Ich bin sicher, dass in den meisten Fällen, in denen Paartherapeuten oder sonstige Moderation eingeschaltet wird, eh nichts zu retten ist, weil Fehlentwicklungen oftmals länger zurück liegen. Mir geht es um einen würdigen Abschluss, der beiden für das Danach etwas Hilfreiches mitgibt.
Eine Paartherapie/Moderation ist kein Selbstläufer, es kann eine Möglichkeit sein, vorausgesetzt beide sind damit einverstanden. Für mich war es irgendwann offensichtlich, dass mein Mann und ich es ohne Hilfe nicht schaffen. Einen Vorwurf gibt es von meiner Seite nicht, da bin ich bei @*********t6874 manche Muster/Situationen wirken tiefer als es einem selbst bewusst ist. Einen würdigen Abschluss haben mein Mann und ich auch ohne Moderation hinbekommen.
Ich habe eine Ehe hinter mir, die fast ohne jeden Streit nach 16 Jahren von ihr aufgekündigt wurde. Davor war es immer an mir, herauszufinden, wie es ihr gerade mit mir geht. Eine erwachsene Frau, Akademikerin, Mutter zweier Kinder. Ihr Statement zum Schluss, Familie ist scheiße! Klar, sie ist mit nicht-kommunizierenden Eltern ohne liebevolles Familienleben großgeworden. Bin ich aber auch. Nur kann ich mich doch nicht darauf zurück ziehen.
Harmonie kenne ich aus meiner Ehe, finde ich immer noch wichtig. Kompetenzen, Partnerwahl, es gab im Vorfeld nichts, was darauf hätte schließen lassen, dass meine Ehe so ein Ende finden wird. Es gibt nicht für alle Situationen einfache Lösungen, wäre schön, wenn ich mit der allumfassenden Erkenntnis aufwarten könnte, kann ich leider nicht. Die Muster bei anderen Menschen wahrzunehmen ist bekanntlich einfacher als die eigenen zu entlarven. Es ist für mich Vergangenheit und nicht mehr zu ändern.