1. Problematisch finde ich, dass der Partner leidet... es sei denn, beide wollen keinen Sex
2. Mit "Gesund" meine ich hier im Sinne von Sexverweigerung nicht aus Krankheitsgründen
3. ob eine Beziehung mit einem Sexverweigerer gesund ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen, mir begegnen nur oft Menschen in Konfliktsituationen, die nach Lösungen suchen, ohne den Partner zu verletzen
1. Das sehe ich etwas problematisch, da umgekehrt genau so viele, wenn nicht sogar mehr, Menschen Sex haben und es eigentlich gar nicht wollen und etwas gegen seinen eigenen Willen zu tun, ist weit aus "schmerzhafter", als auf Sex (eine Zeit lang) zu verzichten
2. Ich sehe darin kein all zu großes Problem, wenn man Sex aus anderen Gründen als Krankheit verweigert. Es hängt natürlich vom Kontext ab aber wenn es eine willentliche Entschidung ist, zum Beispiel als eine Selbstfindungsphase, dann ist das kein Problem.
3. Bei "Gesunde Beziehung" habe ich mich nicht auf Sexverweigerung, sondern auf Beziehungen allgemein bezogen. So wie ich dieses Thema verstanden habe, geht es ja in erster Linie um den Verlust der Libido in einer langläufigen Beziehung. In einer "ungesunden Beziehung" ist es für mich recht einfach verständlich, warum man die Libido irgendwann verliert, vor allem, wenn die Beziehung gar toxisch ist.
Mir würde sich dann auch noch die Frage stellen, genau denn jetzt ein Sexverweigerer ist.
Ich gehe jetzt mal von 3 Anstazpunkten aus:
1. willentliche Entscheidung, wie oben beschrieben, als Selbstfindung, o.ä.
2. Libido Verlust wegen Depression, Ängsten oder anderem
3. "Ich will nicht mehr mit DIR ficken."
In den ersten beiden Fällen wird die Libido, sofern man denn in einer "gesunden Beziehung" nicht "verloren" sein. Als Partner heißt es in diesen Fällen "unterstützen" und darüber kommunizieren.
Letzterer Fall heißt für mich, dass in dem Moment, bzw. schon lange die Beziehung gescheitert ist.
Ich weiß leider gar nicht so recht, wie ich meine Gedanken zusammenfassen soll... Ich versuch es aber mal:
Monogame Beziehungen sind ein mordernes (frühestens erst seit der Romantik, wobei es zu der Zeit noch immer zu einem großen Teil "wirtschaftlich-monogame Beziehungen waren), gesellschaftliches Konstrukt, das in strakem Kontrast zu unserer Evolution/unserem Instinkt steht. Ganz egal wie gut eine Beziehung ist, auch wenn man der Meinung ist "die eine Person" gefunden zu haben, man wird anderen Menschen "hinterher schmachten", da wir einfach nicht dazu "programmiert" wurden, in einer Beziehung zu bleiben, uns im Schnitt 1-3 mal fortzupflanzen und gut ist. Dann kommt noch "Survival of the Fittest" dazu aber darauf will ich jetzt nicht weiter eingehen. Darum gehen auch so viele Menschen fremd, bzw. denken darüber nach fremd zu gehen.
Ein weiteres Problem ist häufig der Verlauf von Beziehungen. Viele von ihnen entstehen aus "falschen" Gründen. Mal "verliebt" man sich in einen Menschen, da man sich einsam fühlt und der Gegenüber einem dieses Gefühl nimmt. Vielleicht verliebt man sich auch aus Ängsten, Erwartungen oder Bestätigung. Oder man verliebt sich in die, auf einen Menschen bezogenen Gefühle. Einige dieser Gründe sind solche, die bereits das Scheitern einer Beziehung bedeuten, sofern man nicht mit ihnen umgeht. Wenn man sich ernsthaft in eine Person verliebt hat, ist das Problem, dass dieses Gefühl irgendwann weg ist (das Gefühl von "verliebt sein" ist das Ausschütten von Hormonen, damit wir uns vortpflanzen. Natürlich sind die irgendwann weg) und wenn man dann einen Menschen nicht "lieben gelernt hat", wird eine Beziehung scheitern.
Dann kommen noch andere Reize hinzu, die gar nichts mit Sex zu tun habe müssen: Streit mit einem gute Freund, man wurde gefeuert oder der Gleichen. Das kann gerne dazu führen, dass man negativ gestimmt ist, bzw. gar in einer Depression ist.
Aucg kann es innerhalb der Beziehung Probleme geben, die in Kombination mit Depression oder Ähnlichem sehr problematisch werden können und nur schwer gelöst werden können.
Ich finde es etwas kritisch, wenn Sex ein große Rolle in einer Beziehung spielt. Eine funktionierende Beziehung entsteht meines Erachtens dadruch, dass sie im Kern eine Freundschaft ist, bei dem Sex nur eine schöne Ergänzende Rolle spielt.
Wenn aber eine Beziehung dazu neigt, Sex in den Vordergrund zu legen, wird meiner Meinung nach die Libido im Extremfall irgendwann, in Bezug auf den Partner, komplett weg sein, da sie "überreizt" wird.
Wenn man dann nen neuen Menschen findet, klar steigt die Libido dann wieder. Wie oben beschrieben, werden dann wegen Verliebtheit Hormone ausgeschüttet um die Fortpflanzung anzuregen.