Also, eine wirkliche Legende ist ja wohl auch, dass man "entweder dominant ist oder nicht". Sprich: Man ist es von Haus aus oder man kann es gleich bleiben lassen.
Zumindest halte
ich es für eine.
Aus folgenden Gründen:
1) Dominanz benötigt zwei Komponenten: Veranlagung und Talent.
Selbst wenn jemand noch so veranlagt dazu ist, er muss noch kein guter Dom sein.
Aber auch umgekehrt: Wenn jemand nun nicht von Haus aus einen dominanten Charakter hat, kann er ja dennoch das Talent zum Dominieren haben. Daraus folgt ...
2) Wie alle Talente blüht es erst auf, wenn es gefördert wird.
Wenn jemand sein Talent zu dominieren erst sehr spät entdeckt, dann ist er natürlich gegenüber jenen, die schon viele Erfahrungen sammeln konnten, erstmal im Hintertreffen.
Das heißt aber nicht, dass er deswegen ein schlechter Dom wäre! Er kann ja dennoch instinktiv das Richtige tun, ohne am Anfang noch die Erfahrung dafür zu haben, warum er es nun genau so tut wie er es tut.
3) Es kann Switcher geben, die erst später die dominante Seite entdecken.
Das ist ähnlich wie bei Menschen, die bi sind:
Dass sie es sind können sie eventuell erst nach Jahrzehnten entdecken - wenn sie sich in das andere Geschlecht als bislang verlieben, weil eine bestimmte Person dies in ihnen wachküsst.
Ebenso für Neu-Dom: Vielleicht jahrzehntelang den Masochismus gelebt, und auf einmal wechselt er mal die Seiten. Vielleicht ja anfangs sogar nur mal so zum Spaß, um dann vielleicht festzustellen, dass ihm das auf einmal ebenfalls verdammt viel gibt.
Das alles zusammengenommen lässt mich behaupten:
Zum Dom sein muss man nicht geboren sein.
Es reicht, wenn das Talent dafür vorhanden ist und es wachgeküsst wurde.