„Das klingt doch so gar nicht aussichtslos und wäre ich Dein Partner und würde das hören, würde mir eine enorme Last von der Schulter fallen.
"Ich hab keine Lust mehr, weiss nicht warum und mir fehlt es auch nicht" dagegen ist für mich ein nur sehr schwer ertragbarer Schwebezustand.
Und da bin ich höchst egoistisch weil mein frommer Wunsch vor allem mir selbst das Leben um einiges einfacher machen würde. Jetzt kann ich mir einfach nicht erklären warum ich so ticke und nicht einfach mal mache. Es ist wie eine unsichtbare Barriere. Einerseits will ich andererseits dieser bleierne Phlegmatismus.
G/w
Das kenne ich. Ist wie:"Ein bisschen Hunger wäre da, aber gucke ich in den Kühlschrank, hm, na ja, ach..." ,und Tür wieder zu.
Für mich (!) fand ich heraus, dass es schon mit den zyklusbedingten Schwankungen zu tun hat, also der normale hormonelle Eahnsinn, aber nicht nur.
Nagoski bietet an, darüber nachzusinnen, wo im Sexuellen Bremse und Gaspedal sind, was an Wertvorstellungen, Gefühlen und Erfahrungen jeweils auf das dazugehörige Pedal treten lässt. Dieses, wie ich finde, sehr anschauliche Modell hat mich frühere Beziehungen in neuem Licht sehen lassen. Denn: nicht nur ich selbst betätige diese Pedale, andere, vor allem mein Partner, auch.
Es gab auch immer einen Point of no return, da konnte der Partner machen, was er wollte, in der Sache Sex wurde ich für ihn, ganz subjektiv, unerreichbar. Lust war nicht mehr zu wecken, zu tief saßen die Stachel der Geringschätzung und Missachtung mir gegenüber.
Das muss nicht der grausame Mann sein, der schlägt und pöbelt,wie viele Männer es sich erklären möchten, weil sie selbst so natürlich nicht sind. Das wird auch gut kapiert, dass Frau mit so einem Mann nicht intim werden will.
Es sind nicht die lauten Sachen, es sind die leisen Begebenheiten, die die Lust auf Sex mit ihm konkret, oft auch über Jahre, restlos töten. Der Partner versteht das nicht, es ist doch nur Sex, das macht doch Spaß und entspannt. Ja klar, aber nicht mit dir!
Das auszusprechen wirkt natürlich wie ein Vorschlaghammer. Bei jemandem, ich stelle mir die Haushaltsdebatte und Argumente von den Männern hier im Thread vor, als Beispiel, wo trotz Erklärung weiterhin darauf gepocht wird, dass es Erpressung, Rache oder Strafe sein soll, wenn die Frau mit Lustlosigkeit darauf reagiert, nicht für voll genommen zu werden, nicht gehlrt und gesehen zu werden, ey, alleine das genügt bei mir, dass tote Hose ist.
Und das wird eben nicht begriffen: Kontext, Bremse, Gaspedal, das muss erst mal akzeptiert und verstanden werden, anstatt zu blähen, Frauen sind nur fiese Erpresserinnen, die eigentlich immer asexuelle Wesen sind.
Nein, he he, auch Frauen gehen fremd, dieselben Frauen, die Zuhause keinen mehr hoch bekommen auf ihren Mann. Das würden sie nicht tun, wenn sie Spaß und Freude mit ihren Partnern erleben.
Lust kann in destruktiven Beziehungen, wo wie auch hier im Thread von Männern debattiert wurde, völlig verschwinden, nur weil der Partner nicht seinen Anteil am Geschehen negiert.
Ob das Haushalt ist, was Unlust produziert, ob das ein anderes Thema ist, wo der Mann libidozerstörend agiert, spielt keine Rolle. Solange das nicht betrachtet werden will, wird Mann nur denken, dass Frau kaputt ist, weil sie ihn nicht mehr glücklich machen will. Und damit falsch liegen.
Das gibt's natürlich auch anders herum. Frauen, die bei Männern die Lust auf sie töten.
Sie