Zurück in die Vergangenheit?

Wo ist denn die Grenze zur "Nicht-Technik"?
Kabelgebundenes Analogtelefon ist ok, Anrufbeantworter auch?
Fernsehprogramm als Gesprächsthema (wie in den 70/80er Jahren üblich) ist ok, über YouTube Videos sprechen nicht?
Informationen erst innerhalb der Öffnungszeiten der Bibliotheken zu erhalten ist besser, als mal schnell im I-Net zu schauen? (Naja, ich weiß, dass nicht alles stimmt was man dort findet...)

Smartphones haben sich deshalb durchgesetzt, weil sie praktisch sind.
Autotelefon, Anrufbeantworter, Mobiltelefon... die Menschen möchten kommunizieren. Im Laufe der Jahrhunderte sind unsere Kreise größer geworden und neben der Familie und der unmittelbaren Nachbarschaft gibt es auch Menschen von weiter weg, mit denen wir gern im Kontakt sind. Das ist doch nicht schlimm.

Jedes Jahrzehnt hat seine Vor und Nachteile. Hab gerade was über die Björn Steiger Stiftung gehört. Wisst Ihr eigend lich das wir erst seit Anfang der 70er begonnen haben ein Noteufsystem aufzubauen? Und schaut euch heute um: Ein Rettungswagen muss innerhalb von 8 oder 10 min. Vor Ort sein.

...natürlich sind all diese neuen Technologien entwickelt worden, um dem Menschen das Leben zu erleichtern. Das problematische dabei ist nur, dass der Mensch diese Technologien oft missbraucht und pervertiert. Das Internet, richtig eingesetzt, ist eine tolle Erleichterung in Sachen Kommunikation. Das Internet aber dafür einzusetzen, um anonym Hass, Fake News usw, mit einem Klick an Millionen Menschen zu verbreiteten, zu illegalen Aktivitäten aufzurufen, Kinderpornos ins Netz zu stellen, oder was auch immer, sind die leider überhandnehmenden Nebenerscheinungen dieser Technologie. Nicht die Technologie ist schlecht, sondern der Umgang mit ihr....

Hmm, und die andere Seite der Technik-Medaille ist eben m.E. die Tatsache, das der moderne Mensch sich zuviel von moderner Technik "abhängig" macht.

Ihr geht hier alle von der Technikseite aus, aber was war mit dem Lebensgefühl ?

PC`s und Funktelefone gab es damals schon, nur war es exklusives.

Jedoch Fortschritte erkenne ich nicht wirklich zu den 70/80 zigern. Vielmehr wurde weiterentwickelt und vieles an absurdum geführt. Gerade in der Technik wird deutlich, dass man auf Technologien gesetzt hat, die dafür gar nicht konzipiert wurden siehe Internet Protokolle, Digital schlechtere Qualität als Analog siehe Platte vs. CD bzw. aktive Lautsprecher vs. analoge Lautsprecher.

Um es kurz zu sagen, es wäre damals keiner auf die Idee gekommen auf ein Telefon aus den 20 ziger Jahren ein Bildschirm dran zubauen, aber unser Steve musste so ein quatsch natürlich machen. Zumal ein Telefon aus den 20 ziger Jahren eine weitaus besser Sprachqualität hatte als die heutigen digitalen Telefone bzw. Smartphones Stichwort Analog.

Wenn schlechtere Technik aus marktwirtschaftlichen Gründen auf dem Markt gebracht wird, ist das kein Fortschritt sondern ein Rückschritt. Und wer das nicht glaubt, der darf sich gerne Mal fragen, warum z. B. aus China keine neue Entwicklung wie z. B. eine Mikrowelle usw. in den letzten 20 Jahren kam, obwohl China Marktwirtschaftlich zu den großen auf der Welt gehört?!

Kurzum - das wars mit unser Technologie - schon verpufft.

Ob ich in einer anderen Zeit leben wollen würde ... kann ich so pauschal gar nicht beantworten, dazu müsste ich mir das erstmal im Original, mittels Zeitmaschine ansehen.
Ohne Verklärung, Verschleierung, Knitterung ... ohne Narrative.
Aber da würden mir sicher einige Stationen, historische Ereignisse einfallen, denen ich gerne beiwohnen würde.
Ob ich dann in irgendeiner Zeit hängenbleiben würde ... und in welcher ...

Das ist wahrlich eine interessante Feststellung.

Scheint als wären uns unsere technischen Errungenschaften wichtiger als die Idee eines weniger Konsum geprägten Lebensstils und damit einhergehend ein vielleicht freieres Lebensgefühl?
Aber vielleicht ist auch das nur ein Narrativ?

Es gab keine 35 h Woche in den 70ern

Und nicht den größten Niedriglohnsektor Europas...

In den 70-er Jahren hatten wir noch eine ganz konkrete Kriegsgefahr. Heute ist mehr Wirtschaftskrieg angesagt. Keine Ahnung was besser war. Ich will nicht mehr zurück.

G/w

..aber man brauchte auch keinen 2. Job, ums ich die Annehmlichkeiten und Errungenschaften unserer Zeit überhaupt leisten zu können. Im Endeffekt arbeiten nicht Wenige heute mehr als früher. Früher war man "abgearbeitet", heute hat man ein "Burnout"...

... und auf der Baustelle ist noch kistenweise Bier gesoffen worden ... und dann auf's Gerüst

Damals in den 70ern hat Mann gearbeitet und Frau höchstens einen Taschengeldjob gemacht. Urlaub war sauteuer, Camping modern. Stundenlang im Stau stehen, Tonnen toter Insekten auf der Scheibe, Bdnzolgestank im Innenraum, fehlende Sicherheit im Wagen, alle Erwachsen schienen starke Raucher zu sein.

Irgendwie nicht prickelnd.

Ich würde mit der Tardis allerdings gerne mal gucken, wie echte Dinosaurier aussahen, unsere Vorfahren lebten, einen Dodovogel streicheln, wirklich frische Luft einatmen, in wirklich sauberem Wasser schwimmen. Dazu reicht es nicht, nur 50 Jahre zurück zu reisen. Und Pestseuchenzeiten täte ich auch meiden wollen.

Als Zeitreiseurlaub gerne, ob es für mehr reicht, weiß ich nicht.

Sie

Richtig! Wer will schon die heutigen Anehmlichkeiten auf Dauer missen.

Now this is getting weird I'm outta here...

In einer anderen Zeit leben wollen, das bedeutet, nicht in dieser Zeit nicht mit seinem Leben so wie es ist, glücklich zu sein. Willst du wieder dann ein junger Mann sein? Kommst du mit dem Älterwerden nicht klar? Oder willst du die alten Verhältnisse zurück, kommst du mit dem neuen Entwicklungen nicht klar ?

Wie auch immer, Ziel eines jeden Lebens sollte sein, in der Zeit an dem Ort wo man lebt, glücklich zu werden.
Alles andere ist doch nur dieses ewig gleiche: früher war alles besser. Und das ist schlichtweg eine Illusion.

In England sollen Rezepte für Seife um ca. 1000 n.Chr. niedergeschrieben worden sein.
Und nur wenn man reich war, konnte man sich das benötigte Fett zur Produktion auch leisten.
Die reichen Römer haben sich mit Öl eingeschmiert und dann mit einem Schaber abgezogen.

Warmes Wasser und Seife muss schon sein.
Einstellungssache hin oder her...

Großes Nööö!

Ich erinnere gerne an den Humanismus und in diesen Epochen ob in der Antike oder Renaissance, hat die Menschheit die größten Errungenschaften verzeichnet.

Manchmal muss man einfach den jetzigen Irrweg auch zugeben um Veränderungen anzustoßen. Und immer mehr die Welt Stichwort Umweltzerstörung auf Kosten einer verfehlten Gesellschaft zu frönen ist sicherlich keine Lösung.

Von daher ja, das Lebensgefühl war früher viel besser. Man beachte die jetzige Verrohrung der Gesellschaften.

Nun die Gefahr einer atomaren Vernichtung ist nicht geringer geworden, die Ziele sind noch die selben wie damals.

@*********t6874

Und nicht zu vergessen, das Frau für den Taschengeldjob die Erlaubnis des Ehemanns brauchte....
Das braucht keiner mehr!

Ich vermisse trotzdem manchmal Traditionen und Moralvorstellungen und einer meiner Lieblingssprüche:

"Früher nannte man es Charakter, heute sind es Persönlichkeitsstörungen".
(weiss leider nicht mehr von wem der ist)