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Gemeinsame Kommunikation... können wir sie wieder lernen?

Ich bin sicher, dass in den meisten Fällen, in denen Paartherapeuten oder sonstige Moderation eingeschaltet wird, eh nichts zu retten ist, weil Fehlentwicklungen oftmals länger zurück liegen. Mir geht es um einen würdigen Abschluss, der beiden für das Danach etwas Hilfreiches mitgibt.
Eine Paartherapie/Moderation ist kein Selbstläufer, es kann eine Möglichkeit sein, vorausgesetzt beide sind damit einverstanden. Für mich war es irgendwann offensichtlich, dass mein Mann und ich es ohne Hilfe nicht schaffen. Einen Vorwurf gibt es von meiner Seite nicht, da bin ich bei @*********t6874 manche Muster/Situationen wirken tiefer als es einem selbst bewusst ist.
Einen würdigen Abschluss haben mein Mann und ich auch ohne Moderation hinbekommen.

Ich habe eine Ehe hinter mir, die fast ohne jeden Streit nach 16 Jahren von ihr aufgekündigt wurde. Davor war es immer an mir, herauszufinden, wie es ihr gerade mit mir geht. Eine erwachsene Frau, Akademikerin, Mutter zweier Kinder. Ihr Statement zum Schluss, Familie ist scheiße! Klar, sie ist mit nicht-kommunizierenden Eltern ohne liebevolles Familienleben großgeworden. Bin ich aber auch. Nur kann ich mich doch nicht darauf zurück ziehen.
Harmonie kenne ich aus meiner Ehe, finde ich immer noch wichtig. Kompetenzen, Partnerwahl, es gab im Vorfeld nichts, was darauf hätte schließen lassen, dass meine Ehe so ein Ende finden wird. Es gibt nicht für alle Situationen einfache Lösungen, wäre schön, wenn ich mit der allumfassenden Erkenntnis aufwarten könnte, kann ich leider nicht. *g*

Die Muster bei anderen Menschen wahrzunehmen ist bekanntlich einfacher als die eigenen zu entlarven. *g* Es ist für mich Vergangenheit und nicht mehr zu ändern.
****ody Mann
13.158 Beiträge
@****960 " Es gibt nicht für alle Situationen einfache Lösungen ..."

Stimme ich zu. Und wenn einer nicht offen redet, hier geht es ja um Kommunikation in der Partnerschaft, dann gibt es vermutlich überhaupt keine Lösungen.
Gerade im Bereich " Familie" geht es doch um ein gemeinsames Ziel, nämlich den Kindern ein gutes Grosswerden zu ermöglichen!
Bei mir mussten da sehr viele unterschiedliche Belange unter einen Hut gebracht werden, die Begrenzung war oft genug die fehlenden Ressourcen *snief2*
Geholfen hat die Trennung in Kommunikations- und Organisationsproblem....
Verstehen wir überhaupt richtig, was der andere möchte?
Wie organisiert man die verschiedenen Wünsche, was ist überhaupt mit welchen daraus folgenden Konsequenzen möglich?
*********erin Frau
343 Beiträge
kann man da sicher sein?...
M-Brody:
Ich bin sicher, dass in den meisten Fällen, in denen Paartherapeuten oder sonstige Moderation eingeschaltet wird, eh nichts zu retten ist, weil Fehlentwicklungen oftmals länger zurück liegen. Mir geht es um einen würdigen Abschluss, der beiden für das Danach etwas Hilfreiches mitgibt.

Kommt es auf "die meisten Fälle" an oder auf den einen ganz persönlichen eigenen? Auch wenn "Fehlentwicklungen länger zurückliegen" kann es einem Paar, einer Familie helfen, einen Therapeuten aufzusuchen. Warum sollen sie dabei nicht wieder zueinander finden können? Ich möchte mir da ein Zuversichts-Hoffnungs-Wunderfenster offen halten. Liebe ist halt auch Arbeit, bzw. die Mühe, den richtigen Therapeuten zu finden... Auch für die Kinder ist es wichtig, "zurückliegende Fehlentwicklungen" zu klären, damit sich nicht wiederholt, was früher war... jede Generation hat genug eigene Fehlerchancen... *g*
****ody Mann
13.158 Beiträge
@*******Cosi Zu Deiner Frage, "Kommt es auf "die meisten Fälle" an oder auf den einen ganz persönlichen eigenen?" So wie ich es geschrieben habe. In meinem persönlichen Fall hat meine Ex-Frau jeden therapeutischen Ansatz kategorisch abgelehnt.

Mittlerweile kenne ich ähnlich und anders gelagerte Fälle, nicht wenige, seit gut 25 Jahren in Familie, Freundeskreis und unter Kollegen. Teilweise bis zu 10 Jahre andauernde Paartherapien, die zu Familientherapien wurden. Keines der Paare ist mehr zusammen. Somit bin ich der Überzeugung, dass eine Trennungsberatung von Anfang an sinnvoller gewesen wäre.
********lack Frau
19.328 Beiträge
@*******Cosi

"Fehlentwicklungen länger zurückliegen" kann es einem Paar, einer Familie helfen, einen Therapeuten aufzusuchen. Warum sollen sie dabei nicht wieder zueinander finden können?

Weil dazu immer alle bereit sein müssen, damit es funktionieren kann.
Wenn man nur "der Form halber" hin geht, kann das nicht klappen.
Und daran scheitert es auch wenn es ohne 3. Person statt findet.

Ich glaube auch das die Kommunikation immer mehr zurück geht, weil moderne Technik ja so herrlich bequem ist.
Wieso zucken denn alle zusammen wenn es heißt "wir müssen reden?"
Weil damit eben nicht "tägliches Reden" gemeint ist.
Wir müssen reden ist also zum Synonym für "es gibt ein Problem" geworden.
Und wer dann nicht gesprächsbereit ist sieht entweder da kein Problem oder will sich nicht damit beschäftigen bzw etwas abändern.
Damit ist es in einer Art Warteschleife, die solange an hält, bis der/die Andere aussteigt.
WiB
Ein Paartherapeut oder Coach ist kein Chirurg oder Wunderheiler... immer in der neutralen Position eines Beraters.

Leider gibt es viele Paare, bei denen einer ""beratungsresistent" ist... nicht an sein "Eingemachtes" will, sich nicht verändern will...sondern nur den Status quo aufrechterhalten möchte...

Eine Haltung, die dem Partner gegenüber ziemlich unfair ist und in den meisten Fällen zur Trennung führt.

Trennung/ Scheidung ist leider auch immer noch sehr negativ besetzt und wird oft mit persönlichem Scheitern assoziiert.

Manchmal ist es für beide einfach gesünder, sich in Frieden zu lösen, um wieder eine Chance auf Lebensglück zu bekommen...

Dennoch erspart es häufig viel Leid, einen Mediator/ Moderator einfach als neutrale Person ins Boot zu holen, damit Trennung nicht in einen ewigen Rosenkrieg ausufert.

Oft ist in solchen Phasen keine vernünftige Kommunikation mehr möglich, weil jeder in seinen Verletzungen und Kränkungen gefangen ist und Gespräche nur noch in Schuldzuweisungen enden, die niemand weiterbringen
*****ode Mann
96 Beiträge
Meine Erfahrungen: Frauen hören im Alltag nicht zu bzw nicht hin. Irgendwann ist der Punkt erreicht wo man sich das dann schenkt. Beispiel: gefühlte tausend Mal gesagt das ein SC Besuch mal wieder spannend wäre. Antwort Schweigen, nicht darauf eingehen, bin müde. Okay irgendwann ist das Thema vom Tisch, macht ja keinen Sinn immer wieder Andeutungen zu machen. Irgendwann kommt sie um die Ecke "Willst du gar nicht mehr in den SC?" Echt will die mich veräppeln? Im Grunde genommen hören sich Frauen selber zu, Männer werden nur zur Bestätigung der eigenen Meinung benötigt.
*roll*
Wenn jemand nicht mehr mit mir sprechen möchte, braucht er meine Gegenwart auch nicht mehr.

Gesprächsverweigerung ist eine Form der Kommunikation, die ich persönlich als Aggression und ebenso verwerflich wie sexuellen Rückzug (als Machtspiel) empfinde. Selbst habe ich es mit einer Bekanntschaft aus diesem Forum erlebt, dass sie mir durch Gesprächsverweigerung über längere Zeit ihre Ansichten zu vermitteln versucht hat. Eine Form psychischer Gewalt, die ich nicht hinnehmen, sondern nur mit einem Beziehungsabbruch beenden kann.

Niemand muss meiner Meinung sein und ich kann auch andere Positionen gut stehen lassen, aber ich habe das Recht, besonders auch in einer zwischenmenschlichen Beziehung, meine Sichtweisen zur Diskussion zu stellen. Und am liebsten ist mir ein Gegenüber, das auch in der Lage ist, selbst kontroverse Dinge sachlich und ohne emotionale Aufwallung zu beleuchten, mit der Aussicht, dass beide Beteiligten ihre Positionen hinterfragen und gegebenenfalls korrigieren.
*********erin Frau
343 Beiträge
....unklare Fragen bekommen eben keine Antwort...
Meine Erfahrungen: Frauen hören im Alltag nicht zu bzw nicht hin. Irgendwann ist der Punkt erreicht wo man sich das dann schenkt. Beispiel: gefühlte tausend Mal gesagt das ein SC Besuch mal wieder spannend wäre. Antwort Schweigen, nicht darauf eingehen, bin müde. Okay irgendwann ist das Thema vom Tisch, macht ja keinen Sinn immer wieder
von belagode

"ein sC Besuch wäre mal wieder spannend" - ist eine Feststellung. Wenn du willst, dass sie was dazu sagst, solltest du sagen,was du willst: "ich möchte mal wieder in einen Swinger club. Hast Du auch Lust?/Gehst Du mit?". Das ist eine Frage, auf die sie etwas antworten kann. Es ist nicht, dass "Frauen im Alltag nicht zuhören", sondern dass Männer (und Frauen) oft nicht sagen, was sie wollen weil sie denken, der andere kann ihre Gedanken lesen. Kann er/sie aber nicht - und dann wundern sich alle, dass sie keine klare Antwort bekommen oder nicht bekommen, was sie brauchen.

Ich empfehle immer wieder gerne das Buch "ein Paar ein Wort". - da stehen zwar nicht solche Wünsche drin wie ein Besuch im Swinger Club, aber es steht drin, wie man als Paar klar und liebevoll miteinander redet. Das erleichtert das Zuhören ungemein.
*********erin Frau
343 Beiträge
Ergebnisoffen.... vielleicht besser?
......Keines der Paare ist mehr zusammen. Somit bin ich der Überzeugung, dass eine Trennungsberatung von Anfang an sinnvoller gewesen wäre.
...von M_Brody

Eine Trennungsberatung - interessanter Titel. Ich glaube aber, dass eine fachkundige Begleitung für die Beteiligten in einer so kritischen Lebensphase besser wäre - anstatt von vorne herein ein Zusammenbleiben oder eine Trennung anzustreben. Möglicherweise geschehen im Laufe des Prozesses Wendungen, mit denen vorher keiner rechnet. Und im besten Fall lernt jede/r für sich etwas aus der Sache, was er/sie im weiteren Leben brauchen kann....
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von *******sdom:

Leider gibt es viele Paare, bei denen einer ""beratungsresistent" ist... nicht an sein "Eingemachtes" will, sich nicht verändern will...sondern nur den Status quo aufrechterhalten möchte...

Nun, bei uns hat es recht gut geklappt deutlich zu machen das der Status quo keine Option ist. Nicht das danach auf einen Schlag alles gut gewesen wäre, es war auch danach noch eine Menge Arbeit, die bis Heute nicht völlig abgeschlossen ist.
Wir sind dadurch immerhin tatsächlich in Gespräche gekommen um zu sehen wie wir die Dinge gemeinsam angehen.
*********eife Paar
226 Beiträge
Zitat von *********t6874:
Es gibt ein Buch von Scott Wetzler "Wenn Männer mauern". Darin sind die Ursachen und auch Lösungsansätze sehr gut beschrieben. Und bevor einige User Mänberbashing aufschreien, denkt man sich den Titel um und den Inhalt, passt es genauso gut. *zwinker*

Der Autir beschreibt einerseits die Gründe, weshalb ein Mensch zu macht, andererseits auch, welche Menschentypen darauf "reinfallen".

Derjenige, der aussitzt und schweigt ist fast immer der Stärkere und setzt sich durch. Meist gegen etwas, das er nicht mag, nicht will, wo Unsicherheit besteht, wo sehr starke Wertvorstellungen vorhanden sind (das war immer so, das wird immer so bleiben), wo Ängste vor Veränderungen bestehen, wo Bequemlichkeit über alles steht.

Erwachsene neigen leider dazu, die Muster ihrer Ursprungsfamilie zu wiederholen. Macht, hier Passivität, ist eine zunächst sehr erfolgreiche Strategie, die mich auch schützt. Es spielt keine Rolle, ob das Resultat auch für mich befriedigend ist, ob mein Partner glücklich ist, diese Strategie kann auch sehr unglücklich machen.

Interessanter Weise nehmen viele Menschen das eher in Kauf als sich zu ändern. Bekanntes schlägt Unbekanntes.

Ein Partner, der diese Strategie des Mauerns nutzt, tut das selten aus Boshaftigkeit. Und der, der wider besseren Wissens insistiert, also versucht die Mauer zu erklimmen, sich unten durch zu buddeln, Sprengladungen setzt, ist auch nur selten boshaft. Das Bemühen um die Beziehung, um die Kommunikation ist auch eine Strategie. Die häufig erfolgreich war, genauso wie die Strategie zu mauern.

Oft wirken mauernde Menschen bedürfnislos. Sind harmlos, nett, scheinen doch alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit die Beziehung läuft. Der andere, aktive Mensch wirkt dagegen maßlos und gierig, wird zum chronischen Meckerbüddel, dem der andere es sowieso nie Recht machen kann.

Diese Dynamik zu durchbrechen? Ein sehr steiles Unterfangen. Aufhören zu insistieren, sich um sich kümmern. Dem Mauernden sagen, dass man diese Dynamik nicht mehr bedienen möchte. Und sich dann selbst ändern. Dem Partner das Angebot machen offen zu reden. Diesen Raum geben. Und dann: Geduld.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Mauer verändern wird, ist leider sehr gering, zu tief sitzen die erlernten Strategien. Therapie für Beide (!!!), viele Jahre und kleine Schritte... und vielleicht und wenn beide Menschen ihre Anteile erkennen, gelingt die Beziehung besser.

Jeder muss für sich abwägen, diesen Weg gemeinsam oder alleine zu gehen. So oder so, sich mit den eigenen inneren Dynamiken zu beschäftigen ist nicht verkehrt, den Partner kann man dazu nicht zwingen. Sprich ohne aufrichtigen Willen beider Partner, werden beide Menschen nur umeinander kreiseln, sich sich nicht aufeinander zu bewegen.

Sie


Ich finde diesen Beitrag ganz toll, deshalb möchte ihn auf diese Weise nochmal hervorheben. Es sind so so oft die alten Muster der Ursprungsfamilie, die uns prägen und gefangen halten, eine gemeinsame Kommunikation be- und verhindern und damit Schlimmes anrichten können. Es lohnt sich immer an diesen Mustern - ich nenne sie auch gerne Hyänen - zu arbeiten, auch wenn es viel Kraft kostet und man sich mit unbequemen, schmerzhaften Themen auseinander setzen muss.
*********acht Frau
8.018 Beiträge
Man kann immer dazu lernen, aber man muss es wollen. Um das zu wollen, muss man sich zunächst mal eingestehen, dass der erlernte Kommunikationsstil nicht der Weisheit letzter Schluss sein könnte oder halt zwei erworbene Stile nicht optimal zusammen wirken. Und dass man dann auch noch an diesem eigenen Anteil arbeiten muss und nicht mit dem Finger auf den anderen zeigen.

Das sind - für nicht ganz reife Menschen - ziemliche Herausforderungen.
*********eife Paar
226 Beiträge
Genau, aber Herausforderungen, die sich sich lohnen.
Und wie du schreibst, der Mensch muss entweder eine gewisse Reife haben oder aber an einem Punkt in seinem Leben angelangt sein, wo er spürt, dass das jetzt mehr als notwendig ist.
Zitat von *******Cosi:
....unklare Fragen bekommen eben keine Antwort...
Meine Erfahrungen: Frauen hören im Alltag nicht zu bzw nicht hin. Irgendwann ist der Punkt erreicht wo man sich das dann schenkt. Beispiel: gefühlte tausend Mal gesagt das ein SC Besuch mal wieder spannend wäre. Antwort Schweigen, nicht darauf eingehen, bin müde. Okay irgendwann ist das Thema vom Tisch, macht ja keinen Sinn immer wieder
von belagode

"ein sC Besuch wäre mal wieder spannend" - ist eine Feststellung. Wenn du willst, dass sie was dazu sagst, solltest du sagen,was du willst: "ich möchte mal wieder in einen Swinger club. Hast Du auch Lust?/Gehst Du mit?". Das ist eine Frage, auf die sie etwas antworten kann. Es ist nicht, dass "Frauen im Alltag nicht zuhören", sondern dass Männer (und Frauen) oft nicht sagen, was sie wollen weil sie denken, der andere kann ihre Gedanken lesen. Kann er/sie aber nicht - und dann wundern sich alle, dass sie keine klare Antwort bekommen oder nicht bekommen, was sie brauchen.

Ich empfehle immer wieder gerne das Buch "ein Paar ein Wort". - da stehen zwar nicht solche Wünsche drin wie ein Besuch im Swinger Club, aber es steht drin, wie man als Paar klar und liebevoll miteinander redet. Das erleichtert das Zuhören ungemein.

auch oft so erlebt
eine allgemeine Formulierung wird nicht als klare Frage oder Aufforderung verstanden
oder, eigentlich noch schlimmer,
hinter einer klaren Frage werden versteckte Andeutungen vermutet, die wirklich nicht gemeint waren, sondern nur das, was auch wörtlich gefragt wurde...
********Sinn Mann
1.497 Beiträge
Voraussetzung für Kommunikation ist das beide wollen.

Lehnt eine der beteiligten Personen grundsätzlich Jeden Dialog ab, so kann diese auch nicht „neu“ gestartet werden.

Ist es so, das beide den Dialog zumindestens erlauben, so gibt es verschiedene Wege diese neu zu starten.

Anstatt einer eher konfrontativen Gesprächssituation (Face to Face), kann man gut einen gemeinsamen Spaziergang nutzen.
Man muss sich nicht anschauen, kann auch zwischendurch einfach nachdenken, und kann die emotionale Stressenergie in Bewegungsenergie umleiten.
Oder beide schreiben einfach einen Brief in dem die rein subjektive Sicht dargestellt wird. Läßt dem Partner die Möglichkeit ersteinmal alles aufzunehmen und auch gemeinsame Punkte erkennen.

Für ein gemeinsames Gespräch ist es wichtig, das man sich vorher gemeinsam Regeln überlegt.
@****ee hat gut die 4 „Reiter der Apokalypse“ genannt. Nun geht es darum, wie kann ich diese 4 in der Kommunikation vermeiden. Dazu brauchenden Regeln. Alleine die Regeldiskussikn ist ein erster Dialog und auch Form der Annäherung.
Wichtig ist, aus meiner Sicht, in ich Botschaften zu kommunizieren. Also „ich empfinde das wie folgt, ich habe das Gefühl“. Verhindert sehr gut Angriffe.

Zu guter letzt ist auch das zu Hören sehr wichtig.
Hier kann man mittels aktivem zu hören, sehr viel erreichen. D.h. Man spiegelt das was man verstanden hat. Man antwortet nicht direkt, sondern sagt was man verstanden hat.
Da wir grundsätzlich in Kommunikation immer durch unsere eigene Filter etwas wahrnehmen (Erfahrung, Emotion etc.) hilft es diese Filter zu erkennen und die Kommunikation voran zu treiben.

Zu guter letzt hilft auch Kommunikationszeiten zu planen. Z.B. 1x die Woche ein fester Paartermin in dem einfach die Ereignisse der letzten Woche, sowie Planung der nächsten Woche besprochen wird. Auch was stört einen gerade und was war schön. Das hilft Ausbrüche und Sammelanklagen zu vermeiden.

Bei meiner Frau und mir hat es geholfen, und hilft immer noch.
Danke für eure Beiträge bis hierher...

Kommunikation ist also auf verschiedene Weise möglich, sobald sich beide Partner daran beteiligen wollen

Aktives Zuhören... ein ganz wichtiger Aspekt, der manchmal schwer fällt.... dem anderen nicht ins Wort fallen, ausreden lassen.... vlt. auch eine kurze Atempause zwischendurch, um das Gesagte/ Gehörte erstmal zu verarbeiten.

Wichtig finde ich in solchen Gesprächen, dass beide im JETZT bleiben... also die aktuelle Situation zu besprechen, nicht die Verfehlungen der letzten XX Jahre sich gegenseitig an den Kopf zu werfen.

Regelmäßige Gespräche sind dabei sicher sehr hilfreich, damit sich keine unguten Gefühle lange aufstauen können
*******r01 Paar
765 Beiträge
mangelnde Kommunikation.......
Zitat von *******sdom:
Gemeinsame Kommunikation... können wir sie wieder lernen?
Als Ergänzung des Themas Sexverweigerung möchte ich die Frage mit euch diskutieren, ob bzw. wie ihr mit mangelnder oder auch abgelehnter Kommunkation in euren Beziehungen umgeht.

Das "Miteinander Reden" wird fast überall als Lösungsvorschlag eingebracht, leider in der Praxis nicht immer so einfach wie es sich liest... es braucht immer mindestens 2 Menschen dazu.

Habt ihr Erfahrungen, Ideen , Denkansätze, wie eine blockierte Kommunikation innerhalb von Partnerschaften wieder in Fluss kommen kann?

Oder... wann ist eure Geduld am Ende?

Mangelnde Kommunikation in der Partnerschaft ist und bleibt der Beziehungskiller Nummer 1.

Wie sollen zwei Menschen zueinander finden, sich mitteilen, sich ihre geheimen Sehnsüchte teilen, wenn es schon an der reinen Kommunikation hakt?

Durch eigenes Erleben kann unser ER nur sagen: Verbaut euch nicht eure Wege in die Lusterfüllung und in ein ausgeglichenes partnerschaftliches Leben. Redet miteinander als gäbe es kein Morgen, jedes Wort, egal in welcher Form bringt euch ein kleines Stückchen weiter. Wenn einer der Partner dies verweigert, fragt nach Warum.......eine ruhige Minute, das Gespräch suchen, einander stützen.......ansonsten harte Fragen an sich selbst: IST ES DER MANN ODER DIE FRAU WERT SICH SELBST ZU VERLEUGNEN?

Ja es gibt viele Gründe ausreden zu suchen, Stress, Arbeit, Hektik, Kinder, Auto, Moped, Freunde.........aber all dies ist nur Beiwerk für die Partnerschaft........Wichtig ist er und Sie.....
Zitat von *********_2016:
"ein sC Besuch wäre mal wieder spannend" - ist eine Feststellung. Wenn du willst, dass sie was dazu sagst, solltest du sagen,was du willst: "ich möchte mal wieder in einen Swinger club. Hast Du auch Lust?/Gehst Du mit?". Das ist eine Frage, auf die sie etwas antworten kann.
Der Ratschlag trifft zweifellos zu, wenn ich mit meinem Schützling spreche, der eine Form des Autismus als Diagnose hat. Von einem kompetenten Benutzer der Muttersprache (männlich wie weiblich) darf ich erwarten, dass eine Feststellung dieser Art als Aufforderung zur Diskussion darüber verstanden wird.
*******1979 Mann
494 Beiträge
Goldene Regel, Handy aus
Heutzutage ist es doch schon wichtig in jeder Beziehung dass man zumindest ein paar Stunden täglich das Handy/Tablett/Laptop ausschaltet, um sich zumindest ein bisschen zu zwingen miteinander reden zu müssen.

Meine Geduld ist am Ende wenn das der Partner nicht schaffen will. Leider ist das heute nicht so einfach ne Frau dazu zu bringen das Handy abends auszuschalten, das haben mir schon welche ziemlich übel genommen, wenn man das öfters anspricht. Aber wenn man aus unserer E-Gesellschaft zusammen mal paar Stunden ausbricht dann redet man auch wieder viel mehr.

Wenn die Kommunikation sogar blockiert ist wegen einer Zerrüttung da wird es halt doppelt schwer erst mal nicht durch Medien und Elektronik abgelenkt zu werden und beide müssen dann noch die Bereitschaft zum reden haben.
******ane Frau
758 Beiträge
Ich habe für mich gelernt, dass ich selbst im meinen Beziehungen oft nicht klar war, weil mir selbst mein Standpunkt nicht klar war. Ich kann nur offen und transparent kommunizieren, wenn ich meinen Kopf vorher aufgeräumt habe. Ich bin sicher, Jeder kennt Menschen, die erfrischend und klar wirken. Ich denke, das kommt daher, dass sie wissen, wo sie stehen.

Ich habe durch verschiedene Konflikte gelernt, erstmal zu fragen. Informationen zu sammeln, Standpunkte zu verstehen. Dabei kann man versuchen, das Bedürfnis hinter der Aussage zu verstehen. Was steckt hinter dem, was der Andere gerade sagt? Was braucht er von mir?

Dann gehe ich meist, sortiere das in meinem Kopf und finde meine Meinung zu dem Ganzen. Die ich dann mit dem Anderen bespreche. Aber nachträglich, Stunden später, und möglichst sachlich.
Zitat von *******ell:
Da drängt sich mir die Frage auf,
ob es überhaupt schon mal eine offene Kommunikation gab?
.

Genau so sehe ich es auch, denn wer sagt alles dass er denkt? Wer lässt so tief ins Herz, in den Kopf blicken um wirklich offen zu sein?
Das funktioniert nur so lange man das/die gleichen Ziele hat. Weicht das ab, kann man sich den Mund fusselig reden.
Denn gesagt ist noch nicht verstanden.
Verstanden ist noch nicht akzeptiert.
Akzeptiert ist noch nicht umgesetzt.
Umgesetzt ist noch nicht gewollt.
Gewollt ist noch nicht genossen.
Genossen ist noch nicht gefühlt.

Reden ist ein Anfang, gelingt der Anfang nicht ist das Ende nicht mehr in der eigenen Hand, da die Ziele divergent sind.
****eee Paar
539 Beiträge
Es gibt im Englischsprachigen die vier apokalyptischen Reiter einer Beziehung. Also vier Kommunikationsmodelle die eine Trennung sehr wahrscheinlich machen.

1. Kritik
Wenn nicht das Verhalten kritisiert wird, sondern der Partner als Mensch angegriffen wird.

2. Contempt
Sich über den Partner lustig machen oder sarkastisch auf ihn/sie reagieren. Augenrollen, Auslachen, allgemein respektloses Verhalten zeigen und Aussagen nicht ernst nehmen.

3. Verteidigungshaltung
Wenn es nur darum geht, zu "gewinnen" oder nicht "Schuld" zu haben statt konstruktiv über ein Problem zu reden. Ich glaube das ist die am weitesten verbreitete Variante schlechter Kommunikation.

4. Stonewalling
Sich aus Gesprächen schlicht verabschieden und sie nicht mehr zulassen. "Bringt eh nichts", "Ich habe zu tun", "Das ist mir zu blöd".

Solange diese Kommunikationsformen von einem oder beiden Partnern angewandt werden ist es praktisch unmöglich konstruktiv miteinander zu sprechen. Leider sind alle 4 Formen sehr weit verbreitet, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Und sich selbst einzugestehen, dass man dazu tendiert die eine oder andere Form öfter mal zu nutzen ist nicht leicht, aber sehr hilfreich.
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