Offene Beziehung als Chance?

Hallo.

Den ersten von zwei schwierigen Schritten seid ihr aufeinander zugegangen, in dem ihr darüber geredet habt. Der zweite sollte nun möglichst nah anschließen: Der Umgang in der Praxis damit.

Grundsätzlich räumt eine offene Beziehung ja das gleiche Recht für beide Seiten ein: Sex mit anderen haben zu dürfen. Keine Seltenheit ist, dass hier trotz offener Beziehung bei mindestens einem Partner
Eifersucht aufkommt.

Ein guter Rat aus persönlicher Erfahrung: redet niemals über Details, wenn ihr mit anderen Sex habt.
Alles weitere, etwa Dreier, Paarsex & Co sollte nach und nach und vor allem "zufällig" passieren.
Vorgeschaltet kann der GEMEINSAME Besuch im Club sinnvoll sein, denn ihr geht gemeinsam mit eurem Partner und könnt auch dort im Zweifelsfall einen Raum nur für euch beanspruchen. Überstürzt es nicht, findet es entspannt heraus, wieviel ihr jeweils ertragen könnt, im Zweifelsfall trefft wieder allein außerpartnerschaftliche Sexpartner*innen ohne euren eigenen Partner - vor allem aber findet heraus, wie gut ihr differenzieren könnt zwischen emotionaler Liebe und Sex.

Mich interessiert wie es dir damit gegangen ist. Was hat das für Gefühle ausgelöst bei dir?

Hatte erst kürzlich eine sehr ähnliche Situation und daher bin ich auch am Thema interessiert!

Nun ja.
Die Scheidungsrate bei der Ehe liegt bei rund 40%, wenn ich mich nicht irre. Und da sind eine Menge dabei, wo monogam einseitig gelebt wird oder bei Seitennsprüngen alle Augen zugedrückt werden.
Eine offene Beziehung ist nur eine Form der Beziehung, die in die Hose gehen kann.
Wenn man mit einem Menschen sein Leben teilen möchte, sollte man die Form dazu finden, die für beide passt.

Meine Frau und ich haben in einer vergleichbaren Situation unsere Beziehung geöffnet.

Wir hatten einige Probleme in unserer Beziehung, und meine Frau hatte mich betrogen.
Am nächsten Tag hat Sie das als Chance genutzt, und mit alles gebeichtet.
Wir haben das Gespräch beide gemeinsam als Chance für unsere Beziehung genutzt und viel gesprochen miteinander.
So konnte ich auch meine vorherigen Fehltritte Beichten.
Der Vorschlag unsere Beziehung zu öffnen, kam dann von meiner Frau.

Dadurch das wir unsere vorher unterbrochene Kommunikation wieder aufgenommen haben, könnten wir unsere Beziehung wieder gemeinsam nach vorne bringen.

Sehe es wie @*****ite , nur durch das öffnen einer Beziehung im sexuellen Sinne „rettet“ man keine Beziehung.
Es gehört Kommunikation und die Suche nach Verbesserungen dazu. Es erfordert viel Kommunikation und Sicherheit für die Beziehung.

Sehe das manchmal wie ein Wellnesstag für meine Frau, wenn Sie sich mit jemand anders trifft.
Wenn Sie dann nach Hause kommt, ist Sie entspannt und fröhlich. Und auch das hat einen positiven Einfluss auf unsere Beziehung.

Eine offene Beziehung ist die Fortgeschrittene Version einer geschlossenen Beziehung. Es erfordert MEHR KÖNNEN. Mehr Kompetenz, das ist einfach so.
Weiterhin erfordert es IMMENS VIEL MEHR AUFWAND. Viel mehr Kommunikation, dreifach so viel, viel Abstimmen, viel Organisieren, viel Beziehungsarbeit an euch als Paar. Deshalb rate ich jedem davon ab seine Beziehung damit stabilisieren zu wollen, sie wird eher herausgefordert, da ihr euch in einem viel offenerem Feld bewegt. Die Regeln einer normalen Beziehung greifen dann nicht. Ihr müsst eure Persönlichkeit dementsprechend verändern.
Ich kann es jedem raten, der seine monogame Beziehung ausgeschöpft hat an Entwicklung und neues Terrain ausprobieren will MIT dem Partner. Ihr solltet als Paar fest zusammenhalten. Sonst geht es nach hinten los, bzw in die Trennung (aber wer auch das will dem sei es natürlich erlaubt). Vertrauen und Ehrlichkeit sind unumgänglich dabei. Will man Konflikte vermeiden und schön heiapopeia störungsfrei im Meer der Harmonie weiter gondeln rate ich jedem von der Beziehungskirmes ab. Denn es erfordert viel Kapazitäten.

Ich würde mir folgende Fragen stellen:

Was verspreche ich mir davon konkret die Beziehung zu öffnen (welche Bedürfnisse stecken dahinter)?
Was genau müsste sich ändern, damit ich jetzt zufrieden bin in der Beziehung?
Was möchte ich für mich und meine Partnerin im Hinblick auf die Zukunft?

Liebe Grüße
Amanda

Nur mal so nebenbei, den TE gibt es hier nicht mehr.

Auch geil

Dennoch kann ich AmandaL nur zustimmen - das Thema mag ja auch andere interessieren...😉

Willst du denn eine Öffnung?
Kommst du mit dem Gedanken klar, dass sie es einfach mit anderen Männern tut?
Es ist völlig ok, wenn du das nicht möchtest.
Vielleicht passt ihr dann einfach in euren Vorstellungen nicht mehr zusammen.
Sowas kann mit der Zeit ja immer passieren.

Irgendetwas stimmt jedenfalls nicht in eurer Beziehung.
Eine Öffnung ist nur eine kurzfristige Lösung.
Sowas sollte auch immer von beiden Seiten gewollt sein.

Frag sie was ihr fehlt und sag, dass ihr daran arbeiten könnt.
"Paar-Therapie" gibt es ja auch.
Aber sag ihr auch ehrlich wenn eine Öffnung nichts für dich ist.
Du willst doch auch glücklich sein.

Alles mitnehmen

Wen fragst Du das? Wen sprichst Du an? Der TE kanns nicht mehr sein.

Naja, ich habe eine offene Beziehung gehabt. Wie so viele scheitern auch diese meistens am stressigen Alltag und der Einzimmerwohnung.
Sicher gibt es da auch noch andere Gründe.
Das ist dann immer ein sehr individuelle Angelegenheit.
Nun muss ich Fairerweise sagen das unsere Beziehung von Anfang an offen wahr. Erstens ist sie noch mit jemand anderem Zusammen, da Kommt dann eben noch der Aspekt "Poly" dazu, wobei das super lief;
Zweitens wollten wir Paaren und Singles die Hemmung nehmen mit uns zu verkehren.
Lief alles super bis auf die Tatsache das der Alltag der Romantik einen strich durch die Rechnung machen Kann. Offen hin offen her. Wenn das bei euch super läuft Kann man euch dazu nur gratulieren.
Wer heilt hat recht!
Aber Vorsicht Die Warnung geht an alle an anderen Paare. Das öffnen der Beziehung ist kein Allheilmittel.

@*********n_69

Das öffnen der Beziehung ist kein Allheilmittel.
Dazu gehört eine stabil Basis.

Und Du schreibst selber, das es in eurer Beziehung Defizite gab.
Diese waren jedoch unabhängig von dem öffnen eurer Beziehung, sondern waren in eurer Beziehung selbst.

Aus meiner Sicht, glaube ich, das eure Beziehung auch ohne öffnen an der Stelle gehakt hat.
Daher finde ich die „Warnung“ nicht so passend.

Ich gebe zu, das eine offene Beziehung nicht für jeden etwas ist.
Hängt sehr stark auch mit den persönlichen Werten und Hintergründen zusammen.

Egal, ob offen oder monogam - Beziehungen scheitern, wenn man nicht bereit ist, sich aufeinander einzulassen.

Ich möchte mich für deine Ergänzung bedanken.
Richtig! Eine offene Beziehung braucht Vertrauen.
Aber in einigen Forenbeiträgen schwang so etwas mit, was den Verdacht aufkommen ließ, das das öfnen einer Beziehung so einiges retten kann. kann es in manchen Fällen, ist aber nicht immer das probate Mittel der ersten Wahl. Denn Beziehung scheitern auch so.
In diesem Treat hatt es den Beiden geholfen und war dem nach die richtige Entscheidung. Triift aber nicht immer zu deshalb die Warnung.

Mir ist bewusst, dass in diesem Forum überproportional viele Menschen dabei sind, für die Sex eine große Rolle spielt und die dementsprechend nach Wegen suchen, dies auszuleben, sei es über gewisse Fetische, aber auch über Partnertausch oder offene Beziehungen.

Mich würde aber interessieren, ob die Gesellschaft deutlich offener für sexuelle Experimente geworden ist, als früher? In meinem privaten Umfeld gibt es so vermehrt Erlebnisberichte von Bekannten, die Partnertausch hatten, die offene Beziehungen pflegen und das habe ich noch vor einigen Jahren nicht so häufig auftretend wahrgenommen. Ich persönlich bin da eher konservativ eingestellt und denke, dass zwei sich liebende Menschen, die viel miteinander kommunizieren, keine offene Beziehung für sexuelle Erfülltheit benötigen. Swingerclub würde ich da noch als Sonderform zählen.

Ich kann mir vorstellen, dass bei einer offenen Beziehung die Möglichkeit besteht, dass einer der beiden Partner diese Situation nicht mit voller Überzeugung gut findet, während der andere Teil sich voll auslebt, mit der entsprechenden Legitimation. Ist dieses Modell der offenen Beziehung eine Entwicklung der neuen Zeit oder wurde früher einfach nur versteckter fremdgegangen, weil solche Themen tabu waren?

@*********tion Du hast verschiedene Themen in einem angesprochen.

Gibt es mehr offenen Beziehungen?
Aus meiner Sicht ja.
Es wird nicht nur offener darüber gesprochen, sondern mittlerweile sind einfach die verschiedenen Formen der Beziehung akzeptierter und können somit auch gelebt werden. Der soziale Druck traditionelle monogame Beziehungen als einzige Form zu leben ist geringer geworden.

Sind offene Beziehungen etwas für alle?
Nein. Du z.B. beschreibst Dich als eher konservativ in diesem Thema.
Daher behaupte ich, das eine offene Beziehung für Dich nichts ist.
Was aber nicht schlimm ist. Die Mehrheit meiner Freunde lebt in traditionellen monogamen Beziehungen und beide sind glücklich damit. Daher alles richtig gemacht.

Was ist wenn nicht beide eine offenen Beziehung wollen?
Dann ist diese an der Stelle zum scheitern verurteilt aus meiner Sicht. Denn wenn eine Person etwas gegen ihre innere Überzeugung macht, dann zerstört es langsam, aber sicher entweder die Beziehung oder den Menschen.

Gab es schon früher offenen Beziehungen?
Soweit ich weiß gab es diese Form der Beziehung schon zu allen Zeiten und in allen Kulturen. Bin jedoch an der Stelle kein Experte für Beziehungsformen im Gesicht der Geschichte. Vielleicht kann ein anderer Forumsteilnehmer an der Stelle etwas dazu beisteuern. Damit wir hier auf gesicherter Basis, und nicht meinem persönlichen Empfinden diskutieren.

Würde früher mehr fremdgegangen?
Definitiv. War aber auch wiederum für den Mann einfach gesellschaftlich legitimiert und für Frauen verboten. Bei Spiegel online dazu einen Artikel zum preußischen Königshof gelesen. Einfach mal googeln.
Damals waren Beziehungen, aber auch kein Liebes, sondern ein wirtschaftliches Thema. Ging um Versorgung. Romantik und Liebe kamen erst im späten 19ten bzw. frühe. 20ten Jahrhundert. Doch /aber dazu auch keine Quelle und verweise an die Community hier.

Zusammengefasst, offenen Beziehungen gab es schon immer, wird nur mehr darüber gesprochen. Offenen Beziehungen sind aber nicht für jeden Menschen das richtige.

wenn Sie Dich schon dreimal betrogen hat kann ich Dir nur eines raten: Trenn Dich von Ihr.
Wer einen so hintergeht hat keine weitere Chance verdient.

Zur offenen Beziehung: Kann nur funktionieren wenn es BEIDE wollen und damit klarkommen.

natürlich ist der mann daran schuld daß sie fremd ging. sie trägt keine verantwortung für ihr handeln.

Ich hatte noch nie eine offene Beziehung und das wäre auch nichts für mich. Wieso? Weil ich dafür zu eifersüchtig bin.

Vielleicht bin ich zu prüde oder altmodisch wenn ich sage, dass eine ideale Beziehung darin besteht, dass man nur den einen Mann oder die eine Frau liebt und auch nur mit dieser Person Sex hat.

Ich finde zB Swingerclubs spannend, wegen der Atmosphäre. Ich könnte mir aber nicht vorstellen dort mit einer festen Partnerin hin zu gehen und zu sehen, wie sie begrabscht wird oder wohlmöglich Sex mit anderen Männern hat. Zumindest nicht in einer frischen Beziehung und Körperkontakt würde ich auch in einer gefestigten Bindung ausschließen.

Respekt an die Leute, die damit keine Probleme haben und ihre Beziehung möglicherweise damit auffrischen, wenn die Sexualität mit einer offenen Beziehung ausgelebt wird.

Im joy habe ich schon öfter davon gelesen, dass Männer ihre Frau zur Verfügung stellen, sich aber selbst komplett raus halten und nur zugucken. Den Sinn daran werde ich wohl nie verstehen.

Begrapscht? Au weia.
@*********1986
Kann das sein, dass du hier tendeziell ein bisschen falsch bist?

Nein, sehe ich nicht so.

@*********1986

zu prüde oder altmodisch?

wenn das eine frage war, würde ich sagen:
"ja, bist Du!"

Ok, das ist Deine Meinung aber ich bleibe trotzdem bei dem Standpunkt, dass es in einer Beziehung für mich nur eine Frau geben würde