„Ich kann Stolzsei nur beipflichten. Mit Verlaub, vorab: ich bin keine Autistin.
Es wurde ja gesagt, "zu mir umgedreht", Kuß auf die Wange und ins Ohr geflüstert.
Finde ich auch sehr unklar als Kommunikation.
Ich vergesse auch regelmäßig, zu lächeln, wenn ich in der U-Bahn jemanden "bitte", doch wenigstens Kopfhörer zu benutzen.
Antwort regelmäßig: "Das kann man auch freundlicher sagen!"
Ups- wieder das Lächeln vergessen, tja.
Aber: Warum sollte ich das freundlicher sagen als in neutralem Ton? Und dabei noch meine Mundwinkel gen Norden hieven? Damit derjenige, der mich und meistens andere auch genervt hat, gut und gebauchpinselt aus der Situation kommt? Obwohl er Signale wie böse Blicke etc durch Mitfahrer ignoriert hat?
Nö- da bin ich nicht zuständig.
Oder wie Blue Velvet schrieb: nicht flirten, um keine Körbe verteilen zu müssen?
Ich flirte wie gesagt nicht- aber Angst davor, jemandem zu sagen, daß es nicht paßt, habe ich nicht.
Ich würde mich da niemals emotional oder körpersprachlich verrenken.
Überhaupt: noch ein kleiner Kalauer zum Thema "Körpersprache":
Warum sitzen Frauen oft mit übereinandergeschlagenen Beinen da?
Richtig: so sehen die Oberschenkel einfach schlanker aus.
Naaaaaja. Hier scheiden sich dann wohl die Geister.
Zur U-bahn Sache: oft erreicht man Menschen mit einem freundlichen lächeln viel eher als mit: Ey, mach gefälligst die Musik leiser. Der ton macht die Musik... und auch ein lächeln ist ein "ton" und gehört zur Kommunikation.
Jetzt zu:
Es wurde ja gesagt, "zu mir umgedreht", Kuß auf die Wange und ins Ohr geflüstert.
Finde ich auch sehr unklar als Kommunikation.
Das ist - je nachdem wie man das macht - keine unklare Kommunikation, sondern der Versuch einem Menschen den man durchaus sympathisch findet zu sagen, das Man(n) nicht mehr möchte, ihn aber durchaus Wertschätzt, allerdings kein sexuelles Interesse hat.
Klare Sprache überdeckt jegliche non-verbale Kommunikation (wenn man der Sprache mächtig ist). Wenn ich lächelnd jemanden ins Gesicht sage: "Du bist ein Arschloch!", dann kommt meistens trotzdem die Beleidigung an. Ok.... zugegeben... ja nach situation sage ich sowas sogar lächelnd zu meiner Freundin, und sie versteht das je nach Situation sogar und wir lachen uns beide schlapp. Kann passieren.
ABER: wenn ich im Club mit einer netten Frau ein tolles Gespräch hatte und dabei auch geflirtet wurde (ja vielleicht sogar geknutscht wurde), die Frau mich dann auf die Matte zerren will, ich aber keine Lust habe, dann sage ich ihr das respektvoll/liebevoll - wenn ich diese Person mag. Verbal klipp und klar: "Ich möchte keinen Sex mit Dir". Ob das dann geflüstert ist oder nicht... die Botschaft ist unmissverständlich.
Mir scheint es so als würde hier wieder eine Schublade aufgemacht. Denn Frauen sind es nicht gewohnt von einem Mann "abgelehnt" zu werden. Denn viele Frauen glauben scheinbar: Jeder Mann will ficken! Immer und Jede und überall... also auch mich. Wenn er dann auch noch nett zu der Frau ist, muss das ja ein eindeutiges Signal sein: "Ja er will mich Ficken". Dieses denken vieler Frauen scheint so tief in deren Köpfen verankert zu sein, dass dann eine klare verbale Botschaft, die genau dies verneint, gar nicht mehr in den Gehirnwindungen ankommt.
Ich bin auch im SC nett zu jeder Frau und lasse mich gerne auf Gespräche ein. Sobald ich merke, dass sie sich mehr erhofft, ich aber nicht MEHR möchte, sage ich das verbal - deutlich im Klartext!
Ja, das irritiert viele Frauen! Is mir aber scheiß egal! Denn das Mantra: "Nein heißt Nein!" ist nicht nur den Frauen vorbehalten!