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Wie geht ihr mit Verzicht um?

Was mir in einer ähnlichen Situation geholfen hat? Die Beschäftigung mit meinem inneren Kind. Ich habe angefangen es selbst zu versorgen. Das mach unabhängig.

Das innere Kind steht für die Bedürfnisse wie Kreativität, Spontanität usw.
Zitat von ********_666:


Dann kannst du noch versuchen dich der Situation anzupassen und in dieser dich selbst von anderen Tatsachen überzeugen (fancy ausgedrückt 'dich selbst belügen')
Das funktioniert ganz gut solange du dich dazu entscheidest dir selbst alles ausnahmslos zu glauben was du dir selbst sagst und darüber nicht weiter nachdenkst. Es ist vielleicht etwas schwierig aber machbar. Es hilft dem Seelenheil wenigstens.
Sprich was vorher 100 % war ist später viel viel weniger aber das sind dann die neuen 100% und das ist dann auch ok so. Und über die Kleinigkeiten kann man sich dann um so mehr freuen.


Entschuldige bitte.....aber Kailyn hat sich selbst belogen, indem sie hier immer wieder von ihren tollen Erlebnissen und wertschätzenden Beziehung geschrieben hat.
Viele habe ihr das geglaubt und der Tenor jetzt geht eindeutig in die Richtung von Betroffenheit, dass eben nicht heile Welt war.

Ja, das was jetzt ist, sind nicht mehr hundert Prozent sondern ein einziger Scherbenhaufen, mit dem es Kailyn sehr schlecht geht und für den sie sich Ratschläge und andere Sichtweisen erhofft.

Ich für mich kann nur sagen: aus einem Scherbenhaufen entsteht ein Mosaik, was neu zusammengefügt werden kann. So kaputt es auch aussieht, es ist bunt und wird mit viel Geduld, eigenem Einsatz und Überlegungen, wie ich es gestalten möchte, irgendwann wieder zu einem neuen, strahlenden Bild. Da kann ich nicht mauscheln und mich selbst belügen, aber ich kann durchaus einzelne Steinchen in ihren Komponenten verändern....ICH und kein Anderer.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Jemand der tolle Erlebnisse und wertschätzende Beziehungen hat kann keine schwierigen Phasen oder herausfordernden Beziehungen haben? Alles klar ..... andere Welt.
Liebe redraven,

lies bitte nochmal genauer und frage Dich, warum Kailyn jetzt in der Öffentlichkeit um Rat und Hilfestellung fragt.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Weil sie es kann. Und weil sie keine Erlaubnis von irgendjemandem braucht, welche Techniken sie für sich ausprobiert und warum.
*****alS
7.908 Beiträge
Liebe @****aba - ich bin da leider ganz und gar nicht bei dir. Wenn du sagst, die TE hätte sich belogen, wenn sie hier von einer gesunden und guten Beziehung erzählt hat - dann ist das nicht mehr als eine Unterstellung. Denn, da bin ich bei @*******n_78 - es ist sehr wohl möglich, dass sie genau diese Beziehung tatsächlich hatte. Und, sorry, ich tendiere dazu Menschen zu glauben, solange ich sie nicht besser kenne. Und das sollten wir hier, im Rahmen eines gesunden Umgangstons, alle tun. Kritisch hinterfragen ist das eine. Davon auszugehen, dass eigene Vermutungen Realität sind, ist etwas anderes.

Auch, sorry, stimme ich dem inzwischen hier herrschenden Tenor nicht zu, dass ihre Beziehung am Ende sei. Sie sich gar trennen sollte. Dass sie vor einem Scherbenhaufen steht. Ihre Beziehung ist nicht mehr so gesund, wie sie vielleicht war. Sicherlich. Und es gibt Probleme, die die TE darin sehr belasten. Das sagt sie so, das sehen wir hier alle, und das kommt eben vor.

Aber aus der Tatsache, dass sie sich hier, bei uns, Hilfe sucht, jetzt zu schließen, dass da mehr im Busch ist - was ist das denn für eine Einstelllung? Gibt es dieses Forum nicht (auch) genau dafür? Dass sich jede(r) hier an die Community wenden kann und Hilfe bekommt? Na also. Warum dann also ist es für dich dann suspekt, dass Kailyn - die hier sehr aktiv ist und vieles öffentlich tut, jetzt auch öffentlich hier um Hilfe bittet?
Sorry, aber in einer Community, in der die Tatsache, dass man sich an sie wendet, als Indiz dafür gewertet wird, dass irgendwas nicht stimmt, möchte ich nicht unterwegs sein.
****nny Paar
1.724 Beiträge
Sie fragt ja gar nicht wie sie ihre Beziehung führen soll oder ähnliches, sondern wie sie mit dem Verzicht besser umgehen könnte.
Dabei ist die Frage nach dem warum die Beziehung gerade etwas in Schieflage geraten ist doch völlig unerheblich.

Gesucht wurde hier nicht eine Patentlösung um die Beziehung zu "reparieren ", aber Erfahrungen wie man mit einer solchen Situation umgegangen ist um nicht zu verzweifeln.

Ständige Mutmaßungen oder Verurteilungen werden da nicht helfen , sondern Tipps was sie tun kann um sich selbst besser zu fühlen wären da hilfreicher und kamen ja zum Glück auch schon vor.

Jemanden der bereits am Boden liegt braucht keine zusätzlichen Schläge von Usern, sondern eher Strohhalme an die man sich klammern und wieder aufrichten kann.
*****alS
7.908 Beiträge
Zitat von ****nny:
Jemanden der bereits am Boden liegt braucht keine zusätzlichen Schläge von Usern, sondern eher Strohhalme an die man sich klammern und wieder aufrichten kann.

Danke! Und dafür ist es nicht notwendig, das privatleben von jemandem zu durchleuchten. Oder zu erforschen, welche äußerungen von der selben Person zu vor auf wleche andere Art und Weise gedeutet werden könnten.

Nein, da reicht es, einfach Erfahrungen zu teilen, oder es eben bleiben zu lassen.
@*****alS:

wo habe ich jemals geschrieben, dass es mir suspekt ist, wenn Kailyn hier im Forum um Hilfe bittet? Niemals habe ich das geschrieben und das ist auch nicht meine Intention.

Kailyn hat jedes Recht der Welt, von sich zu schreiben, Ratschläge zu geben oder um diese zu bitten.

Ich vermute nicht, dass sie Probleme hat ("dass da was im Busch ist"), sondern sie hat welche, ansonsten fragt sie nicht um Rat.

Weiterhin habe ich nie geschrieben, dass ihre Beziehung zu Ende sei, sondern von einem derzeitigen Scherbenhaufen gesprochen, aus dem wieder ein Mosaik werden kann. Das kann sowohl eine neu definierte Beziehungs- und Liebesebene sein genauso wie eine Trennung, explizit habe ich aber nie von Letzterer gesprochen.

Ich gebe Dir Recht, dass ich einem/r TE erstmal Glauben schenken sollte. Grundsätzlich tue ich das auch, aber: ich kenne hier immer nur eine Seite und daher lese ich immer zwischen den Zeilen...und das, was Kailyn in vielen vielen Posts geschrieben hat, klang oftmals zu schön um wahr zu sein. Aus eigenen Erfahrungen, die ich hier nur mit einfliessen lassen kann, bin ich von Natur aus erstmal ein Skeptiker. Nicht, weil ich die Aussagen der TEs in Frage stelle, sondern weil ich mir ein Bild machen möchte....und dieses Bild wurde für mich in diesem Thread ein wenig runder.

Mein langer Post vor einigen Seiten war auch keine Anklage, aber ich versuche, aus den mir gegebenen Infos ein Puzzle zu vervollständigen.

Natürlich geht es hier nur um Vermutungen. Tatsachen können wir doch nur behandeln, wenn auch beide Seiten der Medaille auf den Tisch gelegt werden und das geht nun mal nicht, weil Kailyn hier alleine schreibt. Deswegen aber stelle ich doch nicht sie als Menschen in Frage.

Dennoch: danke für die Kritik....ich werde mal ein wenig drüber nachkauen.
Zitat von *****alS:

Nein, da reicht es, einfach Erfahrungen zu teilen, oder es eben bleiben zu lassen.

...und genau das tue ich. Vermutungen aufgrund eigener Erfahrungen.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Es ist menschlich, in einer schwierigen Situation Kausalitäten finden zu wollen. Begründungen erzeugen ein Sicherheitsgefühl, sie machen die Fülle an Unwägbarkeiten und Veränderungen des Lebens (scheinbar) berechenbar. Man sollte aber dabei unterscheiden was man bei der Begründungssuche für sich selbst tut um das eigene Weltbild zu stabilisieren (das kann man dann für sich selbst denken, muss es aber nicht schreiben) - und was man tatsächlich für andere tut. Hat der Andere tatsächlich nach diesen Erläuterungen gefragt?
********e_82 Frau
2.131 Beiträge
Zitat von *******_Nox:
@****yn
Ich denke immer, das eine Sache die man immer haben kann nichts wert ist.
Sex ist ein Spiel das von seiner relativen Seltenheit lebt. Wenn du andauernd Sex haben kannst ohne etwas dafür tun zu müssen, dann verliert er an Wert. Das ist genauso wie mit allen anderen Dingen im Leben. Dinge die schwer zu bekommen sind empfinden wir als wertvoller.

Ich finde, diese Einstellung ist der Tod des Begehrens und der Liebe. Wenn der Partner durch meine Lust erregt wird statt durch meine Unlust, fängt der Sex für mich erst richtig an - erst wenn meine Liebe geschätzt und gewollt ist, ist sie etwas wert (für mich und für andere).
*****alS
7.908 Beiträge
Stimmt, @****aba, du hast nicht gesagt, dass es suspekt ist. Du hast aber redraven mitgeteilt, sie solle genau das hinterfragen. Daraus folgere ich, dass du es hinterfragst.

Recht hast du bei "Beziehung kaputt" - das hast du nie gesagt. Mein letzter Post richtet sich nicht nur an dich, aber ich gebe zu, dadurch, dass ich ihn am Anfang an dich addressiert habe, ist das wohl nicht ganz eindeutig. Sorry dafür.

Was das "Puzzle" angeht - ja, das hab ich schon verstanden. Nur - darum hat dich niemand gebeten. Im Gengeteil, Kailyn hat ausdrücklich darum gebeten, ihr Privatleben hier nicht auszubreiten. Natürlich hast du nur zusammengekramt, was sie selbst preisgegeben hat aber... auch deshalb muss man es nicht unbedingt gegen ihren Wunsch analysieren udn derhen udn wenden.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Vor allem das Zusammenkopieren und dadurch (öffentlich) in einen neuen Kontext setzen von Informationen, die nicht deine Informationen sind, finde ich - ehrlich gesagt mehr als - grenzwertig.
Ich merke gerade, wie schwer es ist, sich mitzuteilen und mir gelingt es gerade nicht, zu erklären, warum ich so denke wie ich denke. Es tut mir Leid, wenn hier gerade geglaubt wird, dass ich der TE etwas Böses will, ihr nicht glaube oder geglaubt habe.

Ich werde jetzt mal gleich zur Arbeit starten und mir frischen Wind um die Nase pusten lassen. Vielleicht findet sich im Laufe der nächsten Stunden bei mir der Kasus Knacktus und ich bin heute Abend in der Lage, meine Gedanken klarer und strukturierter äussern zu können.
Ok, jetzt komme ich dahinter, wo das Problem liegt.

Ich habe nichts kopiert und neu zusammengefügt. Das sind meine abgespeicherten Infos, die uns Kailyn in all den Monaten selbst geliefert hat. Nichts aus Gruppen zusammengetragen, nichts von irgendwelchen Usern hier breitgetreten. Schlicht und einfach ihre Infos, die sie uns zur Verfügung gestellt hat.

Mein langer Post ist nicht in zehn Minuten entstanden. Ich habe damit gestern Nachmittag in einem extra Fenster begonnen, bin aber nicht fertig geworden. Ich habe ihn offen gelassen und bin abends wegfahren und erst spät daheim gewesen und habe dann weitergeschrieben. Blöd nur, dass ich all die Beiträge, die während des Abends noch geschrieben wurden, nicht lesen konnte, weil sich eben das "Schreibfenster" nicht von alleine aktualisiert. Dann nämlich hätte ich gesehen, dass Kailyn darum gebeten hat, nicht auf ihre Privatsphäre einzugehen. Hätte ich das im Vorfeld gelesen, wäre dieser Post von mir gar nicht entstanden. So aber habe ich ihn abgeschickt und erst dann all die anderen Posts gelesen.

Ich weise aber definitiv von mir, irgendwelche Geheimnisse oder nicht zu veröffentliche Infos hier der breiten Masse zur Verfügung gestellt zu haben, um mir Beifall zu erhoffen.

In diesem Sinne gehe ich jetzt mal arbeiten....wird Zeit.
******ely Paar
397 Beiträge
Sie schreibt
Liebe Kailyn,

wenngleich die Ausgangslage damals eine andere war (monogame Beziehung), so kenne ich das Problem trotzdem. Nach der Geburt meiner Tochter war das Sexleben quasi vorbei. Aber nicht von meiner Seite, sondern von der Seite meines Exmannes. Egal, was ich versuchte, reden, streiten, verführen... nichts klappte. Ich rannte immer und immer wieder gegen eine Wand, verhungerte am ausgestreckten Arm. Eine Erklärung blieb er mir schuldig.

Knapp drei Jahre gingen ins Land. Drei Jahre als WG im Grunde. WG mit Kind. Ich fühlte mich nicht mehr ansatzweise wahrgenommen, jedenfalls nicht als Frau, als Partnerin, als sexuelles Wesen. Ich war selbstverständlich.

Ich verliebte mich damals dann in den für mich wunderbarsten Mann der Welt und trennte mich. Das war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können.

Letztendlich war dieses "kein Sex" nur ein Symptom. Ein Symptom dafür, dass die Beziehung keine Beziehung mehr war. Für zu wenig Wertschätzung, zu viel Gleichgültigkeit, zu viel Selbstverständlichkeit.

Du schreibst, du liebst ihn sehr, willst dich auch nicht trennen und hoffst auch darauf, dass sich wieder etwas ändert. Ich wünsche es dir, aber ich würde mich nie mehr so behandeln lassen. Mag sein, dass dein Freund irgendwelche Probleme hat. Aber ich finde, im Zuge einer PARTNERschaft "schuldet" man dem anderen dann, diese auf den Tisch zu packen. Kann sein, dass er mir deiner Entwicklung überfordert ist, dass ihm vielleicht manches gegen den Strich geht... aber der liebe Gott gab ihm einen Mund, er ist erwachsen...er sollte mit dir darüber sprechen und dich nicht auch noch inhaltlich verhungern lassen.

Liebe Grüße
Zitat von ********e_82:

Ich finde, diese Einstellung ist der Tod des Begehrens und der Liebe. Wenn der Partner durch meine Lust erregt wird statt durch meine Unlust, fängt der Sex für mich erst richtig an - erst wenn meine Liebe geschätzt und gewollt ist, ist sie etwas wert (für mich und für andere).
Eigentlich ist so etwas die Ursache von jedem Begehren, denn du begehrst keine Sachen die du bereits besitzt. Begehren benötigt immer eine gewisse Unsicherheit, fällt diese weg dann wird es langweilig und uninteressant. Nehmen wir als Beispiel die Gesundheit, über die macht sich praktisch nie jemand Gedanken der gesund ist aber sobald der Arzt eine schlimme Diagnose stellt, bist du plötzlich viel mehr an dieser interessiert. Der ist mit JEDER Sache im Leben gleich - Unsicherheit erzeugt Begehren und das macht Attraktiv. Auch in der Liebe ist das so, jemand der sein Herz auf einem Silbertablett überreicht ist weniger begehrenswert als derjenige der den anderen im Ungewissen lässt.
Ich nehme nur noch einen Herrn mit Silbertablett in mein Leben auf.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
@B_Sunny
Ich gebe Dir recht - einerseits!

Sie fragt ja gar nicht wie sie ihre Beziehung führen soll oder ähnliches, sondern wie sie mit dem Verzicht besser umgehen könnte.

Jedoch bin ich diesbezüglich anderer Meinung:

Dabei ist die Frage nach dem warum die Beziehung gerade etwas in Schieflage geraten ist doch völlig unerheblich.

Denn andererseits ist der Umgang mit Verzicht in meinen Augen definitiv von ganz unterschiedlichen Faktoren geprägt:
• persönlichen Dispositionen und Prägungen
• erlebte Erfahrungen (Lebensgeschichte)
• persönliche Prioritäten und Wertehaltungen
• eigene Lebensziele
• aktuelle Lebensbedingungen
• Machbarkeitsspielräume (pragmatisch/praktisch den Lebensumständen geschuldet, sowie auch durch persönliche Charaktereigenschaften beeinflusst)
• Auslöser /Anlaß für die aktuelle Verzichtsituation
• tiefere Gründe und Ursachen, in der Paarkonstellation, gemeinsamer Geschichte, Kommunikation etc. begründet
...

Kaylin läßt uns an einigen, wenigen ausgewählten Aspekten teilhaben, und sie hat selbstverständlich jedes Recht, genau das zu tun, d.h. selbst auszuwählen, was sie uns mitteilen möchte und was nicht.

Allerdings bin ich der Meinung, das es keine allgemeingültige "Technik" zum Erlernen des Umgangs mit Verzicht im allgemeinen gibt, sondern dass ein fruchtbarer, konstruktiver Umgang mit Verzicht immer zentral gebunden sein wird an die genannten jeweils individuellen Faktoren , sowie der persönliche Bedeutung, die jemand diesem Verzicht beimißt, an der faktischen oder vermeintlichen Not, die durch den Verzicht empfunden wird, und, soweit es sich um mehrere Beteiligte handelt, wie im konkreten Fall, ist alles zusätzlich noch beeinflußt von Art und Geschichte der Kommunikation zwischen dem Paar, der Unterschiedlichkeit in Bezug auf den jeweiligen Zustand, der eben, wie offenbar hier, nur von einer Seite als "Verzicht" empfunden wird, sowie dem Maß an geübter und gewohnheitsmäßiger Reflektion über gemeinsame Ziele, Zwischenstadien, Kompromißmöglichkeiten, "Meilensteinen" im Verlauf der Bewertung, wie weit ein gemeinsam beschlossenenr Prozess gerade ist, ob alles im grünen Bereich ist oder ob es neuer regulatorischer Abmachungen bedarf, usw.

"Verzicht" impliziert für mich im übrigen eine Freiwilligkeit. Ich verzichte auf etwas mir Angenehmes und Genußvolles, weil ich es bewußt möchte, um etwas auszuprobieren, evtl. ob ich zur Sucht neige etc. (also z.B. wenn ich mir einen Zeitraum setze, in dem ich auf diverse Genüsse verzichte, um abzuklären, ob ich suchtgefährdet oder bereits abhängig bin , wie z.B. Alkohol, Zigaretten, Spiele, Smartphone, Pornos, einen bestimmten Fetisch oder was auch immer), oder um einfach zu sehen, ob der Verzicht irgendwelche Auswirkungen auf meine Lebensführung hat. Das ist ein Spiel mit offenem Ausgang, und je nach Ergebnis entscheide ich anschließend,
ob Handlungsbedarf besteht und gegebenenfalls welcher.

Wenn ich z.B. nur ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze habe, "verzichte" ich nicht auf Teilhabe an Teilen des sozialen Lebens wie etwa Besuch eintrittsbehafteter kultureller Veranstaltungen oder teurer Restaurants, sondern ich bin gezwungen, dies zu tun. "Zwang" und "Verzicht" wären also zusätzlich voneinander zu unterscheiden im Sinne der Fremd- bzw. Selbstbestimmtheit, was einen entscheidenden Unterschied macht in der Bestimmung aktueller Spielräume bzw. Wahlentscheidungen, mich situativ derart einzuschränken.

Das, was Kaylin beschreibt, ist für mich in erster Linie jedoch kein Verzicht, sondern ein Mangelempfinden, das sich akut zwar in Form von unbefriedigendem Sex äußert, aber dem letztlich andere Dinge zugrunde liegen.

Deshalb ist es meiner Meinung nach nicht besonders erfolgsträchtig, nach Wegen zu suchen, den Mangel zu ignorieren bzw. ihn zu überspielen oder lediglich auszuhalten.

Doch das, was der derzeitigen Schieflage zugrunde liegt, kann niemand außer Kaylin und ihrem Partner, eventuell mit Hilfe einer professionellen Beraterperson, hier wirklich beurteilen, sondern nur darüber mutmaßen. Was m.E. nicht gleichbedeutend ist damit, Kaylin anzugreifen oder sie zu kritisieren.

David Schnarch bezeichnet schlechten Sex in einer Partnerschaft sogar als einen Segen (https://www.zeit.de/lebensar … ch-partnerschaft-sexualitaet), der zwingend erfordert, dass beide sich bewegen, und insofern ist es durchaus legitim, wenn BeitragschreiberInnen hier immer wieder darauf verweisen, dass es darum geht, an den Ursachen anzusetzen, wenn sich grundlegend etwas ändern soll, nicht darum, den empfundenen Mangel zu kultivieren.
******ely Paar
397 Beiträge
Zitat von *******_Nox:
Zitat von ********e_82:

Ich finde, diese Einstellung ist der Tod des Begehrens und der Liebe. Wenn der Partner durch meine Lust erregt wird statt durch meine Unlust, fängt der Sex für mich erst richtig an - erst wenn meine Liebe geschätzt und gewollt ist, ist sie etwas wert (für mich und für andere).
Eigentlich ist so etwas die Ursache von jedem Begehren, denn du begehrst keine Sachen die du bereits besitzt. Begehren benötigt immer eine gewisse Unsicherheit, fällt diese weg dann wird es langweilig und uninteressant. Nehmen wir als Beispiel die Gesundheit, über die macht sich praktisch nie jemand Gedanken der gesund ist aber sobald der Arzt eine schlimme Diagnose stellt, bist du plötzlich viel mehr an dieser interessiert. Der ist mit JEDER Sache im Leben gleich - Unsicherheit erzeugt Begehren und das macht Attraktiv. Auch in der Liebe ist das so, jemand der sein Herz auf einem Silbertablett überreicht ist weniger begehrenswert als derjenige der den anderen im Ungewissen lässt.

Das kann man so pauschal sicherlich nicht sagen. Ich bin mir der Liebe meines Mannes und unserer Partnerschaft SEHR sicher und dennoch begehre ich ihn von Kopf bis Fuß und das seit über acht Jahren. Man kann auch den Wert von jemanden sehr genau kennen, ohne dass man sich seiner unsicher sein muss.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Auch in der Liebe ist das so, jemand der sein Herz auf einem Silbertablett überreicht ist weniger begehrenswert als derjenige der den anderen im Ungewissen lässt.

*skeptisch*

Das trifft doch aber eher auf die Kennenlernphase zu, dass man sich nicht gleich mit allem jemandem an den Hals schmeisst - in der Liebe, in einer Beziehung möchte ich nicht raten müssen was mein Partner über mich denkt, sonder möchte es wissen und spüren.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *******_Nox:
Der ist mit JEDER Sache im Leben gleich - Unsicherheit erzeugt Begehren und das macht Attraktiv. Auch in der Liebe ist das so, jemand der sein Herz auf einem Silbertablett überreicht ist weniger begehrenswert als derjenige der den anderen im Ungewissen lässt.

Das trifft - in jedem Fall was Beziehungen angeht - auf mich auch so gar nicht zu. Wer mit mir, absichtlich oder nicht, solche Spielchen treibt bringt mich dazu mich zu distanzieren. Auch - oder sogar erst recht - wenn ich noch so verliebt bin. Ich gehe dann.
Zitat von *****de2:
Zitat von *******_Nox:
Der ist mit JEDER Sache im Leben gleich - Unsicherheit erzeugt Begehren und das macht Attraktiv. Auch in der Liebe ist das so, jemand der sein Herz auf einem Silbertablett überreicht ist weniger begehrenswert als derjenige der den anderen im Ungewissen lässt.

Das trifft - in jedem Fall was Beziehungen angeht - auf mich auch so gar nicht zu. Wer mit mir, absichtlich oder nicht, solche Spielchen treibt bringt mich dazu mich zu distanzieren. Auch - oder sogar erst recht - wenn ich noch so verliebt bin. Ich gehe dann.
Folgende Situation: Du findest jemanden hier im Forum attraktiv und der schreibt dir dann "Candice - ich liebe dich, ich will dir mein Herz überreichen". Würdest du das attraktiv finden? Oder vielleicht gleich nach dem ersten Date? Wär das dann dein Traummann?
Gerade was die Liebe betrifft, sind Ungewissheit und die Angst abgewiesen zu werden, enorm wichtige Bestandteile. Erst diese Unsicherheit sorgt für den Hormonstrudel der dann zur Verliebtheit führt.
Stell dir doch einfach vor, du könntest dir deinen Traummann im Internet bestellen. Ein männlicher Roboter der alles das macht was du möchtest, der programmiert ist dich zu lieben und das zu machen was du magst. Würdest du dich in diesen mechanischen Sklaven verlieben?
********e_82 Frau
2.131 Beiträge
Zitat von *******_Nox:
Zitat von *****de2:
Zitat von *******_Nox:
Der ist mit JEDER Sache im Leben gleich - Unsicherheit erzeugt Begehren und das macht Attraktiv. Auch in der Liebe ist das so, jemand der sein Herz auf einem Silbertablett überreicht ist weniger begehrenswert als derjenige der den anderen im Ungewissen lässt.

Das trifft - in jedem Fall was Beziehungen angeht - auf mich auch so gar nicht zu. Wer mit mir, absichtlich oder nicht, solche Spielchen treibt bringt mich dazu mich zu distanzieren. Auch - oder sogar erst recht - wenn ich noch so verliebt bin. Ich gehe dann.
Folgende Situation: Du findest jemanden hier im Forum attraktiv und der schreibt dir dann "Candice - ich liebe dich, ich will dir mein Herz überreichen". Würdest du das attraktiv finden? Oder vielleicht gleich nach dem ersten Date? Wär das dann dein Traummann?
Gerade was die Liebe betrifft, sind Ungewissheit und die Angst abgewiesen zu werden, enorm wichtige Bestandteile. Erst diese Unsicherheit sorgt für den Hormonstrudel der dann zur Verliebtheit führt.
Stell dir doch einfach vor, du könntest dir deinen Traummann im Internet bestellen. Ein männlicher Roboter der alles das macht was du möchtest, der programmiert ist dich zu lieben und das zu machen was du magst. Würdest du dich in diesen mechanischen Sklaven verlieben?

...wenn er das Gesicht von Tom Hiddleston hätte, dann ja *lach*
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