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(MTF) Hemmungen und Schamgefühle im Umgang mit Männern

(MTF) Hemmungen und Schamgefühle im Umgang mit Männern
Hi,
die folgende Frage richtet sich vor Allem an Transfrauen, die erst nach ihrem Outing entdeckt haben, dass sie auf Männer stehen:

Habt ihr auch solche Probleme damit (gehabt), euch darauf einzulassen, Männer als Sexualpartner zu betrachten? Falls ja, wie seid ihr damit umgegangen?

Was ich damit konkret meine:
Ich habe erst vor ein paar Jahren realisiert, dass Transsexualität etwas real existierendes ist, und deshalb die ersten 30 Jahre angenommen, dass ich aufgrund der Tatsache, dass ich mit einem Penis geboren wurde, nur ein Mann sein kann, egal, wie ich mich innerlich fühle und ob ich eigentlich lieber eine Frau sein wollte. Genauso war für mich damals Bisexualität als Mann einfach keine vorstellbare Option: Man(n) war damals entweder schwul oder hetero und da auf Frauen zu verzichten für mich damals keine Option gewesen wäre und ich auch allgemein halt lieber dem Gesellschaftsstandard bestmöglichst entsprechen wollte, hab ich es nie ernsthaft in Erwägung gezogen, auch nur mit einem Mann zu flirten. (Abgesehen davon ist männliche Homosexualität für mich auch einfach nicht interessant, da ich mich damit halt nicht identifizieren kann.)
Als ich dann begonnen habe, mein Leben als Frau zu leben, hat sich mein Interesse an Männern aber deutlich verstärkt, da einerseits die gesellschaftliche Konditionierung mich nun plötzlich geradezu dazu ermuntert hat, und da andererseits die Vorstellung, als Frau mit einem Mann zu schlafen, für mich um ein Vielfaches interessanter ist als sie das aus einer männlichen Perspektive jemals war.

Das Problem ist, dass ich jetzt aber irgendwie zwischen zwei Stühlen hänge: Im Großen und Ganzen bin ich sehr daran interessiert, mich sexuell auszuprobieren, ganz besonders mit Männern. Gleichzeitig hängt mir aber immer noch dieses antrainierte Tabu und die daraus resultierende Scham nach, weshalb ich im Kontakt mit Männern, die an mir interessiert sind, immer hin und her schwanke zwischen Interesse und Erregung, aber auch Scham und Selbstablehnung, weil ich den Kontakt genieße. Ein paar meiner Cis-Freundinnen haben mir gesagt, dass sie am Anfang ihrer Sexualität ähnliche Gefühle hatten, also ist das vielleicht nichtmal ein trans-spezifisches Problem, aber mit 33 erscheint es mir schwieriger, für mein mitunter widersprüchliches Flirtverhalten dasselbe Verständnis zu finden wie ein Teenie-Mädel mit einem vergleichbaren Erfahrungsschatz.

Meine Hoffnung ist, dass je mehr ich mich dazu überwinde, meine Fantasien und Wünsche auch in der Realität auszuleben, diese Hemmungen mit der Zeit einfach verschwinden? Was sind dazu eure Erfahrungen?
*********nbows Frau
91 Beiträge
Hey,
egal ob Cis- oder Transfrau:
Sexualität entwickelt sich weiter. Wenn das Interesse an einem anderen Geschlecht zunimmt, sammel einfach Erfahrung. Lass dich darauf ein, sei neugierig auf dich selbst. Du wirst schnell merken, wo deine Neigungen liegen. Charme ist uns in diesem Punkt leider oftmals anerzogen, aber sicher fehl am Platz!
Nur Mut *top* !
*******s66 Mann
1.120 Beiträge
stimme Unam zu!

Mach doch das worauf du Lust hast. Versuch die "Schere im Kopf" loszuwerden. Sie stört nur dabei frei zu sein und Vergnügen zu haben.
Also mir ging es ähnlich dass ich erst nach meinem Coming-out als transsexuelle Frau offen für Männer wurde. Sexualität ist aber erst seit meiner geschlechtsangleichende Genital-Op denkbar und inzwischen habe ich auch Sex mit Männern und es ist sehr schön. Vaginaler Sex ist leider noch nicht möglich weil meine Vagina noch zu eng ist. Aber nach weiterem Bougieren wird das sicher auch möglich und ein Mann mit relativ dünnen Penis interessiert sich jetzt auch für mich. Ich freu mich schon sehr auf das erste mal, ein bisschen Angst habe ich aber auch.
Die Angst vor dem ersten Mal ist ja vollkommen normal *g*
das kennen wohl auch viele CIS Frauen ... ich jedenfalls schon ...
und es ist ja quasi ein "neues Leben" - endlich "das Richtige", wie ich das hier oft verstehe, also ist diese Angst ja normal *g*
ein einfühlsamer Partner wird es zu einem schönen Erlebnis machen
*****rin Mann
151 Beiträge
Ich selbst bin (leider?) noch weit von einer OP entfernt, kann mir aber selbst auch nicht vorstellen mit einem Mann zusammen zu sein, auch wenn ich selbst schon Bi erfahrungen gesammenlt habe.
So kann ich Schwänze schon sehr geil finden, Blase gerne, bin auch keine Jungfrau mehr... Aber zu kuscheln, knutschen mit einem Mann... das kann ich mir so garnicht vorstellen. Auch wenn ich schon öfter mal sehr attraktive Männer sehe...
Aber ich kann mir vorstellen dass sich das nach einer OP schon ändern kann. Und sich ganz neue Horizonte eröffnen können.
Ich weiß nicht ob es anerzogen ist im Sinne von schwul wenn (noch)Mann Typen sexy finden kann aber mehr eben nicht? Mit Sog. "SheMales" knutschen geht ja auch...
Fands schön zu lesen hier das andere das ähnlich empfinden wie ich, vielen Dank
Standbild
*******1802 Mann
591 Beiträge
@ ChaosWitch85

Hallo, ich habe Deinen Thread und auch Dein Profil aufmerksam gelesen.

Praktisch am Ende Deines Profiltextes (unmittelbar vo'm 'PS') steht da:
"...Wenn du also einfach Interesse daran hast, etwas über Transsexualität zu lernen, lass mich damit verdammt nochmal in Ruhe und informier dich mit Hilfe von Google...."
Unter 'das mag ich nicht' ist dann zu lesen:
"...Druck, Unhöflichkeit, Ungepflegtheit, fehlerhafte Rechtschreibung, nicht richtig zuhören, wie eine Prostituierte behandelt werden, Versuche, mich "von etwas zu überzeugen", Ignoranz, Dogmatismus, Übergriffkeiten und Zwang auf jeder denkbaren Ebene..."

Nun ja: Als eine 'wahre Feministin' - oder wenn Du so willst: als 'ein männlicher Feminist' (sofern ich mal von meiner körperlichen Anatomie ausgehe...) - kommen bei mir Deine Aussagen dazu, Dich 'dem Umgang mit Männern' ja doch 'irgendwie nähern zu wollen' genau so an, wie es den meisten Frauen ergeht - ungeachtet ob sie tatsächlich mit einem weiblichen Körper auf die Welt gekommen sind oder - wie Du - sich diesen erst später 'erkämpft' haben.
Ganz einfach ausgedrückt: Die MÄNNER 'trampeln' seit Jahrhunderten schon auf dieser Welt herum und 'trampeln alles nieder', was ihnen 'vor die Füße kommt' - Hauptsache, sie können 'irgendein sie interessierendes Wesen bespringen' und mit ihrem Samen 'bestäuben', weil die Evolution sie darauf programmiert hat...
Interessant finde ich aber:
Die Frauen waren 'eigentlich' und 'rein theoretisch' von der Evolution genauso darauf 'programmiert', als 'exaktes Pendant' diesem (Un)-wesen zu entsprechen; aber sie haben sich innerlich inhzwischen länst davon 'losgesagt'.
Die Emanzipation der Frau ist ein Segen für die Menschheit. Die Männer haben sie noch vor sich. Aber leider ist es so, dass diese 'Schieflage' das 'Menschheits-Problem' auch weiterhin 'aufrechterhält'. Schöne Scheiße...
*********nita Mann
44 Beiträge
Hallo in die Runde, wenn Du das Gefühl hast Männer sehr zu mögen ja wenn Du dir sogar vorstellen kannst und es dir sogar wünscht als Partner in deinem Bett zu haben, dann probiere es doch aus. Es gibt immer ein Risiko das darin besteht, dass er dich enttäuscht, dass Du ihn auf gar keinen Fall zum Frühstück haben magst, dass er albern und oberflächlich plötzlich wirkt etc...aber weisst Du was??...das passiert hetero Frauen genauso zig mal und deshalb hören sie nicht auf, Männer zu mögen.
Lg Isabel
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