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Fandet ihr die Kindheit früher besser?

*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Komisch, wieso habe ich mich noch nie über Kinder beschwert, obwohl ich schon lange Rentner bin. Heißt das, ich muss mich sputen, bevor ich da etwas verpassen könnte?
******ito Mann
3.803 Beiträge
Eine schöne Kindheit ist eine schöne Kindheit. Das Gegenteil gab es früher, ich sehe es heute und vemute, morgen wird es nicht anders sein.
******usB Mann
718 Beiträge
Zitat von *****lnd:
Komisch, wieso habe ich mich noch nie über Kinder beschwert, obwohl ich schon lange Rentner bin.

Das ist in der Tat ein nicht hinzunehmeder Bruch mit den Verallegmeinerungen.
Das ist ausbaufähig.... *zwinker*
Zitat von **C:
Zitat von *******ase:
Ein Erwachsener heute schaut aber auf die Welt der Kinder heute mit Erwachsenenaugen, wohingegen diese Kinder die Welt in ihren Kinderaugen erleben.

Das mag jetzt sehr spitzfindig klingen, aber ist in meinen Augen der Grund, dass wir nicht wirklich vergleichen, aber noch weniger über besser oder schlechter dabei werten KÖNNEN. Wir haben einfach eine andere Blickrichtung als unsere Kinder. Und deshalb sind unsere Kindheiten per se weder besser noch schlechter, sondern einfach nur anders.

... Erwachsene haben sicher einen differenzierten Blickwinkel. Aber Man kann sicher Vergleiche ziehen, wenn man die Kinder oder Enkel in gleichen Situationen beobachtet. Vieles was für uns als Kind selbstverständlich war, geht heute nicht mehr. Wir haben z.B. im Stadtpark Fußball gespielt. Heute stehen dort Schilder "Betreten verboten." Natürlich wurden für die Kinder Spiel- oder Bolzplätze eingerichtet. Aber die liegen irgendwo am Stadtrand oder sind total steril, weil TÜV-geprüft um jeder eventuellen Klage schon im Voraus aus dem Weg zu gehen...

Nicht jeder hatte früher einen Bolzplatz vor der Haustür. Auch da musste schon nach Alternativen zur Freizeitbeschäftigung gesucht werden. So ist es auch heute: ist kein Bolzplatz da, geh ich mit den Kids in den Wald, an den See, zum Eis essen in die City, ins Museum.....

Bitte nicht immer alles schlecht reden.

Kindheit ist das, was wir Eltern für unsere Kinder daraus machen.
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Zitat von *******ase:
Ich glaube, dass ein Erwachsener diese die Vergangenheit betreffende Frage gar nicht beantworten KANN.
Das ist wahrscheinlich der entscheidende Punkt: NIEMAND kann diese Frage beantworten.

Dafür müsste man gleichzeitig Alt und Jung sein, und das auch noch in 2 Zeitlinien.
**C Mann
12.735 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****aba:
Kindheit ist das, was wir Eltern für unsere Kinder daraus machen.

... aber ist das nicht eines der Probleme der heutigen Zeit? Dass Eltern zu viel mit ihren Kindern machen wollen? Haben Kinder nicht auch Stress mit all den Dingen, welche Eltern den Kindern abverlangen, weil sie sich es früher selbst gewünscht hätten und glauben, dem Kind damit etwas Gutes zu tun: Musikunterricht, diverse sportliche Aktivitäten, Kreativität-Förderkurses usw. Manche Kinder sind doch nur noch unterwegs von einer Aktivität zur anderen und haben kaum mehr die Zeit "Kind zu sein."
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
Manche, aber nicht die Meisten.
**********ede56 Mann
6.333 Beiträge
@**C
Du hast etwas wichtiges von @****aba
überlesen.
geh ich mit den Kids in den Wald, an den See, zum Eis essen in die City, ins Museum.....
Sie hat genau, nicht, das von dir kritisierte angesprochen.
Sie hat sich und Eltern beschrieben, die Kindern Angebote unterbreiten, wo sie selbst aktiv werden können.
Die Eltern, die du beschreibst, gibt es auch. Aber vielleicht tun die Medien nur so, als wenn diese in der Mehrheit sind.
**57 Mann
7.427 Beiträge
Zu viel machen in dem Sinn, das Kind unter Vollbeschäftigung zu halten - ja, viele schon: Oft Nachhilfe, dann Sport, Musik, weitere Dinge (plus Hausaufgaben, die ja auch Zeit kosten)...
Aber oft ist keine oder zu wenig Zeit, dem Kind zuzuhören, sich auch mit seiner Welt zu beschäftigen, es spüren lassen "Ich bin für Dich da." Stattdessen spürt das Kind einen Erwartungsdruck, daß es x und y und z liefern muß, um geliebt zu werden.
Kinder und Jugendliche können sich wunderbar mit sich selbst beschäftigen, bauen draußen im Gestrüpp Lager und drinnen aus Uhu, Klopapierrollen und Kellog's-Packungen Burgen und erschaffen so Dinge, statt fertige Spielwaren zu bedienen.

Ich übe regelmäßig mit Jugendlichen, die in der Schule nicht so gut mitkommen, Mathe. Und lerne immer wieder, daß nicht der Lernstoff an sich das Problem darstellt, sondern mangelndes Selbstvertrauen, mangelndes Zutrauen von außen, Dinge nur auf eine Weise erklärt zu bekommen, statt darüber zu reden, was diese oder jene Formel eigentlich praktisch bedeutet, Druck (ganz ohne Druck geht's auch nicht, aber oft ist es zu viel), die Möglichkeit, einfach mal über das zu reden, was in ihm / ihr gerade vorgeht.
Ich weiß, daß berufstätige Eltern das kaum in vollem Umfang leisten können, aber ich beobachte schon, daß das Zupflastern mit "Freizeitaufgaben" zusätzlich Atem nimmt. Mehr Freiraum hilft da oft schon.
Zurück zur Natur.... Mein Motto....

Kinder brauchen nur Natur, stressfreien Raum, Quatsch machen, dreckig werden.

Das was man selber erlebt hat MUSS man weitergeben. Ich tu es...

Früher liefen die Kinder in Gärten, Kleingärtnervereine, Bungalowgelände, Wochenendhäusern einfach nackt rum... Diese Unbeschwertheit und Natürlichkeit, dass vermisse ich.
Zitat von **C:
Zitat von ****aba:
Kindheit ist das, was wir Eltern für unsere Kinder daraus machen.

... aber ist das nicht eines der Probleme der heutigen Zeit? Dass Eltern zu viel mit ihren Kindern machen wollen? Haben Kinder nicht auch Stress mit all den Dingen, welche Eltern den Kindern abverlangen, weil sie sich es früher selbst gewünscht hätten und glauben, dem Kind damit etwas Gutes zu tun: Musikunterricht, diverse sportliche Aktivitäten, Kreativität-Förderkurses usw. Manche Kinder sind doch nur noch unterwegs von einer Aktivität zur anderen und haben kaum mehr die Zeit "Kind zu sein."

"Wollen" die Eltern wirklich oder ist das eher dem Umstand geschuldet, dass die Schulzeiten mittlerweile bis in den späten Nachmittag hineinreichen und einfach kaum noch Zeit für eine qualitativ hochwertige Eltern-Kind-Zeit ist? Weil Mütter mittlerweile nicht selten mitverdienen "müssen" und ebenfalls ganztags aus dem Haus sind? Ständig behaftet mit dem schlechten Gewissen, für ihre Kinder nicht ausreichend da sein zu können und dementsprechend noch die wenige freie Zeit mit ihren Kindern nutzen, um ihnen dennoch Sport, Musik oder Kreativität näher zu bringen und damit von einem Termin zum nächsten zu hetzen.

Ich verstehe Dich, manchmal habe ich auch diese Gedanken und denke: "Eltern, schaltet mal einen Gang runter, Euer Kind möchte einfach nur mit einem Hörspiel alleine Legos im Zimmer bauen oder im Garten buddeln."

Dennoch sind mir diese Eltern immer noch lieber, weil sie sich Gedanken um ihre Kinder machen und sie nicht gedankenlos nach der Schule vorm TV parken oder stundenlang am Handy daddeln lassen.
*******en67 Frau
2.611 Beiträge
Meine Kleine hat Ferien und ich habe Urlaub. Wir genießen es, dass einfach mal Zeit ist zum Nixtun
Luxus ist einfach mal faul zu sein, sich treiben zu lassen. Es darf auch einen mal langweilig sein. Auch das gibt es kaum noch.
*******en67 Frau
2.611 Beiträge
@*********2019
Wir haben nicht mal Langeweile. Es ist purer Genuss.
Falls jemand Langeweile hat, kann sich bei mir melden. Es gibt noch so viel Arbeit, die ich im Urlaub erledigen wollte
*********cher Mann
7.404 Beiträge
@****aba
sehe ich wie du, denn wenn ich jetzt mal von mir ausgehe dann ist das zeitfenster, welches den eltern zur verfügung steht sehr klein geworden.
bei mir ist es zb so, dass die kinder das haus morgens zwischen 6.30 und 6.50 verlassen und nachmittags dann erst um 17 uhr alle wieder in den heimischen gefilden eingetrudelt sind. wenn dann noch hausaufgaben oder lernen anstehen sollten, dann bleibt nicht mehr viel zeit.
somit wird alles zu einem drahtseilakt, einem permanenten abwägen was dem kind jetzt gerade am besten tut.
wir nehmen uns dann auch mal die freiheit und sagen, dass spielen mit freunden jetzt wichtiger ist als teils deppe hausaufgaben.
**********ede56 Mann
6.333 Beiträge
@****aba schrieb
dass die Schulzeiten mittlerweile bis in den späten Nachmittag hineinreichen und einfach kaum noch Zeit für eine qualitativ hochwertige Eltern-Kind-Zeit ist? Weil Mütter mittlerweile nicht selten mitverdienen "müssen" und ebenfalls ganztags aus dem Haus sind? Ständig behaftet mit dem schlechten Gewissen, für ihre Kinder nicht ausreichend da sein zu können.
In der DDR war das die Realität. Ich weiß, in den alten Bundesländern wird das immer als Horrorvision beschrieben.
Ob Frau/Mutter hinter dem Herd besser ist, muss jeder für sich entscheiden.
Da viele Eltern sich nicht um ihre Kinder kümmern wollen, sind die Ganztagsabgebote gerade für diese Kinder sehr gut.
Das Frau wirtschaftlich unabhängig vom Mann wird, ist ein weiterer positiver Effekt von Vollzeitbeschäftigten Müttern.
Männer können und tun es immer mehr, sich mehr um die Kinder kümmern.
*******ase Mann
797 Beiträge
Dass es heute für unsere Kinder anders ist als bei uns früher, ist natürlich den teilweise sehr dramatisch veränderten Rahmenbedingungen geschuldet... und möglicherweise auch den damit verbundenen Irritationen der Eltern, mit diesen Veränderungen umzugehen. Aber erst mal zu den veränderten Rahmenbedingungen:

1.) Gesellschaftlich:
In allererster Linie hat sich die Rolle, Stellung und damit verbunden das Selbstverständlichkeit der Frauen (und damit auch notgedrungen auch die Denke des noch so chauvinistischsten Mannes *haumichwech*) verändert. Frau ist (ja, ich polemisiere *tuete*) nicht mehr das Heimchen am Herd. Und damit verändert sich in vielen Familien auch der Familienrahmen - beide Eltern sind berufstätig. Ich will es auch nicht so darstellen, dass jetzt alles gut ist, aber auch das Sozialsystem unseres Landes hat darauf reagiert: Arbeitszeitmodelle sind flexibler, Ganztagesbetreuungsplätze für die Kinder unterstützen dies, es gibt ziemlich gute Wiedereingliederungsprojekte für Frauen nach Elternzeit (googelt mal Power_M in München) usw.

2.) Technisch
Unsere Kinder wachsen in einer ganz anderen technisierten Welt auf. Information ist jederzeit an (fast) jedem Ort der Welt verfügbar. Die Hardware (Mobile) ermöglicht ganz andere soziale Kontakte in einem vollkommen veränderten Zeitrahmen - Kontakt ist über jede Entfernung jederzeit möglich. Ich enthalte mich hier bewußt einer Bewertung, ob dies schlechter oder besser ist... es ist anders. Entertainment ist unendlich vielfältig verfügbar - früher gab es Radio und 4 Fernsehsender (1,2,3, + Tuttifrutti-Sender RTLplus *haumichwech*), heute Internet, Social Media Kanäle, YouTube, Streaming,... Spielen erfolgt auf mehr Ebenen, z.B. neben all den Möglichkeiten, die wir kennen, auch auf den Konsolen vernetzt.

3.) Didaktisch - Organisatorisch
Lernverhalten der Kinder ist ziemlich anders geworden. Hausaufgaben werden z.B. in der WhatsApp-Gruppe der Klasse eingestellt und ausgetauscht. Nachhilfe erfolgt z.B. über YouTube (und das teilweise überragend gut aufbereitet). Stichwort: Learning on demand. Kinder organisieren sich das Leben daher anders - je älter sie werden, um so zielorientierter. Sie lernen das, wovon sie sich einen Nutzen versprechen und nicht klassisch auf Vorrat... und entlarven unser veraltetes Schulsystem, das von alten Wissenschaftlern und Politikern gehegt und gepflegt wird (Mist, jetzt habe ich doch gewertet *raeusper*) , als aus der letzten Generation stammend.

Es gibt sicherlich noch jede Menge andere Aspekte zu veränderten Rahmenbedingungen, aber alleine diese drei reichen aus, dass unsere Generation drauf schaut und mindestens irritiert ist, wie damit in Erziehung und Umgang mit unseren Kindern zu verfahren ist... oft aber auch überfordert, weil diese veränderten Rahmenbedingungen soooo anders sind, als wir sie erlebt haben. Und da vergleichen wir, wie hier in diesem Thread auch, das eigene Erleben unserer Kindheit mit dem unterstellten Erleben unserer Kinder und versuchen, ob aus Fürsorge oder Rechthaberei, unser Erleben unseren Kindern als Ziel vorzugeben. Und das kann nur schief gehen... so wie es teilweise auch nicht funktioniert hat, als meine Eltern/Großeltern mir ihre Vorstellung einer glücklichen Kindheit überstülpen wollten
**C Mann
12.735 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ase:
Stichwort: Learning on demand. Kinder organisieren sich das Leben daher anders - je älter sie werden, um so zielorientierter. Sie lernen das, wovon sie sich einen Nutzen versprechen und nicht klassisch auf Vorrat... und entlarven unser veraltetes Schulsystem, das von alten Wissenschaftlern und Politikern gehegt und gepflegt wird (Mist, jetzt habe ich doch gewertet *raeusper*) , als aus der letzten Generation stammend.

....ja, da gebe ich Dir recht: Eine breite Allgemeinbildung ist ja so was von überbewertet. Wozu gibt es Google, wenn man etwas wissen willl...? *zwinker*
*******en67 Frau
2.611 Beiträge
Ich liebe Bücher. Ich kann also immer noch nachlesen, falls einer das Internet abschaltet
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Wie kommst du darauf?
und entlarven unser veraltetes Schulsystem, das von alten Wissenschaftlern und Politikern gehegt und gepflegt wird (Mist, jetzt habe ich doch gewertet *raeusper*) , als aus der letzten Generation stammend.

Die Erziehung wurde zum Spielball der Reformer, die sich den Mist nicht nur ausdachten, sondern aus der Schule und beginnend in den Kindergärten ein Experimentierfeld schufen. Ich nenne bewusst keine Beispiele für die verschiedenen Bemühungen. Verschlimmert wurde die Situationdurch die Kultushoheit der Länder. So durfte da einer die Schüler zu Versuchskarnickeln machen, dort eine Andere wüten. Was Schüler zum gedeihlichen Lernen brauchen ist Kümmern, Helfen, Fördern, nicht in Dauerstress versetzt zu werden. Das Wichtigste ist: das Lernen zu lernen, nicht aber von allen Seiten konditioniert zu werden. Lernen soll Spaß machen, weil man es einsieht und will.

Hoch lebe die Walldorfschule!
"Sie lernen das, wovon sie sich einen Nutzen versprechen und nicht klassisch auf Vorrat... und entlarven unser veraltetes Schulsystem, das von alten Wissenschaftlern und Politikern gehegt und gepflegt wird (Mist, jetzt habe ich doch gewertet *raeusper*) , als aus der letzten Generation stammend."


Stimmt das wirklich?

Unsere Kinder lernen heute doch auch noch Schillers "Glocke" oder pflücken Goethes "Faust" auseinander, eben weil es die antiquierten Wissenschaftler und Politiker so wollen.

Einen Nutzen versprechen sie sich doch eher durch das, was im alltäglichen Gebrauch notwendig ist: was sind Nebenkosten, Mietrecht, Versicherungen? Spätestens in der ersten eigenen Bude werden nämlich Goethe und Schiller sowas von unwichtig, weil das Leben ganz andere Dimensionen bereit hält.
*********cher Mann
7.404 Beiträge
@****aba

meine beobachtungen gehen dahin, dass man den kindern mit dem füllhorn vermittelt,
aber dabei gerät das lehren des selbständigen denkens immer weiter in den hintergrund.
gerade in der jetzigen zeit wo aktuelles wissen am nächsten tag bereits veraltet ist, führt dies zunehmend zu problemen in der zukunft.

Goethes Faust mag man heute noch auseinander pflücken, wobei ich jedoch denke, dass es auch heute noch in 90% der fälle auf die gleiche art wie vor jahrzehnten erfolgt. *zwinker*
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von **C:
Eine breite Allgemeinbildung ist ja so was von überbewertet.

Ja, das ist sie in der Tat. Zumindest wenn man sie so versteht dass der Wissensstand auf dem Status bleiben sollte den man anno irgendwann gelernt hat ...

In vielen Bereichen hat sich das was wir heute glauben zu wissen in der Zwischenzeit erheblich geändert. Mal davon abgesehen dass der Stand des Wissens, bevor es in Schulbüchern verewigt wird, dem 'aktuellen' Kenntnisstand ohnehin um gute 25 Jahre hinterherhinkt ...

Gute Allgemeinbildung heutzutage erfordert ganz andere Qualitäten als zu früheren Zeiten. Der Umgang mit einer Flut von Informationen ist nur einer davon. Wie sucht man richtig, wie wählt man Informationen aus und wie bewertet man sie?

Solche Dinge, die früher eher Teil eines Studiums waren - wenn man Glück hatte, es gab auch immer schon Studiengänge die eigenständiges Denken nicht gefördert hat - sind heutzutage schon viel früher erforderlich.

Lebnslanges Lernen erfordert andere Grundlagen als die Beschränkung auf einen festgelegten 'Faktenkanon'. Nicht alles was in diesem Rahmen entwickelt und erprobt wurde war sinnvoll, keine Frage. Aber eine Entwicklung war ohne Zweifel erforderlich.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich bin um meine breite Allgemeinbildung, die ich mir zusammengesammelt habe aus Volksschule, Realschule, Gymnasium, 2 x Studieren sehr froh, denn sonst wäre ich längst abgehängt. Denn Meinesgleichen findet man überraschend oft. Ob künftige Generationen als Fachidioten leben können?
*******ase Mann
797 Beiträge
Um vielleicht ein Abdriften der Diskussion in Richtung Schulsystemkritik zu vermeiden (soifz, ich weiß, ich habe das selbst mit verursacht - sorry), mir ging es bei diesem Teil darum, aufzuzeigen, dass sich unsere Kinder definitiv schon so verhalten. Bei manchen wird es als Faulheit angesehen, bei anderen als cleveres Verhalten und Konzentration auf das Wesentliche... auf jeden Fall verhalten sie sich systemintelligenter, als wir das als Kinder/Jugendliche durften bzw uns trauten. Fakt ist, dass die junge Generation im alten Schulsystem anders agiert, als wir es getan haben bzw mangels entsprechender technischer Möglichkeiten konnten.

Und DAS ist es, was ich meine: wie schnell sind wir in der Bewertung von selektivem Lernverhalten bei einer unterstellten Faulheit??? Wir „Alten“ wurden (!) gelernt/gelehrt, dass ein gut gefülltes Gehirn unser Kapital für die Zukunft sei... Vorratslernen war die Devise. Unsere Kinder haben selbst gelernt, dass alles Wissen der Welt schon längst für sie abrufbar verfügbar ist... und zwar zu jeder Zeit an (fast) jedem Ort... on demand eben. Umso wichtiger erachten sie die Kompetenz, es auch möglichst schnell zu finden und sicher zu verifizieren.

Hier bewegen sich unsere Kinder eben in einem gänzlich anderen Rahmen als die älteren Generationen... es ist nicht mehr vergleichbar (außer dass das Schulsystem immer der Entwicklung hinterherhinkt, was im Übrigen ja auch schon bei uns der Fall war *zwinker*) und damit eben auch nicht von uns Älteren aus den Augen unserer Kinder zu bewerten
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