Zurück in die Vergangenheit?

Nein. Ich liebe die modernen Errungenschaften der Menschheit, den Fortschritt, die Freiheit. Die Zukunft interessiert mich mehr als die Vergangenheit.

Satzzeichen gabs damals schon.
Mein Deutschlehrer damals hätte mich sowas von zusammengekackt wenn ich einen solchen EP hingelegt hätte.

Machen sie heute auch noch.

70er/80er Jahre? Kalter Krieg, RAF, FCKW, Tschernobyl, ...

Ich hätte höchstens Bock so als Art Geist mir die coolen Ereignisse der Geschichte aus nächster Nähe anzusehen. Aber in einer Zeit vor meiner zu leben ist jetzt nichts, was mich reizt. Schon gar nicht mit der Erkenntnis, wie ich jetzt lebe.

Und btw sind PC Spiele geil.

Ich finde nicht, dass früher alles besser war, oder die Menschen früher glücklicher. Ob Kinder draußen spielen, oder vor dem PC, spielt meines Erachtens keine Rolle, solange sie insgesamt genug Bewegung kriegen und soziale Kontakte haben.

Mein Kind hat mit sieben Jahren ein eigenes Tablet und beschäftigt sich via Lernspielen mit Wissen, das weit über ihrem Alter liegt. Sie ist Klassenbeste im Lesen und Schreiben und auch in Mathe, ist in Englisch auf dem Niveau der fünften/sechsten Klasse. Du kannst dich beinahe fließend mit ihr unterhalten. Das alles hat sie unter anderem auch mit Technologie erreicht. Klar, wäre auch ohne gegangen, aber das Spielen am Tablet macht ihr mehr Spaß, weil das Lernen für sie altersgerecht und spielerisch verpackt ist.
Sie geht genauso auf den Spielplatz und hat ihre Freunde, wie sie manchmal am Tablet einfach nur Roblox zockt.

Meines Erachtens geht man entweder mit der Entwicklung mit, passt sich an, setzt sich konstruktiv damit auseinander und pickt sich das Beste für sich raus, oder man schwelgt in Erinnerungen an eine Zeit, in der es uns, global gesehen, definitv nicht besser ging als heute.

Es gibt eine absolut geniale Seite, die den menschlichen Fortschritt und alles Positive, was damit einhergeht, anschaulich in Artikeln und Daten zusammenfasst: https://humanprogress.org/

Du schriebst:
Meine Beispiele würden diese Aussage jetzt in Frage stellen ...


Deine Beiträge wären deutlich besser zu lesen ...

Ja aber, dann war es für dich doch gut, dann hast du dementsprechend doch in der Zeit gelebt wo das noch so war.

Ich finde man muss sich keine andere Zeit vorstellen als die in der wir jetzt leben, niemand schreibt einem doch vor, Dinge von früher trotzdem ausleben zu können.

Ich stehe zum Beispiel auf konservative Beziehungen wo die Rollenverteilung noch akitv ist, trage überwiegend gerne Röcke und Kleider, da ist mir egal in welchem Jahrzehnt wir leben und wie die Gesellschaft das sieht oder bewertet.

Nein, ich möchte nicht mehr zurück in die Vergangenheit.
Denn früher war es NICHT besser als heute, da war sogar Einiges schlechter.
Besonders als Transgender würde ich meine Jugend viel lieber heute verbringen, als in den 70er Jahren. Damals wurden Schwule noch bestraft, nur weil sie schwul waren. Hätte ich mich damals als Transe geoutet, hätten mich meine Eltern sofort in die Klapse geschickt.
Auch wenn die jungen Leute damals eine sexuelle Revolution durchführten, hieß das noch lange nicht, dass man seine Sexualität auch frei Leben konnte. Denn die Alten, die das Sagen hatten, waren zum großen Teil noch großdeutsch verseucht.
Nein, ich möchte NICHT zurück in die Vergangenheit.
Dieses "Früher-war-alles-besser"-Getue ist wohl ein Symptom von Midlife-Crisis und/oder verbohrtem Konservativismus.

Ich denke, für unser Lebensgefühl sind wir selbst verantwortlich. Mit meinem Beitrag möchte ich die rein private Seite betrachten.

Ständige Erreichbarkeit, ob beruflich oder privat stressen uns, wenn auch vielleicht nicht immer offensichtlich.
Die sozialen Medien geben heute m. E. ein Tempo vor, dem wir vielleicht eine Zeit lang gewachsen sind, aber nicht dauernd. Schneller, höher, weiter - immer, jeden Tag.

Sicher, manche Themen werden heute toleranter, freier gehandhabt. Auch technische Entwicklungen leisten ihren Beitrag, unbestritten.

Wer kannte zu fraglichen Zeit, in der es dem TE geht, Depressionen oder Burn-out?
Es ging alles seinen Gang, der uns in die heutige Zeit brachte.
Also wars doch nicht ganz so schlecht?

Die 70er habe ich zwar nur als Kind mitbekommen, aber das reicht auch.

Bis auf wenige Ausnahmen mag ich die Musik nicht. Ich mag nicht, wie die Männer aussahen. Brrrr... Atze Schröder Look mit Schnauzer und Koteletten. Die Pornos erst, zum weglaufen. Umweltschutz war damals schon out, die Grundlagen für unsere heutigen Umweltprobleme gelegt. Dann war es mit der Gleichberechtigung echt noch nocht weit her, Vergewaltigung in der Ehe noch legal und geschieden wurde bis 74 nur nach dem Schuldprinzip. Alleinerziehende Mütter wurden heftigst gedisst. Die alten Serien zeigten nur Püppies in platinblond mit Minirock und "Damsel in Distress"-Rollen. Die Autos stanken wie die Pest. Flüsse wurden verseucht, saurer Regen vernichtete die Wälder. Die sogenannte sexuelle Befreiung kam fast nur Männern zugute. Frauen die sexuell frei lebten waren Schlampen, Sexismus weit verbreitet und galt als normal. Die Mode erst, die mochte ich noch nie.

Nee, lass mal stecken.

Sie

Jede Zeit hat gute und weniger gute Seiten. Für mich gibts kein besser oder schlechter, sondern nur viele Erinnerungen, Erfahrungen und Erleben, das ich auf keinen Fall missen möchte.
Aber zurück und dort leben.. definitiv nein.

Es gäbe nur einen einzigen Grund für mich - das wäre, dass Wiedersehen mit einigen lieben Menschen die schon gegangen sind.

Na dann schalte Deinen PC aus und treibe Dich nicht im JC rum, schmeiss Dein Handy weg und schick Deine Kinder auf den Bolzplatz. Keiner zwingt Dich dazu solche Geräte zu nutzen oder zu Hause sitzen zu bleiben. So einfach ist das.

...mit der heutigen Lebenserfahrung könnte ich mir durchaus vorstellen, nochmal in den 70ern neu anzufangen. Für mich war es eine tolle, interessante Zeit, mit der Familie, mit dem Job, überhaupt... Allerdings würde ich einige
Entscheidungen, welche mein Leben später und auch jetzt nachhaltig beeinflusst haben, vielleicht etwas anders fällen....

Also das früher immer alles besser war ist ein Trugschluss und wird meistens von denen vorgebetet, die mit Ihrem Leben unzufrieden sind und nicht so wirklich klarkommen.
Natürlich speichert das Gehirn die schönen Erlebnisse weiter vorne und die unschönen möglichst weit hinten… deshalb meint man immer das früher alles besser war.

Guck nach vorn und leb Dein Leben... Du hast nur das eine, also mach was draus! Es gibt keine zweite Chance.
An dunklen kalten Regentagen kannst Du Dich mal ne Stunde ans Feuer setzen und an die schöne Kindheit denken... aber das muss dann auch gut sein

@*******n77

Deine Frage im EP ist aber doch:


Und Tatjanas Thema ist das nun mal in ihrem Leben.

Nein, früher war es nicht besser:

• die Wohnungen waren klein
• die Arbeit deutlich anstrengender, sowohl im Beruf, als auch die Hausarbeit
• Arbeitnehmerrechte waren noch nicht so ausgeprägt
• der Straßenverkehr gefährlicher (Alkohol und Anschnallpflicht)
• die Kriminalität um einiges höher (abgesehen von Drogendelikten)
• das allgemeine Bildungsniveau geringer
• die Flüsse waren massiv mit Abwässern belastet
• Nichtraucher in den 70ern?
• wer schwul war, war krank und wurde z.B. mit Schocktherapie "geheilt" (bis in die 60er), später waren Homosexuelle Handlungen immernoch kriminalisiert.

Mit mehr Zeit ließe sich diese Liste beliebig erweitern. Sicher haben wir auch heute unsere Probleme, die wir besser schon gestern angegangen wären, aber insgesamt geht es uns besser als früher.

Ich schätze nicht nur die sexuelle Freiheit der heutigen Zeit, sondern auch so zu leben wie ich es jetzt tue. Das wäre in dem hier angesprochenen Zeitraum nicht möglich gewesen. Nicht, dass es das nicht gegeben hat, aber ich brauche mich heute nicht mehr rechtfertigen wie ich jetzt lebe. Das mag in einer Kleinstadt oder dörflich nicht so gehen ohne das Getuschel der näheren Nachbarschaft. Hier in der Großstadt kräht kein Hahn danach.

Und die medialen Errungenschaften schätze ich sehr. Ich bin immer mit dem Nabel der Welt verbunden. Alleine das Telefonieren ohne nach 20 Pfennigen zu kramen und eventuell, meist war es ja so, stand man gefühlte Ewigkeiten vor der Zelle und der Slogan: Fasse Dich kurz.....oh nee, das wünsche ich mir bestimmt nicht mehr zurück.

Einspruch:

Die Technik mag in der Hausarbeit vieles erleichtert haben, aber viele Frauen machen heutzutage beides: arbeiten gehen und den Haushalt versorgen, und Hausfrauen erledigen noch eine Menge mit was früher eher Männerarbeit war, tapezieren mal eben die Küche, mähen den Rasen usw.

Die Kriminalität ist aber eine andere geworden, die Verrohung der Gesellschaft, Terror usw.

Da sind wir aber wieder im Rückschritt: was zählt denn heute noch Abitur oder der Realschulabschluss?

...meinst Du wirklich? Versuche mal einen Studienplatz ohne Abi oder eine Lehrstelle in einem etwas anspruchsvolleren Beruf ohne Schulabschluss zu bekommen...