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Wie geht ihr mit Verzicht um?

******tes Paar
573 Beiträge
Das Thema lautet Verzicht
Ich finde es bedauerlich wie wenig auf Kailyn's eigentliche Fragen eingegangen wird. Anstelle wird hier von vielen versucht Paarberatung, Psyochtherapeut und Sherlock Holmes zu spielen.

Noch einmal zur Erinnerung:

Zitat von ****yn:
Wie geht ihr mit Verzicht um?
Mir geht es konkret darum, was andere machen, um mit dem Verzicht von körperlicher und emotionaler Intimität umzugehen. Was kann man tun, wenn man auf Sex und Nähe für unbestimmte Zeit verzichten muss, dieses Loch aber nicht mit irgendeinem Typen stopfen kann? Wie gehen andere mit Durststrecken um, was tun sie, um sich abzulenken und mit sich selbst fertigzuwerden? Was hilft ihnen, konstruktiv an der Situation zu arbeiten und sich selbst nicht als abstoßend und wertlos zu empfinden, was tut man gegen Minderwertigkeitskomplexe, Schuldgefühle und gegen Ablehnung?

Wie kann man lernen, zu verzichten?
Sollte man das überhaupt lernen?


[...]
Nur macht mir der Verzicht allmählich ehrlich zu schaffen.
Wie habt ihr solche Phasen für euch selbst gelöst? Wie habt ihr es geschafft, durchzuhalten?


Liebe Grüße,
Kailyn

Ich habe mir noch einmal alle ihre Beiträge durchgelesen. Nirgendwo hat sie ihre Fragestellung revidiert oder erweitert. Anstatt jetzt seine eigene Erfahrung darzustellen, wird versucht jeden noch so kleinen Fehler in ihrer Beziehung aufzudecken. Es wird nicht gesagt, was man selbst in der Situation tun würde, sondern man gibt ihr dauernd Ratschläge, was sie tun soll. Und dann wird entgegen ihrer Bitte nicht auf ihr Kind, ihre sonstige Lebenszeit, ihr Hobby Joyclub und andere Dinge, die sie mit ihrem Partner verbinden, einzugehen, ständig wieder durch den Kakao gezogen.

Es braucht keine tiefgründige Analyse ihrer Beziehung, um ihr aus eigener Erfahrung bereichernde Informationen mitzuteilen. Es braucht keine Ratschläge, was sie tun und was sie nicht tun sollte. Sie ist alt genug um ihre eigene Entscheidungen, ihre eigenen Versuche und ihre eigenen Fehler zu machen.

Alles andere ist nur ein Versuch sie zu bevormunden bzw. zu entmündigen selbst ihres Lebens fähig zu sein. Daher kann ich ihre abblockende Haltung zuweilen ganz gut nachvollziehen.

---

So nun zum Thema:
Ich habe es ja bereits geschrieben und ich finde in @*******sima Beitrag liegen viele gute Punkte. Ich denke Verzicht funktioniert nur temporär oder für Teile in einer Beziehung. Auf das temporäre bin ich ja bereits eingegangen. Die anderen Teile sind z.B. stehe ich ziemlich auf Analsex, meine Frau eher nicht so bis gar nicht. Also verzichte ich. Wir haben allerdings viele andere Dinge, an denen wir rumexperimentieren. Eine Beziehung mit jemand zu führen, der per se nicht experimientierfreudig ist oder wird, wird schwer zu akzeptieren für mich. Da würd ich nicht lange Verzichten.

Wenn es etwas grundlegendes ist, dass man sich wünscht, vermisst, quasi braucht, dann ist das kein Verzicht mehr, sondern wie @*******sima festgestellt hat, ein Mangel. Und da kommen wir bei Maslow ziemlich weit unten in der Bedarfspyramide an. Und bevor man weiter an seiner Selbstverwirklichung arbeitet, gilt es in der Regel erst einmal die unteren Stufen sicher zu stellen. Das sehe ich bei dir im Moment nicht gegeben. Du wohl auch nicht, sonst wäre der Thread ja nicht entstanden.

Ich habe leider kein positiv Beispiel zur Hand. Bei mir war eine ähnliche verfahrene Situation die Einläutung vom Ende. Allerdings denke ich, habe ich viel lehrreiches mitgenommen.

Ich habe früher versucht Sex zu initiieren und war beleidigt, frustriert und beschämt, wenn ich abgewiesen wurde. Bei ihr hat das Druck aufgebaut und es hat sich ein schlechtes Gefühl bei ihr entwickelt mit jedem Annäherungsversuch. Ich will damit sagen, dass man mit schlechter Laune bei sexuellen Handlungen, dann später den Sex mit schlechter Laune assoziiert und von vorneherein Vermeidungsstrategien entwickelt.

In meiner jetzigen Beziehung versuche ich deshalb viel relaxter zu sein. Will sie nicht? Ok, ist ihr gutes recht. Dann warte ich bis ich alleinige Zeit für mich habe und beschäftige mich mit mir selbst. Außerdem gebe ich ihr damit Raum, selbst sexuell kreativ zu werden und nicht nur zu warten bis ich wieder ankomme.

Würde es allerdings zu einem Dauerzustand werden, werde ich das Gespräch suchen. Nicht direkt nach einem Versuch, weil sonst wird wieder das Negative mit dem Versuch verbunden, sondern ein ganz normales Gespräch, indem ich ihr erkläre, was ich möchte, was ich brauche, dass ich das gerade nicht bekomme und wie wir jetzt mit der Situation umgehen.

Schwieriger ist es bei Liebkosungen, wobei du schreibst, dass die durchaus zwischen euch noch stattfinden. Liebkosungen sind für mich die Hauptabtrennung zwischen normalen freundschaftlichen Beziehungen und einer Liebesbeziehung. Wenn die nicht mehr funktionieren, wird es ganz schwer darauf zu verzichten. Das ist in meinen Augen dann schon seelische Selbstverstümmelung. Hier würde ich nicht lange warten/verzichten, bis ich mich selbst auf Ursachenforschung begeben würde und nach einer für beiden tragfähigen Lösung, dies wieder umzukehren.

Was seine Aussage "du meckerst schon wieder" betrifft, die finde ich persönlich schade, ist aber nichts anderes als eine Vermeidungsstrategie, dem Gespräch mit dir aus dem Weg zu gehen. Meine Antwort darauf wäre "Es kostet mich viel Überwindung mein Problem anzusprechen und wenn der Versuch dieses zu lösen abgeblockt wird, dann werde ich missmutig". Und dann würde ich schauen, wie mein Gegenüber mit dieser Konfrontation umgeht.

Um auf dein beschriebenes Problem noch weiter einzugehen. Ich halte einen Verzicht zwischen euch nicht hilfreich. Eher einen Verzicht auf andere Dinge (die offene Beziehung pausieren, er muss sich entscheiden, ob seine Arbeit oder seine Beziehung höhere Priorität besitzt, ...).

Was ich oftmals festgestellt habe, achtung Verallgemeinerung, viele Männer brauchen echt den Hammer auf dem Kopf um zu merken, dass was schief läuft bzw. merken sie es erst, wenn es zu spät ist. Frei nach dem Motto "ah sie ist tatsächlich gegangen, vielleicht kommt sie ja wieder zurück" "Ok nein, sie kommt nicht wieder, was ist denn schief gelaufen?" Meine Frau hat das ziemlich gut drauf. Wenn ich meinen Dickkopf voll gegengehalten habe bzw. meine persönlichen Befinden und Interessen über unsere Beziehung gestellt habe, hat sie laut für sich die Frage gestellt, ob sie überhaupt in solch einer Beziehung langfristig glücklich werden würde. Das hat mir durchaus die Augen geöffnet und meine Haltung geändert. Jedes Mal mit dem Zaunpfahl winken ist mit Sicherheit nicht die richtige Strategie. Manchmal gehts in meinen Augen nicht anders, die richtige Dosierung, muss man selbst finden.

Ich würde dir gerne ein Buch empfehlen, dass wir bereits rund 30 Leuten in unserem Freundes- und Familienkreis geschenkt haben, weil wir es so gut finden. "Thomas Gordon - Gute Beziehungen, wie sie entstehen und stärker werden". Für mich ein absoluter Schatz und die Basis der Ich-Sätze, gewaltfreier Kommunikation und Empathieverständnis.

Gegen Minderwertigkeitskomplexe, Abwertung, Selbstachtungsverlust habe ich mich auf meine Hobbys, meine Familie und auf meine anderen Freunde konzentriert. Ich habe viel Musik gemacht, mich mehr sportlich und sozial betätigt und mir woanders Feedback gesucht, dass mein Selbstvertrauen aufgebaut hat. Die Nadelstiche, dass es in der Beziehung nicht lief, blieben aber und haben das immer wieder unterwandert.

In deiner Situation würde ich mich schon mehr auf mich Konzentrieren, jetzt nicht unbedingt sexuell mit anderen, sondern einfach mal wieder meine eigenen Werte hinterfragen, was und wer mir wichtig im Leben ist und dort mehr Zeit reininvestieren. Allerdings hat meine Ex das damals auch und sich so komplett von mir abgekapselt. Deshalb würde ich gleichzeitig weiter an der Verbesserung der Kommunikation und einer konsensfähigen Lösung arbeiten. Nur würde ich eben nicht mehr den ganzen Haushalt alleine stemmen, ihm ständig hinterherlaufen und versuchen etwas zu bekommen, was er derzeit nicht gewillt ist zu geben. Deshalb von der emotionalen auf die rationale Ebene wechseln. Und ich weiß wie schwer das ist.

In der rationalen Ebene würde ich dann eine gemeinsame Lösung suchen, mit der beide sagen können "damit kann ich mit einem guten Gefühl ins Bett geben". Hier werden beide zugeben und auch Abstriche machen müssen. Und dann diese Lösung umsetzen und ausprobieren. Sollte sie nicht klappen, nicht weiter tragisch, dann wird eben nach einer Neuen gesucht, verhandelt und wieder umgesetzt. Das ist dann ein Schritt in die richtige Richtung, denn dann wird an der Beziehung wieder gearbeitet.

Ich hoffe meine Zeilen können dir ein wenig weiterhelfen. So wie ich dich hier kennen gelernt habe, bist du sehr reflektiert, hast gute Ideen und Ansätze und meistens eine unvoreingenommene Meinung. Deshalb gehe ich stark davon aus, dass du auch in deiner, vielleicht mehr emotional belasteten, Beziehung die für dich richtigen Entschlüsse ziehst und ihr eine Lösung findet. Diese kann von so weitermachen, kleine Änderung, große Änderung, neues Auslegen der Beziehungsform bis hin zur Trennung, alles beinhalten.

Le Sybarite
Gerade was die Liebe betrifft, sind Ungewissheit und die Angst abgewiesen zu werden, enorm wichtige Bestandteile.

*nene*

Das mag bei dir so sein. Ich finde diese Pickup-Kasperei (in der Szene wird so ein Verhalten als erfolgversprechend propagiert) einfach nur peinlich und dumm. Mich erreicht so ein Theater auch nicht.

Sie
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *******_Nox:
"Candice - ich liebe dich, ich will dir mein Herz überreichen". Würdest du das attraktiv finden?

Nun, zuallererst mal würde mein Traummann wohl meinen Namen richtig lesen und scheiben *zwinker*

Du wirfst hier Dinge durcheinander die du vorher ganz anders geschildert hast. Es geht um eine bestehende Beziehung, nicht um ein neues Kennen Lernen. Jemanden neu kennen zu lernen ist etwas völlig anderes. Da sind Unsicherheiten schlichtweg unvermeidlich. Diese führen zu Gefühlsachterbahnen die bis zu einem gewissen Punkt für mich durchaus spannend sind, aber auch leicht dazu führen können dass ich mich auch in einem frühen Stadium zurück ziehe.

Ich kämpfe nicht um jemanden der nicht will - was soll ich mit dem? Ich mag die wenigen wo es wirklich passt, wo es unerwartete aber wunderbare Reaktionen gibt. Trophäen sind für mich nur lästige Staubfänger. Entgegen mancher Praxis halte ich meine weniger werbewirksamen Seiten nicht zurück - und je mehr sich bei mir Emotionen entwickeln umso weniger.

Mein Herzensmensch meinte schon, er wäre sich zeitweise in der Anfangsphase nicht sicher gewesen ob ich ihn nicht einfach nur in die Flucht hätte schlagen wollen - und so schnell wie zwischen uns beiden haben sich solange ich denken kann bei mir noch nie so rasant starke Emotionen entwickelt. Es ist aber auch gerade diese Bereitschaft zur Offenheit die uns beide verbindet und uns beiden wichtig ist.

In einer Beziehung die bereits besteht verstärkt sich meine Abneigung gegen Psychospielchen noch umso mehr. Ebenso wie ich es nicht mag mich berechnend meinem Partner gegenüber zu verhalten schlägt mich das Gefühl, dass er zu manipulieren versucht in die Flucht.
*******ssa Frau
5.658 Beiträge
Folgende Situation: Du findest jemanden hier im Forum attraktiv und der schreibt dir dann "Candice - ich liebe dich, ich will dir mein Herz überreichen". Würdest du das attraktiv finden? Oder vielleicht gleich nach dem ersten Date? Wär das dann dein Traummann?

Also generell: wenn mich hier oder beim ersten Date jemand mit Liebe überfallen würde, "Liebe" wohlbemerkt, würde ich das schlichtweg einfach: bescheuert finden.!

Gerade was die Liebe betrifft, sind Ungewissheit und die Angst abgewiesen zu werden, enorm wichtige Bestandteile. Erst diese Unsicherheit sorgt für den Hormonstrudel der dann zur Verliebtheit führt.

Aha, wusste ich nicht, ich dachte immer, dass man sich in jemanden verliebt je mehr und intensiver man ihn kennenlernt. *skeptisch*

Stell dir doch einfach vor, du könntest dir deinen Traummann im Internet bestellen. Ein männlicher Roboter der alles das macht was du möchtest, der programmiert ist dich zu lieben und das zu machen was du magst. Würdest du dich in diesen mechanischen Sklaven verlieben?

Also nach einigen Erfahrungen hier wo erwartet wird, dass ich mich an das was der anderes sich wünscht anpassen soll und meine eigenen Ansprüche nicht selten als Diskriminierung gewertet werden, eindeutig:

JA! Dann lieber einen Roboter der macht was ich will und der sagt was ich hören will! *lol*
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von *******_Nox:
Auch in der Liebe ist das so, jemand der sein Herz auf einem Silbertablett überreicht ist weniger begehrenswert als derjenige der den anderen im Ungewissen lässt.

So? Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich da als Junge vom Land zu einfach gestrickt, aber wenn Jemand meint er müsse mich im Ungewissen lassen, dann geht er mir auf den Sack. Derjenige spielt mit meinen Gefühlen, und kann nicht der richtige Partner sein.

Zitat von *******_Nox:

Folgende Situation: Du findest jemanden hier im Forum attraktiv und der schreibt dir dann "Candice - ich liebe dich, ich will dir mein Herz überreichen". Würdest du das attraktiv finden

Na das ist als Beispiel mal verfehlt. Wer mich noch gar nicht kennt, und mir seine Liebe gesteht, den halte ich für nicht ganz dicht. Wo soll die Liebe denn herkommen? So Jemand kann höchstens davon sprechen ein wenig verliebt zu sein, aber das ist nunmal was ganz anderes als Liebe.

Oh und bevor es zu sehr Off Topic geht:

Wenn wirklich nur um Ratschläge für den Verzicht geht statt um Lösungsansätze, dann gibts nur 2 Möglichkeiten. Aushalten, mit all den Härten die das mit sich bringt, oder Abbrechen. Im Grunde läuft das darauf hinaus das man sich klar werden muss wie wichtig einem die Beziehung ist. Aushalten tut einem nicht gut, aber wenn man glaubt das es das wert ist, führt kein Weg daran vorbei.

Na guck, Question solved. So einfach geht das. *zwinker*
****nny Paar
1.724 Beiträge
Mir geht es konkret darum, was andere machen, um mit dem Verzicht von körperlicher und emotionaler Intimität umzugehen. Was kann man tun, wenn man auf Sex und Nähe für unbestimmte Zeit verzichten muss, dieses Loch aber nicht mit irgendeinem Typen stopfen kann? Wie gehen andere mit Durststrecken um, was tun sie, um sich abzulenken und mit sich selbst fertigzuwerden? Was hilft ihnen, konstruktiv an der Situation zu arbeiten und sich selbst nicht als abstoßend und wertlos zu empfinden, was tut man gegen Minderwertigkeitskomplexe, Schuldgefühle und gegen Ablehnung?

Wie kann man lernen, zu verzichten?
Sollte man das überhaupt lernen?

@******els

Wenn wirklich nur um Ratschläge für den Verzicht geht statt um Lösungsansätze, dann gibts nur 2 Möglichkeiten. Aushalten, mit all den Härten die das mit sich bringt, oder Abbrechen. Im Grunde läuft das darauf hinaus das man sich klar werden muss wie wichtig einem die Beziehung ist. Aushalten tut einem nicht gut, aber wenn man glaubt das es das wert ist, führt kein Weg daran vorbei.

Na guck, Question solved. So einfach geht das. *zwinker*

Wo hast du nun die Frage der TE auch nur annähernd beantwortet?
Erst lesen, verstehen und dann antworten kann unnötige Kommis am Thema vorbei verhindern *roll*
So etwas ähnliches wie die TE habe ich auch über 1,5 Jahre in meiner Ex-Beziehung erlebt .
Im ersten Jahr habe ich tatsächlich irgendwann aufgegeben seine Nähe zu suchen ,mehr oder weniger offensiv mach Sex "zu betteln".Auch er ist Gesprächsversuchen immer aus dem Weg gegangen.
Irgendwann habe ich dann jemand anderen kennen gelernt und habe diese Affäre echt genossen, auch wenn sie kurz war.
Danach war aber für mich klar das ich mich endgültig trennen muss, für mich,für mein Wohlbefinden, für meinen Sohn und um einfach wieder glücklich sein zu können.
Wir sind seit Ende letzten Jahres endgültig getrennt,leben noch immer als Freunde in derselben Wohnung zusammen und tatsächlich reden wir auch wieder miteinander.
Mein Fazit :Man kann in einer Beziehung viel aushalten, man kann auch auf einiges verzichten,aber eben nur begrenzt.
Und ich werde sicher nicht sagen was Du tun solltest,das kannst nur du selbst entscheiden ...
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von ****nny:

Wo hast du nun die Frage der TE auch nur annähernd beantwortet?

Genau da:

Aushalten, mit all den Härten die das mit sich bringt, oder Abbrechen.

Das ist eben genau der Punkt. Da gibts eben kein Rezept für. Wenn man die Beziehung nicht abbrechen möchte, dann muss man all die Selbstzweifel, Minderwertigkeitsgefühle und den Frust aushalten. Die gehen nicht einfach weg. Da gibts auch kein Mittel gegen.
Für mich kann ich sagen das es sich gelohnt hat. Aber das weiß man halt erst im Nachhinein...
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von ******els:
Da gibts eben kein Rezept für.

DU hast keins dafür. Das mag wohl sein. Heißt aber nicht dass es deswegen keine gibt. Andere haben durchaus hier schon Wege beschrieben wie man daran arbeiten kann.
****nny Paar
1.724 Beiträge
Zitat von ******els:
Zitat von ****nny:

Wo hast du nun die Frage der TE auch nur annähernd beantwortet?

Genau da:

Aushalten, mit all den Härten die das mit sich bringt, oder Abbrechen.

Das ist eben genau der Punkt. Da gibts eben kein Rezept für. Wenn man die Beziehung nicht abbrechen möchte, dann muss man all die Selbstzweifel, Minderwertigkeitsgefühle und den Frust aushalten. Die gehen nicht einfach weg. Da gibts auch kein Mittel gegen.
Für mich kann ich sagen das es sich gelohnt hat. Aber das weiß man halt erst im Nachhinein...

Warum muss man das Alles aushalten? Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühl kann man durch gaaanz viele Dinge wieder wegbekommen ohne die Beziehung zu beenden oder sich über Fremdsex etc zu bestätigen.
Frust kann man durch Sport oder ähnliches runterfahren und abbauen.

Es gibt also durchaus auch andere Möglichkeiten als einfach gefrustet auf Besserung zu hoffen und trotzdem die Beziehung nicht abzuschreiben.
Ich habe schon ein paar Mal Menschen getroffen, die in exakt dieser Phase gesteckt sind. Ich war selbst auch schon an dem Punkt. Es ist scheußlich. Und es hat in allen Fällen früher oder später zur Trennung geführt.

Da du schon eine offene Beziehung führst, gibt es natürlich die Möglichkeit, dir Sex woanders zu holen. Und wieso sollte das nur Rein-Raus sein? Man kann ja auch außerhalb einer Partnerschaft durchaus mit jemandem vertraut und emotional intim sein ohne dass dabei gleich Liebe im Spiel sein muss. Vielleicht kannst du dich auch bei Freunden fallen lassen. Wobei ich dich als jemanden einschätze, der sich nicht allzu schnell fallen lässt. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist. Vielleicht kannst du jemand finden, dem es ähnlich geht. Und ihr könnt euch als Freunde körperlich ergänzen ohne eure Beziehungen zu beenden.
Oder irgendwann doch weiter ziehen ...
*********acht Frau
8.058 Beiträge
Ich würde auch nochmal dazu raten, nicht noch mehr an der Beziehung zu 'arbeiten', sondern mindestens für einen gewissen Zeitraum andere Schwerpunkte zu setzen.

Tatsächlich hat mir Sport immer dabei geholfen, mich auch gedanklich einzunorden.
Wenn man gerne handarbeitet oder werkelt oder renoviert - da richten sich die Gedanken auf einen kreativen, also positiven Prozess.
Ein anspruchsvolles Ehrenamt setzt zusätzliche, andere Schwerpunkte neben die häusliche Situation, lenkt ab und "macht Sinn".
Sich eine (Teilzeit?) Arbeitsstelle / eine andere Arbeit suchen kann das Selbstbewusstsein enorm aufbauen.
Yoga, Tai Chi etc. hilft vielen dabei, ein ungutes Gedankenkarussell abzustellen.
Digital Detox - immer ein guter Tipp.
Spazieren gehen, "Waldbaden" - es gibt so viele Möglichkeiten, mal schnell zwischendurch Energie zu tanken.
Mit guten Freunden reden, sich ausheulen. Oder einfach zum Grillen treffen, einen entspannten Abend machen ohne Problemgedöns. Befreit enorm.

Jedenfalls nicht vor lauter Handlungssehnsucht im Problemdunstkreis bleiben - manchmal hilft Abstand mehr, und zwar allem Beteiligten.
*******elle Frau
35.857 Beiträge
Natürlich kann Frau das nur alles für sich machen, wenn das Kind in dieser Zeit gut versorgt ist.

Und wenn der Partner dazu schon mal im Moment nicht in der Lage, oder Willens ist, fällt das eine oder andere aus, wegen Bodennebel oder ist nicht.

Was andere Menschen ohne Kinder oder mit guter Betreuung spielend hinbekommen, kann dann hier zu noch mehr Belastung führen.
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von ****nny:
Es gibt also durchaus auch andere Möglichkeiten als einfach gefrustet auf Besserung zu hoffen und trotzdem die Beziehung nicht abzuschreiben.

Ablenkungen bringen meines Erachtens nicht viel. Im Grunde muss das aber auch nicht. Kaylin hat den wichtigsten Schritt fürs Aushalten schon gemacht. Sie hat erkannt woher diese Gefühle kommen. Wenn man den Grund kennt lässt sich Schmerz idR deutlich besser aushalten.


Zitat von *******ler:
Ich habe schon ein paar Mal Menschen getroffen, die in exakt dieser Phase gesteckt sind. Ich war selbst auch schon an dem Punkt. Es ist scheußlich. Und es hat in allen Fällen früher oder später zur Trennung geführt.

Hm bei mir nicht. Im Gegenteil unsere Beziehung ist seitdem deutlich gefestigter.

Zitat von *******017:

Ein anspruchsvolles Ehrenamt setzt zusätzliche, andere Schwerpunkte neben die häusliche Situation, lenkt ab und "macht Sinn".

Ein anspruchsvolles Ehrenamt neben der Kindererziehung/Hausarbeit, mit nem Partner der derzeit offensichtlich bei der Arbeit sehr gut eingespannt ist? Das klingt für mich eher danach das Nervenkostüm völlig an die Wand zu fahren.
*********acht Frau
8.058 Beiträge
Das geht schon. Alles eine Frage der Organisation und vor allem, wie und wo man seine Zeit verbringen möchte.
Für die Nerven ist Stillstand und sich im Kreis zu drehen noch viel schlechter.
****nny Paar
1.724 Beiträge
@******els

Ablenkungen bringen meines Erachtens nicht viel. Im Grunde muss das aber auch nicht. Kaylin hat den wichtigsten Schritt fürs Aushalten schon gemacht. Sie hat erkannt woher diese Gefühle kommen. Wenn man den Grund kennt lässt sich Schmerz idR deutlich besser aushalten.

Du möchtest mich unbedingt falsch verstehen oder ?
Mein Ratschlag hieß nicht ablenken gegen den Frust , sondern auspowern um den Frust abzubauen.
Zuviel Frust kann krank machen und das ist ja auch nicht wirklich erstrebenswert oder ?

Ich persönlich bin damit sehr gut gefahren und habe nur meine persönliche Erfahrung eingebracht. Jeder Mensch tickt eben anders und ich zb versuche immer möglichst positiv durchs Leben zu kommen und mich nicht vom Frust , worüber auch immer, unterkriegen zu lassen.
*********acht Frau
8.058 Beiträge
Zitat von *******elle:

Was andere Menschen ohne Kinder oder mit guter Betreuung spielend hinbekommen, kann dann hier zu noch mehr Belastung führen.

Meine beiden Kinder waren ab Mittag zu Hause, die habe ich selbst betreut. Und Sport und Haushalt und zwei Ehrenämter waren der Ausgleich für diese zwar schöne und intensive, aber auch "einfache" Vermuttisierung - keine zusätzliche Belastung.
*******elle Frau
35.857 Beiträge
Und wenn das die,TE nicht hinbekommt, ist sie was?
Unfähig, oder wie?
Genau so hört sich das an, sorry.

Sie hat doch genug Baustellen, der Freund zieht sich total raus, kann das im Moment nicht auffangen,
Keine guten Voraussetzungen.
Hat man keine Eltern, Großeltern, Freunde, bekommt man das eben nicht mal so locker hin.
Wenn ich auf etwas verzichte, dann brauche ich einen Ausgleich. Meistens war ich dann sehr kreativ.
Irgendwie wird hier nur am Thema vorbei geschrieben. Entweder man wird dafür verurteilt, weil man das Bedürfnis hat sich Rat bei anderen anonym zu suchen, oder man wird für unfähig erklärt.

Es geht hier nur um einen Rat, den die TE haben möchte. Sie muss sich weder vor uns rechtfertigen, noch können wir uns eine Meinung über ihre tatsächlichen Fähigkeiten bilden.
Meine Güte.

Liebe TE ,
reden ist immer das beste was man tun kann. Und sich permanent ablenken bringt nichts. So lösen sich keine Probleme.
*******s98 Frau
289 Beiträge
Ich hatte diese Situation auch schon einmal...

Ich bin jemand, der ab einem gewissen Punkt dichtmacht, um sich selber zu schützen.
Und so wie du das beschreibst, hättest du es echt nötig, dich zu schützen, deine emotionale Lage klingt recht gefährlich...

Wenn er dich doch eh nicht un sich haben will, dann geh halt. Tu was Anderes, beschäftige dich mit dir selbst und mach was dir gut tut.
Wenn er irgendwann wieder Teil deiner Aufmerksamkeit sein will, schön.
Wenn nicht, dann wirds halt hässlich, aber zum Anschnauzen und für schlechten Sex und Missachtung wär ich mir zu schade!
*********ce96 Mann
95 Beiträge
@*********sser
Erstmal nochmal zu dir: Ich lege dir wärmstens ans Herz entweder nochmal über deinen Beitrag scharf nachzudenken, oder dich aus einem Forum, mit einem solchen Thema fern zu halten, da du scheinbar das Thema nicht verstanden hast.
Das Thema dieses Threads sind Kailyns Beziehungsprobleme
Hast du dir den Titel des Themas mal durchgelesen? Dieser Thread hat sich zwar dahin mittlerweile entwickelt aber es ist nicht das, worum es hier geht.
Multikausalität hin oder her, wir werden hier nicht großartig zielführend sein, wenn wir multikausl denken. Eine Beziehung ist keine isolierte Entität, weswegen man noch über so viele Dinge reden kann...

Und jetzt auch nochmal an die anderen Beiträge, die sich über den "kleinen" Umfang von Kailyn's Beziehungsproblemen stören, da man aktuell ja nicht wirklich konkret die Probleme ergründen kann und damit auch keinen "richtigen" Rat geben kann, würde ich auch den Rat geben, diesen Thread zu verlassen.
Rat = "einzelner [im Hinblick auf ein ganz bestimmtes Problem o. Ä. gegebener] Rat", also brauchen wir keinen all zu tiefen Einblick in die ganzen Zusammenhänge ihres Lebens, um einen Rat zu geben, wie sie eben mit Verzicht oder mit ihren Minderwertigkeitskomplexen, oder dergleichen umgehen kann.
In ihren Problemen "hermunzustochern" wäre auch in meinen Augen kaum zielführend. Das erste Problem liegt einfach darin, dass wir gerne Dinge fehlattributieren. Da werden dann Dinge in Zusammenhang gebracht, die in keinem direkten, einseitigen Kontext stehen oder wir erklären uns Dinge, die wir eigentlich gar nicht so recht erklären können. Das andere Problem ist, dass viele hier nicht gerade hilfreich mit ihren "Problem-Ergründungen" wären. Da fließen eigene Wertvorstellungen rein und die meisten machen sich einfach zu wenige Gedanken zum Thema.
Jetzt wird der Beitrag auch noch dahingehend zerflückt, dass er öffentlich ist. Sagt mal, darf das etwas nicht? Gibt es ein allgemeines gesellschaftliches Gesetz, dass man das nur mit irgendwelchen Hintergrundgedanken macht und nicht eifnach, weil man Hilfe sucht?.....

Da Kaily bereits ihre Entscheidung getroffen hat, welche Themen sie ansprechen möchte und welche nicht, sollte das respektiert werden.
Ich Sie konnte damit nicht leben und bin irgendwann gegangen. Denn je mehr es mich runter zog, um so weniger konnte ich am Leben Teil nehmen. Erst als ich auf den Tisch haute und die Ehe beendete, ging es mir besser.

Lieber alleine als so links liegen gelassen zu werden.

Vielleicht geht es wieder besser wenn du verhütest und er auf Kondome verzichten kann. Ansonsten gehen vermutlich 90% alles Beziehungen genau da zu Ende.
****ine Frau
4.631 Beiträge
Zitat von *********ce96:
@*********sser
Erstmal nochmal zu dir: Ich lege dir wärmstens ans Herz entweder nochmal über deinen Beitrag scharf nachzudenken, oder dich aus einem Forum, mit einem solchen Thema fern zu halten, da du scheinbar das Thema nicht verstanden hast.
Das Thema dieses Threads sind Kailyns BeziehungsproblemeHast du dir den Titel des Themas mal durchgelesen? Dieser Thread hat sich zwar dahin mittlerweile entwickelt aber es ist nicht das, worum es hier geht.

Verzeih bitte, wenn ich das - auch - anders sehe. Es gibt immer Ursache und Wirkung. Und der der TE fehlende Sex ist nun mal nur ein Symptom. Die Ursache sind eben doch aktuell gravierende Beziehungsprobleme, die es zu klären gilt.
Hallo Kaylin,

ich gebe zu, dass ich die letzten Seiten nicht gelesen habe.

Ein Gedanke zu eurer Beziehung, da es sich für mich nicht wie ein Sexproblem darstellt. Dein Freund hat in zwei Punkten seine Exklusivität bei dir verloren: einmal ist er nicht mehr die einzige Liebe in deinem Leben (auch wenn du dich nicht mehr mit dem anderen Mann trifft). Das zweite ist, dass er auch nicht mehr ohne Kondom, mit dir Sex haben kann (was vorher ja auch etwas Exklusives war).

Tatsächlich kann der Verlust dieser Gewissheiten tiefe Wunden schlagen und den Partner entfremden (ich weiß aus eigener Erfahrung, wovon ich da rede). Bedauerlicherweise will er nicht darüber reden, vielleicht kann er auch nicht. Deswegen belass ich es bei diesem Gedankenanstoß.

Zum Thema Verzicht:
Verzicht kann gehen, wenn ich weiß warum und wofür ich verzichte. Das ist bei dir schwierig, aber je mehr du das Thema anschneidest, umso mehr wird er mauern.

Ich würde dir zu Selbstfürsorge raten und dass du dich unabhängiger von seiner Zuneigung machst, damit du nicht immer bedürftiger wirst und somit noch mehr Druck in die Beziehung kommt.

Tatsächlich kann man für den anderen wieder attraktiver wirken, wenn man unabhängiger wird. Aber dabei immer offen bleibt für den anderen. Vielleicht kann er sich dir dann Schritt für Schritt wieder nähern.

Du bist eine Frau mit vielen Hobbies, auf die du dich konzentrieren kannst. Wenn du nicht auf Sex verzichten kannst, dann kannst du welchen außerhalb der Beziehung. Das ersetzt die Zuneigung deines Freundes nicht, das weiß ich. Wenn es sich nicht gut für dich anfühlt, dann lass es komplett bleiben.

Ich würde mir ein eigenständiges Leben aufbauen (allerdings nicht ausziehen) - vielleicht bekommt die Beziehung wieder Raum. Das birgt natürlich die Gefahr einer kompletten Entfremdung, aber ist diese nicht bereits eingetreten?

Das mit der Spirale würde ich schnellstmöglich angehen.

Aber tatsächlich würde ich, bevor ich das mache, meinen Partner fragen, wie er sich die Zukunft mit mir vorstellt und ob er an die Beziehung glaubt. Dann könnte ich vielleicht auch glauben. Und dann würde ich ihm mitteilen, dass ich ihm die Freiheiten lasse und nichts von ihm erwarte, gern das Leben aber wieder zu zweit bestreite, wenn er so weit ist.

Wie lange ich das machen würde? So lange wie ich die Hoffnung auf Annäherung habe. Also kleine Fortschritte sollten kontinuierlich zu sehen sein.

Das alles würde ich aber nur machen, wenn noch etwas zu retten ist und ich diesen Zustand ertrage.

Und vor allem würde ich keine Zukunftsplanungen oder Hausbau etc., solang die Beziehung nicht wieder im Lot ist.

Wohl gemerkt sind das die Dinge, die ich tun würde. Letztlich ist der Partner nicht für die sexuelle Befriedigung zuständig, vor allem da die Beziehungsebene derzeit nicht funktioniert.

Ich hatte selbst vor ein paar Jahren eine 1.5 jährige Phase, in der ich die Nähe meines Mannes nur schwer ertragen haben, weil ich einen für mich starken Vertrauensverlust erlitten habe. Ich war ihm dabei gegenüber aber stets transparent und wir wollten es beide unbedingt wieder kitten, weil wir an die Stärke unserer Beziehung geglaubt haben. Es ist uns gelungen.

Alles Gute!
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