Manche leben ihr BDSM 24/7, also an 7 Tagen die Woche zu je 24 Stunden. Die meisten schlüpfen nur zeitweise in diese Rolle, würde ich sagen.
Aber auch in einem Club/bei einem Event aus der Rolle raus in 'normales' Verhalten zu wechseln, irritiert manche Zuschauer, weil sie das wohl nicht unter einen Hut bringen.
Ich habe mal meinen Partner mit der Bullwhip bearbeitet, in einem Nebenraum der Location. Eine der Angestellten führte zwei neue Besucher durch die Räumlichkeiten, sie kamen so auch bei uns vorbei. Für Szene-Neulinge sieht das wohl ganz schön schräg aus, wenn eine düsterschwarz gekleidete Frau einen nackten Mann mit einer richtigen großen Peitsche vermöbelt und nicht mit so dekorativem SoG-Plüschtüddel. Das macht auch durchaus ne Geräuschkulisse.
Jedenfalls, als wir wieder raus kamen, saßen die beiden Besucher an der Bar und guckten erstaunt, als mein armes geschundenes Opfer und ich Übeltäterin quasi übergangslos vom Hauen zum gefühlsinnigen Tango übergingen.
Ich lasse mich auch ab und zu mal tüddeln, vom Rigger meines Vertrauens, nur so aus Spaß, und da wurde mir auch schon gesagt: "Dass du das machst - ich dachte, du wärst auf der anderen Seite?". Oder umgekehrt - einer sah mich zuerst getüddelt und dann am Mann, sozusagen, der hat das auch erstmal nicht zusammen gebracht.
Oder dass ich mich mit meiner Domsenschwester und ihrem Subbi halbtot lache an der Bar.