Zurück in die Vergangenheit?

Das ist schlichtweg falsch! Das Attentat auf die Olympischen Spiele von München war am 5. September 1972. Olympische Spiele finden IMMER in geraden Jahren statt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Münchner_Olympia-Attentat

Die 1970er Jahre waren alles, nur keinesfalls ruhig. RAF (Stichwort: Deutscher Herbst), Mogadischu, Hanns-Martin Schleyer, aber auch Ölkrise (autofreier Sonntag), Kniefall von Warschau, § 218, Spielmanipulationen in der Bundesliga, lange Haare bei der Bundeswehr, GSG 9, Brokdorf und die Disko-Welle.
Ich möchte nicht zurück, nicht mal für 5 Minuten.

Und Helmut Schmitt, Gott hab Ihn Seelig! Führte das Kurzarmhend zum Dienstanzug in den 70ern ein.
Und das Barett wurde auch eingeführt.

Klar kann man Daten manipulieren. Das offizielle Daten manipuliert sind, ist aber deutlich unwahrscheinlicher als dass jemand seine persönliche Geschichte aufbauscht. Wir speichern zwar in unserem Hirn die schlechten Ereignisse besser ab als die guten (negativ bias) [1] nur hat das primär Auswirkungen auf unsere Verhaltensweisen. Wir lernen durch Fehler, weil sie uns weh tun.

Wenn wir uns aber in Erinnerungen schwelgen, dann meistens an unbeschwerte Zeiten. [2] Ist ja auch deutlich schöner. Und dann kennt wohl jeder von sich aus, dass man Erlebtes ausschmückt bzw. es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt um sich auch sich selbst gegenüber rechtzufertigen, warum man sich damals so verhalten oder diese Entscheidung getroffen hat. Das geht so weit, bis man selbst glaubt, dass es so war. [3]

Und ein bisschen suchen und siehe da. Eine Studie von 2017 zeigt, dass die Deutschen heute im Vergleich zu 1967 (knapp an den 70gern vorbei) 65% der Meinung sind, es ist besser und nur 20% sagen es ist schlechter. Das sich das in den 10 Jahren umkehrt hat, wage ich stark zu bezweifeln. [4]

Das sind Fakten aus wissenschaftlich belegten Studien und nicht wie bei dir Mundpropaganda.

Ich habe kein Problem damit, wenn du selbst zurück in die 70ger willst. Nur wehre ich mich gegen Falschaussagen, die dann auch noch als Fakten tituliert werden, obwohl sie keinen Nachweis mit sich bringen. Und wie schon @*******ler richtig festgestellt hat, ist Hörensagen keine repräsentative Stichprobe.

Was ich aus Filmen, Büchern, Geschichten und Serien der 70ger (oder auch anderer Zeiten) aufgenommen habe, ist zwar immer ganz witzig und unterhaltsam, es wird aber auch immer glorifiziert.

Ein passendes Beispiel ist die Serie Life on Mars [5], als Sam in 1973 wieder aufwacht. Ah da war Gen Geenie noch ein richtiger Kerl. Geraucht und getrunken wurde auf der Arbeit, gehauen, wenn keine passende Antwort kam, Frauen als little Bird bezeichnet.

Nein in so einer Zeit möchte ich nicht real leben. So schöne Eventmomente wie Queen beim Life Aid (ist zwar 85 aber egal) nehme ich natürlich gerne mit, wenn es sich machen ließe.

Le Sybarite:

Quellen:
[1]
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Negativity_bias

[2]
https://www.theodysseyonline … -the-past-better-than-it-was

[3]
https://www.amazon.com/habe-recht-auch-wenn-mich/dp/3570501167

[4]
https://www.pewresearch.org/ … -is-better-than-in-the-past/

[5] https://en.m.wikipedia.org/wiki/Life_on_Mars_(British_TV_series)

Ich habe keinen blassen Schimmer, wen du meinst Aber falls du Helmut Heinrich Waldemar Schmidt, den ehemaligen Innensenator Hamburgs, ehem. Bundesminister der Verteidigung, ehem. Bundesminister der Finanzen, Altkanzler der Bundesrepublik Deutschland und Witwer von Loki Schmidt meinst, dann schriebe dieser sich mit "DT"

trübt die erste Gleitsichbrille den Blick ?









oder ist es eher die Kindheit Jugendzeit ?

Viele Männer sind sich eigentlich gar nicht bewusst, wie diskriminierend und ungerecht die männlich dominierte Welt in den siebzigern immer noch gewesen ist... meine Mutter hat mir mal erzählt, das sie für meinen Bruder einen Wintermantel kaufen wollte und dafür bei der Spaßkasse Geld vom Sparbuch abheben wollte (auf dem beide gleichberechtigt unterschriftsberechtigt waren)
Der Mann am Schalter hat ihr dann so laut, das es auch alle Anderen in der Schlange mitbekommen mussten, gefragt ob ihr Mann das auch weiß das sie Geld abhebt...
und der Mann müsste ihr die Erlaubnis dafür geben, sonst bekommt sie nichts.
Sie hat sich wahnsinnig geschämt deswegen...
Und solche Dinge waren früher GANZ NORMAL...

Also im Sinne aller Frauen die in der BRD gelebt haben.... nein wir wollen diese Zeiten nicht zurück!!!

In dieser Zeit war es Eltern noch verboten, ihre erwachsenen Kinder mit Freund/in in der Wohnung übernachten zu lassen (Kuppeleiparagraph), war Schwulsein noch strafbar und noch mehr dieser Art Eingriffe in Persönlichkeitsrechte. Wer das abgeschafft hat? Die heute von den Wählern dafür abgestraft werden. Der Mief in den Köpfen verschwand allerdings nie ganz. Man musste diese Zeit zwar hinter sich bringen, aber es gibt keinen Grund, sie wieder haben zu wollen.

Ich frage mich gerade, was der ständige Verweis auf Gesetze ausdrücken soll. Für mich drückt er eher Träumerei aus. Oder man könnte auch sagen, die Aussage wird passend gemacht.
Bevor sich Gesetze ändern, wird das Entsprechende schon lange Zeit gelebt. Meist wird das Gesetz überhaupt nur deswegen geändert.
Wenn ihr euch also auf irgendwelche Stichtage beruft, dann tut ihr so, als ob es erst ab diesem Tag so gelebt wurde. Das halte ich für groben Unfug.

Und die Frauenrolle, ja, die kann man mit guten Willen bis in Mittelalter runterziehen, bis zur Knechtschaft, als Leibeigene. Falsch ist es dennoch.

Schon mein Opa musste sein Geld an seine Frau abgeben. Und als ich ende der Siebziger lernte und das Geld noch in Bar ausbezahlt wurde, da standen etliche Damen am Zahltag vor dem Tor, um das Geld der Männer in Empfang zu nehmen. Das habt ihr verdrängt, oder?

Gesetz hin oder her, das Gesetz entspricht nicht immer dem tatsächlich gelebten.

Dennoch, ansich waren die Möglichkeiten in den Siebzigern einfach mehr. Es kam immer noch etwas hinzu.
Etwas neues, etwas besseres. Heute reden wir den lieben langen Tag nur noch über Reduzierung. Alles und jedes wird geprüft, begutachtet und in eine moralische Ecke gestellt.
Genau das ist aber der Unterschied, zwischen gestern und heute.

Die mussten die Lohntüten abgeben, weil sie sonst das Geld der Familie versoffen hätten!

Natürlich, unter anderem.

Ich lebe in der Gegenwart am freiesten. Die Möglichkeiten, die ich heute für mich habe, hätte ich in den 70igern nicht.

Ich erinnere mich, wie schwer es meiner Tante gemacht wurde, weil sie geschieden war. Freunde haben sich zurückgezogen, sie wurde in ihrem Reitverein gemieden.

Da lebe ich heute als geschiedene Frau extrem besser.

Leider ist das mit dem Verplempern und Versaufen häufig wahr gewesen. Ich kenne etliche Familien, wo die Frau eh schon so wenig Haushaltsgeld von ihrem Mann bekam, weil er mit Kumpels in der Kneipe abhing, dass es gerade eben so reichte alle satt zu kriegen.

Sie

Es war einfach ein positiveres Lebensgefühl da. ZB. hat man Politikern noch abgenommen etwas für die Menschen zu tun. Heutzutage fühlt es sich so an das die nur noch etwas für sich selbst oder bestimmter Lobbygruppen machen.

Für Eltern oder Alleinerziehende war es bestimmt auch nicht so schön und einfach ....für Jugendliche schon ...den die Stadt war ein einziger Abenteuerspielplatz . .

Ja, ja, die Rente war noch sicher...

Das hoffe ich für dich.

Bei uns vor der Firma haben auch solche Damen gearbeitet.

Die 80er waren schon ne coole Zeit damals.
Lange Matte, Schnäuzer, Kutte, Moped fahren und das Rocker leben in all seinen Facetten genießen.
Respekt, Zusammenhalt... ein Leben als starke Einheit, viel Ärger und Sex ohne Ende
Verliebte Rotlicht Damen, die erste Harley, aber natürlich auch böse, brutale und dunkle Zeiten.

Denke heute noch oft daran zurück, aber es ist eben vorbei.
Deshalb würde ich mich auch mit Händen und Füßen wehren die Uhr zurück zu drehen.
Nochmal den ganzen Weg gehen, never..
Bin jetzt 56 und mein Leben ist immer noch nicht Mainstream, aber anders und auch ganz ok.
Ohne Netflix ginge gar nichts mehr...
Ein Leben ist genug...

Heute ist die Zeit von der wir später sagen: "Früher war alles besser"!

....na dann Mahlzeit...

... einiges war "früher" definitiv besser, z.B. die direkte zwischenmenschliche Kommunikation...

Das erinnert mich an ein Grillfest: keine lauten Kinder denn die waren alle mit Ihren Smartphones in der Ecke gesessen und beschäftigten sich.
Kinder 2019

Na vielleicht hat es gar nichts mit den 70er direkt zu tun. Früher waren die, die sich danach zurück sehnen einfach jünger.
Jüngere haben weniger Verpflichtungen, machen sich weniger Sorgen, haben (leider) weniger Geld und genießen das Leben anders. Sie kommen mit aktuellen Situationen einfach besser zurecht.
Früher wart ihr einfach jünger und klar finden das viele besser.
Find ich in 30 Jahren bestimmt auch.