen von Partnern, die lieblos den anderen als begatten und dann jede Kommunikation verweigern.

Befremdlich finde ich daran, dass da der Mensch geschildert wird, mit dem man sein Leben teilt. Das ist ja nicht zufällig geschehen, dass der andere bei einem im Bett und im Leben gelandet ist. Das waren bewusste Entscheidungen, die man gemeinsam getroffen hat. Irgendwas muss doch mal so gut mit dem anderen gelaufen sein, dass man sich dafür entschieden hatte?

Wie kann dann ein paar Jahre später aus dem Menschen, mit dem man sein Leben teilen wollte, der empsthielose Stein werden, der einen mechanisch berammelt und so völlig die Kommunikation verweigert? Was ist da passiert?

Ich kenne Phasen, in denen man in sich selbst versackt, im Alltag, den Routinen. Wo Kommunikation auf ausgetretenen Pfaden so vor sich hin latscht. Mein zweiter Mann und ich waren zwanzig Jahre zusammen. Sowas konnten wir auch. Aber irgendwie merkt man doch selbst irgendwann, wie verloren man neben dem anderen ist. Ich schaute dann meinen Mann an und sah, er war auch so verloren im Alltag.

Wir sind beide ziemlich verrückte Menschen gewesen, leidenschaftlich, das war es, was uns mal aneinander fasziniert hatte. Also haben wir das als Instrument genutzt, um unseren Alltag wieder mit Leben zu füllen. Wir gaben den Routinen zwischen uns Bedeutung. So waren sie nicht mehr lieblos und mechanisch (und ich rede hier nicht nur bzw am allerwenigsten von Sex) sondern sie waren verlässlich und gaben Geborgenheit. Mein Mann war ein Chaot und das machte mich oft genug wahnsinnig. Aber dann machte ich mir klar, dass ich seine Kreativität und seine sprudelnden Ideen immer toll fand, warum nehme ich mir dann das Recht heraus, ihn für die anderen Seiten seiner verrückten Kreativität zu verurteilen? Ich kann mir nicht nur die Rosinen rauspicken. Wenn ich es genieße, wie zuverlässig er sich um manche Dinge kümmert, die ich doof finde, kann ich mich schlecht darüber beklagen, dass er vielleicht in anderen Bereichen eher nicht von sich aus experimentiert. Wenn mein Kerl mich mit seiner Sorgfalt begeistert, mit der er sich um Details kümmert, mag ich ihn nicht einen Pedant schimpfen, nur weil mir seine Sorgfalt grad nicht in den Kram passt.

Was ich damit sagen will:
Mir kann niemand erzählen, dass sich da in einer langjährigen Beziehung plötzlich oder auch in Zeitlupe ein empathieloses Arschgesicht entpuppt hat, mit dem man nicht reden kann. Wo war denn da die eigene Achtsamkeit sich selbst und dem anderen gegenüber? Wie umfassend war denn da die eigene Blindheit, Trägheit, Bequemlichkeit, dass man den anderen so aus den Augen verlieren konnte, dass einen diese Entwicklung entsetzt?
Wo war denn der eigene Anteil am Scheitern dieser Beziehung und der Sexualität? Wo war die ganze kreative Energie denn, die beim neuen Partner plötzlich fließt und strömt?

Wenn mir jemand so eine Story vom Scheitern der früheren Beziehung(en) erzählt, werde ich mega hellhörig. Wenn ich nur Zuweisungen höre. Nur der andere geschwiegen hat. Sich verschlossen hat. Sich der Kommunikation verweigert hat. Wenn nur der andere versagt haben soll.

Das ist eher nicht jemand, mit dem ich auch nur befreundet sein möchte. Denn da frage ich mich, wann ich dann diejenige bin, die dem anderen nicht genug Aufmerksamkeit gegeben hat, die nicht mehr genügt, dem anderen nicht mehr den Spiegel ruhig genug gehalten hat, auf dass ihm gefallen möge, was er darin sieht.
Zitat von *******dien:
@ El_Topo_1970

Du hast aber schon gelesen, dass ich geschrieben habe, gemeinsam mit mir zu verändern?

Das war nicht (nur) auf deinen Beitrag bezogen. Im Prinzip ist es immer das gleiche Allerlei bei diesen Themen: Der Partner ist schuld!

Zitat von *********2019:
Die Frage : was hast Du als Partner alles gemacht um die verweigerte Leidenschaft neu zu entflammen ? .. ist hier nicht gefragt.

Das war auch nicht mein Ansatz! *nono*

Sondern vielmehr: "Was habe ich nicht gemacht bzw. was könnte ich machen, um aus meiner EIGENEN Verweigerungshaltung herauszukommen? Was könnte ich machen, dass mir der Sex mit meinen Partner Spaß macht bzw. ich auf ihn (oder überhaupt im Allgemeinen wieder) Lust habe?

Aber du hast schon recht: Auch danach wurde nicht gefragt!

Ist ja schließlich auch einfacher, von Anderen Verhaltensveränderungen zu erwarten als von sich selbst! *zwinker*
@El Topo...lach

War mir klar ,daß Du mit dem Fingerwackler kommst ..
Hast du 'ne Glaskugel ?

*lol*
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