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Fandet ihr die Kindheit früher besser?

********blem Frau
7.187 Beiträge
Ihr Lieben *guckguck*,

inzwischen sind wir leider etwas sehr weit abgekommen von der flauschigen Fragestellung

Der laufende Thread "Kindheitserinnerungen" vermittelt bei vielen den Eindruck, dass "früher" doch Einiges "besser" war, vor allem, wie man seine Kindheit und Jugend verbracht hatte. Vieles scheint damals freier und unbekümmerter gewesen zu sein, ohne dieses "Überbehütetsein", möglichst alle potenziellen Gefahrenquellen schon im Voraus abzuwehren und anstatt die Kinder darauf aufmerksam zu machen und sie ihre eigenen Erfahrungen machen lassen.

Was ist Eure Meinung? War die Kindheit früher besser? An was werden die heutigen Generationen in 30-40 Jahren mit etwas Wehmut zurückdenken?

die im Grunde nicht primär Erziehungsmethoden früher/heute in den Fokus stellen sollte. *nachdenk*

Was zum Beispiel fallen euch denn für Beispiele ein, an was die Generationen in 30-40 Jahren mit etwas Wehmut zurückdenken werden? *g*

Liebe Grüße,
Frau_EPunkt
JOY-Team
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich würde mit Wermut zurückdenken, vielleicht bin ich dann ja schon im nächsten Leben. Ich denke nach wie vor, dass es sehr persönliches Zurückdenken sein wird, gerade auch wegen der Umweltdiskussionen.
**C Mann
12.735 Beiträge
Themenersteller 
....ich denke, wir werden die Schuldfrage wohl hier nicht klären können. Tatsache ist jedoch, dass sich der Umgang miteinander in den letzten Jahren drastisch geändert hat und das nicht unbedingt im positiven Sinne...

Aber wie wäre es, wenn wir wieder zum Thema zurückfinden würden? War die Kindheit "früher" im Allgemeinen unbeschwerter? Waren die Kinder mehr an der frischen Luft und dadurch robuster? War es besser, eine Handvoll richtiger Freunde zu haben als Hunderte virtuelle? Diese Fragen richten sich eigentlich an die Ü50, denn die sollten eigentlich Vergleichsmöglichkeiten zu ihrer Kindheit/Jugend und der ihrer Kinder oder Enkel haben.

Ich z.B. sehe keinen all zu großen Unterschied zwischen mir und meinen Kinder, heute 50 und 45. Dagegen sehe ich meine Enkel doch sehr differenzierter aufwachsen....
*******1840 Mann
50 Beiträge
Zitat von ******764:
meine Mutter konnte zeit Lebens nie Gefühle zeigen trotzdem Pflegte ich sie 5Jahre bis zu ihrem Tote,
und die Zeit war ein Aufarbeiten beiderseits den plötzlich war sie Dankbar für die Gefühle die ich ihr entgegenbrachte und die sie Erwidern konnte und der Anfang dazu ist mir verdammt schwer gefallen
und wenn ich eine gelangt bekam sollte es ein Hinweis sein was unrechtes getan zu haben z.b schickte sie mich zum Acker um Kartoffeln aufzulesen ich war zu faul den Acker abzulaufen und riss Pflanzen raus daraufhin bekam ich eine kräftige gelangt und Abends kamen die Kartoffeln auf den Tisch damit 7Münder satt wurden,
heutzutage würde sich keiner mehr zu solch niederen Tätigkeit herab lassen oder gleich mit den Anwalt drohen nach dem Motto:Alte ich zeig dich an!
Ist ja auch richtig mit einer Anzeige,
Kein Kind egal wie alt muß sich schlagen lassen.
**C Mann
12.735 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****lnd:
Ich denke nach wie vor, dass es sehr persönliches Zurückdenken sein wird, gerade auch wegen der Umweltdiskussionen.

...auch unsere Generation hatte Horrorszenarien, der kalte Krieg, Atomwaffen, 17. Juni...
Kuba-Krise.... Aber hat das uns wirklich traumatisiert und uns die Kindheit und die Jugend verdorben....?
**st
Jede Generation wird wehmütig auf ihre Kindheit zurückblicken und glauben, man hätte es unbeschwerter gehabt. Das liegt einfach daran, dass man sich meistens nur an die guten Zeiten, die schönen Erlebnisse zurückerinnert. Die Kindheit wird von alten Leuten immer nostalgisch verklärt. Das werden unsere Kinder und Enkel auch mal tun.
Meine Kinder hatten eine ebenso unbeschwerte Kindheit, wie ich sie Hatte, wahrscheinlich noch etwas unbeschwerter. Meine älteste Enkelin ist 6 und sie macht einen sehr unbeschwerten Eindruck. Und auch meine jüngsten Enkelinnen, die bald 1 Jahr alt werden und die ersten Lebensmonate gar nicht unbeschwert auf der Intensivstation im Brutkasten verbringen mussten, werden später an eine unbeschwerte Kindheit zurück blicken.
Nein, unsere Kindheit war NICHT unbeschwerter, als die Kindheit unserer Kinder und Enkel. Sie war nur anders.
Es machte auch einen Unterschied ob man auf dem Dorf oder Großstadt aufgewachsen ist. Ich möchte meine Kindheit und Jugend im kleingeistigen Dorf nicht zurück haben .Auch wenn wir ungezwunger spielen konnten und da alle Freiheiten hatten.
Gewalt im Elternhaus gab es auch damals. und das enge Korsett der Kirche .. Nein Danke. Das ist heute Gott sei Dank nicht mehr gegeben.
Ich hatte eine Kindheit auf dem Dorf und die war genau gut, wie sie war.
Die Probleme gab es erst später, als wir in einem anderen Dorf bauten und ich auf das Gymnasium wechselte. Dort kannte ich niemanden, war eigentlich immer Außenseiter, weil zugezogen. Das war schwer und ich habe mich immer mehr in meine Welt zurück gezogen. Hatte nur sehr wenige Kontakte, die aber intensiv.
Ich denke, damals machten meine Eltern sich auch keine Gedanken darüber, dass sie ihr Kind entwurzelten.

Als dann meine Schwester geboren wurde, ich war 13, da war meine Jugend zu Ende, weil ich jeden Nachmittag auf sie aufpassen musste. Freizeitaktivitäten waren unvorstellbar ohne die Kleine.
Freunde wandten sich ab, verständlicherweise, aber meine Mutter ging arbeiten.
Kindheit? Ich würde mal sagen durchwachsen.
******lla Mann
455 Beiträge
Früher war alles besser... 🤔

Ich denke, unbeschwerter, man konnte und durfte noch Kind sein.
Aufgewachsen bin ich teils Aglo, teils auf dem Land (Bauernhof).
Ich hatte keine „Helikopter-Eltern“, durfte viel lernen durch Erfahren und konnte einfach Kind sein.

Es gab strickte Regeln, die es einzuhalten gab und wir hatten noch Respekt vor anderen Personen.

War früher alles besser? Bestimmt nicht. Einfach anders. Dennoch wünschte ich mir diese sorglose, verantwortungsfreiere Zeit gerne wieder für einige Zeit zurück.
*********cher Mann
7.404 Beiträge
Moin,
Ich habe die letzten zwei Seiten nur überflogen, aber zum “ Watschenthema “ mag ich dann doch noch meinen Senf abgeben.
Als Kind habe ich mir öfters mal eine oder seltener mal eine tracht prügel eingefangen und rückblickend, realistisch gesehen dies meist auch zu recht.
Hat es mir geschadet?
NEIN
Habe ich daraus gelernt?
JA!
Ich habe als junge gelernt, dass körperliche Schmerzen vergehen, dass die seelischen Schmerzen welche sich durch worte einbrennen können meist für immer bleiben.
Gewallt ist ein Zeichen von Ohnmacht, Schwäche und Verzweiflung und dies habe ich erkannt.
Natürlich versucht man es bei den kindern besser zu machen und hier merkt man wie anstrengend es werden kann, wenn man sich dem Wort verschrieben hat.
Ich finde es in der heutigen Zeit gut, dass mehr auf die kinder geachtet wird und dass “Prügeln“ geahndet wird, wobei ich weiter glaube, dass eine Watschen noch keinem geschadet hat, solang es genau bei der einen bleibt.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Man blickt auch deshalb wehmütig auf die Kindheit, weil man eben ein Kind war und nicht alles so richtig mitgekriegt hat. Ich habe mit 11 Jahren, als mein Vater im Fernsehen eine Sondersendung über die russischen Panzer in Prag (1968) gesehen hat, erstmalig gemerkt, dass es außer meinen Eltern noch andere Menschen gibt, die Einfluss auf mein Leben und meine Sicherheit haben könnten.

Das Leben im Schatten des Kalten Krieges war nicht besser als das, was wir heute haben, aber als Kind habe ich das nicht mitgekriegt.

Was in meiner Erinnerung bleibt, ist die Liebe und Fürsorge meiner Eltern - wie gesagt, sie haben, entgegen dem Trend der Zeit, ohne Schläge erzogen, dafür mit viel Humor. Und ich hoffe, mein Sohn nimmt das auch mit in sein Leben.
*********1987 Mann
38 Beiträge
Ich kann mich an Vieles meiner Kindheit erinnern und bin einigermaßen glücklich aufgewachsen. Es gab definitiv mal eine Situation, dass ich sehr fest auf der Kellertreppe festgehalten wurde. Ob es allerdings Prügel waren, kann ich partout nicht sagen.

Insgesamt betrachtet fühlte ich mich immer behütet. Eine der wichtigsten Erinnerungen ist, dass ich auf dem alten Wohnzimmersofa auf meiner Mutter lag, angelehnt an die Sofakante, auf den Fernseher starrend. Auch noch mit 6 Jahren oder später. Das Gefühl dieser Nähe ist mir bis heute in meiner Erinnerung geblieben und macht viel meines Familienwesens/triebes aus.

Dabei ist aber wichtig, dass ich auch viel allein war. Meine Mutter hatte damals schon ca. 50-60 Stunden gearbeitet als Verkäuferin (das ist keine Übertreibung), mein Vater hatte 2 Jobs, nach dem Vormittag in einem Produktionsbetrieb, wo er Maschinen instandhielt arbeitete er mehrere Tage die Woche als Elektriker und Kartoffelsortierer im gleichen Betrieb meiner Mutter.
Und so hatte ich häufig (zu) viel Zeit für mich, die ich allein mit Lego und erst spät mit Spielekonsolen/PC/Fernsehen verbrachte, selbst am Wochenende bei meiner Oma, bei der ich aufgrund dieser Arbeitszeiten wohnte.

Den Vorteil den ich persönlich hatte, war, dass ich in geordneten Verhältnissen aufgewachsen bin. Jenseits von Zigaretten, Alkohol oder gar Drogen. Zwar verbrachte ich viel (wahnsinnig viel) Zeit später vor dem Rechner, deutlich mehr als ich andere Hobbies hatte, aber ich wurde in Schulklassen geworfen, in dem die ganze Klasse ebenfalls zumindest nicht arm hatte. Bei uns wurde bewusst Wert darauf gelegt, dass alle Schüler der Klasse ein Eigenheim hatten. Hierdurch bildete sich auch ein Unterschied im Bildungsstand, da andere Familien mehr finanzielle Nöte hatten. Wir waren aufgrund dieser Dauerbelastung mit mehreren Jobs bis hin zu solchen Sachen wie einmal pro Jahr Schwimmen als einzigen richtigen Urlaubstag gerade so auf der Kante. Fast keine der Mütter arbeitete in den anderen Familien, während der Mann alles finanzierte.

Ich glaube nicht, dass meine Kindheit besser oder schlechter war, sondern schlicht anders. Es gab ganz andere Zielsetzungen als heute, wo es das Hobby vieler Eltern zu werden scheint, ihre Kinder zu perfektionieren mit getakteten Zeitplänen oder perfekter Gesundheit. Ich habe diese Wunschkind-Situation erlebt, in der ich viel umsorgt wurde und mich einfach irgendwie entwickeln konnte.
Bei mir gab es einfach dieses Geburtsrecht noch nicht in dem heutigen Ausmaße. Ich werde aber an dieser Stelle Schluss machen, bevor ich politisch werde^^
*gruebel* Die Kindheit war früher natürlich anderst .... wie auch die gesamte Gesellschaft. Mitte der 70ger war der Respekt gegenüber dem Polizisten ,Arzt, Volksvertretern wie Bürgermeister oder sogar Feuerwehrleuten ein ganz anderer als heute. Auf der einen Seite finde ich es gut das es z.B." Die Götter in Weiß " in der Form nicht mehr gibt ... Andererseits würde der Gesellschaft mehr gegenseitigen Respekt und Aufmerksamkeit untereinander bestimmt gut tun.

Kindheit in den 70gern war einfach einfach . Meine Oma sammelte z.B von den Toilettenpapier die Papprollen damit ich mit meinem Spielzeugbagger im Sandkasten eine Rohrleitung bauen konnte*smile*.
Liebend gerne habe ich auch Omas Topfschrank ausgeräumt und die alten Schätze entdeckt z.B den Puderzuckerstreuer mit dem man so tolle Geräusche machen konnte *smile*

Wenn ich mal nicht in den Kindergarten musste durfte ich die Sesamstrasse schauen und bekam dabei ein Brot mit Butter und Rübenkraut *top* .

Im Sommer kam ab und zu der Eiswagen vorbei (Ein Lustiges Auto auf 3 Rädern *rotfl* ) und 2 x Die Woche der Bäcker ( Da wurde das obligatorische Brot gekauft und immer etwas Kuchen / Plunder, Berliner, Schweineöhrchen). 3 x die Woche kam auch ein Lebensmittelwagen ... für das was man halt so brauchte.

Es gab 2 Tante Emma Läden in dem Dorf (ca. 1600 Einwohner) , 2 Fleischer, 1 Bäcker, 2 Blumenläden, 1 Kiosk, 2 Hotels, 3 Kneipen, Post, Sparkasse, 1 Bekleidungsgeschäft und .....am wichtigsten ein Spielzeuggeschäft *top* .

Man konnte sich also innerhalb des Dorfes selber versorgen .....heutzutage sind nur noch eine Kneipe und die Post vor Ort *snief* .

Im Sommer ging es oft ins Freibad auf den Bolzplatz ( beides ca. 1 km entfernt). Meistens aber haben wir aber die eigene Umgebung unsicher gemacht. Angefangen von Verstecken Spielen im Mais oder Kornfeldern wo bei uns das eine oder andere mal der Bauer erwischte und später vor der Haustür stand und den Eltern alles erzählte *snief2* .

Bis zum rumkokeln .... wo bei auch mal ne Wiese abgebrannt ist *schaem* .

Alles in allem empfand ich meine Kindheit als frei und unbekümmert *smile* . Heute möchte ich kein Kind mehr sein ...obwohl mehr Möglichkeiten vorhanden erscheinen ...Spielkonsolen, Handy usw. jedoch die Tage viel verplanter sind.

Schule bis 15 Uhr *gruebel* was soll man da nach noch gross unternehmen? Etwas Zocken bis es zu Training (für was auch immer) geht, etwas Essen, noch mal etwas Zocken oder Fernsehen.
*******en67 Frau
2.611 Beiträge
@******j78
Wir hatten samstags noch Schule. Das relativiert sich dann wieder mit dem15 Uhr Schulschluss. Schön finde ich das allerdings auch nicht
@*******en67

*smile* hatten wir auch .... alle 2 Wochen Samstags 4 Stunden.
*******en67 Frau
2.611 Beiträge
Ich jeden Samstag meistens bis um zwölf.
Ich empfinde den Schulalltag meiner Kleinen als stressig. Vier mal bis um drei Unterricht, nach Hause, essen, Hausaufgaben, Hobby. Da ist vor allem im Winter genaues Timing erforderlich.
*gruebel* Im Winter sowiso *top* .... vor allen wenn die Schule weiter weg ist.

Aber so viel Schnee fällt ja nicht mehr *smile* .

*gruebel* Ich glaube 1978 oder 79 war so ein Jahrhundertwinter .... wir saßen morgens vorm Radio wo immer durchgegeben wurde für welche Kreise Schulfrei gemeldet wurde.

In dem Winter waren das zusammen genommen mindestens 2 Wochen *smile* .
*******en67 Frau
2.611 Beiträge
Da hatte ich auch schulfrei. Das ging dann noch länger, weil in der Schule die Heizung eingefroren war.
Ich habe entgegen den Hinweisen meiner Mutter Metall ohne Handschuhe angefasst.
Es war klebrig und schmerzhaft
*******ase Mann
797 Beiträge
Ich glaube, dass ein Erwachsener diese die Vergangenheit betreffende Frage gar nicht beantworten KANN.

Ein Kind erlebt die Welt mit seinen Kinderaugen, aber die Erinnerungen und damit abgespeicherten Emotionen an diese Erlebnisse werden zwar vielleicht selektiert (man erinnert sich doch überwiegend an die schönen Dinge der Kindheit), aber nicht in Erwachsenenerinnerungen transferiert. Denn wir sind immer noch die selbe Person. Meinen allerersten Zungenkuss, so behaupte ich, schmecke und fühle ich heute noch in meiner Erinnerung so, wie er damals geschmeckt hat und wie ich mich dabei gefühlt habe (by the way: überwältigt und überfordert *lol*, aber eindeutig positiv*zwinker*).

Ein Erwachsener heute schaut aber auf die Welt der Kinder heute mit Erwachsenenaugen, wohingegen diese Kinder die Welt in ihren Kinderaugen erleben.

Das mag jetzt sehr spitzfindig klingen, aber ist in meinen Augen der Grund, dass wir nicht wirklich vergleichen, aber noch weniger über besser oder schlechter dabei werten KÖNNEN. Wir haben einfach eine andere Blickrichtung als unsere Kinder. Und deshalb sind unsere Kindheiten per se weder besser noch schlechter, sondern einfach nur anders.

Aber die Ausgangsfrage an sich wird unsere Kinder in 20-30 Jahren genauso beschäftigen, wie uns heute - das ist auf jeden Fall sicher *lach*
**C Mann
12.735 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ase:
Ein Erwachsener heute schaut aber auf die Welt der Kinder heute mit Erwachsenenaugen, wohingegen diese Kinder die Welt in ihren Kinderaugen erleben.

Das mag jetzt sehr spitzfindig klingen, aber ist in meinen Augen der Grund, dass wir nicht wirklich vergleichen, aber noch weniger über besser oder schlechter dabei werten KÖNNEN. Wir haben einfach eine andere Blickrichtung als unsere Kinder. Und deshalb sind unsere Kindheiten per se weder besser noch schlechter, sondern einfach nur anders.

... Erwachsene haben sicher einen differenzierten Blickwinkel. Aber Man kann sicher Vergleiche ziehen, wenn man die Kinder oder Enkel in gleichen Situationen beobachtet. Vieles was für uns als Kind selbstverständlich war, geht heute nicht mehr. Wir haben z.B. im Stadtpark Fußball gespielt. Heute stehen dort Schilder "Betreten verboten." Natürlich wurden für die Kinder Spiel- oder Bolzplätze eingerichtet. Aber die liegen irgendwo am Stadtrand oder sind total steril, weil TÜV-geprüft um jeder eventuellen Klage schon im Voraus aus dem Weg zu gehen...
*******ase Mann
797 Beiträge
Ich glaube, auch das ist subjektive Wahrnehmung mit Erwachsenenaugen. Es gibt auch heute Bolzplätze, so wie ich sie in meiner Kindheit hatte... und es gibt Plätze zum Bolzen, auf die man sich schleicht und hofft, nicht erwischt zu werden.

Es mag ja sein, dass es Dinge gibt, die heute in dieser Form nicht mehr (oder anders) gehen, aber es gibt andere Dinge, die gehen erst heute so (oder eben anders als bei uns). Dies ist kein besser oder schlechter im Pauschalen, sondern ausschließlich im Subjektiven.

Es gibt heute Stadtparks, da stehen Schilder, wo früher vllt. noch keine standen. Es gibt auch Stadtparks, da stehen heute keine Schilder, wo früher evtl. noch welche standen. Es gibt heute supergeile und unglaublich liebevoll gestaltete Spielplätze (zum Glück auch meist TÜV-geprüft), die echt zum Spielen einladen und die Fantasie der Kinder anregen... aber es gibt auch heute die anonymen „Spielplätze“, bestehend aus einem verrosteten Kletterbogen und einer abgeranzten Schaukel - so wie es sie auch früher oft gab.

Ich möchte niemandem das subjektive Empfinden wegreden - so lange es subjektiv gemeint ist, passt es mit Sicherheit. Ich bin aber einfach davon überzeugt, dass ein „früher war alles besser“ wie auch ein „früher war alles schlechter“ wie auch ein „früher war DAS immer besser/schlechter“, nicht von heutigen Erwachsenen mit Kinderaugen unserer Kids vergleichbar gemacht werden kann. *zwinker*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Eines fand ich auf jeden Fall besser. Wir alle durften noch echte Kinder sein, mussten nicht von Ziegen abstammen (=Kids). Es war einfach noch leichter 2 Silben hintereinander zu sagen und zu schreiben.
Besser?

Anders!

🌟freier, naturbelassener, unkomplizierter, keine Eltern als Gucken, fröhlich ohne Internetmist, wenig Fernsehen, Gemeinschaft
**st
Aber Man kann sicher Vergleiche ziehen, wenn man die Kinder oder Enkel in gleichen Situationen beobachtet. Vieles was für uns als Kind selbstverständlich war, geht heute nicht mehr.

Oh Mann, bist du hartnäckig! Für die heutigen Kinder sind dafür ganz andere Dinge selbstverständlich, was für uns früher nicht selbstverständlich war.

Wir haben z.B. im Stadtpark Fußball gespielt. Heute stehen dort Schilder "Betreten verboten."

Und das ist völliger Quatsch! In meiner Kindheit standen ÜBERALL Schilder "Das Betreten des Rasens ist verboten", auch in der Schule. Und wehe, man hat nur einen Fuß auf den Rasen gesetzt. Ich wurde mal vom Hausmeister verpetzt und musste 100 mal "Ich darf den Rasen nicht betreten" schreiben.
Heute sieht man solche Schilder überhaupt nicht mehr.
******usB Mann
718 Beiträge
Zitat von **C:
Wir haben z.B. im Stadtpark Fußball gespielt. Heute stehen dort Schilder "Betreten verboten.

Klar, weil die Rentner sich beschweren, dass die schlecht erzogenen Gören die schönen Wiesen zerstören und so laut sind beim Fussball spielen. *zwinker*

Zitat von **C:
Aber Man kann sicher Vergleiche ziehen, wenn man die Kinder oder Enkel in gleichen Situationen beobachtet

Es sind aber eben nicht die gleichen Situationen, es war/ ist eine andere Zeit. Der Grundsatz, was Kinder auszeichnet bleibt jedoch gleich. Natürliche Neugierde, Bewegungsdrang, Unvoreingenommenheit... "Flügge" werden wollen (eigenen Radius erweitern).... usw.
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