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Fandet ihr die Kindheit früher besser?

*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Im anderen thread habe ich schon zu vermitteln versucht, dass ich kein Freund romantisierenden Früher war alles besser bin. Anders ja, aber nicht besser eher sehr viel schlechter. Man war, wenn man nicht zu den elitären 6 % gehörte, deren Kinder schon immer fürs Abi bestimmt waren, bestenfalls Volks- oder Realschüler, was uns allerdings eine solide Handwerkerschaft bescherte. Leute wie ich hangelten sich von Volks-, dann Realschule durch bis in die gymnasiale Oberstufe, die mich zu einer zweiten Obersekundarefe nötigte, weil die Mittlere Reife im Gymnasium nicht anerkannt wurde. Und so romantisch wie in der Feuerzangenbowle war es nie.

Noch im Krieg geboren, war ich umgeben von kapuuten Typen aus der Zeit davor, wurde ständig verprügelt obwohl ich aus Angst vor Ürügeln gar nichts falsch zu machen wagte. Ein Lehrer in der 1. und 2. Klasse hatte eine Rohrstockflöte an der Wand, aus der er fleißig wählte- nach seiner Lust und Laune. Ein Lehrer später in der Realschule schlug und trat meinen Banknachbarn zusammen. Niemand traute sich, dagegen anzugehen. Oft wurden Die Mitschüler zuhause nochmals verprügelt, weil der Lehrer wird ja nicht ohne Grund geschlagen haben. Es war eine miefige , spießige Gesellschaft, die eigentlich nur seelisch Kranke hervorbringen konnte. Zum Glück begehrten aber immer mehr Jugendliche auf.......

Was ist früher, früher wann? Und wo? Denn es kam sehr darauf an, ob man auf dem Dorf oder in der Stadt aufwuchs, in den Villenvororten oder in den Siedlungen der Genossenschaften oder in MarzahnAlle wurden entsprechend anders geprägt - und wenn die Mutter Alkoholikerin war nochmals anders als wenn der Vater Alkoholiker war.

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, stimmt nur bedingt. Man kann heute sehr viel leichter die höheren Bildungsweihen erlangen. Aber ob es sinnvoll ist, einen Abischbitt von 3,4 zu haben, ist sehr fraglich.
Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet,
Mißgunst hat die Seelen vergiftet,
wir haben die Geschwindigkeit entwickelt aber innerlich sind wir stehen geblieben,
wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für uns,
die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart,
wir sprechen zu viel und fühlen zu wenig,
und nur wer nicht geliebt wird - hasst.

Das, lieber FTC, begleitet mich so ziemlich in der heutigen Zeit, auch wenn es natürlich nicht alle sind, dennoch kann man diese Auswirkungen oft ganz gut spüren, der Preis der Moderne.
Früher war (für mich) nicht alles besser aber anders, so nach dem Motto „Nur wo Du mit dem Fuß warst warst Du wirklich“ oder "Nur was man mit den Händen aufschreibt bleibt auch kleben".
Ich weiss nicht ob der Vergleich aus der Sichtweise eines Kindes und heute zu beurteilen ist, sich vom Menschsein zu entfernen ist jedenfalls nicht so toll, denn damit sägt man sich letztendlich nur den eigenen Ast ab.
Früher war das alles unbekümmerter was ich aber auf die entsprechende Reife des Gehirns zurück führe um das jetzt mal zu behaupten. Als Kind muss man sich um nix kümmern, man entdeckt und lernt in vielen Bereichen, meiner Meinung nach wichtige soziale Dinge die heutzutage besonders in Städten eher verkümmert sind oder dem gar keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt wird, Zeit dafür gegeben wird sie auch mal Kind sein zu lassen, dazu gehört nun mal auch Aua und Dreck.
Nur so lernt ein Kind wirklich. Auch ich habe so gelernt.
Woher soll es denn sonst wissen was eine heiße Herdplatte ist ? Es wird dann immer einen Heidenrespekt davor haben und die anderen keine Angst und tausend Wiederholungen sprechen müssen. (Beispiel, später bei jemand auch gesehen)
Kinder brauchen nicht viel, aber Liebe und Aufmerksamkeit, das ist die Basis, scheitert es daran gibt es Folgen davon, je nachdem im späteren Leben.

Es freut mich das die Gesellschaft immer eckiger wird, die Jüngeren reflektiert zu Wort kommen dürfen, sich immer mehr Gemeinschaften bilden um stark zu sein um ein soziales faires Miteinander wieder mehr zu fördern, die Nachhaltigkeit hat, wachsamer werden, eher ein bewussteres Leben anstreben und nicht als Roboter ständig optimiert werden zu müssen, denn den Kampf gegen die/seine Natur kann man nur verlieren.
Ein krankes System macht kranke Menschen.
Ja die Dosis macht das Gift, Technik ist gut und schön wenn man sie sinnvoll einsetzt wie so manch anderes, der Mensch kommt aber immer noch vor der Maschine.
Vielleicht kannst Du ja etwas davon mitnehmen.
Oft wurden Die Mitschüler zuhause nochmals verprügelt, weil der Lehrer wird ja nicht ohne Grund geschlagen haben.

Ganz genau so war es.
In "Werken" hatten wir noch einen alten Lehrer, der schon vor dem Krieg Lehrer war. Der hat auch noch geschlagen. Wenn ich meinem Vater gesagt hätte, der Herr K. hat mich geschlagen, dann hätte ich von ihm auch noch eine gekriegt, mit den Worten: Der wird seinen Grund gehabt haben.
Ich hatte es nämlich EIN mal zuhause erzählt.
*******ter Frau
5.044 Beiträge
Eine Bewertung kann ja nur dann ...
stattfinden, wenn es einen Vergleich gibt.
Die Frage bzw. die Antwort auf die Frage ob Früher etwas oder Alles besser war, sollte darum nicht Generationsübergreifend diskutiert werden.

Kinder wachsen in ihrer, für die Zeit typischen Herausforderungen auf und nicht selten, ich behaupte immer, sind es die Erwachsenen selbst, die diese Problematiken schaffen und selbstverständlich erwarten, dass ihre Kinder damit klar kommen. Sei es der Straßenverkehr, sei es das Handy oder die Markenklamotten.
Vieles ließe sich über Nacht lösen, wenn denn Einsicht und Wille vorhanden wären.

Natürlich könnte ich mich heute hinstellen und im Chor mit anderen darüber jammern wie schrecklich das alles war mit den vielen Verboten. Tatsache ist aber, das gerade diese als Bevormundung abgewinkte Pädagogik, mich und meine Generation vor den Problemen bewahrt hat, die für heutige Generationen alltäglich sind.

Es ist schon eigenartig dass ausgerechnet in elitären Schulen, wo es kaum Standesunterschiede gibt, keine Diskussionen um und über Schuluniformen gibt.
Nur in den "normalen" Schulen ist es wichtig das sich die Kinder der Edelassis und Oberprollos von den Normalos durch "Besitz" abgrenzen. Komisch oder?
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Verbote, die schützen, sind etwas, was sogar die renitentesten Teenager im Endeffekt einsehen.

Aber Willkür und Ausüben von Macht, das hat ja die "1968er" unter anderem auf die Straße getrieben.

Dazu kommt, dass Jugendliche sich immer gegen die Regeln der Erwachsenen auflehnen, sie in Frage stellen, darüber diskutieren.... und als Erziehungsperson muss man seine Regelungen ja auch dem Alter und Reifegrad des Kindes anpassen.
Früher...gemeint ist damit wohl ..mein Leben mit und durch meine Eltern.


Essen,trinken,Kleidung,Mund halten ... soviel zu meinem Früher.


Nö ..ich find die Kindheit meiner Kids ...mega..- und die 2 auch.
@****ana

Ich kenne die Erzählungen vom.Rohrstöckchen in der Schule und selbst meine Lehrerin in 1sten Klasse hat jedem Schüler ,der ihr widersprach live vor uns den Arsch versohlt.

Das taten Mitschüler ihr gleich und versohlten uns schwachen.
****nLo Mann
3.696 Beiträge
Zitat von **C:
Fandet ihr die Kindheit früher besser?
Der laufende Thread "Kindheitserinnerungen" vermittelt bei vielen den Eindruck, dass "früher" doch Einiges "besser" war, vor allem, wie man seine Kindheit und Jugend verbracht hatte. Vieles scheint damals freier und unbekümmerter gewesen zu sein, ohne dieses "Überbehütetsein", möglichst alle potenziellen Gefahrenquellen schon im Voraus abzuwehren und anstatt die Kinder darauf aufmerksam zu machen und sie ihre eigenen Erfahrungen machen lassen.

Was ist Eure Meinung? War die Kindheit früher besser? An was werden die heutigen Generationen in 30-40 Jahren mit etwas Wehmut zurückdenken?
Gab es da nicht auch schon Studien, mit denen man das Thema abhaken könnte, die zutage förderten, alle Rückschau Erwachsener sei systematisch geschönt und verzerrt, da man sich ohnehin vorzugsweise an Positives erinnert, und könne deshalb kaum bis nicht die Realität treffen?
@******ter

[Natürlich könnte ich mich heute hinstellen und im Chor mit anderen darüber jammern wie schrecklich das alles war mit den vielen Verboten. Tatsache ist aber, das gerade diese als Bevormundung abgewinkte Pädagogik, mich und meine Generation vor den Problemen bewahrt hat, die für heutige Generationen alltäglich sind.]

abgewinkte Pädagogik...herrlich.

Ich hätte mir für meine Eltern überhaupt mehr Pädagogen oder Mitmenschen gewünscht ..die ihnen in ihrer Zeit geglaubt hätten.
„Früher war alles besser“ definiert jeder etwas anders.
Niemand hat die Möglichkeit seine Kindheit zu ändern. Man passt sich an, man tut das, was alle tun...

Für mich war nicht alles toll was früher war, jedoch hat es mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin...dann muss es gut gewesen sein... ich bin mit mir im Reinen und zufrieden.

Heute lastet mehr Druck auf den Kindern und der Jugend...Reizüberflutung ist da ein Stichwort...aber vielleicht werden auch sie später sagen, „früher war alles besser“...

Nie kann alles zu 💯 % positiv sein...wenn man es akzeptieren kann ist es in Ordnung!

VG Bee *wink*
[Heute lastet mehr Druck auf den Kindern und der Jugend...Reizüberflutung ist da ein Stichwort...aber vielleicht werden auch sie später sagen, „früher war alles besser“...]

Früher gabs halt den Druck... was kann ich tun ,daß mich meine Eltern lieb haben .

Die Einstellung zur Kindheit ,darf sich jedoch mit den eigenen Kindern regenerieren und diese haben dann die Chance sich von einer Reizüberflutung (durch Erwachsene produziert) zu distanzieren.
Früher gabs halt den Druck... was kann ich tun ,daß mich meine Eltern lieb haben .

Und heute möchten Kinder nicht geliebt werden? *gruebel*
Nö ..heute müsste kein Kind um irgendwas buhlen ! Oder darüber sinnieren ..ob seine Kindheit früher besser war.

Müsste !!.
Früher war nicht alles besser, nur anders.

Ich wurde erzogen mit dem Satz : Laß das. Was sollen die Nachbarn denken ??!!
Wir wurden also erzogen, um den Eltern keine "Schande" zu machen.
Reden nur, wenn ich direkt angesprochen wurde.
Beim Spielen nur nicht schmutzig machen.
Erst die Ohrfeige, dann die Frage : Warst DU das ???

Ich habe meinen heute erwachsenen Sohn deshalb nicht erzogen, sondern auf seinem Weg begleitet. Es gab nie ein Nein von mir ohne dazugehörige Erklärung. Und ich habe ihn stets ermutigt seine Meinung zu vertreten, auch oder vor allem Erwachsenen gegenüber.
So hatte das Schulsystem einige "Problemchen" mit ihm *g*

Was Smartphone und Co angeht sehe ich nicht das Verhängnis bei den Kids, sondern bei den Eltern selbst, die diesen Umgang fördern, weil es zu anstrengend ist mit dem Kind zu reden, zu spielen, gemeinsam zu kochen usw.
Mein Sohn ist mit seinen 20 Jahren manchmal tagelang nicht am Handy. So wie ich übrigens auch.

Nein, es war nicht besser damals. Nur anders.
@****te wilde

Ohrfeigen ... Backpfeife... Hintern versohlen..Beleidigungen .

Das war die Antwort auf Fragen die keine Kindheit verdient .
Ohrfeigen ... Backpfeife... Hintern versohlen..Beleidigungen . Das war die Antwort auf Fragen die keine Kindheit verdient .

Viele haben bestimmt schlimmeres erlebt und dennoch...um so mehr Freude hatte ich an meinem Sohn
@****te wilde

schlimmeres ..erleben müssen ..- nun ich bin froh das mir meine Mutter ihre Kindheit schilderte.

Frühere Kindheiten waren nicht besser ,sondern der Zeit angepasst im kindlichen empfinden.Weder besser ,noch schlechter.


Ich als Kind ..würde das heute wählen.
******wen Frau
15.827 Beiträge
Zitat von *********2019:
Nö ..heute müsste kein Kind um irgendwas buhlen ! Oder darüber sinnieren ..ob seine Kindheit früher besser war.

Müsste !!.

Das sehen Kinder anders. Wohl jedes (!) Kind glaubt, dass es durch Taten die Liebe seiner Eltern verdienen oder verlieren könnte. Ob Eltern diesen irrigen Glauben ausnutzen oder entkräften, steht auf einem anderen Blatt.
@******wen

Ich hab ja geschrieben : müsste !
Und Quark mit Sosse

Kinder denken nicht manipulierend

@******wen
@******wen

Ich denke ,Du hast Kinder und gibst ihnen was sie abrufen.
******wen Frau
15.827 Beiträge
Nein liebe @*********2019 , ich habe nie Kinder gehabt, und mein Profil suggeriert nichts Gegenteiliges. Es ist allerdings anerkannter Stand der Wissenschaft, was ich schrieb. In meiner Arbeit bei Caritas und DRK und mit 2 Stiefkindern habe ich das genauso erlebt. Mal in einem Buch zur Entwicklungspsychologie gelesen? Und ob Kinder manipulieren, holla die Waldfee... Aber das ist dann schon arg OT. Wenn du darüber weiterdiskutieren magst, gerne per CM. *g*
**C Mann
12.694 Beiträge
Themenersteller 
....vielleicht sollte ich meine Frage umformulieren: "War die Kindheit früher entspannter?" Wenn ich mich so umsehe, haben Kinder inzwischen genauso viel Stress und Verpflichtungen wie die Eltern. Unterricht, Hausaufgaben, diverse sportliche Aktivitäten, eventuell Musikunterricht Förderkurse, usw. usw. Haben die Kinder überhaupt noch Zeit fürs "Kindsein"? Gut, ich musste auch im Betrieb meiner Eltern helfen und wäre grade
bei schönem Wetter mit den Kumpels lieber baden gegangen. Ich hatte aber trotzdem genügend Zeit für mich zur "Selbstentfaltung"....

Wobei "früher" natürlich ein weiter Begriff. Für mich bedeutet "früher" ca. 60-65 Jahre zurück und Nachkriegszeit. Für andere hier dürfte "früher" einen wesentlich kürzeren Zeitraum und auch anderer Lebensbedingungen bedeuten....
@******wen

Ich brauchte keine Wissenschaft lesen...ich lebe mit Früher und Heute.


Danke für Deine Antwort
@**C

[Wenn ich mich so umsehe, haben Kinder inzwischen genauso viel Stress und Verpflichtungen wie die Eltern. Unterricht, Hausaufgaben, diverse sportliche Aktivitäten, eventuell Musikunterricht Förderkurse, usw. usw. Haben die Kinder überhaupt noch Zeit fürs "Kindsein"? ]

Meine Kinder machen heute vieles anders und vielleicht auch besser ,weil ich /wir sie fördern....sie dürfen sich frei entfalten.

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