Kindheitserinnerungen

ich kann mich erinnern, dass wir mit dem Pkw+Wohnwagen auf dem Weg nach Italien waren. Irgendwo auf einer dt. Autobahn sang Rudi Carell aus dem Radio "wann wirds mal wieder richtig Sommer", bei 38°C im Schatten...

auf der selben Fahrt legte mein Vater eine Cassette ein und von einem Chor hörte man das Lied: La Montanara... und bei der gleichen Temperatur bekam ich eine Gänsehaut... das war unbeschreiblich (schön)

Im Winter Schlitten hinterm Traktor gespannt, immer 5 bis 7 Schlitten und dann Gas... nie was passiert aber heute ... nicht dran zu denken.

Das Hui Hui Holz....
es war herrlich, mit welcher Inbrunst (oder Verzweiflung) diejenigen, die den Trick nicht kannten, es malträtiert und dabei 'huuiiii' gerufen haben.

Kennt ihr den Piraten im Fass, in den man Schwerter gesteckt hat bis er rausgeschleudert wurde...
Der war Klasse...

Samstag Abend war Fernseh oder Spiele Abend mit etwas süßes. Ok das süße war bei 5 Kids nach 5 Minuten verputzt aber die Abende waren schön. Das haben wir bei unseren Kindern fortgesetzt bis sie lieber in die Disco gingen.

Ich behaupte mein Vater ist schuld das ich am besten schlafe wenn jemand neben mir schnarcht.
Bis ich mit 18 ausgezogen bin, begleitete mich sein schnarchen jede Nacht. Er war durchs ganze Haus zu hören.

Bis ich 10 war teilte ich mit einer meiner Schwestern das Schlafzimmer und wir hatten ein Ehebett.
Einmal im Monat fuhren meine Eltern zum Kegeln, dann saßen wir 5 Kinder in unserm Bett und haben gespielt bis wir hörten das meine Eltern Heim kamen. Meine Oma die auf uns aufpasste konnte wegen einem Hüftschaden keine Treppen steigen. Ein bisschen fies wenn sie von unten gerufen hat das wir schlafen sollten, dennoch eine schöne Erinnerung.

Nach den Walkman mein erster "Discman" als die CD einzug erhalten hat, die Zeit der "springenden" Cds wenn man zu schnell lief und das ärgern über den "Antishoke"

Ach...Fahrräder mit Rücktritt, ohne Schaltung und Kettenschutz...die zeit der ursprünglich langen dann aber kurzen Hosen...

Als mein Vater 2012 starb, hab ich sehr gelitten, weil es zwischen uns vieles gab, was nicht geklärt war, und ich erst im Moment seines Todes wieder erkannt habe, was für einen fabelhaften Papa ich hatte.
Nach meinem unverschuldeten Unfall auf der Autobahn in 2013 gab meine Mutter Papas Wagen an mich weiter, da ich auf ein Fahrzeug angewiesen war.
In den ersten Monaten nach dem Wechsel bin ich oft tränenüberströmt auf der Arbeit angekommen, weil Papas Geruch noch im Wagen hing und endlos viele Erinnerungen an meine Kindheit auslöste, die mir den unbeschreiblichen Verlust wieder vor Augen führten.

Irgendwann stand ich mal im Baumarkt vor den Regalen und plötzlich ging hinter mir jemand her und der Geruch von Papas After Shave umnebelte mich so wie früher als wir gemeinsam im Baumarkt waren und Papa mir den Unterschied zwischen diversen Schrauben erklärte.
Als ich mich umdrehte, bog ein Mann in beiger Jacke und mit dunklen Haaren um die Ecke. Das ist doch...?! Unmöglich! Konnte das...?
Ich lief hinter her und als ich den Mann erreichte, drehte er sich um und....es war nicht Papa. Ich hab mich selbst innerlich für bescheuert erklärt, aber es war so real. Und absolut gespenstisch!

Eine ähnliche Begebenheit hatte ich nach Mamas Tod. Wieder total gespenstisch! Und von außen betrachtet lächerlich.

nein das finde ich nicht lächerlich. Mir erging es nach dem Tod meines zweiten Mannes ebenso.....ich glaubte ihn schräg hinter mir stehen zu sehen, drehte mich um - da war nichts, absolut nichts. Trotzdem hatte ich das Gefühl dass mein Mann hinter mir steht. Und das passierte nicht nur einmal.

Es gab so tolle Eissorten von Schöller...
HIMBI SPEZIAL und die Eiswaffeln in Form von Muscheln.....
Milch holten wir im Bleckkännchen beim Nachbarn/ Bauernhof

Eierlikör....überall zu jeder Gelegenheit...
Ich liebe ihn bis heute.....

Ich hatte einen in grau-rosa und es kann sein, dass mein Vater den selbst gemacht hatte. Er war gelernter Schreiner.

Früher war mehr Lametta

Gerüche. Ja da war der Geruch von Sommer, lange heiße Sommer. Es roch nach Stroh und die Gewitter damals waren angsteinflößend. Danach ging es knallheiß weiter. Im Schatten eine Zinkwanne in der kühlen Wasser war. Das war toll. In unserer Nachbarschaft war eine Bäckerei mit Geschäft und dort sind wir oft hingegangen. Das Brot wurde dort direkt auch für den Verkauf geschnitten und die Endstücke durften wir essen. Die wurden nicht mitverkauft. Also gab es backfrischen TIPP. So nannte meine Tante die Endsrücke. Oft noch warm und der Geruch war toll.

Das gute alte -Buch, der Diercke-Weltatlas. Wir konnten damals noch Register und Inhaltsverzeichnisse lesen, Städte anhand von Planquadraten finden. Heute gibt es dafür Google.

Überhaupt: Wissen musste ich mir aneignen, indem ich zur Stadtbücherei mit dem Fahrrad fuhr. Dort saß ich dann stundenlang in einer Ecke,viele Bücher um mich herum gestapelt und schrieb (natürlich mit Füller auf Papier) mir die Finger wund.
Manchmal saß ich auch nur in einem dieser mit Styroporkugeln gefüllten Sitzsäcke und schmökerte, bis ich zum Essen heim musste.

Ausgeliehene Bücher mussten nach vierzehn Tagen wieder abgegeben werden. Hatte ich das mal vergessen, wurden zwanzig Pfennig Strafe fällig.

Videokassette nicht zurückgespult zurückgegeben = 1 Mark Extra

Telefonnummern hatte man ALLE im Kopf.

Mir waren nur zwei Sorten Füller bekannt, grün Geha und blau für Pelikan, ...ich hatte grün

Ich erinnere mich noch an eine Puppe, wo man hinten eine kleine Schallplatte einlegen konnte. Sie konnte dann singen oder sprechen. Meine Nachbarin hatte so eine, die dann auch laufen konnte.

..wenn bei uns endlich mal Schnee liegt, gibt es das heute noch

In der Telefonzelle für zwanzig Pfennig Ortsgespräche führen , bis einem die Ohrmuschel, gefühlt abgebrannt ist !

Und an was ich mich auch erinnere ist meine zeit in einem von Nonnen geführten vom Hildegardisorden. Noch Fragen dazu?

Zu meiner Zeit gab es den Pelikan wahlweise in rot, den hatte ich - als einzige in der Klasse. Ich fand es toll!

Apropos Kindergarten:
«Frollein Bärbel» war meine erste große «Liebe», obwohl sie mich regelmäßig vor die Tür setzte, weil ich mal wieder böse war.

Einmal war mir das zu langweilig auf dem Flur, da habe ich dann mal eben meine Cousine besucht, die nicht weit entfernt vom Kindergarten wohnte. Die daraufhin gestartete Suchaktion hatte ich damals nicht so ganz verstanden.

... ohne meinen aufgefüllten Kaufladen war es für mich kein richtiges Weihnachten. Das Problem war nur, dass am nächsten Morgen das Warenangebot bereist ziemlich reduziert war, da mein liebes Schwesterlein in der Nacht immer heimlich "geräubert" hatte...

Und glatt erinnere ich mich an mein Puppenhaus das mein Vater mir gebaut hat. Die Möbel kamen von der Oma aus Ostzone. Keine Ahnung wie sie das immer hinbekommen hatte mir Puppen mitzubringen oder die Möbel für mein Puppenhaus.

Das Puppenhaus hatte übrigends auch einen tierischen Bewohner und zwar unseren Wellensittich Hansi der ging da ein und aus.

G/w

Mein bester Freund hatte eins und konnte es. Ich konnte es nie.

Auch an die Schulzeit habe ich schöne Erinnerungen.
Unsere Klassenlehrerin hieß in der 1. Klasse Fräulein H., in der 2. Klasse Frau K., da sie geheiratet hatte. Sie war noch sehr jung und wir waren ihre erste Klasse als Klassenlehrerin.
Wir liebten sie über alles!
In der 3. Klasse hatten wir für ein paar Monate eine Vertretungslehrerin, da Frau K. ein Kind bekam. Jeder von uns bekam ein Foto des Babys, das an einem 29. Februar zur Welt kam. Das Foto habe ich heute noch.
Am letzten Tag der 4. Klasse, Verabschiedungsfeier, war ich krank und saß zuhause und heulte. Frau K. schrieb mir einen Brief, den ich auch heute noch habe.
Ich habe sie dann mal zuhause besucht und es gab Kakao und Plätzchen.
Dann sah ich sie erst wieder 35 Jahre später (2004), zu einem Klassentreffen anlässlich der 50-Jahr-Feier unserer Schule. Wir konnten sogar in unserem Klassenraum der 1. Klasse feiern, im "Grünen Fisch". An der Tür hing (und hängt auch heute noch) ein Steinmosaik mit einem grünen Fisch, damit die Erstklässler auch die richtige Klasse finden.
Zu unserer Überraschung erschien auch Frau K. Sie hatte sich kaum verändert und war immer noch im Schuldienst, als Rektorin einer Grundschule. Und sie erkannte mich sofort.
Da wir Fotoalben mit Kindheitsfotos (auch Klassenfotos) dabei hatten, konnte ich ihr ihren Brief an mich und das Babyfoto zeigen, beides im Album auf der letzten Seite eingeklebt und verziert.
Sie war total gerührt.
Ein paar Jahre später war dann ein Bericht in der Zeitung, dass sie nach einer langen Karriere als Lehrerin und Rektorin nun in den Ruhestand gegangen ist.

Und jetzt habe ich Tränen in den Augen.

@*******_DA meine Kindergartentante ist meine Firmpatin.... leider haben sich unsere Wege aber getrennt...

Und meine Erstklasslehrerin ist ganz schlimm dement....

Hab jetzt ein bisserl Pipi in den Augen...