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Toleranz im BDSM

*****sin Mann
8.895 Beiträge
Zitat von *******rth:
Toleranz im BDSM
Liebe Gemeinde,

wie ihr wisst, ist BDSM sehr vielfältig. Es gibt unzählige verschiedene Philosophien, Praktiken oder (Spiel-) Beziehungsmodelle und jede(r) hat eigene Vorlieben. Man kann zwar gewisse Dinge kategorisieren und Begriffe festlegen, um einfacher darüber sprechen zu können, aber letztlich hat jede(r) sein/ihr eigenes BDSM.

Ich habe aber das Gefühl, das gerade in der BDSM-Szene (welche ich jetzt sehr weit fasse, nämlich alle, die sich einigermaßen intensiv damit befassen) eine gewisse Intoleranz gegenüber anderen Auffassungen herrscht. Das fängt bei Begriffen an; wenn jemand einfach ein anderes Verständnis davon hat, was für ihn eine Sub oder eine Sklavin ist, wird ihm schnell jegliche Kompetenz abgesprochen. (Oft wird dann noch auf einschlägige BDSM-Lexika verwiesen, als wären die das Maß aller Dinge.) Aber auch bei anderen Dingen wie Praktiken, Weltbildern oder Sicherheitskonzepten höre ich immer wieder „das ist kein BDSM mehr“. MMn wird hier oft ein Urteil gefällt wird, ohne die dahinterstehenden Menschen wirklich zu kennen. Die eigene Ansicht wird als absolut angesehen und alles, was sich außerhalb eines gewissen Rahmens dieser Ansicht bewegt, wird nicht toleriert.

Natürlich gibt es Intoleranz überall, aber ich habe den Eindruck, dass BDSM ein Bereich ist, in dem sie besonders oft vorkommt (obwohl sie gerade hier eigentlich kaum vorkommen sollte). Vielleicht liegt es an dem Bedürfnis, das Bild von BDSM zu schützen und sich von tatsächlicher, nicht-einvernehmlicher Gewalt zu distanzieren. Oder auch an der Sorge um Anfänger(innen), denen gewisse Kriterien gegeben werden sollen, um nicht in die falschen Hände zu geraten. Beides sind in meinen Augen legitime Anliegen, übertragen sich aber oft auf Bereiche, in die sie nicht hingehören und führen dort zur Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und dazu, dass die Leute sich selbst auf ein Podest stellen.

Oft erscheint es mir auch so, dass einige Menschen ihren Selbstwert daraus beziehen, Recht zu behalten und das eigene BDSM als das einzig richtige Anzusehen. Bevor diese Menschen zugeben, dass ihr Gegenüber zumindest eine valide Ansicht hat, wird lieber versucht, denjenigen als inkompetent und schlechte(n) Dom/Sub abzustempeln. „Ich bin älter und habe mehr Erfahrung, also habe ich Recht“ ist z.B. ein „Argument“, das ich sinngemäß immer wieder höre.

Mich interessiert, ob ihr einen ähnlichen Eindruck habt oder ob ich mich hier täusche. Da ich jemand bin, dem Toleranz und Unvoreingenommenheit grundsätzlich sehr wichtig sind (nicht nur im BDSM), fallen mir solche Dinge möglicherweise auch überdeutlich auf. Welche Erfahrungen habt ihr in dieser Richtung gemacht? Habt ihr euch vielleicht auch selbst mal dabei ertappt, andere vorschnell verurteilt zu haben? Meine Frage bezieht sich ausdrücklich nicht nur auf den Joyclub; hier ist das Niveau ja vergleichsweise hoch. 😉

Dank im Voraus für alle Antworten.

Von dem was ich life erlebt habe das war im kleinen Rahmen da wars nicht so, dass die Leute intolerant sind. (Ein Stammtisch und ein , ihr nennt es "Spieleabend")
Aber von dem was ich hier oft lese oder bei größeren Veranstaltungen, wie zum WGT das Obsession Biozarr wegen dem strengen Kleiderkodes, da seh ich es auch so, dass das recht intolerant ist.

Es ist nicht jedermanns Sache, sich in eine 400€ teure Plastiktüte (= übersetzt Lack und Latex, vom Kontext her nehme ich den mehr als 100€ teuren Presswurstdarm = Leder mit hier rein) zu kleiden, nur um die Fetischszene zu vereinheitlichen. Und sich beschweren, dass viele in Jeans rumrennen, obwohl es deren Fetisch ist.

Geschweige denn sich als irgendein Tier zu verkleiden und sich so benehmen, das könnte ich auch tun: als Katze oder Affe. Ich kletter dann auf den Schrank und schmeiß da alles runter. XD Spaß beiseite, aber so ist es doch.

Ist doch jedem selber überlassen, was man mag, aber andere mögen eben anderes. Ich verurteile sowas nicht so, wie andere, die mir dann den Einlass verweigern, weil 3L (=Lack, Leder, Latex) nichts für mich ist...

Fetisch beinhaltet nicht nur oben genanntes sondern noch viel mehr. Und viele Fetische sind unsichtbar oder ganz anders, wie Schuh- oder Fußfetisch und so weiter.

Mein Fetisch ist zum Beispiel eher unsichtbar. Ich hab einen CFNM-Fetisch, der vor allem Frauen in Jeans beinhaltet, wo ist in dieser Sache Platz für mich oder meinesgleichen?

Alles andere was ich intolerant finde ist das Verhalten zwischenmenschlich, wo wenig Verständnis dafür kommt, wenn jemand in Sozialsachen benachteiligt ist, das hab ich hier oder in anderen Plattformen oft erlebt, hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber irgendwer sagte hier: "Wer in der BDSM Szene intolerant ist, ist es anderswo auch", dem gebe ich Recht.
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Ich hoffe, die Frage damit beantwortet zu haben, ansonsten frag gerne nach.
Na ja, so halb. Ich dachte eher an Beispiele aus deinem Leben, da du ja gesagt hast, dass du nicht den Joyclub meinst. Deshalb war ich davon ausgegangen, dass dir selber irgendwo anders Intoleranz begegnet wäre. Gut, wenn das nicht der Fall ist, aber dann wundert mich dein Faden ein wenig.


Wenn ein Dom seine Sub wirklich wie der letzte Dreck behandelt, aber klar ist, dass beide das genau so aus freien Stücken möchten,
Das Problem ist, dass man eben nicht wissen kann, ob beide das so möchten. Wenn so etwas im Privaten passiert, dann ist das eine wirklich schwierige Gratwanderung für die Außenstehenden und ich finde nichts verwerfliches daran, hinterher sich Sub mal zur Seite zu nehmen und ganz genau zu beobachten, ob es Sub tatsächlich gut damit geht, was mit ihm/ihr geschieht und auch vorsichtige Fragen zu stellen. Wenn alles tatsächlich gut ist, kein Problem, dann hat man halt kurz mit Sub gesprochen und fertig. Wenn aber etwas nicht ganz so in Ordnung ist, dann ist Sub sicherlich froh, dass da jemand ist, der mit ein Auge drauf hat.
Wenn so etwas in Clubs oder auf öffentlichen Partys passiert, dann ist es meiner Meinung nach schlechte Planung von Dom/Top, denn er/sie kann sich eigentlich denken, dass solch extremen Spielarten nicht gut für solche Veranstaltungen geeignet sind.


Mir persönlich ist es noch nie passiert, dass sich jemand in eine Session eingemischt hat. Aber das ist natürlich kein schönes Verhalten, außer im Notfall logischerweise.

Zuletzt bedeutet es für mich auch, seinen Gegenüber und dessen Argumente in Diskussionen ernst zu nehmen.
Grundsätzlich stimme ich dir da zu, muss aber direkt dazu sagen, dass es auch Argumente gibt, die man einfach nicht ernst nehmen kann. Man kann versuchen, den Menschen dahinter trotzdem ernst zu nehmen, was gar nicht so einfach ist, aber wünschenswert. Wenn einer argumentiert 2+5=11, dann kann man dieses Argument einfach nicht ernst nehmen, genauso wenig wie wenn jemand behauptet, dass Pusemuckel die Hauptstadt von Spanien sei.
Natürlich gibt es in der Erotik kein richtig und falsch, aber es ist ein schmaler Grat zwischen "moralisch verwerflich" und "sehr, sehr weit weg von dem, was andere Menschen als sinnvoll erachten", was in der Erotik das Äquivalent zu richtig und falsch ist. Diese diffuse Grenze setzt aber jeder ein wenig anders. Tolerieren kann man aber natürlicherweise nur, was man als nicht moralisch verwerflich einstuft (sonst müsste man auch Mord und andere Verbrechen tolerieren). Da diese Grenze aber eben von jedem anders gesetzt wird, kann der Eindruck entstehen, dass andere intolerant wären, obwohl sie es nach ihrer Sichtweise gar nicht sind.
*******987 Frau
9.060 Beiträge
die mir dann den Einlass verweigern, weil 3L (=Lack, Leder, Latex) nichts für mich ist...
Neugierige Frage, aber wieso möchte man zu einer LLL-Party gehen, wenn man den gewünschten Dresscode nicht mag? Ich suche mir lieber die Partys mit einem Dresscode der mir gefällt, deshalb wundere ich mich über deinen Beitrag.
Ich kann @*****sin nachvollziehen.

BDSMpartys haben im allgemeinen einen Dress Code, indem ich mich nicht wiederfinde.
Dass ich nicht den Joyclub meine, ziehe ich zurück. *zwinker* Aber eben nicht nur den, sondern ganz allgemein. Ich habe bewusst keine eigenen Beispiele genommen, denn obwohl ich das vereinzelt erlebt habe (gegenüber mir oder anderen), geht es mir nicht um mich, sondern darum, wie das ganz allgemein in der Szene ist. Die Intention dieses Threads ist nicht, darüber zu jammern, dass ich unfair behandelt wurde, sondern ich möchte (insbesondere von denjenigen, die mehr Erfahrung haben als ich), wissen, ob sie den Eindruck haben, ob und inwiefern die Szene untereinander intolerant ist. Das interessiert mich einfach, ohne dass es einen wirklichen persönlichen Bezug hätte.

Deshalb auch meine Formulierung "wenn es klar ist". Wenn es nicht klar ist, ist es absolut legitim (und auch geboten), nachzuforschen.

Natürlich geht das ernst nehmen nur soweit, wie vom anderen auch ernste Absichten erkennbar sind. Aber auch bei deinen Beispielen kann man vernünftig gegenargumentieren, bspw. indem man zwei und fünf Murmeln zusammenlegt. Ein Scheinargument gegen 2+5=11 wäre dagegen "ich hab Mathe studiert".
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Zitat von *****sin:
Ich hab einen CFNM-Fetisch, der vor allem Frauen in Jeans beinhaltet, wo ist in dieser Sache Platz für mich oder meinesgleichen?

Der Platz für dich und deinesgleichen ist dort, wo du ihn für dich schaffst und wenn du eine LLL-Party besuchen möchtest musst du tatsächlich mit einer Absage rechnen, weil du so tolerant bist, die Kleiderordnung auf einer LLL-Party zu akzeptieren.

Wie wäre es denn wenn du mit dem Veranstalter oder mit anderen Veranstaltern sprechen würdest, eine Veranstaltung anzubieten, wo der Jeans-Fetisch bedient wird? Dein Jeans-Fetisch ist ja sicherlich mehr als nur, dass du Frauen in Jeans sehen möchtest. Fetisch bedeutet ja eher, dass du keinerlei sexuelle Erfüllung finden kannst, wenn die Frau keine Jeans trägt. Sie also immer Jeans tragen muss, damit du sexuelle Erfüllung erfährst, richtig?
********ca_D Frau
903 Beiträge
Ich finde nicht, dass es intolerant ist, wenn ein Veranstalter einen bestimmten Dresscode fordert (intolerant wäre es vom Veranstalter zu fordern, dass doch bitte schön alle BDSM-Partys seinem Dresscode folgen sollen). Dann ist diese Veranstaltung eben einfach nix für Menschen, die das nicht mögen (ich gehöre auch dazu, LLL oder sehr sehr schick ist einfach nicht meins). Es gibt einfach viele Menschen, die sich ihre Veranstaltungen auch oder in erster Linie danach aussuchen, welchen „Augenschmaus“ sie geboten bekommen und für die das auch wichtig ist. Was ist daran intolerant, die Veranstaltung nicht für Menschen zu öffnen, die dem nicht folgen möchten? Es gibt mittlerweile doch so viele BDSM-Partys, die einen recht lockeren Dresscode haben, warum kann man sich als nicht so empfindender Mensch nicht einfach so eine aussuchen statt den Fetischisten und Genießern des gediegenen Auftritts ihre Veranstaltung durch lockere Outfits zu verwässern? Wie gesagt, LLL und extrem schicke Outfits sind nichts für mich, ich suche mir dann aber auch Veranstaltungen mit lockererem Dresscode raus und lasse den anderen auf ihren Partys ihren Spaß.
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Zitat von *****sei:
Ich kann @*****sin nachvollziehen.

BDSMpartys haben im allgemeinen einen Dress Code, indem ich mich nicht wiederfinde.

Ich trage auf Partys auch lieber bunte Kleidung als ewig dieses langweilige schwarz... deswegen kann ich dem Dress Code "Farbe egal solange es schwarz ist" aber trotzdem nachkommen, wenn mich die Veranstaltung interessiert...
**********urple Paar
7.739 Beiträge
Auch das ist eine Einschränkung ...
... die ich als intolerant empfinde @*******rth

Aber gegenüber allem, was sich innerhalb von BDSM abspielt, ist meine Meinung "leben und leben lassen", auch wenn es nicht mein Geschmack sein sollte.

Was ist mit dem was ausserhalb der BDSM-Szene passiert?

GleichzeitigSzeigt der satz eine weitere Seite von zu viel Toleranz auf, nämlich Gleichgültigkeit.

Alles was innerhalöb der Szene passiert, muss oder darf nicht hinterfragt werden?

Eine Vergewaltigung ist also innerhalb der Szene tolerierbar und ausserhalb nicht?

Und nur um vorzubeugen: Ja, deinen eigentlichen Standpunkt hast du weiter oben schon dargelegt. Ich meine das auch nicht persönlich. Aber dieser eine Beispielsatz drückt für mich eben genau mein oben geschriebenes aus. So schnell kann ein Beispiel abdriften ...


LG BoP (m)
********ca_D Frau
903 Beiträge
@*******e222, es kann schon ein Problem sein, wenn ich mir im geforderten Dresscode "verkleidet" vorkomme und mich unwohl fühle, wenn ich vor dem Spiegel stehe und denke: Das bin nicht ich.

Aber wie ich schrieb, es gibt mittlerweile so viele Veranstaltungen, die einen lockeren Dresscode haben, dass man auf solche zurückgreifen kann.
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Zitat von ********ca_D:
@*******e222, es kann schon ein Problem sein, wenn ich mir im geforderten Dresscode "verkleidet" vorkomme und mich unwohl fühle, wenn ich vor dem Spiegel stehe und denke: Das bin nicht ich.

Das kenne ich auch @********ca_D *zwinker* und entscheide mich dann nicht hinzugehen.

Ich erwarte nicht, dass der Veranstalter seinen Dress Code meinem anpasst, damit seine Veranstaltung für mich passt @*****sin.

Diese immer mehr um sich greifende "ich will mich mich aber immer und überall so ausleben wie ich will egal was die anderen davon halten" ist nämlich nicht tolerant, sondern mega intollerant allen anderen gegenüber!
****ni Frau
1.905 Beiträge
Ich habe die Erfahrung gemacht,
dass es durchaus tolerantere oder eben weniger tolerante Kreise gibt.
Um letztere mache ich einen Bogen und gut ist.

Wenne eine Party einen bestimmten Dresscode hat, dem ich nicht folgen will,
ist es einfach nicht die richtige Party für mich.

Wenn jemand nur seine eigene Meinung gelten lassen will,
kann ich das stehen lassen und geh weiter.

Ich habe Kreise gefunden indenen ich sein kann wie ich bin,
weil eben alle tolerant sind da
und Menschen die intolerant sind, kommen selten enzweites mal.
Uns kommt es vor vor, das hier sehr viel theoretisiert wird, aber recht wenig praktiziert wird.
Trügt der Schein oder ist das so?
**********urple Paar
7.739 Beiträge
Gegenfrage: Was willst du denn in einem Internetforum praktizieren?
****dat Frau
3.741 Beiträge
.. ich habe den Eindruck, dass BDSM ein Bereich ist, in dem sie besonders oft vorkommt (obwohl sie gerade hier eigentlich kaum vorkommen sollte).

...geht es mir nicht um mich, sondern darum, wie das ganz allgemein in der Szene ist. Die Intention dieses Threads ist nicht, darüber zu jammern, dass ich unfair behandelt wurde, sondern ich möchte (insbesondere von denjenigen, die mehr Erfahrung haben als ich), wissen, ob sie den Eindruck haben, ob und inwiefern die Szene untereinander intolerant ist.

Ich finde es sehr schwierig, so zu diskutieren. Und ich diskutiere gerne *mrgreen*

Du stellst zuerst eine These auf und danach gefragt, worauf du sie stützt, wirst du verallgemeinernd. Und ruderst auch ein wenig zurück.

Bleib ruhig bei dir. Es geht nicht ums Jammern. Aber wenn ich unbegründete Allgemeingültigkeiten zur Debatte stelle, wird sich natürlich ein Großteil dieser Allgemeinheit dagegen wehren bzw. Fragen stellen.

Ich habe übrigens natürlich sehr intolerante BDSMler kennengelernt. Intolerant gegen Ausländer, gegen Veganer, gegen Schwule, aber auch gegen Halsbänder, gegen Gorianer, gegengegengegen alles, was sie nicht sind.
Ich bin tolerant: Die gehören dazu. Nerven zwar, aber sind Teil der Gruppe / Szene / Menschen.
Zitat von *******e222:
Zitat von *****sei:
Ich kann @*****sin nachvollziehen.

BDSMpartys haben im allgemeinen einen Dress Code, indem ich mich nicht wiederfinde.

Ich trage auf Partys auch lieber bunte Kleidung als ewig dieses langweilige schwarz... deswegen kann ich dem Dress Code "Farbe egal solange es schwarz ist" aber trotzdem nachkommen, wenn mich die Veranstaltung interessiert...

Sicher, das würde ich auch.

Da ich aber entweder meine Swingerkleidung oder Alltagskleidung trage, wüßte ich nicht, ob das zugelassen würde.

Deshalb bin ich u.a. noch nicht gegangen. Denn ich trage weder Corsetts, noch Leder, noch Stiefel....sprich das sexy Outfit, was Femdom wohl trägt....mein Swingerkleid ist ganz schlicht.

Abendkleid sowieso nicht.

Will sagen: ich finde solche Veranstaltungen okay.

Aber dort ist eben kein Platz für mich.

Zumindest denke ich das. Mein Vorurteil was ich demnächst überprüfen werde.

Was Toleranz angeht: da habe ich bisher nur Forumserfahrung. Und ehrlich gesagt, weht da ein rauer Wind.

Vor allem wenn man entweder kein BDSMler ist....oder einige Dinge kritisch hinterfragt.

Noch übler finde ich die Situation, wenn ein Mann fragt, wie er Dominanz erlernen kann....oder wenn um Vorschlägen für Aufgaben gebeten wird.

Und Switcher werden auch nicht gerade nett behandelt.

So mein empfinden.

Auf der anderen Seite habe ich total viel Hilfe und Antworten über Mail von netten BDSMler und BDSMlerinnen erhalten.

Auch in persönlichen Gesprächen.

Und viel im Forum gelernt sowie Inspiration erhalten.

Ist tatsächlich wie überall😁
Zitat von ****ni:
Ich habe die Erfahrung gemacht,
dass es durchaus tolerantere oder eben weniger tolerante Kreise gibt.
Um letztere mache ich einen Bogen und gut ist.

Wenne eine Party einen bestimmten Dresscode hat, dem ich nicht folgen will,
ist es einfach nicht die richtige Party für mich.

Wenn jemand nur seine eigene Meinung gelten lassen will,
kann ich das stehen lassen und geh weiter.

Ich habe Kreise gefunden indenen ich sein kann wie ich bin,
weil eben alle tolerant sind da
und Menschen die intolerant sind, kommen selten enzweites mal.

Genau. Jeder findet seine Nische. Von einem Latexfetischisten muss ich keine Toleranz für Nadelspiele einfordern. Von einem Anfänger keine Toleranz von der Szene. Von einem BDSMler, der ohne Safeword spielt keine Toleranz für die Vereinbarung mit Ampelcode. Der KV Liebhaber erwartet keine Toleranz vom Schauläufer.

Deshalb darf selbstverständlich jeder sein BDSM, solange gesetzeskonform, ausleben: für sich privat. Muss aber keine Toleranz für oder von alle anderen BDSMler abverlangen.

Es ist ganz einfach.

Der Rest ist gesunder Menschenverstand. Gut, auch der fehlt zuweilen. Das merken diejenigen dann spätestens, wenn sie niemanden finden, der ihres mitmachen möchte.

Sie
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
Hallo,
ich habe da ein anderes Verständnis vom Begriff "Toleranz"

Zitat von *********t6874:
Von einem Latexfetischisten muss ich keine Toleranz für Nadelspiele einfordern. Von einem Anfänger keine Toleranz von der Szene. Von einem BDSMler, der ohne Safeword spielt keine Toleranz für die Vereinbarung mit Ampelcode. Der KV Liebhaber erwartet keine Toleranz vom Schauläufer.

Ich habe mal Wikipedia gefragt, was denn Toleranz ist und folgendes gefunden:

Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen anderer oder fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten. Umgangssprachlich ist damit heute häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung gemeint, die jedoch über den eigentlichen Begriff („Duldung“) hinausgeht.

Wenn wir uns auf diese Definition einigen können, dann möchte ich @*********t6874 widersprechen! Ich halte BDSM ohne Safeword für unverantwortliche und KV ist etwas, was ich mir absolut nicht vorstellen kann - aber ich toleriere es selbstverständlich. Denn ich erwarte auch genau das von anderen: Das sie mich gewähren lassen...

Beste Grüße,
DerDichter
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Genau. "Leben und Leben lassen". Nicht akzeptieren, nicht einmal verstehen können, warum dieser jener dies das und jenes tut, es aber dulden, dass andere anders ticken.

Dieses "dulden" ist aber in erster Linie eine Kopfsache. Weswegen es auch nicht überrascht, dass es bei BDSM häufig nicht so klappt mit diesem "dulden", da es eine emotionale Sache ist. Und Gefühle sind, ich wage sogar fast zu behaupten, prinzipiell, intolerant.

Ein Gefühl muss es auch sein! Es würde dem eigenen Körper schaden, wäre es auch sich selbst gegenüber so duldsam. Würde ich eine Top tolerieren, die Safewörter einen feuchten Kehricht schert, wenn sie mit mir "spielt", dann würde ich im Extremfall mit mein eigen Leib und Leben spielen. Natürlich zeigt da das eigene (Bauch-)gefühl dann die rote Karte! Es ist Selbstschutz und Selbstfürsorge, und das ist auch gut so. *ja*

Wenn es aber um andere geht, da lohnt es sich dann aber schon, den Kopf einzuschalten und nicht mit dem Bauch.
Da kann und ich finde auch: Sollte man dann auch sagen können "ok, für mich ist es nichts, aber ja vielleicht für ihn, für ihn ist es ja vielleicht genau deswegen seine Traumfrau".

Im übrigen erlebe ich in meinem Freundeskreis (bis auf eine Ausnahme) durchweg Toleranz, gerade in Bezug auf meine Neigungen.
Da höre ich ständig den Satz "Für mich wäre das nichts, aber da es dir ja sichtlich etwas gibt, warum nicht. *g* ".

Die BDSMler darunter tun sich da mitunter schwerer.
Eben, weil es für sie mehr emotional betrachtet wird als von den Stinos, die da mit dem Kopf rangehen (weil sie es eh schlecht (nach-)fühlen können).

Also: Mehr den Kopf einschalten, wenn es ums tolerieren anderer Praktiken geht!
Lohnt sich. *ja*
Wenn wir uns auf diese Definition einigen können, dann möchte ich @*********t6874 widersprechen! Ich halte BDSM ohne Safeword für unverantwortliche und KV ist etwas, was ich mir absolut nicht vorstellen kann - aber ich toleriere es selbstverständlich. Denn ich erwarte auch genau das von anderen: Das sie mich gewähren lassen...

Womit Du auch völlig richtig liegst, ich bezig mich allerdings auf die Auffassung des jungen Mannes, der unter Toleranz etwas vollkommen anderes verstehen möchte:


Ich habe aber das Gefühl, das gerade in der BDSM-Szene (welche ich jetzt sehr weit fasse, nämlich alle, die sich einigermaßen intensiv damit befassen) eine gewisse Intoleranz gegenüber anderen Auffassungen herrscht.Das fängt bei Begriffen an; wenn jemand einfach ein anderes Verständnis davon hat, was für ihn eine Sub oder eine Sklavin ist, wird ihm schnell jegliche Kompetenz abgesprochen. (Oft wird dann noch auf einschlägige BDSM-Lexika verwiesen, als wären die das Maß aller Dinge.) Aber auch bei anderen Dingen wie Praktiken, Weltbildern oder Sicherheitskonzepten höre ich immer wieder „das ist kein BDSM mehr“. MMn wird hier oft ein Urteil gefällt wird, ohne die dahinterstehenden Menschen wirklich zu kennen.Die eigene Ansicht wird als absolut angesehen und alles, was sich außerhalb eines gewissen Rahmens dieser Ansicht bewegt, wird nicht toleriert.

Und:

Toleranz bedeutet für mich auch nicht, keine eigene Meinung zu haben, sondern, andere unvoreingenommen anzuhören, wirklich über ihre Argumente nachzudenken und diese andere Sichtweise - sofern sie valide erscheint - auch zu akzeptieren.

Und wenn Du jetzt den Zusammenhang meiner Aussage auf die Aussagen des TE ziehst, kann ich sagen: ein Latecfeti muss dem KV Liebhaber nicht zuhören, seiner Argumentation folgen, deren Sichtweise gut finden und akzeptieren.

Leute in der Szene mit derartig unterschiedlichen Vorlieben suchen sich ihre kuschelige Gruppe, wo sie akzeptiert werden. Ein KVler wird seinen Fetisch auch nur auf entsprechenden Veranstaltungen oder Zuhause ausleben können, weil Toleranz einfach irgendwo endet.

Deshalb gibt es für alle möglichen Liebhaber diverser Spielarten eigene Stammtische, eigene Partys und sogar eigene Locations.

In Foren wiederum, trifft das Pack wild gemischt aufeinander und da wird dann auch heftig debattiert, weil BDSMler keine homogene Gruppe sind.

Ich wüsste allerdings nicht, weshalb das ein Problem sein sollte. Ich entscheide, wo ich mich tummle und ob ich verbal über Themen die Klingen kreuzen möchte oder nicht. Ist mir das zu blöd, halte ich mich da raus, so wie ich mir Leute siche, die eine ähnliche Auffassung wie ich habe.

Vielleicht ist das aber auch so ein Männerding, klar Widerspruch geerntet zu haben und sich als nicht in seiner dominanten Position akzeptierter Jungdom ohne nennenswerte Praxis ernst genommen zu werden tut erst mal weh. Da reicht eine rabulistische Schreibe nicht aus, andere zu überzeugen, von dem, was man sich praxisfern ausgedacht hat.

Vielleicht sollte man da ohne die eigene Neigung spazieren zu tragen verstehen, dass es in solchen Foren nicht um Dom und sub geht und auch nicht um Hierarchien. Junge und unerfahrene Leute fragen nach, die alten Hasen geben Hinweise und Antworten. Klar passt das manchen Youngstern nicht, aber das hat mit Toleranz nichts zu tun, sondern Erfahrung, Wissen und Fertigkeiten. Es begegnen sich Menschen, nicht Doms subs und so weiter und manch eine sub, von dem kann ein junger Dom mehr lernen als auf eigene Faust. Da ist es nicht verkehrt als Neuling mehr zuzuhören als sich aufzuplustern.

Es laufen zwar immer wieder selbsternannte Superdoms durch die Foren, die kriegen dann eben Gegenwind. Aus sehr guten Gründen, denn Spinner gibt's genug, Abgreifer, Traumtänzer, denen Wissen und Bewusstsein fehlt, dass BDSM Menschen auch schaden kann. Natürlich mosert der Neuling da was von Intoleranz, das tun recht viele (meist junge mDoms). Der hat vielleicht gedacht, was DS Stahl schrieb, im BDSM ist man schon was, nennt man sich Sir und dominant. *ggg*

Sie
Ein Gefühl muss es auch sein! Es würde dem eigenen Körper schaden, wäre es auch sich selbst gegenüber so duldsam. Würde ich eine Top tolerieren, die Safewörter einen feuchten Kehricht schert, wenn sie mit mir "spielt", dann würde ich im Extremfall mit mein eigen Leib und Leben spielen. Natürlich zeigt da das eigene (Bauch-)gefühl dann die rote Karte! Es ist Selbstschutz und Selbstfürsorge, und das ist auch gut so. *ja*

Danke. Sehe ich genauso.

Ich erlebe viel Toleranz und trotzdem achtet man aufeinander. Ich finde das gut, besonders in Hinblick auf unerfahrene subs, aber die sind recht schnell auf Stammtischen und Foren, um sich vor den falschen Doms zu schützen.

Sie
*******987 Frau
9.060 Beiträge
Aber auch bei deinen Beispielen kann man vernünftig gegenargumentieren, bspw. indem man zwei und fünf Murmeln zusammenlegt. Ein Scheinargument gegen 2+5=11 wäre dagegen "ich hab Mathe studiert".
Klar, bei einem mathematischen Problem geht das, aber im Bdsm gibt es keine Kugeln, die man zusammen legen kann. Da gibt es nur persönliche Erfahrungen, Allgemeinwissen und gesunden Menschenverstand. Und wenn dann jemand sagt "Ich habe das, was du willst ausprobiert und es hatte diese oder jene negativen Folgen, deshalb sollte man das nicht machen.", dann ist das nicht intolerant, sondern die einzige Grundlage für Ratschläge und Ermahnungen, die wir haben.
@**********urple : Ich bin mir nicht sicher, ob ich deinen Punkt richtig verstanden habe. Ja, gegenüber einigen Dingen, die außerhalb des BDSM passieren (zB Vergewaltigung und anderen Straftaten) bin ich intolerant. Natürlich darf alles hinterfragt und auch kritisiert werden, das ist nicht der Punkt. Und eine wirkliche Vergewaltigung (kein Spiel) gibt es im BDSM per Definition nicht, da so etwas nicht einvernehmlich ist. (Was natürlich nicht heißt, dass etwas, das mit BDSM begann, nicht zu einer Vergewaltigung führen kann.)

@****dat : Du hast Recht, ich hätte das Thema anders aufziehen sollen. Eigentlich sind es zwei verschiedene Punkte. Erstens die Intoleranz gegenüber bestimmter Formen, BDSM auszuleben (Praktiken etc.), welche ich aber nur am Rande in Foren etc mitbekommen habe, dh ich selbst war nicht betroffen. Bspw werden auf verschiedenen Plattformen (mWn auch hier im JC) bestimmte Praktiken nicht toleriert, sprich, man darf diese Vorlieben nicht angeben, keine entsprechenden Bilder hochladen und nicht darüber sprechen. Damit meine ich Dinge wie KV, die mMn legitim sind und bei denen ich mich frage, warum ausgerechnet hier eine Grenze gezogen wird.

Zweitens eine gewisse Voreingenommenheit in Diskussionen etc., von der ich sehr wohl betroffen bin. (Inwiefern das noch zum Thema Toleranz gehört, ist tatsächlich fraglich.) Bspw. hat BlueVelvet6874 von mir offenbar das Bild des arroganten Möchtegern-Doms, der denkt, er habe immer Recht, weil er sich als Dom bezeichnet, und der nicht zugeben kann, wenn er Unrecht hat. Sicherlich gibt es solche Leute, aber das bedeutet nicht, dass ich einer davon bin, und es bedeutet auch nicht, dass meine Argumente per se schlechter sind.

Ich bin durchaus bereit, zu lernen und mich überzeugen zu lassen, deshalb bin ich ja hier im Forum. Und @*******987 , auch solche Erfahrungswerte nehme ich ernst. Der Punkt ist aber, dass man für eine fruchtbare Diskussion (aus der ich auch etwas lernen kann) einander zuhören, ernstnehmen und auf einander eingehen sollte (wie es die meisten hier tun). Ich erlebe es eben oft, dass mir aufgrund meiner Jugend und meiner mangelnden Erfahrung ein Stempel aufgedrückt wird und dann überhaupt nicht mehr auf das eingegangen wird, was ich wirklich sage. Das meine ich mit Intoleranz.

Und nochmal: Das bedeutet nicht, dass ich mich weinend in eine Ecke verkrieche und sage "die waren gemein zu mir". Aber ich finde es schade, weil es mMn verpasste Gelegenheiten zum Austausch sind.
******lia Frau
454 Beiträge
Ich bin ein Fan von einer toleranten Grundeinstellung. Aber es gilt auch zu beachten:

Die Neurose der Toleranz ist die Ignoranz.

Also grundsätzlich kann ich Andersdenkende/ Andershandelnde tolerieren, das bedeutet aber nicht, dass ich dies "blind" tun muss nach dem Motto ich muss alles tolerieren, wenn da nur jemand einen Stempel mit "BDSM" draufklatscht. Beispiele wurden ja schon genannt.
Also Toleranz ja, aber das heisst für mich nicht den Verstand und Verantwortungsgefühl abzuschalten.

Ich denke dieser Aspekt stand hier bei einigen Diskussionsteilnehmern im Vordergrund, wobei es auf der anderen Seite um die Frage ging ob die BDSM Szene besonders intolerant sei, also Personen nur ihre eigene Meinung als die "einzig wahre" akzeptieren können.

Und dazu muss ich sagen: Es gibt solche und solche! Wie im restlichen Leben auch. Besonders aufgeschlossene Menschen und auch auf die eigene Perspektive fixierte. Sind und bleiben alles Menschen mit ihren persönlichen Eigenarten.
*****sin Mann
8.895 Beiträge
Wie wäre es denn wenn du mit dem Veranstalter oder mit anderen Veranstaltern sprechen würdest, eine Veranstaltung anzubieten, wo der Jeans-Fetisch bedient wird? Dein Jeans-Fetisch ist ja sicherlich mehr als nur, dass du Frauen in Jeans sehen möchtest. Fetisch bedeutet ja eher, dass du keinerlei sexuelle Erfüllung finden kannst, wenn die Frau keine Jeans trägt. Sie also immer Jeans tragen muss, damit du sexuelle Erfüllung erfährst, richtig?
Nein ich kann auch Erregung empfinden, wenn Frau keine Jeans trägt. Aber manchmal ist das eben schön. Oder lebt ihr eure Fetische ständig rund um die Uhr aus?

Zweitens: Das was ich schrieb, wurde leider von manchen missverstanden. Da es mich zuviel Energie kosten würde, das was ich meine zu erklären und das mir nur Ärger brächte, dies zu erklären, belasse ich eeuch in eurer Meinung und lass ich diese Diskussion lieber sausen. @ Hüftgold (glaube ich und noch einer oder zweie.)
(In ne 3L Party geh ich eben nicht, weil es diesen Dresskode gibt, sondern lieber zu Sachen, die keinen haben oder wo es nicht so streng ist.)

Neugierige Frage, aber wieso möchte man zu einer LLL-Party gehen, wenn man den gewünschten Dresscode nicht mag? Ich suche mir lieber die Partys mit einem Dresscode der mir gefällt, deshalb wundere ich mich über deinen Beitrag.

Das möchte ich weniger, aber es scheint üblich zu sein, dass es fast nur solche Partys gibt. Und kaum andere.
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